Wolfgang Hohlbein - Das Druidentor

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    Autor: Wolfgang Hohlbein
    Titel: Das Druidentor
    Erschienen: 1993
    Verlag: Weitbrecht
    (erscheint im Mai 2016 neu im Piper-Verlag)


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    Klappentext:


    Der Bau eines Eisenbahntunnels im Tessin scheint mit einem Fluch beladen zu sein. Menschen verschwinden, die Uhren laufen rückwärts. Während der Jungfernfahrt des ICE kommt es zur Katastrophe. Der Tunnel verwandelt sich in eine schwarze Hölle, und innerhalb weniger Minuten unternimmt der verunglückte Zug eine Zeitreise von 200 Jahren. Als die Rettungsmannschaften eintreffen, finden sie nur noch einen riesigen Klumpen Schrott. Auf eigene Faust stellt der Architekt Frank Warstein Untersuchungen an – und macht eine schauerliche Entdeckung.


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    Meine Meinung:


    Beim Bau eines Eisenbahntunnels durch die Schweizer Berge geht es nicht mit rechten Dingen zu: Bei der Testfahrt fährt ein nagelneuer ICE in den Berg hinein und kommt als gealterter Schrotthaufen wieder heraus. Es scheint Löcher im Zeitgefüge zu geben und einer der Bauleiter, Frank Warstein, hat selbst mysteriöse Erlebnisse in diesem Berg gehabt. Was geschieht dort?


    Hier im Forum gibt es zwar bisher noch keine Rezension dazu, aber ich war gerade wirklich überrascht vom Ergebnis meiner Suche und möchte euch auch die anderen Leserstimmen nicht vorenthalten: Hier wurde das Buch teils als "das langweiligste" Buch, das man je gelesen hat (Suse), "misslungen" (wieder Suse), "ungeniessbar" (sandhofer) oder "sehr verworren" (Wendy) bezeichnet. Die wohlwollenderen Stimmen sagten: "Sooo schlecht ist das Buch ja wirklich nicht." (Jaqui) und nur einmal ist die Rede von "seeehr spannend!" (Liandra).


    Zum Glück habe ich diese Meinungen erst nach der Lektüre gefunden, ansonsten wäre ich wohl mit einer anderen Einstellung an das Buch herangegangen. Nachdem ich in der letzten Zeit von meinen Hohlbein-Büchern eher enttäuscht war, hatte ich dennoch keine großen Erwartungen. Aber nun kann ich wieder verstehen, was mich früher an den Werken dieses Autors so fasziniert und gefesselt hat. Ich war positiv überrascht von dem "Druidentor".


    Die Geschichte war spannend und actionreich, ohne zu überladen zu wirken. Auch die fantastischen und mystischen Elemente, für die Hohlbein ja bekannt ist, waren genau in der richtigen Dosierung eingestreut. Die Figuren waren für mich zwar alle keine wirklichen Sympathieträger, aber jeder hatte seine eigene Geschichte. Warum die Personen sich nun, wo der Weltuntergang bevorsteht, wieder auf den Weg zu diesem Berg gemacht haben, was ihre persönlichen Motive sind, war mir allerdings nicht ganz klar.


    Das Ende kam ziemlich plötzlich und man steht nun irgendwie im Regen da. Ein bisschen mehr Erklärung und Auflösung wäre wirklich nicht schlecht gewesen. Aber davon abgesehen, habe ich das Buch wirklich gern gelesen.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Sag ich ja: sooo schlecht ist das Buch nicht :breitgrins:


    Was sagst eigentlich zum Schluss. Das ist eines der wenigen Enden die mir voll im Gedächtnis geblieben sind.

  • Tja, Jaqui - so ist das mit Hohlbein. Hast du eines gelesen, hast du alle gelesen. (Ich habe, glaube ich, drei gelesen.) Er scheint einen fixen Fundus an Motiven zu haben, die er je nach Buch anders zusammenmixt. Abgeschmeckt wird nicht - hat er wohl auch keine Zeit für. Fazit: Ungeniessbar. :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich hab über 150 gelesen :breitgrins: da kann man schon durcheinander kommen. Ungenießbar würde ich nicht sagen. Aber er hat schon oft die selben Themen und Phrasen. Es gibt Sätze da krieg ich die Krise wenn ich die lese.


  • Tja, Jaqui - so ist das mit Hohlbein. Hast du eines gelesen, hast du alle gelesen. (Ich habe, glaube ich, drei gelesen.) Er scheint einen fixen Fundus an Motiven zu haben, die er je nach Buch anders zusammenmixt. Abgeschmeckt wird nicht - hat er wohl auch keine Zeit für. Fazit: Ungeniessbar. :breitgrins:


    Hab nicht mal geschafft auch nur eines auszulesen. Unterirdisch. Der Erfolg von dem Mann ist mir echt ein Rätsel.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Ich fand ihn absolut großartig als Jugendlicher. Daher auch die vielen Bücher. Manche hab ich sicher 20 mal und öfter gelesen. Märchenmond. Der greif oder Unterland.


    Heute verstehe ich meine Faszination damals auch nicht so ganz. Aber ich hab ihn regelrecht verehrt.

  • Wenn ich seh wie er auf Veranstaltungen belagert wird. Und das nicht nur von Jun gälischen!

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Jaqui: Ich habe im letzten Sommer meine Vorurteile bezüglich Hohlbein über Bord geworfen. "Märchenmond" hat mir gefallen, wäre ich 10 Jahre jünger gewesen, wäre ich wohl noch begeisterter gewesen. ;) Danach habe ich "Elfentanz" gelesen, welches im Prinzip so ähnlich war wie Märchenmond, sowohl vom Fantasy-Setting als auch von der Abenteuerhandlung her. Da kann ich dir zustimmen: Hohlbein wiederholt sich öfters und benutzt anscheinend häufig ähnliche Motive.
    Ich habe noch "Der Widersacher" hier liegen, mal sehen, wie es mir gefällt.

  • Jaqui: Danke für den Hiweis. Ich dachte erst, Hohlbein schreibt ausschließlich für Jugendliche.

  • Ich dachte erst, Hohlbein schreibt ausschließlich für Jugendliche.


    Tut er ja. Nur manchmal schreibt der Verlag drauf: Nur für Erwachsene! Damit's die Jugendlichen erst recht kaufen... :wegrenn:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • sandhofer: Cleverer Schachzug vom Verlag. Jugendliche interessieren sich doch meist für Verbotenes, lesende Jugendliche für "Erwachsenen.Bücher" sowieso. :breitgrins:


  • Jaqui: Danke für den Hiweis. Ich dachte erst, Hohlbein schreibt ausschließlich für Jugendliche.


    Seine ersten Bücher sind nur für Jugendliche. Später schrieb er auch für Erwachsene. Merkt man oft daran dass die Protagonisten keine 13 sind sondern selbst erwachsen.


  • Ich fand ihn absolut großartig als Jugendlicher. Daher auch die vielen Bücher. Manche hab ich sicher 20 mal und öfter gelesen. Märchenmond. Der greif oder Unterland.


    Heute verstehe ich meine Faszination damals auch nicht so ganz. Aber ich hab ihn regelrecht verehrt.


    Jep, genau so ging es mir früher auch. Und Märchenmond, den Greif und Spiegelzeit habe ich geliebt und xmal aus der Bücherei ausgeliehen.
    Inzwischen bin ich auch öfter enttäuscht von seinen Büchern, aber das hier fand ich ausnahmsweise mal wieder gut :breitgrins:


    Ich mochte die Jugendbücher von Hohlbein (gerade die, die er mit seiner Frau zusammen geschrieben hat) immer lieber als die Erwachsenenbücher. Habe noch "Die Bedrohung" ungelesen rumliegen, mal schauen ob ich das danach immer noch sagen werde :zwinker:

  • Ich habe als Jugendliche Hohlbein geliebt. Vielleicht nicht 150 Bücher, aber doch eine gutes Stück :breitgrins:
    Aber heute kann ich gar nichts mehr mit ihm anfangen. Und es stimmt schon, dass er sich in seinen Büchern sehr wiederholt. Ich erkenne viele Bücher am Titel schon gar nicht mehr und selbst wenn ich es gelesen habe, weiß ich nicht mehr sicher, welche Handlung da nochmal war.


    Aber vielleicht muss man Hohlbein auch einfach zugestehen, dass er genau weiß, was seine Käufer lesen wollen und ihnen genau das liefert.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.