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Autorin: Ilka Tampke
Titel: Skin
Untertitel: Das Lied der Kendra
Erscheinungsdatum: 25.04.2016
Verlag: Penhaligon
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Klappentext:
Niemand weiß, woher sie kommt. Niemand weiß, zu wem sie gehört. Und doch ist sie ihrer aller Rettung.
Eine Tierhaut zu tragen bedeutet für den Stamm der Caer Cad alles: Sie steht für den Glauben der Menschen, für ihre Vorfahren, für ihr Land. Nur die vierzehnjährige Waise Ailia hat niemanden, der ihr eine Haut hätte vererben können, und ist damit eine Außenseiterin – bis sie durch eine geheimnisvolle Begegnung auf den Weg geführt wird, der ihr seit jeher vorherbestimmt ist. Sie soll zur Kendra werden, zur größten Wissenshüterin des alten Glaubens. Für Ailia beginnt eine Reise in eine ihr unbekannte Welt, wo sie nicht nur ihrer großen Liebe begegnet, sondern ihr Land auch vor einer großen Gefahr retten muss …
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Meine Meinung:
"Skin" spielt im Jahre 43 n. Chr. in Südbritannien. Jede Familie hat eine Tierhaut als Totem. Doch die 14jährige Ailia wurde als Baby vor einer Türschwelle ausgesetzt und besitzt deshalb keine Haut. Das heißt, sie darf nicht lernen, sie darf nicht heiraten und sie gehört generell zur untersten Gesellschaftsschicht. Während Ailia mit ihrem Schicksal hadert, droht ein Krieg mit dem mächtigen Rom. Ist die mysteriöse Kendra, auf die der Weise des Dorfes verzweifelt wartet, die einzige Rettung für den Stamm?
Ich war von der ersten Seite an von der Geschichte gefangen und verzaubert. Man kann direkt in eine andere Welt abtauchen. Die Namen, Orte und Rituale passen ebenso wie die Formulierungen und Beschreibungen, die die Autorin wählt, perfekt zusammen und in diese Zeit. Durch den wunderschönen Stil der Autorin gelingt es ihr, das Buch zu entschleunigen - ich konnte es kaum aus der Hand legen, gleichzeitig hatte ich das Gefühl, nicht besonders schnell voranzukommen, denn ich wollte jeden Satz genießen.
Das Buch erinnert ein wenig an die "Ayla"-Bücher, denn die Gesellschaft wirkt steinzeitlich-mystisch, wobei diese natur- und schöpfungsverbundene Lebensart um die Zeit nach Christi Geburt in England tatsächlich noch praktiziert wurde. So einige Dinge und Wendungen in der Handlung waren vorhersehbar, das stört die Magie der Geschichte allerdings nicht.
Der Leser begibt sich mit Ailia auf die Suche nach ihrer Identität und ihrem Platz in der Welt. Die Figuren sind liebevoll dargestellt und in vielen steckt mehr, als man vielleicht auf den ersten Blick denkt. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass Ailia, die eigentlich vom Gesellschaftssystem benachteiligt wird, dieses dennoch ehrt und plausibel verteidigt.
Ich persönlich hätte mir vielleicht ein anderes Ende gewünscht, aber ansonsten habe ich an dem Buchabsolut nichts auszusetzen und empfehle es gerne weiter. "Skin" ist ein Buch, dem ein ganz eigener Zauber innenwohnt und bei dem man traurig ist, wenn es vorbei ist.
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