Bernhard Hennen/Robert Corvus - Die Phileasson-Saga 1: Nordwärts

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    Kurzbeschreibung:


    Raubeinige Helden, gefährliche Magie und eine atemberaubende Queste – Nordwärts ist der geniale Auftrakt zu einer großen neuen Fantasy-Serie


    Zur Saga:
    Sagen und Mythen ranken sich um die legendäre Rivalität zwischen Asleif Phileasson, den sie nur den Foggwolf nennen, und Beorn dem Blender. Nun soll eine Wettfahrt entscheiden, wer von beiden der größte Seefahrer aller Zeiten ist und sich König der Meere nennen darf. In achtzig Wochen müssen die beiden Krieger den Kontinent Aventurien umrunden und sich dabei zwölf riskanten Abenteuern stellen. Abenteuern, die nur die abgebrühtesten Helden zu bestehen vermögen. Es ist der Beginn des größten und gefährlichsten Wettlaufs aller Zeiten ...


    Zu "Nordwärts":
    Asleif Phileasson, den sie den Foggwulf nennen, und Beorn der Blender sind Legenden und Rivalen. Nun soll eine Wettfahrt, wie sie selbst die Götter noch nie gesehen haben, darüber entscheiden, welcher der beiden den Titel König der Meere führen wird: In nur 80 Wochen müssen sie den Kontinent Aventurien zu umrunden – und sich dabei an 12 Aufgaben messen, die nur die größten Helden zu bestehen vermögen. So scheint es … Doch hinter dem Wettkampf steckt ein Intrigenspiel, das vor Jahrtausenden begonnen hat. Die erste Etappe führt die Recken ins ewige Eis, zur Insel der Schneeschrate. Kurs: Nordwärts!



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 13.05. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 29.04. Wer mag noch mitlesen?

  • Viel versprechender Auftakt der zwölfteiligen Abenteuerserie


    Die berühmtesten Kapitäne von Thorwal, Asleif Phileasson, genannt der Foggwulf, und Beorn der Blender sind seit Jahren erbitterte Rivalen. Nun soll ein Wettkampf darüber entscheiden, wer sich König der Meere nennen darf. In 80 Wochen müssen sie den Kontinent Aventurien umrunden und dabei 12 gefährliche Aufgaben bestehen. Umso wichtiger für den Erfolg ist die Auswahl der Mannschaftsmitglieder, die die beiden Kapitäne jeweils begleiten werden. Die erste Aufgabe führt die beiden Seefahrer in den hohen kalten Norden.


    Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, nicht nur, weil Robert Corvus einer meiner Lieblingsautoren im deutschen Fantasybereich ist, sondern auch, weil es ein umfangreiches Gemeinschaftsprojekt zusammen mit Bernhard Hennen ist, von dem ich bisher noch kein Buch kenne. Eine Serie über zwölf Bände zu schreiben ist ein sehr ehrgeiziges Projekt, die Spannung muss aufrecht erhalten werden, es darf auch nicht an überraschenden Wendungen mangeln – der erste Band muss den Leser so überzeugen, dass er wissen will, wie es weitergeht. Und das ist den Autoren sehr gut gelungen, umso mehr freue ich mich jetzt, dass wir noch einige Bände vor uns haben.


    Das Buch beginnt mit einem umfangreichen Prolog, der nichts mit der Wettfahrt zwischen den beiden besten Kapitänen Thorwals zu tun hat. Dafür beginnt er mit einem Paukenschlag: der Leser wird Zeuge eines Überfalls auf ein Handelsschiff und des anschließenden dramatischen Schicksals der Besatzung. Im ersten Moment fragt man sich, was der Prolog mit dem restlichen Buch zu tun hat, doch in den nachfolgenden Kapiteln wird schnell klar, dass der Prolog sehr clever platziert wurde, denn seine Ereignisse hängen wie ein Damoklesschwert über ein paar Mitglieder der Schiffsbesatzungen.


    Der Sprachstil des Buches ist wie seine Figuren und Handlungsorte: raubeinig wie die Thorwaler, sanft wie die Schwestern des Traviatempels und leichtfüßig wie der Elf Salarin Trauerweide. Die Erzählperspektiven wechseln sich ab, dabei finde ich den Wechsel der verschiedenen Erzählstile gut gelungen. Man merkt dem Buch nicht an, dass es von zwei Autoren geschrieben wurde, ich konnte weder Unterschiede im Schreibstil noch störende Umbrüche entdecken.


    Die Figuren sind spannend und überraschend und ich freue mich darauf, noch mehr von ihnen in den nächsten Bänden zu erfahren. Der Schwerpunkt der Erzählung liegt auf dem Foggwulf und seiner Mannschaft, dadurch wirkt sein Konkurrent Beorn noch etwas einseitig, aber da wir noch ein paar Bücher vor uns haben, wird sich das garantiert noch ändern. Zumal beide Autoren dafür bekannt sind, keine vorhersehbaren und eindimensionalen Charaktere zu schaffen.
    Spannend fand ich die Zusammensetzung der beiden Schiffsmannschaften, wie jeder der Kapitäne seine Prioritäten bei der Auswahl neuer und alter Mitglieder setzte. Und natürlich bin ich gespannt, wie diese Mannschaften jeweils harmonieren werden.


    Die Handlung übte eine regelrechte Sogwirkung auf mich aus: sie ist spannend, aber auch immer wieder humorvoll und vor allem wartet sie mit einigen unvorhersehbaren Wendungen und spannenden neuen Figuren auf. Wirklich gut fand ich die realistischen Beschreibungen, wie z.B. die Fahrten auf hoher See, da hatte ich das Gefühl, direkt dabei zu sein.


    „Nordwärts“ hat mich voll überzeugen können und ich bin in jedem Fall bei den nächsten Bänden wieder mit an Bord – das wohl!


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

    Einmal editiert, zuletzt von odenwaldcollies ()

  • Ich werde es noch nicht lesen, wir spielen das grade und haben das erste Abenteuer noch nicht beendet. :zwinker:
    Berhard hat auf der RPC explizit davor gewarnt es vorher zu lesen, weil man dann voll gespoilert ist.


    Aber danach dann vielleicht. Auch wenn ich letztendlich mit beiden Autoren nicht mehr so viel anfangen kann.
    Ist halt schon spannend, wenn man das grade selbst live erlebt hat. :smile:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Das Buch läuft ja nicht weg :breitgrins: Und viel Spaß beim Spielen - davon habe ich ja überhaupt keine Ahnung, wie man sich das vorstellen kann :redface:

    Liebe Grüße

    Karin

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Pen-%26-Paper-Rollenspiel


    Da werden so die Basics erklärt! Wenn du dann noch Fragen hast...
    Die Phileasson-Saga (das wird ja auf dem A betont, das fand ich schwer, wenn man das immer auf auf der ersten Silbe betont hat) ist halt so ein riesen-uralter Klassiker. Komisch dass ich das jetzt zum ersten Mal spiele.
    Wurde in der Leserunde nicht auf das Rollenspiel eingegangen :gruebel:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Danke für den Link, das lese ich mir mal durch. Doch, teilweise wurde das Rollenspiel angesprochen, da ein paar Leser dabei waren, die es kannten.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Um die Rivalität zwischen den beiden berühmten Thorwaler Drachenschiff-Kapitänen Asleif „Foggwulf“ Phileasson und Beorn dem Blender zu beenden, werden die beiden auf eine außergewöhnliche Wettfahrt geschickt, die darüber entscheidet, wer der größte Seefahrer ist. In 80 Wochen müssen sie sich 12 riskanten Aufgaben stellen, die sie rund um den Kontinent Aventurien führen werden. Der Gewinner darf sich fortan König der Meere nennen. Die erste Aufgabe führt die beiden Kapitäne und ihre Gefährten hoch in den Norden zur Insel der Schneeschrate, um dort einen zweizahnigen Kopfschwänzler zu fangen …


    Der Prolog umfasst stolze 80 Seiten und erzählt von dunklen Taten in dem Dorf Stainakr, in der Vorgeschichte einiger Figuren geht es düster und brutal zu. Manchmal haben mich die Ereignisse entsetzt, aber ich war auch gefesselt und neugierig darauf, wie es mit Tylstyr und Fianna weiter geht. Trotzdem war ich zuletzt ein wenig skeptisch, ob das Buch nicht doch zu düster für mich ist (diese Befürchtung hat sich dann glücklicherweise nicht erfüllt). Im Nachhinein macht der Prolog aber genau so für mich Sinn, da ich einige spätere Szenen sonst ganz anders wahrgenommen hätte – zusammenfassende Rückblenden wären emotional viel schwächer, weil die Intensität einfach eine ganz andere ist.


    Die eigentliche Geschichte beginnt dann 10 Jahre später und wird überwiegend aus der Sicht von Phileasson und seiner neuen Mannschaft erzählt. Manche seiner Gefährten kennt er schon länger und manche kommen ganz neu dazu. Ich hätte gern etwas mehr über Beorn und seine Leute erfahren, einfach damit das etwas ausgewogener wirkt und der Schwerpunkt nicht so offensichtlich ist. Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, dass es so geplant ist, dass die Sympathien erstmal überwiegend beim Foggwulf liegen und sich das später noch verändert – immerhin war das ja erst der Beginn einer Reihe von geplanten 12 Bänden. Asleif und Beorn unterscheiden sich in ihrem Führungsstil nicht nur darin, dass der eine mehr ein Entdecker und der andere ein Plünderfahrer ist, sondern auch in der Art, wie sie mit ihrer Mannschaft umgehen.


    In der Geschichte stecken viele spannende und geheimnisvolle Figuren, da dürfte für jeden etwas dabei sein. Mir gefällt, dass sie nicht nur ihre Ecken und Kanten haben, sondern manche von ihnen schon jetzt innere Konflikte zeigen oder einfach eher im grauen Bereich angelegt sind. Die Einblicke in die Vergangenheit sind wie Geschichten in der Geschichte und machen diesen Roman auch sehr facettenreich.


    Es gibt viele Figuren, die ich mag und/oder die mich reizen, darunter sind auch welche, die ein bisschen ungewöhnlich für mich sind. Wie eine Waldmenschenfrau, die nicht nur vom Tod fasziniert ist, sondern auch fast immer von Spinnen umgeben. Und natürlich meine Lieblingsfigur, die mich gleich am „Haken“ hatte, obwohl ich bei der Andeutung zu ihrer Magie erstmal zurückgezuckt bin. Aber diese vielen spannenden Fragen, die geheimnisvolle Ausstrahlung und nicht zuletzt der Humor … Ich konnte einfach nicht anders!


    Bernhard Hennen und Robert Corvus schaffen es, eine einheitliche Stimme zu erzeugen. Ich habe keine Brüche gespürt, der Stil wirkte in sich sehr harmonisch. Die dichte Atmosphäre zog sich für mich durch das komplette Buch, genau wie die wunderbaren Beschreibungen der Landschaften und Orte, zu denen vor meinem inneren Auge gleich Bilder entstanden. Mir gefällt auch die Mischung aus actionreichen und ruhigeren Szenen, ich fühlte mich nicht gehetzt und konnte die einzelnen Figuren auch etwas besser kennenlernen.


    Die Adaption der DSA-Abenteuerkampagne als Romanreihe kann man auch problemlos lesen, wenn man kein Rollenspieler ist. Das Glossar am Ende des Buches beantwortet alle zum Verständnis notwendigen Fragen, allerdings kann es passieren, dass einen bestimmte Themen faszinieren und man gerne mehr darüber wissen würde. So erging es mir beispielsweise mit den Göttern …


    „Nordwärts“ war für mich eine intensive, abwechslungsreiche und spannende Lektüre mit großer Sogwirkung und vielen Überraschungen. Eine Mischung aus Abenteuerroman und Fantasy, die mich auch durch die gezeichnete Welt und die Tiefe der Figuren beeindruckt hat. Daher will ich die Saga auch unbedingt weiterlesen! Ich würde nur zu gern erfahren, wie die Phileasson-Saga schließlich endet und drücke mir da schon mal fest selbst die Daumen. Ich trauere ja immer noch der frühzeitig beendeten Gezeitenwelt-Reihe hinterher und hoffe, dass ich diesmal mehr Glück habe …

  • Beginn eines spannenden Abenteuers


    Inhalt:
    Phileasson und Beorn sind die größten Drachenbootführer Thorwals. Doch wer ist der beste? Um diese Frage endgültig zu klären werden beide auf eine Wettfahrt geschickt. Sie sollen Aventurien in 80 Wochen umrunden und dabei verschiedene Aufgaben lösen. Der Sieger dieses Wettlaufs wird König der Meere und ist auf Lebenszeit der beste Seefahrer. "Nordwärts" erzählt vom Beginn und der Erfüllung der ersten Aufgabe und ist der Auftakt einer auf 12 Bände angelegten Serie.


    zum Buch:
    "Nordwärts" ist ein sogenannter DSA-Roman. Die Geschichte beruht auf einem Rollenspiel. Ich selbst habe keine Rollenspielerfahrungen und mir war Aventurien und alles was damit zu tun hat völlig fremd. Es ist aber auch nicht notwendig. Das Buch steht für sich und kann problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden. "Nordwärts" ist von zwei Autoren geschrieben. Ich als Leser konnte aber keine verschiedenen Schreibstile ausmachen. Die Geschichte liest sich flüssig und es gibt keine erkennbaren Übergänge. Die Schreibstile der beiden Autoren fließen so gut ineinander, das dieses Buch auch genauso gut von nur einem Autor geschrieben sein könnte.
    "Nordwärts" ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Dieses Buch hat auf mich eine extreme Sogwirkung und das aus der Hand legen war fast unmöglich. Die Charaktere sind vielseitig, es gibt Haudegen, Skurile, Sensible, schüchterne und unsichere Figuren. Manche Protagonisten haben mir eine Gänsehaut verursacht, andere wiederum haben mich zum Lachen gebracht. Es gibt auf jeden Fall sehr viele charismatische und spannende Charaktere, auf deren weitere Entwicklung ich sehr gespannt bin. Die Vielseitigkeit der handelnden Personen, die Ecken und Kanten, die menschlichen Schwächen, die kleineren oder größeren Geheimnisse, welche hier und da angedeutet werden, machen die Geschichte zu einem großen Lesevergnügen. Es gibt, wie im wahren Leben, eben nicht nur schwarz oder weiß, sondern auch viele Grauzonen, wo der Leser sich, je nachdem, welche Erfahrungen er mitbringt, mit identifizieren kann oder sie ablehnt. Dieses Buch regt zu vielen Diskussionen an.
    Der Prolog des Buches ist relativ lang und etwas schockierend und der Leser fragt sich, was das ganze mit der eigentlichen Wettfahrt zu tun hat. Aber im Verlauf der Geschichte wird der Zusammenhang schnell klar. Im ersten Teil dieser Wettfahrt begleiten wir hauptsächlich das Drachenboot von Phileasson, auch "Foggwulf" genannt und lernen seine Mannschaft kennen und lieben. Von Beorn dem "Blender" erfahren wir nur wenig, aber das, was wir von ihm und seiner Mannschaft erleben und kennenlernen verheißt nichts Gutes. Beorn ist meiner Meinung nach kein Sympathieträger und eher als der "Bösewicht" angelegt. Es gibt auch Magier und Elfen, welche für den "zauberhaften" Aspekt der Geschichte sorgen und für mich den Fantasiebereich wunderschön ansprechen. Die Abenteuer, die unsere Seefahrer erleben sind bildhaft dargestellt und ich als Leser konnte mir alles sehr gut vorstellen, das Salz auf der Haut schmecken, den Wind im Gesicht spüren, die Anspannung, die Ängste, die Freude und Erleichterung. Die für mich neue Welt Aventurien wird in schönen Bildern dargestellt und lädt teilweise zum verweilen ein, aber manchmal möchte man auch am liebsten nur wegrennen. Diese Buch steckt voller Überraschungen und man sollte sich lieber nirgendwo allzu wohlfühlen, denn das kann schnell ins Gegenteil umschlagen....


    meine Meinung:
    Ich bin begeistert von der Sogwirkung und dem andauernden Spannungspegel der die ganze Geschichte über aufrecht gehalten wird. Ich hatte viel Freude beim lesen und bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.


    :tipp: 5ratten

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Inhalt
    Die beiden Drachenschiff-Kapitäne Asleif Phileasson, Foggwulf genannt, und Beorn, der Blender, sind harte Rivalen auf See. Beide machen reiche Beute auf ihren Fahrten und scheuen keine Gefahren. Eine Wettfahrt, so die Weisung der Göttin Travia, soll ein für alle Mal klären, wer von den beiden den Titel „König der Meere“ tragen darf. In 80 Wochen sollen sie das Land Aventurien umrunden und dabei 12 gefährliche Aufgaben lösen, wie sie noch nie vorher ein Mensch gestellt bekam. Beide Kapitäne stellen sich ihre Mannschaft zusammen, mit der sie hoffen, für alle Situationen gewappnet zu sein und stechen in See. Ihr erstes Ziel: die Insel der Schneeschrate weit oben im Norden, wo sie Eis und Kälte erwarten ...

    Meine Meinung
    Bevor es im Hauptteil mit der Wettfahrt losgeht, führt der Prolog erst einmal zehn Jahre zurück zu einem grausigen Ereignis, das seine Spuren bis in die Gegenwart zieht. Ein Handelsschiff strandet unfreiwillig bei dem Ort Steinakr und sein Schicksal ist damit besiegelt. Was jedoch die junge Händlertochter Fianna ertragen muss ist richtig schrecklich und liegt wie ein Schatten über dem Rest der Handlung. So schockierend und düster ich den Prolog auch empfand, so war es doch gut gemacht von den Autoren, denn es erzeugte eine ganz besondere Stimmung und Erwartungshaltung beim Lesen, besonders auch, weil man einen Teil der Figuren im Hauptteil wiedertrifft.


    Doch erst einmal geht es im Hauptteil los mit der Wettfahrt. Man lernt die beiden Kontrahenten kennen und es fällt vorerst nicht schwer, seine Sympathie zu verteilen. Kapitän Asleif Phileasson, Foggwulf genannt, hatte für mich sofort eine positive Ausstrahlung, während Beorn, der Blender, nicht lange brauchte, um mir unsympathisch zu werden. Doch ich bin sicher, dass sich das im Laufe der Buchreihe noch ändern bzw. hin- und herschwanken wird, denn zum einen weiß ich von beiden Autoren, dass sie keine eindimensionalen Figuren in ihren Büchern beschreiben und zum anderen hat der Foggwulf gerade als ich dachte, er ist zu gut, um wahr zu sein, eine negative Eigenschaft gezeigt, die mich wütend gemacht hat. So gesehen wird es also noch spannend werden um die beiden Kontrahenten.


    Die anderen Figuren gefallen mir auch überwiegend sehr gut. Sie sind alle nicht nur schwarz oder weiß, sondern haben Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen und bei einigen weiß man nicht, wie man sie greifen soll, welche Geheimnisse sie wohl in sich verbergen. Selbst böse erscheinende Charaktere, z. B. ein uralter geheimnisvoller dunkler Elf, üben eine besondere Faszination aus. Die Szenen mit ihm wirkten gruselig und grausam, ich spürte eine unterschwellige Gefahr voll dunkler Magie, aber andererseits zeigte er in einer anderen Situation Menschlichkeit. Was hat dieser Elf vor? Warum beteiligt er sich gerade auf Beorns Schiff an der Wettfahrt? Eine sehr geheimnisvolle Figur!


    Tylstyr der junge Magier dagegen (eine der Hauptfiguren), der Phileasson begleitete, konnte mich nicht so packen, da er streckenweise auf mich zu apathisch und selbstbemitleidend wirkte. Sein Verhalten konnte ich zwar wohl oft auch nachvollziehen und er entwickelt sich auch langsam weiter, aber er machte mich ungeduldig und ich konnte bisher einfach keinen Draht zu ihm finden. Als einer der Figuren aus dem Prolog verfolgte ich seine Handlungen aber trotzdem mit erwartungsvoller Spannung.


    Andere Besatzungsmittglieder des Foggwulfs wirkten auf mich dagegen schnell interessant und erhielten meine Sympathie, so z. B. die junge Geweihte aus dem Traviatempel, die als Schiedsrichterin mitfuhr und im Laufe der Reise zeigte, dass ihr mehr zuzutrauen war, als zuerst angenommen. Auch der Elf Salarin, der auf der Suche nach den Göttern immer ein bisschen unnahbar wirkte, konnte mich bald einfangen, auch weil er für einige humorvolle Szenen sorgte. Skurril war auch Irulla, eine Waldmenschenfrau mit einer Vorliebe für Spinnen und dem Tod. Und ebenfalls spannend war das Mädchen Leomara, das in Begleitung ihres Onkels, eines mysteriösen Nandusgeweihten, auf das Schiff kam und regelmäßig von Visionen bzw. einer fremden Stimme befallen wurde.


    Insgesamt bietet gerade Phileassons Besatzung viele interessante Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die für die Lösung der Aufgaben noch sehr wichtig sein könnten. Alle bieten interessante Hintergründe und viel Potential für die weitere Handlung. Beorns Schiff lernen wir dagegen nicht so detailliert kennen und seine Besatzung wirkt insgesamt brutaler und nicht so vielschichtig. Einzig der schon erwähnte dunkle Elf und eine junge Fechterin, die zu Spekulationen einlädt, konnten mich hier neugierig machen. Aber da die Wettfahrt auf 12 Romane angelegt ist, werden wir sicherlich auch von Kapitän Beorn und seinen Leuten noch mehr erfahren, worauf ich sehr gespannt bin.


    Sehr gut beschreiben ist neben der Handlung auch die Umgebung. Die Fahrt im nebligen Eismeer ließ mich frösteln, die Fahrt durch stürmisches Gewässer ließ mich schwanken und die Szene auf einem geheimnisvollen Plateau ließ mich fast die Magie spüren, die dort erwachte. Die beiden Autoren bieten somit nicht nur eine spannende Handlung, sondern auch viel Atmosphäre. Das mag mir sehr.


    Die Idee der Wettfahrt mit 12 Aufgaben, für die jeweils ein Buch erscheinen soll, gefällt mir sehr gut und ich hoffe, dass dies auch realisiert wird. Ich mag derartige Rätsel und Wettkämpfe und gerade die Mischung aus Abenteuer, Fantasy und ein bisschen Seefahrergeschichte trifft da genau meinen Geschmack und ist sehr gut umgesetzt worden. Bemerkenswert finde ich dabei auch die tolle Zusammenarbeit der beiden Autoren, die einen Roman geschrieben haben, der wie aus einem Guss wirkt und keine Brüche, Stilunterschiede oder ähnliches aufweist. Ich freue ich jetzt schon auf Teil zwei und die damit verbundene Suche nach dem Geheimnis des Himmelsturms.


    5ratten

  • Nachdem ich im letzten Jahr mein erstes DSA-Abenteuer angefangen habe, wollte ich mehr über die Welt Aventuriens lernen. Über das Forum stieß ich auf die Phileasson-Saga und bin ganz begeistert!


    Der Prolog war hart, aber total fesselnd und auch wenn die Spannung abflachte, habe ich den ersten Band sehr gerne gelesen! Ich kannte die Welt schon teilweise, so dass ich schnell rein kam. Von anderen DSA-Spielern habe ich gehört, dass ihnen die Charaktere nicht liegen. Das Problem hatte ich nicht. Allerdings spiele ich auch nicht das Phileasson-Abenteuer.


    Ich freue mich auf jeden Fall aufs Weiterlesen!

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Bernhard Hennen, Robert Corvus - Die Phileasson-Saga 1: Nordwärts“ zu „Bernhard Hennen/Robert Corvus - Die Phileasson-Saga 1: Nordwärts“ geändert.