03 - Seite 194 bis 293 (Kapitel 8 - 13)

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  • Matheo hat sich Lola offenbart. Wozu eine gehörige Portion Mut gehört. Ich bin gespannt, wie sich die Beziehung entwickeln wird. Sowas kann man auf beiden Seiten nicht einfach wegstecken, vor allem da beide gerade einmal 17 Jahre alt sind.
    Aber ich muss sagen, mir fehlen hier 1-2 Kapitel aus der Sicht von Lola. Ich würde gerne lesen wie ihre Gedanken und Gefühle durcheinander geraten nachdem sie die Wahrheit endlich weiß.


    Da hat du recht, ein zwei Kapitel aus Lolas Sicht mit ihren Gedanken und Reaktionen dazu wären echt interessant gewesen.


  • Es ist halt eine schwierige Situationen, bei der man nicht weiß wie man damit umgehen soll.


    Habt ihr schon eine Vermutung wer es war? Ich tippe mittlerweile sehr stark auf den Trainer. Bei Jerry habe ich eher das Gefühl, Matheo hat Angst vor einer Konfrontation, weil er Lola immer wieder von sich stößt. Und du Lola und ihr Vater ein enges Verhältnis haben, wird sie ihm sicher etwas erzählt haben.


    Ich glaub eher das es Jerry war, schon komisch das wir ihn seit der Sache nicht mehr richtig im Buch begegnet sind, und Mathéo scheint es ja auch so zu gehen, ihn hab ich das Gefühl meidet er, den Trainer nicht so richtig.

  • Der Sprung hatte zwar seine Folgen, aber nichts was nicht wieder heilt.
    Im Gegensatz zu Mathéos Inneren, und jetzt wissen wir was passiert es, er wurde wie schon oft vermutet vergewaltigt. Ich finde es schlimm das er sich Sorgen macht das Lola ihn für schwach hält weil er es einfach zugelassen hat, und sich nicht gewährt hätte. Das ist so schlimm, das sich die Opfer auch noch oft die Schuld für die Tat des Täters geben, das macht mich richtig traurig. Man kann sich gar nicht vorstellen wie Lola (und natürlich auch Mathéo) jetzt damit umgeht, und dazu sind die beiden ja noch ziemlich jung, weiß nicht ob das einen Unterschied macht. Deswegen kann ich auch nicht sagen ob Lolas Reaktion Richtig oder Falsch sind, bei so was gibt es glaub ich kein Richtig oder Falsch. Laut Mathéos Gedanken und Fragen glaub ich ja das es jemand war den er kannte, dem er auch vertraut hat, nur scheint er es Lola nicht sagen wollen, genau so wie er keine Anzeige erstatten möchte. Seine Argumente dafür kann ich sogar verstehen, gerade als Person in der Öffentlichkeit ist es bestimmt nicht leicht, wenn es für jedes andere per schon nicht leicht ist. Hoffe trotzdem das er es noch tut, damit nicht er nochmals oder andere Missbraucht werden.


    Mathéos kleiner Bruder ist so toll, wie aufmerksam der kleine Kerl ist, genau merkt das es seinem Bruder schlecht geht, und sogar Nachts nach ihm schaut. Aber auch Mathéos Mutter bekommt immer mehr mit, und setzt sich dafür ein das er sich eine Auszeit nehmen darf, und mit den anderen in Urlaub fährt.


    Das fand ich übrigens irgendwie fehl nach dem ganzen was passiert ist, also nicht das ich ihm seine Auszeit nicht gönne, und vielleicht tut ihm der Abstand auch gut, aber irgendwie habe ich das Gefühl das er auf "Teufel komm raus" alles vergessen will und neu anfangen. Ob das so einfach klappt ohne Hilfe?

  • Matt wäre als tatsächlich fast gestorben - dass es so schlimm ausgeht, hätte ich trotz des Cliffhangers am letzten Abschnittsende nicht vermutet. Man hört ja immer wieder, dass durch solche Extremsituationen Erinnerungen zurückkehren können, die man eigentlich in sich vergraben hatte. Ich bin 100%ig überzeugt, dass Trainer Perez der Vergewaltiger war. So wie Matt sich jetzt von ihm distanzieren will... Eine schlimme Vorstellung, dass ein Mensch, dem man 6 Jahre lang vertraut und im Falle des gefährlichen Turmspringen sogar in gewisser Weise sein Leben anvertraut hat, so etwas mit einem macht. Kein Wunder, dass Matt das sofort verdrängt hat.


    Lustig fand ich die "kein Abendessen"-Diskussion mit Consuela. Und nicht zum ersten Mal frage ich mich da, wie sie Loic bei den Hausaufgaben betreuen kann, wenn sie doch kaum Englisch spricht. :rollen:


    Meine absolute Lieblingsszene in dem Buch bisher ist die, als Loic Matt beim Weinen sieht und ihm erzählt, dass er nachts immer auf ihn aufpasst. Dann noch die Umarmung der beiden - hach, das war wirklich wunderschön :smile: Geschwister sind schon etwas tolles, auch wenn sie manchmal nerven können.


    Nachdem ja vorher schon einmal angedeutet wurde, dass Matts Mutter eigentlich ganz in Ordnung sein könnte, versucht sie nun wirklich herauszufinden, was los ist. Im Gegensatz zum Vater sind ihr ihre Kinder noch nicht völlig egal. Aber ganz ehrlich: Als Mutter sollte man doch nicht so schnell aufgeben, wenn der Sohn sagt "nee, nee, passt schon alles". Oder? Sie sieht doch, wie schlecht es ihm geht. Vielleicht wusste sie aber auch, dass die Freunde ihm mehr helfen können als sie und schickt Matt deshalb in den Urlaub.


    Lola mag ich immer noch total gern. Nachdem Matt sie weggeschubst hat, hat er sich ihr nun endlich anvertraut. Und siehe da: Sie hält zu ihm. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch für sie eine wirklich blöde Situation ist. Sie liebt ihn und will ihm helfen, aber sie darf mit niemandem darüber sprechen. Umso schöner, dass offenbar allein ihre Gegenwart und Unterstützung Matt ein bisschen aus diesem Loch herausziehen. Ich fand das Zitat am Ende des Abschnitts sehr berührend und treffend:

    Zitat von S.292

    Sie hat ihn aus seinem Alptraum herausgerissen, hat ihn wieder ins Leben zurückgeführt, hat das Eis seines gefrorenen Herzens zum Schmelzen gebracht


    Ich warte jetzt eigentlich nur noch gespannt darauf, wann endlich offiziell der Täter verkündet wird und ich hoffe sehr, dass Matt doch noch zum Psychologen und zur Polizei gehen wird.


  • Ohje, an Jerry hatte ich überhaupt gar nicht gedacht, den fand ich so nett :entsetzt: Aber ihr habt Recht, das klingt alles sehr danach. Aber wo war Jerry an dem Tatabend? Ich dachte, er und Lola hätten keine Zeit gehabt zu dem Wettbewerb zu kommen und waren zu Hause? Aber vielleicht war er ja auch angeblich zu einem Job unterwegs und ist in Wirklichkeit Matt hinterhergereist. Das wäre krass. Ihr erschüttert grade mein Weltbild.


    Was mir dazu noch einfällt: Matt hat den Täter doch geschlagen. Also müsste man die Verletzung (blaues Auge o.Ä.) bei ihm doch auch gesehen haben? Dann kann es ja fast nur noch der "abgetauchte" Jerry gewesen sein.



    Ich habe mich in dem Abschnitt ganz ehrlich auch gefragt, ob der "Unfall" nicht total gewollt gewesen ist. Matheos Verzweiflung war ja schon sehr sehr groß.


    Hmm, an der Stelle schien Matt wirklich einfach nur eine Panikattacke zu haben und ungünstig abgesprungen zu sein. Ich hatte allerdings nachher, als er im Meer so tief getaucht ist, ein ungutes Gefühl und war sehr erleichert, dass er dann schnell wieder nach oben kam. Nachdem er bei seinem Unfall diesen Frieden gefühlt hat, hatte ich Angst, dass er das durch einen Selbstmordversuch wieder suchen könnte.



    Was mir dabei auffällt, sind die Annäherungen von Lola. Ich kann sie verstehen, sie will Matheo halt geben, aber sie muss einfach verstehen, das Matt nicht in den Arm genommen will. Ich glaube, dass ist bei Lola noch nicht wirklich angekommen. Teilweise finde ich, sie bedrängt ihn zu sehr.


    Oder wie seht ihr das?


    Sie ist 17. Wie hättest du mit 17 reagiert, wenn dein Freund dir so etwas erzählt? Ich glaube, in der Situation weiß man einfach gar nicht, was man tun soll. Und körperliche Nähe hilft ja z.B. auch bei kleinen Kindern immer, also versucht sie es mal damit. Für Lola wäre es am besten, wenn sie mit einem Erwachsenen darüber sprechen könnte.


  • Sie ist 17. Wie hättest du mit 17 reagiert, wenn dein Freund dir so etwas erzählt? Ich glaube, in der Situation weiß man einfach gar nicht, was man tun soll. Und körperliche Nähe hilft ja z.B. auch bei kleinen Kindern immer, also versucht sie es mal damit. Für Lola wäre es am besten, wenn sie mit einem Erwachsenen darüber sprechen könnte.


    Klar weiß man nicht wie man im ersten Moment damit umgehen soll, das verstehe ich auch. Aber Matheo macht ihr ja immer wieder klar: Er möchte nicht angefasst werden. Er wehrt sie ab und sagt mehr als deutlich Nein. Und das ja nicht nur in dem Abschnitt sondern auch vorher. Klar will sie helfen und versucht zu reden, aber ob das wirklich so gut ist? Ich weiß es nicht. Ich möchte auch nie in so einer Rolle stecken um das jemals herauszufinden.


    Es ist mir halt nur aufgefallen. :smile:

  • Andererseits sucht er ja auch wieder ihre Nähe, will Sex, etc.
    Ich denke, es ist ein total schwieriger Balanceakt zwischen für-jemand-da-sein und zu viel Nähe/bedrängen in dieser Situation.
    Und da kommt dann halt wieder dazu, dass sie beide ja noch so jung sind.

    LG, Dani


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  • Lustig fand ich die "kein Abendessen"-Diskussion mit Consuela. Und nicht zum ersten Mal frage ich mich da, wie sie Loic bei den Hausaufgaben betreuen kann, wenn sie doch kaum Englisch spricht. :rollen:


    Meine absolute Lieblingsszene in dem Buch bisher ist die, als Loic Matt beim Weinen sieht und ihm erzählt, dass er nachts immer auf ihn aufpasst. Dann noch die Umarmung der beiden - hach, das war wirklich wunderschön :smile: Geschwister sind schon etwas tolles, auch wenn sie manchmal nerven können.


    *hihi* So wie ich das gelesen bzw. interpretiert habe, hatte Loic auch immer große Probleme, die Hausaufgaben mit ihr überhaupt zu bewältigen :) Ist in der Tat eher schwierig, wenn man zwei verschiedene Sprachen spricht :smile:


    Oh ja, die Szene fand ich auch total rührend. Loic erscheint mir ein bisschen so, als sei er der einzige Mensch in der Familie, der "normale" Gefühle wie Angst, Zuneigung und Liebe spürt und auch zeigen kann. Ich mochte ihn sofort(auch wenn ich ihn rein wegen des Namens anfangs leider für ein Mädchen gehalten habe :rollen:) Aber er ist für Matheo da und er liebt ihn von Herzen, das spürt man in dieser Szene sofort.

  • Dass Matt vergewaltigt wird, stand ja schon in der Buchbeschreibung. Aber es so nochmal zu lesen und sich Gedanken darüber zu machen ist schon etwas ganz anderes, als es nur in einer Beschreibung, in der es nebenbei erwähnt wird. Ich finde, die Autorin hat sich eine ziemlich schwierige Thematik zur Grundlage ihres Buches gemacht und eignetlich ist es ja nahezu auch ein Tabuthema. Darüber, dass Frauen vergewaltigt werden, liest oder hört man immer wieder in Nachrichten, aber geschieht soetwas einmal einem Mann...nichts. Ja, statistisch mag es zwar auch sein, dass es häufiger Frauen sind, die Opfer dieser Taten werden, aber es gibt eben auch Männer, denen es passiert. "Broken" ist das erste Buch, das ich lese, das sich mit dieser Thematik befasst und ich finde das richtig mutig und toll.


    Dass Mattheo alles verdrängt ist natrlich verständlich, denn die Ereignisse sind traumatisch. Das ist ein Schutzmechanismus des Kopfes/Geistes. Aber ich weiß bei sowas einfach immer nicht, ob es wirklich so dramatisch geschieht, dass alles komplett weg ist und dann eventuell auch für immer komplett gelöscht ist. Ich bin da einfach immer unsicher, wenn ich sowas höre, ob man wirklich so ein leer gefegtes Gedächtnis haben kann...aber als Mattheo davon erzählt hat, wow. Da kam bei mir dann auch endlich mal richtig Spannung beim Lesen auf und ich war total ergriffen von dem Moment. Das war wirklich intensiv! Da hat auch die Autorin aufgrund ihres Schreibstils eine enorme Leistung abgeliefert, weil ich echt fassungslos war als ich die Seiten las.


    Lolas Rekation fand ich auch sehr ergreifend und gut nachvollziehbar. An ihrer Stelle wäre ich auch sehr geschockt gewesen und hätte vermutlich erstmal ein paar Sekunden schweigen und nachdenken müssen, um eine richtige Reaktion zu finden (gibt es überhaupt eine "richtige" Reaktion?). Sagen wir eher, ich hätte innehalten müssen, um eine passende Reaktion, die Mattheo hilft, zu finden. Man rechnet ja einfach nicht mit solch einem Geständnis, sodass man nur spontan reagieren kann und auf seine Gefühle hören kann. Lola hat aber definitiv gezeigt, dass sie Mattheo sehr liebt und zu ihm steht.


    Die Beziehung der beiden Brüder gefällt mir bisher jedoch am besten, muss ich sagen. Bei den Eltern ist es logisch, dass die beiden Jungs es nicht einfach haben und sich der jüngere Loic an Matteho klammert und sich um ihn sorgt. Ich habe selber zwar keine Geschwister, aber ichc denke mir, dass Geschwisterliebe etwas ganz tolles ist und darum bin ich auch sehr berührt von Loic und Mattheo.


  • Im Gegensatz zu Mathéos Inneren, und jetzt wissen wir was passiert es, er wurde wie schon oft vermutet vergewaltigt. Ich finde es schlimm das er sich Sorgen macht das Lola ihn für schwach hält weil er es einfach zugelassen hat, und sich nicht gewährt hätte. Das ist so schlimm, das sich die Opfer auch noch oft die Schuld für die Tat des Täters geben, das macht mich richtig traurig.


    Ich denke, dass es vielleicht auch für das männliche Geschlecht noch etwas schwieriger ist und sie eher denken, dass sie als schwach gesehen werden. Immerhin heißt es immer, Männer seien das "starke Geschlecht". Sie sind die Ernährer, Jäger und Sammler. Auch wenn das Schubladendenken ist, ist es dennoch immernoch in vielen Köpfen verankert und wenn sie nun Opfer eines Gewaltverbrechens wurden, dann reden sie sich ein, dass sie schwach sind oder dass sie als schwach gesehen werden, weil sie sich nicht wehren konnten. Sich dann noch vor einem Mädchen zu offenbaren löst solche Gedanken dann vermutlich aus. Ich finde es sehr traurig, aber nachvollziehbar, dass man so denkt an Stelle des Opfers.


  • Meine absolute Lieblingsszene in dem Buch bisher ist die, als Loic Matt beim Weinen sieht und ihm erzählt, dass er nachts immer auf ihn aufpasst. Dann noch die Umarmung der beiden - hach, das war wirklich wunderschön :smile: Geschwister sind schon etwas tolles, auch wenn sie manchmal nerven können.


    Ja, da stimme ich dir zu. Die Szene mochte ich auch sehr sehr gerne, weil Loic so sü ß und aufmerksam ist. So einen Bruder wünscht man sich doch von ganzem Herzen! Ich finde auch, dass Matt ihn wirklich verdient hat. Bei den Eltern müssen die beiden ja auch aufeinander achten :)



    Nachdem ja vorher schon einmal angedeutet wurde, dass Matts Mutter eigentlich ganz in Ordnung sein könnte, versucht sie nun wirklich herauszufinden, was los ist. Im Gegensatz zum Vater sind ihr ihre Kinder noch nicht völlig egal. Aber ganz ehrlich: Als Mutter sollte man doch nicht so schnell aufgeben, wenn der Sohn sagt "nee, nee, passt schon alles". Oder? Sie sieht doch, wie schlecht es ihm geht. Vielleicht wusste sie aber auch, dass die Freunde ihm mehr helfen können als sie und schickt Matt deshalb in den Urlaub.


    Und vielleicht denkt sie, dass er ja nunmal in der Pubertät ist und eben nicht alles mit ihr klären möchte, sondern eben mit seinen Freunden. Die Pubertät ist ja die Zeit der Abnabelung. Vielleicht denkt sie einfach, dass Matt es einfacher fällt, sich seinen Freunden zu öffnen und nicht ihr. Oder sie denkt, dass er zu ihr kommen wird, wenn er keinen Ausweg mehr weiß/hat.
    Ich wäre vermutlich zwar eher der Typ Mutter, der das Kind immer wieder Fragen würde und genau beobachten würde, aber das würde ja vielleicht auch Druck ausüben und dann distanziert sich Matt vielleicht...

  • Zum Glück schafft Matheo es endlich sich jemanden zu offenbaren. Dazu sucht er sich den Menschen aus, dem er am meisten vertraut und den er am meisten liebt = Lola.
    Lola reagiert ganz wunderbar und auch Matheo scheint auf dem Wege der "Besserung". Trotzdem glaube ich nicht, dass das jetzt reicht. Zum einen tut Lola mir leid. Eine 17-jährigen scheint mir mit so einem Geständnis UND dem Versprechen, es niemanden zu erzählen, doch überfordert. Wie lange kann Lola damit leben und gleichzeitig noch versuchen Matheo eine Stütze zu sein.
    Und auch Matheo braucht meiner Meinung nach dringend psychologische Hilfe, um das Erlebte dauerhaft zu verarbeiten. Nur weil er sich in Südfrankreich frei und lebendig fühlt und sein Sexualleben wieder in "normale" Bahnen gelenkt zu sein scheint, ist das Geschehen ja nicht weg aus dem Kopf. Spätestens wenn der Alltag wieder einsetzt, wird er das merken.


    Weiterhin spaltet mich der Schreibstil der Autorin: Zum einen finde ich ihre detaillierten Beschreibungen sehr schön. so konnte ich mich perfekt in einen Sommertag in Südfrankreich mit all seinen Gerüchen und Stimmungen hineinversetzten, zum anderen zieht sich das Geschehen dadurch doch sehr in die Länge. Was mit ein Grund dafür ist, dass ich dieses Buch sooo langsam lese.


  • Für mich kam das sehr gut rüber, dieses Unvermögen, darüber zu sprechen, diese innere Blockade auf der einen Seite, auf der anderen Seite das Bedürfnis, mit jemandem darüber zu reden, es rauszulassen und nicht mehr allein damit zu sein und vor erklären zu können, warum er so krass drauf war.


    Also für mich war das alles ziemlich gut dargestellt.


    Da bin ich auch ganz bei dir, Dani. ich fand es, wie auch den rest des Buches, sehr authentisch und überzeugend beschrieben.


    Über den Täter habe ich mir natürlich auch schon Gedanken gemacht und bin auch schon auf Jerry gekommen. Eben weil er gar nicht mehr mit Matheo in Kontakt kommt, und besonders weil Matheo sich so sehr davor fürchtet Jerry zu Hause anzutreffen. Denn vor Brighton hatten sie doch ein super Verhältnis.
    Wenn das tatsächlich so sein sollte, kann einem die arme Lola nur leid tun. Wie willst du damit dann umgehen?

  • Nachdem ja vorher schon einmal angedeutet wurde, dass Matts Mutter eigentlich ganz in Ordnung sein könnte, versucht sie nun wirklich herauszufinden, was los ist. Im Gegensatz zum Vater sind ihr ihre Kinder noch nicht völlig egal. Aber ganz ehrlich: Als Mutter sollte man doch nicht so schnell aufgeben, wenn der Sohn sagt "nee, nee, passt schon alles". Oder? Sie sieht doch, wie schlecht es ihm geht. Vielleicht wusste sie aber auch, dass die Freunde ihm mehr helfen können als sie und schickt Matt deshalb in den Urlaub.


    Als Mutter einer 16,5 Jahre alten Tochter kann ich dir sagen, dass du da manchmal besser mit einer Wand kommunizieren kannst :rollen: Selbst wenn man sieht, oder glaubt zu sehen, dass es dem Kind nicht gut geht, sagen sie dir eben nicht immer (sofort), was sie gerade beschäftigt. Und ich sehe mich eher bei den Müttern, die sich, vielleicht auch zu viele Gedanken, um ihr Kind machen. Und eigentlich ist das auch eine meiner größten Ängste, dass ich NICHT merke, wann hat sie wirklich richtig ernsthafte Problem und wann sind es "nur" pubertäre Problemchen.



    Ich fand es eigentlich toll, dass Matheos Mutter mit dem Vater spricht und Matheo so die Möglichkeit bekommt doch noch mit in Urlaub zu fahren.


  • Als Mutter einer 16,5 Jahre alten Tochter kann ich dir sagen, dass du da manchmal besser mit einer Wand kommunizieren kannst :rollen:


    Danke für deine Meinung, Claire. Ihr habt wahrscheinlich Recht: Ich kann das Ganze bisher nur von außen betrachten, weil ich selbst noch keine Kinder habe. Aber wenn ich so drüber nachdenke, hätte ich mich in dem Alter wahrscheinlich auch nicht meiner Mama anvertraut. Aber dafür eben einer Freundin. Vielleicht. Ist ja immer schwer zu sagen, wenn man nicht selbst in der Situation drinsteckt.

  • Oh man...momentan ist bei mir echt der Wurm drin.
    Ich habe das Buch schon am Dienstag beim Arzt beendet und kam bisher nicht zum Posten.
    Daher fasse ich mich kurz, damit ich nichts vorweg nehme (auch wenn vermutlich bereits alle seit Ewigkeiten mit dem Buch fertig sind).


    Ich fand es toll von Mattheo, dass er sich Lola anvertraute. Hier hätte ich gerne ein paar Gedanken von Lola gelesen. Ich finde, dass sie toll mit der Sache umgeht, doch was wirklich in ihrem Kopf vorgeht, hätte mich sehr interessiert.


  • Dann der Unfall, der m.M.n. absehbar war. und er hatte wirklich Glück so glimpflich davon gekommen zu sein. Und was macht sein Vater? Boah, ich würde am liebsten ins Buch steigen und ihn grün und blau schlagen. (...)Also irgendwas läuft ja deutlich schief.


    Genau meine Meinung! Es ist einfach unfassbar...leider gibt es solche Eltern viel zu häufig.



    War Loic überhaupt geplant? Denn wahrgenommen wird er ja leider nicht. Ich stelle mir das für ein Kind schrecklich vor so einsam zu sein. Jedes Kind braucht seine Eltern. Und für 8 Jahre ist er ein wirklich tapferes Kerlchen. Mir standen Tränen in den Augen als ich gelesen habe, wie er nachts zu seinem Bruder geht um ihn zu trösten.


    Auch hier ging es mir genau wie dir. So furchtbar :sauer: Ich frage mich immer wieder, was in den Köpfen solcher Eltern abgeht und weshalb sie überhaupt Kinder haben müssen, wenn sie sich doch überhaupt nicht dafür interessieren. Vermutlich, weil es sich so gehört....



    Ich hatte (aufgrund der Buchbeschreibung, die ja schon verrät, dass Matt seinen Vergewaltiger kennt) 3 Verdächtige: den Vater, den Trainer und Jerry.


    Leider war für mich von der ersten Seite an klar, was mit Matt geschehen wird und wer der Täter ist. Und so kam es dann auch.



    Ich hab den Abschnitt nun auch beendet.


    Was mir dabei auffällt, sind die Annäherungen von Lola. Ich kann sie verstehen, sie will Matheo halt geben, aber sie muss einfach verstehen, das Matt nicht in den Arm genommen will. Ich glaube, dass ist bei Lola noch nicht wirklich angekommen. Teilweise finde ich, sie bedrängt ihn zu sehr.


    Oder wie seht ihr das?

    Hmmm, eine gute Frage, die ich mir beim Lesen tatsächlich auch gestellt habe. Leider kam ich zu keinem "richtig" oder "falsch". Natürlich sollte sie seine Wünsche respektieren, andererseits scheint Matheo es ja auch zu wollen. Wollen und können sind nur leider zwei unterschiedliche Paar Schuhe.



    Habt ihr eigentlich auch das Problem, das ihr beim lesen nicht voran komm? Ich lese eigentlich schnell aber bei diesem Buch habe ich Probleme, das ich nicht schnell lesen kann. Ich komme immer wieder ins stocken. :hm:


    Bei mir ist genau das Gegenteil der Fall. Ich hänge nun zwar schon ewig an dem Buch, doch das liegt daran, dass ich einfach kaum zum Lesen kam. Wenn ich dann aber mal Zeit hatte, gingen die Abschnitte ratzfatz...so mein Empfinden ;)