Ich hatte nun einige Tage Zeit, das Gelesene sacken zu lassen.
Leider war für mich die gesamte Geschichte sehr vorhersehbar. Insbesondere, dass Jerry der Täter ist, war mir von Beginn an klar. Etwas schade finde ich, dass die Autorin erst sehr viel über ihn schrieb und ihn nach einigen Seiten komplett fallen lies. Ich hatte beinahe das Gefühl, dass sie sich dachte "So. Jetzt muss ich mich Jerry nicht mehr widmen, denn sicherlich habe ich nun jeden Leser überzeugt wie toll und lieb er doch ist." Das hat mich sehr gestört.
Lolas Selbstmord hab ich zwar nicht erwartet, doch auch mit dieser Entwicklung bin ich leider überhaupt nicht glücklich. Und das hat nichts das damit zu tun, dass ich mir ein Happy-End gewünscht hätte. Viel mehr habe ich mir für "Broken" ein Ende zwischen "überdramatisiert" und "Happy End" gewünscht. Lolas Tod konnte mich leider nicht berühren, da ich hier das Gefühl hatte, dass die Autorin noch ein bisschen mehr Drama in die Geschichte packen möchte. Nachdem sie Matheos Geschichte so einfühlsam und gefühlvoll beschrieben hat, ist das Buch an der Stelle von Lolas Tod leider doch ins "Überdrama" abgerutscht.
Außerdem fand ich das Ende sehr plötzlich, kurz und abrupt. Hier hätte ich gerne noch etwas mehr über Matheos Gedanken, Lolas Gefühle und vor allem Jerry gelesen. Mir ging das alles leider viel zu schnell.
Kurz: Mir hat das Ende leider überhaupt nicht gefallen