Jörg Böhm - Moffenkind

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    Der Autor (Quelle: Buecher.de)
    Jörg Böhm ist der Geburtsname des Journalisten Jörg Henn. Er arbeitet als Kommunikationsexperte für ein großes deutsches Versicherungsunternehmen. Er studierte Journalistik, Soziologie und Philosophie und war unter anderem Chef vom Dienst der Allgemeinen Zeitung in Windhoek, Namibia, um dort über Land und Leute zu berichten und von den Geschichten des schwarzen Kontinents zu erzählen. Jörg Henn ist verheiratet und lebt in Köln.


    • Produktdetails (Quelle Buecher.de)
    • Verlag: Der Kleine Buchverlag
    • Seitenzahl: 369
    • 2016Deutsch
    • ISBN-13: 9783765088087
    • ISBN-10: 3765088080
    Welches Geheimnis verbirgt Wilhelmina?
    Prolog. Jemand wurde lebendig begraben…
    Cornelius Adams ist nach Amsterdam gereist, auf einen Anruf hin… Und er wird ein Wörtchen mit dieser Person zu reden haben…
    Die ganze Familie Nissen ist auf Kreuzfahrt gegangen. Denn die Seniorchefin will hier ihren neunzigsten Geburtstag feiern. Doch nicht alle in der Familie kommen miteinander aus. Da ist Wilhelmina, die ein großes Geheimnis mit sich herumträgt….
    Karl, ihr Sohn, der wütend auf sie wird…
    Charlotte, ihre Nichte, die von ihr abhängig ist…
    Eva, Charlottes Tochter, der Charlotte den Vater vorenthalten hat…
    Und noch Lutz Darling mit Ehefrau Dorit, die Konkurrenz…
    Und dann bekommt Eva von Sanne Wolters Mutter beim Einchecken die Schuld an Sannes Verschwinden zugewiesen…
    Sanne ist vor zwanzig Jahren plötzlich verschwunden und nie wieder aufgetaucht…...
    Außerdem sind da noch die Einschübe über die Zeit im Zweiten Weltkrieg, in dem sich zwei jung Mädchen in Amsterdam in deutsche Besatzungssoldaten verlieben…. Das hatte drastische Folgen…
    Wer wurde da lebendig begraben? Wen hat Kornelius Adams in Amsterdam besucht? Und was hatte er mit dieser Person zu bereden? Welches große Geheimnis hütet Wilhelmina? Hat es etwas mit dem Krieg und den Besatzungssoldaten zu tun? Ist Wilhelmina eines der beiden Mädchen, die sich in diese verliebt haben? Warum wird Karl so wütend auf sie? Wieso ist Charlotte, Wilhelminas Nichte so von ihr abhängig? Wieso hat sie Eva den Vater vorenthalten? Und damit dem Vater auch sein Kind? War es ein Zufall, dass Lutz Darling auch auf dem Schiff war? Warum behauptet Sannes Mutter, Eva sei schuld an deren Verschwinden? Was geschah damals im Krieg? Wieso hatte das drastische Folgen? Waren die Mädchen etwa schwanger geworden? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Autor hat es verstanden, gleich zu Anfang Spannung aufzubauen, die sich dann noch kontinuierlich gesteigert hat. Der Schreibstil des Autors ist unkompliziert, keine Fragen, was er mit diesem oder jenem Wort /Satz gerade meint. Ich habe von Jörg Böhm bisher alle drei Emma-Hansen-Krimis gelesen und ich fand sie sehr gut. Aber ich muss sagen, dass dieses Buch sie doch noch um einen Tick übertroffen hat. Am Anfang des Buches ist nicht so viel passiert, und trotzdem war es richtig spannend. Es hatte mich von Anfang an so gefesselt, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich konnte mich da nicht bremsen, musste einfach weiterlesen, wollte wissen, wie es ausgeht. Und der Ausgang, sowie überhaupt das ganze Buch, haben mir super gefallen. Eine glatte Lese- und Kaufempfehlung von mir und natürlich volle Bewertungszahl.


    Amazonlink repariert. LG, Valentine

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Lerchie: ich habe den Amazonlink repariert - es genügt, wenn Du die ISBN (ob 10- oder 13stellig, ist egal) zwischen die Amazon-Tags schreibst.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Moffenkind" ist mein erstes Buch von Jörg Böhm und hat mich sehr enttäuscht.
    Wirr, langatmig und zuweilen schwülstig, z. B. auf Seite 51:
    "Denn auch in ihrer Familie hatte jeder so sein eigenes Päckchen mit in den Rucksack des Lebens gelegt bekommen. Und nicht jeder akzeptierte diesen zusätzlichen Ballast, sondern versuchte, ihn in einen anderen Rucksack zu schmuggeln, ohne Rücksicht auf das Gewicht zu nehmen, dass schon auf diesem Rücken lastete."
    Hier, und an vielen anderen Stellen, wäre weniger eindeutig mehr gewesen. Eine Straffung der teilweise gewollt (zu) malerischen Sätze hätte zumindest eine leichte Spannung erzeugen können. Aber so warten wir und warten und warten.


    Derweil lernen wir die vielen Protagonisten, die sich auf drei Zeitebenen verteilen, kennen. Nur Eva konnte als Persönlichkeit überzeugen. Die anderen, allen voran die Matriarchin Wilhelmina, waren einfach schwach gezeichnet. Es wird nicht klar, warum die Familienmitglieder Wilhelmina fürchten und der herrischen alten Dame nicht einfach Paroli bieten.


    Als im letzten Drittel des Romans (ein Krimi ist es beim besten Willen nicht) tatsächlich so etwas wie Spannung aufkommt, schaffen es die Protagonisten mit Leichtigkeit, diese auch wieder zu vertreiben. Sie sind dem Geheimnis auf der Spur, aber ganz unvermittelt haben sie keine Lust mehr, brechen Gespräche ab und wollen gar nicht weiter in die Tiefe gehen.


    Offensichtlich stand hier die Kreuzfahrt und die Gegebenheiten an Bord im Vordergrund. Diese Dinge sind sicherlich realistisch und wirklich gut in die Geschichte integriert worden, aber leider reicht es nicht und die gute Idee zum Roman verpufft, um mit den Worten des Autors zu sprechen, "wie eine zerrupfte Wolke am Firmament".


    2ratten

    Liebe Grüße

    SheRaven