Wolfgang Hohlbein - Sturm

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Autor: Wolfgang Hohlbein
    Titel: Sturm
    Verlag: Knaur
    Erschienen: 2007
    Seiten: 632


    [hr]


    Klapptext:
    Ein orkanartiger Sturm fegt übers Land … ein Blitz jagt in einen dunklen Wald … ein ungleiches Paar steht am Eingang zu einer unterirdischen Welt … Kinder schweben in Gefahr …


    Dirk Gallwynds ist völlig verzweifelt, seine sechzehnjährige Tochter Akuyi ist seit kurzem verschwunden. Ein Drama, wenn man bedenkt, dass seine afrikanische Ehefrau Kinah bei der komplizierten Geburt des Kindes ihr Leben verloren hat – angeblich.
    Durch einen Hinweis gelingt es Dirk, die Spur seiner Tochter aufzunehmen. Sie führt in eine kleine Siedlung am Rande des Ogowe-Flusses in Afrika, wo der Stamm der Sturmbringer eine neue Zuflucht gefunden hat und ein unfassbares Geheimnis hütet …
    Wissen jene Sturmbringer mehr über Naturkatastrophen als die Wissenschaft? Kann das Wissen beider Gruppen vereint werden? Könnte das die Rettung der Menschheit bedeuten?


    [hr]


    Meine Meinung:


    Dirk ist vom Pech verfolgt - erst verlässt ihn seine Frau ohne ein Wort zu sagen, dann verschwindet drei Jahre später die gemeinsame Tochter. Seine Frau Kinah stammt aus Afrika, Dirk selbst ist Deutscher und hatte immer Schwierigkeiten, sich mit den gruseligen Masken, die seine Frau als Künstlerin anfertigte, anzufreunden. Die Tochter Akuyi schien dem Mystischen gegenüber aufgeschlossener zu sein. Nach ihrem Verschwinden macht sich Dirk auf die Suche nach ihr und landet dabei in Marokko. Er erfährt von einer Maschine, einer Geheimwaffe, die angeblich Sturmdämonen erwecken und damit die Menschheit vernichten kann. Doch was hat seine Familie damit zu tun? Und wird er Akuyi und Kinah je wiedersehen?


    Das Buch ist ein typischer Hohlbein - viele Seiten, die vielleicht gar nicht nötig gewesen wären. Die eigentliche Handlung lässt sich locker in der Hälfte der Zeit erzählen. Ich fand es etwas schade, dass die fantastischen Elemente in diesem Buch ziemlich kurz kamen und es hauptsächlich um eine Verfolgungsjagd durch Nordafrika ging. Dabei gab es immer wieder Kämpfe, bei denen Statisten ums Leben kommen. Laangweilig. Eine Actionszene wird an die andere gereiht. Der für mich spannende Teil waren die mystischen Verbindungen, die laut Kinah zwischen den Menschen und ihren Ahnen vorhanden sind. Dirk hat immer wieder Visionen von einem alten Schamanen, der ihm die Hintergründe der Geschichte erklärt. Diese Lagerfeuer-Gespräche waren das Highlight des Buches.


    Dirk als Hauptfigur konnte mich leider nicht überzeugen. Davon abgesehen, dass er am Ende ziemlich plötzlich vom Skeptiker zum Gläubigen wird, war er mir einfach nicht besonders sympathisch. Vielleicht sollte er das auch nicht sein, aber so waren mir seine Probleme relativ egal. Das Verschwinden seiner Familie machte ihn zum Alkoholiker, er vegetiert zunächst ziemlich vor sich hin. Und später driftet er in Gedanken immer wieder ab - ob nun in seine Visionen oder in Erinnerungen, die er dem Leser mitteilt. Ich anstelle seiner Begleiter wäre ziemlich schnell ziemlich genervt von ihm gewesen.


    Kein Buch, das ich weiterempfehlen kann. Es gab gute Ansätze, die mir allerdings zu kurz kamen. Dennoch wird "Sturm" einen Platz in meiner Hohlbein-Sammlung bekommen und dort bleiben, ohne von mir jemals wieder gelesen zu werden.
    2ratten


    "Sturm" ist nach "Feuer" und "Flut" der dritte Teil der "Elementis"-Trilogie. Die Bände können jedoch völlig unabhängig voneinander gelesen werden, da ihre einzige Gemeinsamkeit die Beschäftigung mit den Naturgewalten ist. Inhaltlich sind es drei verschiedene Bücher.