Becky Albertalli - Nur drei Worte

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    Meine Meinung
    Ehrlich gesagt wäre mir „Nur drei Worte“ beinah durch die Lappen gegangen. Beziehungsweise hatte ich das Buch irgendwie gar nicht auf dem Schirm, wobei mir das Original öfters ins Auge gesprungen ist. Und jetzt nach dem Lesen kann ich nur eines sagen: Aww, Gottseidank, hat das Buch dennoch seinen Weg zu mir gefunden und mir ein paar mehr als zuckersüße Lesestunden beschert.


    Becky Albertalli erzählt eine zu Herzen gehende und zuckersüße Story, die nicht nur mit Leichtigkeit überzeugt, sondern auch eine gute Portion Humor und jede Menge Charme zu bieten hat. Ab der ersten Seite konnte mich das Buch begeistern und hat für ganz große Unterhaltung gesorgt. Ich war wirklich traurig, als die letzte Seite gelesen war, denn ich hätte noch stundenlang weiterlesen können.


    Hach, Simon. Unzählige Lächeln hast du mir ins Gesicht gezaubert und mich so oft schmunzeln lassen. Geseufzt habe ich auch gefühlt mehrmals pro Seite. Und all diese Emotionen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich „Nur drei Worte“ gemocht habe. Aber nicht nur Simon hat dazu beigetragen, dass dieses Buch ein kleines Highlight war. Alles zusammen, das ganze Miteinander, war ein rundum gelungenes Gesamtpaket.


    Und das Ende, es war so so so zuckersüß. So zuckersüß, dass es fast an der Grenze zu schmerzhaftsüß war. Und ich hätte das Buch nach dem Lesen der letzten Seite am liebsten in den Arm genommen (zugegeben, ich habs auch getan habe). Ich wollte mich einfach noch nicht von Simon & Co. verabschieden. Daher bin ich auch sehr froh, dass es Nachschub von Becky Albertalli geben wird. Und ich hoffe auch sehr, dass Simon eine kleine Rolle darin spielen wird.


    Fazit
    Mit „Nur drei Worte“ erzählt Becky Albertalli eine zu Herzen gehende und zuckersüße Story, die nicht nur mit Leichtigkeit überzeugt, sondern auch eine gute Portion Humor und jede Menge Charme zu bieten hat. Lesen! Unbedingt, unbedingt lesen.


    5ratten

  • Nun kann ich die Antwort selbst geben:


    Inhalt:
    Simon ist verliebt. So richtig, mit Schmetterlingen im Bauch und allem drum und dran. Dumm nur das er Blue noch nie persönlich gesehen hat. Sie schreiben sich zwar nun schon seit einiger Zeit Emails, die auch sehr intime Geheimnisse preisgeben. Aber ein Treffen und dabei die jeweilige geheime Identität preisgeben? Das haben sich beide noch nicht getraut. Doch dann fällt einem Klassenkameraden von Simon eine der Emails in die Hände und setzt damit vor allem auch Simon unter Druck. Dabei stellt er sich aber auch schnell die Frage, weshalb verdammt-nochmal das alles so ein großes Ding sein muss. :grmpf:


    Meine Meinung:
    Ich bin etwas im Zwiespalt. Einerseits kann ich verstehen welche Beweggründe die Autorin hatte und das sie es wirklich gut meint mit ihrer Geschichte. Andererseits finde ich das sie oftmals sehr mit der Holzhammer Methode vorgeht. Ständig wird einem vor Augen gehalten das es soo wichtig ist, das Beziehungen gleich behandelt werden. Es werden dabei auch wichtige Fragen aufgegriffen, Vor allem das es eben keine Rolle spielen sollte,wen man liebt und das es ärgerlich sein kann, das eigentlich jeder ein Coming Out erwartet, aber ein Heterosexueller seine Sexualität nie thematisieren muss. Aber mich hat eben die Umsetzung dieser Grundsätze nicht überzeugt. Das war dermaßen moralisch aufgebauscht. Ich finde das haben andere Romane in dieser Richtung besser gelöst.
    Es ist natürlich schwierig, denn momentan muss man das Ganze immer wieder Thematisieren damit sich überhaupt etwas ändert. Für mich war der Roman vor allem für Jugendlich geschrieben, die sich damit auseinander setzen das z.B Freunde Homosexuell sind und sich Fragen ob das ok ist oder nicht. Ich finde das man kritische Fragen auch anders aufwerfen kann.


    Die Liebesgeschichte selbst fand ich aber auch sehr schön und romantisch. Das hat mein Herz erwärmt :breitgrins: Es ist einfach so schön, welche Nähe die beiden Jungs zu einander aufbauen. In den Emails wird auch deutlich, das es für Teenager allgemein schwierig sind kann, sich zu öffnen. Es ist einfacher sich jemand Fremden ohne Gesicht anzuvertrauen. Außerdem ist es einfach amüsant, wie Simon versucht heraus zu finden, wer Blue sein könnte. Außerdem hat er einfach tolle Freunde und ich fand die Gruppe realistisch beschrieben, Hier merkt man das die Autorin mit Jugendlichen gearbeitet hat. Es hatte an ein paar Stellen etwas von "The Perks of Beeing a Wildflower" von Stephen Chbosky. Seine Freunde und seine eigenen Verrücktheiten, seine ganze Familie, das habe ich gerne gelesen und fühlte mich gerade dann auch sehr wohl mit der Geschichte.
    Toll fand ich auch, das man immer wieder Einblicke in die Emails zwischen Blue und Simon bekommt. Außerdem macht es einfach Spaß gemeinsam mit Simon zu überlegen, wer Blue sein könnte. Charmant dabei ist für mich ja Simons Oreokekssucht, die auch an den Kapitelanfängen, durch Illustrationen aufgegriffen wird.


    Insgesamt bleibt der Roman aber eher an der Oberfläche. Leider gibt es die Obligatorischen Vorurteile und Probleme, die nicht sehr originell eingebunden werden. Manchmal fände ich es schön, wenn ein Roman mit Homosexuellen Jugendlichen den Fokus nicht so auf diese Problematiken legen würde.
    Einerseits realistisch, andererseits kommt man damit aber auch keinen Schritt voran - finde ich.
    Eigentlich kritisiert die Autorin dass das Coming Out immer noch so ein großes Thema ist und macht es dann selbst zu einem. Da widerspricht sie sich leider und das fand ich irgendwie doof. Ich denke sie wusste selbst auch nicht so ganz, wie sie das nun auflösen soll. Mich hat das etwas gewundert, da es ältere Romane gibt z.B Die Mitte der Welt von Andreas Steinhöfel, die das weit besser gemacht haben. Allerdings kenne ich die Situation in den USA dazu zu wenig.


    Ich persönlich würde den Roman tatsächlich eher Teens empfehlen, die eben nicht Homosexuell sind, denn ich finde es ist vor allem eine Aufforderung an die Gesellschaft endlich mal wirklich um zu denken. Dann wird es sicher auch irgendwann kein Genres der Coming Out Romane mehr geben müssen.


    Von mir gibt es 3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich habe das Buch erst durch seine Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 entdeckt - und muss sagen, dass "Nur drei Worte" völlig zu recht auf der Nominierungsliste gelandet ist! Die Mischung aus E-Mails und normalen Kapiteln hat mir gut gefallen und auch die Figuren konnte man schnell ins Herz schließen. Auch wenn das Buch vom Klappentext her eigentlich nach einer typischen "Problemgeschichte" klingt, fand ich die Reaktionen der Außenwelt dann doch fast etwas zu lasch. Außer ein paar Jungs, die Simon sowieso nicht näher kennt, reagiert niemand ablehnend auf sein Outing - was auch heutzutage leider nicht so selbstverständlich ist! Insofern war die Geschichte für mich nicht ganz realistisch, aber die Beziehung bzw. die Suche nach Blues Identität fand ich toll geschildert. Außerdem muss ja auch nicht immer alles problematisch sein, denn wie die Autorin mit ihrem Debüt deutlich machen will, sollte Homosexualität keine große Sache sein. Trotz oder gerade wegen der fast durchweg positiven Geschichte wirkte das Buch stellenweise etwas oberflächlich.



    So zuckersüß, dass es fast an der Grenze zu schmerzhaftsüß war.


    Zum Glück stimme ich da nicht zu, denn zu kitschig mag ich es gar nicht. Hier war es einfach schön. :smile:



    Es hatte an ein paar Stellen etwas von "The Perks of Beeing a Wildflower" von Stephen Chbosky.


    Stimmt, allerdings habe ich mich bei "Nur drei Worte" irgendwie deutlich wohler gefühlt, als bei "The Perks of Being a Wallflower" ( :zwinker:). Die Grundstimmung war hier viel positiver und auch mit den Gedanken und Gefühlen der Hauptfigur(en) konnte ich mehr anfangen.


    Von mir bekommt "Nur drei Worte" 4ratten

  • Mehr als „Nur drei Worte“! Zuckersüße, einfühlsame und amüsante Liebesgeschichte mit tiefer Botschaft


    Klappentext

    „Was Simon über Blue weiß: Er ist witzig, sehr weise, aber auch ein bisschen schüchtern. Und ganz schön verwirrend. Was Simon nicht über Blue weiß: WER er ist. Die beiden gehen auf dieselbe Schule und schon seit Monaten tauschen sie E-Mails aus, in denen sie sich die intimsten Dinge gestehen. Simon spürt, dass er sich langsam, aber sicher in Blue verliebt, doch der ist noch nicht bereit, sich mit Simon zu treffen. Dann fällt eine der E-Mails in falsche Hände – und plötzlich steht Simons Leben Kopf.“


    Gestaltung

    Auf mich wirkt das Cover wie ein zerknülltes und wieder glattgestrichenes Papier, auf das ein Himmel und ein auf einer Schaukel sitzendes Paar gemalt wurden. Dieser Hintergrund gefällt mir gut, da er aufgrund der hellen Farben sehr freundlich wirkt und gute Laune verbreitet und da er zur Geschichte passt. Der bunte Titel davor kommt zudem auch richtig gut zur Geltung, da vor allem das rote Wort sehr knallig wirkt.


    Meine Meinung

    Ich hatte schon so viel Gutes und Positives über dieses Buch gehört, sodass ich mir – bevor bald der Film zum Buch erscheint – selber ein Bild von der Geschichte machen wollte. Und ich bin wirklich froh, diese einfühlsame Geschichte gelesen zu haben, denn „Nur drei Worte“ ist eine zarte Liebesgeschichte, die sich mit der LGBT-Thematik auseinandersetzt ohne sie jedoch zu stark in den Vordergrund zu drängen oder gekünstelt erscheinen zu lassen. Der „erhobene, pädagogische Zeigefinger“, von dem ich etwas Angst hatte, dass er über der Handlung schweben könnte, blieb aus, was das Buch noch authentischer macht.


    Natürlich wurden Dinge wie das Coming Out und dessen Bedeutung thematisiert, aber das war nicht die Botschaft des Buches. „Nur drei Worte“ befasst sich viel mehr damit, dass Simon sich verliebt. In wen bzw. das Geschlecht desjenigen ist dabei eigentlich nur Nebensache. Und genau das hat mir gut gefallen, denn so hat das Buch transportiert, dass es darum geht, zu sich selbst zu stehen und das ist eine Botschaft, die meiner Meinung nach für jeden Menschen unglaublich wichtig ist, egal welcher sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität, Hautfarbe oder Nationalität.


    Die Handlung von „Nur drei Worte“ ist zwar nichts großartig neues, aber dennoch sorgt sie für große Gefühle beim Leser und das ist doch, was zählt. Die Liebesgeschichte des Buches ist super süß und bezaubernd, weil sie so locker leicht ist und dem Leser zu jeder Zeit ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Die Geschichte von Simon macht beim Lesen wirklich glücklich und sorgt dafür, dass der Leser Endorphine pur ausstößt und dadurch selber auch ein Stückweit glücklicher wird. Also Achtung an alle, hier bekommt man ganz leicht einen Zuckerschock beim Lesen!


    Auch gibt es neben den süßen immer wieder amüsante Szenen, die mich zum Schmunzeln oder Lachen bewegt haben, wodurch die Glücksgefühle beim Lesen natürlich noch intensiviert wurden. Der Beginn der Handlung war für mich zwar noch etwas zu ruhig und langsam, da nicht so viel passierte, aber je näher ich Simon kennen lernte, desto mehr konnte ich in die Geschichte eintauchen.


    Simon mochte ich als Protagonisten dabei sehr, sehr gerne, denn er erzählt die Geschichte aus seiner Perspektive und ist super sympathisch. Die Einblicke in seinen Kopf haben mir super gefallen, da ich seine Gedanken gerne mochte und sie auch sehr gut nachvollziehen konnte. Zudem sind auch seine Familie und Freunde sehr nett und sympathisch, sodass auch die Figuren dafür sorgten, dass ich als Leser stets ein zufriedenes Gefühl beim Lesen verspürte.


    Fazit

    „Nur drei Worte“ ist eine unheimlich liebenswerte, einfühlsame und süße Liebesgeschichte, die auch beim Leser Glücksgefühle auslöst und Endorphine freisetzt. Ich habe, nachdem mir die Geschichte anfangs etwas zu ruhig war, mehrmals mit den Figuren mitgelacht und fühlte mich beim Lesen die ganze Zeit über sehr glücklich und zufrieden. Ein Buch, das auf diese Weise vom Alltag ablenkt, ist nicht leicht zu finden und ich kann sagen „Nur drei Worte“ ist so eins! Alltag aus, Buch an! Simon ist ein toller Protagonist, den ich unheimlich mag. Seine Geschichte sorgt einfach für den perfekten Glücks-Zuckerschock, der den Leser seinen Alltag vergessen lässt!

    Gute 4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    Einzelband

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Wundervoller Jugendroman...


    Ich hatte so viel Positives über dieses Buch gehört, dass ich es unbedingt lesen wollte. Und ich kann nur die vielen positiven Meinungen bestätigen.


    In der Geschichte geht es um Simon, der sich zu einem Jungen hingezogen fühlt, den er nur durch Mails kennt. Kann man sich in jemanden verlieben, den man nie gesehen hat? Als Simon dann erpresst wird, muss er sich entscheiden...


    Simon fungiert als Ich- Erzähler, was ich hier als sehr passend empfand, da man so seine Gedanken und Gefühle nah miterleben kann. Mir gefällt so etwas besonders gut, weil man sich dann den Figuren näher fühlt und sich mit ihnen identifizieren kann.


    Simon ist ein liebenswerter Typ, den man sofort gern hat. Er kümmert sich um seine Freunde und ist auch sonst ungemein aufgeschlossen.


    Das Thema Homosexualität schneidet die Autorin sehr angenehm an. Es wird nichts kitschig oder romantisiert dargestellt, sondern alles ist völlig normal und easy. Das mochte ich gern, denn ich finde man darf lieben wen man möchte.


    Der Wechsel zwischen echter Handlung in der Gegenwart und den Mails fand ich abwechslungsreich und so noch unterhaltsamer. Auch in den Nachrichten kamen die Gefühle der beiden Jungs sehr gut rüber.


    In meinen Augen hat dieser Roman zu Recht den Jugendliteraturpreis gewonnen und auch die Verfilmung ist nachvollziehbar. Ich kenne den Film noch nicht, werde ihn aber gewiss bald schauen, denn gekauft ist er bereits.


    Fazit: Ein tolles Jugendbuch mit Herz. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Must- Read, klasse!


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Ich bin den umgekehrten Weg gegangen, ich habe vor kurzem den Film, "Love, Simon" gesehen und war davon so bezaubert, dass ich mir das Buch gekauft habe, die englische Originalsausgabe mit dem etwas sperrigen Titel "Simon vs The Homosapiens agenda". Und, ja, das Buch hat mich nicht enttäuscht, denn obwohl ich die Grundgeschichte bereits kannte, habe ich mich trotzdem mit Simon beim Happy End gefreut und vor allem zwischendurch immer wieder geschmunzelt, wenn er sich dachte, wie "adorable" der Schulkollege ist, von dem er noch keine Ahnung hat, dass es Blue ist.

    Gut fand ich auch, dass obwohl Simons Leben fast schon Bilderbuch ist, perfekte Familie, perfekte Freunde, ... trotzdem auch die wichtigen Themen angesprochen wurden, Homophobie, die boshafte Variante ebenso wie die scheinbar harmlos-scherzende (Simons Vater), Mobbing und auch Rassismus, da darüber nachgedacht wird, dass nicht nur Heterosexualität, sondern auch weiße Hautfarbe der "Standard" sind, dazu auch der leicht zu überlesende Satz, dass seine Freundin Abby in einem "schwarzen" Viertel wohnt und eine lange Heimfahrt von der Schule hat.


    Was ich witzig fand, so grundsätzlich habe ich mit Simon absolut nichts gemeinsam und habe mich bislang auch nicht per E-Mail verliebt, aber Freundschaften, später perfektioniert durch persönliches Kennenlernen, habe ich so durchaus schon geschlossen.

  • Ja, hier scheint er ein bisschen untergegangen zu sein. Mir ist er eigentlich nur durch Rezensionen im "New Yorker" und im "Time Magazine" ein Begriff geworden.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Bei uns ist er bestimmt im Programmkino gelaufen, aber das haben wir die letzten ein, zwei Jahre sträflich vernachlässigt :traurig:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen