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Autorin: Patrycja Spychalski
Titel: Heute sind wir Freunde
Erscheinungsdatum: 28.03.2016
Verlag: cbt Verlag
Seiten: 320
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Klappentext:
Gute Freunde fallen manchmal doch vom Himmel
Nell, Leo, Chris, Anton und Valeska sind so verschieden wie Tag und Nacht. Da werden sie versehentlich in der Schule eingesperrt. Gar nicht so schlimm denkt sich Nell, ist sie doch schon lange in Leo verknallt. Super, findet Chris, ist er doch schon ewig in Nell verknallt. Kein Bock hier den Aufpasser zu spielen, denkt sich Streber Anton. Die haben doch keine Ahnung, wer ich wirklich bin, denkt sich Schulschönheit Valeska. Und Leo? Der ist einfach zu cool für diese Welt. Oder doch nicht? Am nächsten Morgen ist nicht nur ein Liebespaar aus der Nacht hervorgegangen, sondern auch fünf Freunde, die es gestern noch nicht waren, aber heute sind … und es vielleicht sogar bleiben.
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Meine Meinung:
Nell, Valeska, Chris, Anton und Leo - 5 Jugendliche, deren einzige Gemeinsamkeit eine Nachschreibeklausur am Freitagnachmittag ist - müssen aufgrund eines Sturms bis zum nächsten Morgen in der Schule ausharren. Der betreuende Referendar bringt derweil einen verletzten Schüler ins Krankenhaus. Doch kann das gut gehen, wenn 5 so unterschiedliche Charaktere aufeinander treffen? Oder sind sie vielleicht gar nicht so verschieden, wie man auf den ersten Blick denkt?
Das Buch wird abwechselnd aus den Perspektiven der Jugendlichen erzählt, wobei Valeskas Abschnitte in Tagebuchform geschrieben sind. Aufgrund der alltäglichen Schulsituation ist man schnell in der Geschichte drin und der Schreibstil der Autorin liest sich sehr angenehm und flüssig. Ein typisches Jugendbuch eben.
Man bekommt fünf Einblick in das Leben ganz normaler Teenager. Alle sind verschieden , aber kaum einer so, wie andere ihn sehen oder so, wie er selbst gerne wäre. Der supercoole Mädchenschwarm Leo, die perfekte und unnahbare Valeska, Strebertyp Anton, Chris mit seiner Kamera und die ziemlich gewöhnliche Nell - steckt etwa doch mehr hinter den Fassaden? Mitten in dieser schwierigen pubertären Lebenssituation darf der Leser die Charaktere eine Nacht lang auf ihrem Weg zur Persönlichkeitsentwicklung begleiten. Jeder hat seine Stärken, Schwächen und Besonderheiten und wirkt dadurch menschlich.
Ab etwas der Mitte des Buches verändert sich das zunächst durch Vorurteile festgefahrene Beziehungsgefüge und Freundschaften entwickeln sich. Auch die Selbstreflexion und Selbsterkenntnis steht im Fokus. Dadurch dass das Buch von einem begrenzten Ort (der Schule) und einer begrenzten Zeit (einer Nacht) erzählt, kann dies sehr ausführlich getan werden. Der Autorin gelingt es, diese banale Situation aus allen Perspektiven zu beleuchten und man bekommt viele interessante Einblicke in das Innenleben der Personen.
"Heute sind wir Freunde" ist kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss, aber auch keins, bei dem man es bereut. Leichte Lektüre für zwischendurch, die Jugendlichen durchaus neue Denkanstöße für das eigene Leben liefern kann.