01 - Anfang bis Seite 90 (einschließlich Kapitel 5)

Es gibt 43 Antworten in diesem Thema, welches 7.364 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Hallo Ihr Lieben,


    hier startet die Leserunde zu "Die Geschichte der Baltimores" von Joël Dicker.


    Postet hier bitte erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu sagen oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Außerdem wäre schön, wenn Ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir zusammen bleiben und damit auf einem ähnlichen Stand spekulieren und diskutieren können. Als Faustregel gilt, nicht mehr als ein Abschnitt pro Tag.
    Bitte beachtet auch die Hinweise zur Aktivität und Qualität.


    Zum Abschluss: bitte denkt auch daran, dass ein wichtiger Teil der Leserunden Eure abschließenden Rezensionen sind und stellt diese am Ende der Runde zeitnah hier im Forum und auf literaturschock.de direkt ein.
    Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: Denkt daran, dass die Teilnahme an der Runde und die Rezensionen die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.



    Hier könnt Ihr zum Inhalt bis Seite 90 (einschließlich Kapitel 5) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.



    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe heute gleich schon den ersten Abschnitt gelesen, da ich am Wochenende voraussichtlich nicht so viel zum Lesen kommen werde. :redface: Vorne weg kann ich gleich sagen, dass ich am liebsten gar nicht aufgehört hätte, mich aber gebremst habe. Das hier ist das erste Buch von Joel Dicker, das ich lese, aber ich bin total begeistert von seinem Schreibstil und diesem unaufgeregten Erzählton. Das gefällt mir bis jetzt sehr gut.


    Gleich der Beginn hat mich natürlich schon sehr neugierig gemacht: Was ist da vor 8 Jahren geschehen? Wieso sind Hillel und Woody tod und was ist mit Anita? Und wieso trägt der Onkel Saul das so relativ gelassen? So wie Marcus das erzählt, muss es sich schon um eine sehr große Tragödie gehandelt haben, die zumindest ihn komplett aus der Bahn geworfen hat. Umso spannender, dass anscheinend Alexandra und auch Saul das nicht so sehen? :gruebel:


    Schlimm finde ich ja, wie die Großeltern die Goldmann's aus Baltimore immer so hervorheben und Marcus und seinen Eltern immer das Gefühl geben, dass sie viel weniger wert sind. Schrecklich! :entsetzt: Interessant, dass Marcus dafür keinen Hass auf seine Cousins entwickelt, sondern ganz im Gegenteil einer von den "Baltimores" sein möchte. Ich frage mich jedoch auch, was mit Marcus' Eltern passiert ist, da Marcus ja auch so wehmütig an seine Mutter denkt. :gruebel:


    Der Nachbar Leo, mit dem er immer Schach spielt ist ja eine herrliche Figur und der Hund Duke steht bei mir auch ganz oben in der Sympathieliste. :breitgrins:


    Dafür, dass Marcus Hillel so toll findet und um sein Leben beneidet, hat der aber einen ganz schönen Alptraum von Leben: in der Schule wird er definitiv misshandelt und Hilfe bekommt er gar keine. Ganz im Gegenteil! :rollen: Dafür ist er aber auch ganz schön im Nehmen: Anstatt sich einschüchtern zu lassen, rächt er sich immer ordentlich. ganz schön mutig, aber jetzt hat er es wohl auf die Spitze getrieben... Hoffe ja, dass jetzt endlich mal Woody auf der Bildfläche erscheint und diesem Pig eine ordentliche Abreibung verpasst....


    Toller Einstieg in die Geschichte und ich bin schon sehr gespannt, wie das alles weiter geht! :lesen:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Die Geschichte hat mich bereits gefesselt. Ich will unbedingt wissen, was passiert ist, was mit Hillel, Woody, und den Baltimores geschehen ist. Durch diesen angenehme Plauderton, die Geschichte in der Geschichte und die kleinen Andeutungen ergibt sich ein richtiger Sog. Lesen, lesen, lesen.


    Die Eltern von Markus tun mir Leid. Sie arbeiten, sie machen was sie können um zu leben und werden immer nur als schlechtes Beispiel dargestellt. Ihr Sohn hat auch nichts besseres zu tun, als auf einen Besuch in Baltimore zu warten. Seine Eltern scheinen sehr vernünftige Menschen zu sein, die ihm trotz der Demütigungen erlauben, seine Ferien bei den Verwandten zu verbringen. Eigentlich können auch die Baltimores nichts für das ungerechte Gerede. Auf jedem Fall scheinen bis auf weiteres vor allem die Grosseltern für die Vergleiche zuständig zu sein. Allerdings habe ich den Eindruck, dass noch ein paar Wendungen kommen.


    Hillels Schulleben ist der reinste Horror, und so realistisch beschrieben, dass man als Leser mit ihm mitleidet. Seine grosse Klappe ist nicht gerade hilfreich, so dass er nicht auf die Hilfe der Lehrer zählen kann. Und dass er auf sein Recht auf Basketball pocht anstatt klein beizugeben, erschwert ihm selbst das Leben auch noch.

  • Zitat

    Nachbar Leo, mit dem er immer Schach spielt ist ja eine herrliche Figur und der Hund Duke steht bei mir auch ganz oben in der Sympathieliste. :breitgrins:


    Die beiden gefallen mir auch. Witzig wie der Nachbar sich beschwert, dass Markus nichts arbeitet, nur weil er selbst nichts hinbekommt. Irgendwie macht die Geschichte auch Lust, selbst zu schreiben. :breitgrins:

  • Bisher bin ich nur bis Kapitel 2 gekommen, aber immerhin ;)


    Den Erzählton mag ich sehr, es gefällt mir, wenn eine Geschichte langsam beginnt und man allmählich mit den Figuren vertraut gemacht wird. Ich bin gespannt, was die "Katastrophe" sein wird und hoffe nur, dass uns Dicker nicht allzu lange auf die Folter spannt, denn wenn bis kurz vor Schluss das Geheimnis nicht gelüftet würde, gingen mir die bedeutungsschwangeren Andeutungen irgendwann wohl auf die Nerven.


    Die Großeltern mit ihrer strikten Einteilung in bessere und schlechtere Goldmans kann ich überhaupt nicht verstehen, aber zumindest der Beziehung zwischen Marcus und der Familie seines Onkels scheint es ja keinen Abbruch zu tun. Zumindest zu Onkel Saul hat er auch noch als Erwachsener offenbar ein gutes Verhältnis. Mich würde noch interessieren, wie es Marcus' Vater damit geht und wie gut er sich mit seinem Bruder versteht.


    Die Hundeaktion hat mich ein bisschen zum Schmunzeln gebracht. Was für ein Zufall aber auch, dass der Hund ausgerechnet Alexandra gehört.


    Nachbar Leonard ist mir sympathisch mit seinen kleinen Schrullen. Und damit, dass ein Autor sich immer dafür rechtfertigen muss, vermeintlich nichts zu tun, hat Marcus sicher recht. Mir hat das Bild mit dem Bus gut gefallen, der plötzlich vorm Haus hält, seine Insassen ausspuckt und den Autoren zwingt, sich mit all den schrägen Vögeln auseinanderzusetzen, die da abgekippt wurden.


    Schön ist übrigens auch die graphische Gestaltung mit diesem "Guckloch" am Anfang eines neuen "Teils", das finde ich ziemlich cool gemacht.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Was für eine toll erzählte Geschichte. Ich bin vollauf begeistert. Hoffentlich kann Dicker das Niveau halten.
    Was ist passiert? Was war die Katastrophe?
    Marcus ist mir sehr sympathisch. Ich liebe Duke. Ich mag den Nachbarn, auch wenn ich ihn âls ungewollt tragische Figur êmpfinde.
    Etwas über die Hälfte des ersten Abschnitts habe ich geschafft und ich freu mich unbedingt aufs Weiterlesen.

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  • Schön ist übrigens auch die graphische Gestaltung mit diesem "Guckloch" am Anfang eines neuen "Teils", das finde ich ziemlich cool gemacht.


    Das fand ich auch. Ich musste es gleich meinem Mann zeigen. Ich mag solche kleinên Gimmicks.

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  • Schon nach wenige Seiten ist mir klar, dass "HarryQuebert" keine Eintagsfliege war. Joel Dicker kann einfach erzählen. Die Art wie er den Leser in die große Familie der Goldmanns einführt, wie er deren Charaktere herausarbeitet und durch geschickte Zeitenwechsel nur in kleinen Häppchen und zarten Andeutungen beschreibt, was wirklich vorgefallenist, ist ganz großes Kino.


    Es gibt einige Andeutungen, aus denen man alle möglichen Rückschlüsse ziehen kann.
    Z.B. Lange Zeit glaubte ich, sie würden ewig leben. :sauer: Das klingt auf jeden Fall danach, als würde es bei der Katastrophe, von der man noch gar nichts weiß, mindestens einen Toten geben. Später sagt Alexandra, dass sie tot sind. Also sind es wohl zwei. Ich denke, Hillel und Woody.


    Die Montclairs und die Baltimores sind durch ihren gesellschaftlichen Stand getrennt. Und Marcus ist sozusagen das Bindeglied, schämt sich für die seinen, wäre lieber ein leiblicher Sohn der anderen. Verständlich, wenn man seinen Beschreibungen folgt. Aber auch traurig.
    Was ist mit Saul passiert, dass er vom Staranwalt zum Obstverkäufer verkommt?


    Ein bisschen gemein ist es ja schon, dass der gutherzige Kevin nicht weiß, dass Markie der ominöse Ex von Alexandra ist. Aber man spürt auch, dass hier eine ganz große Liebe ist/war und man möchte natürlich wissen was geschehen ist und hofft vielleicht schon, dass die Liebe doch noch gewinnt.
    Wer verfolgt Marcus, als er von Alexandra wegfährt. Nur ein Satz aber er setzt sich sofort beängstigend in meinem Kopf fest.


    Erschütternd auch, wie Hillel gequält wird. Diese Kinder sind mehr als grausam und es ist fast unglaubwürdig, dass NIE ein Lehrer oder anderer Erwachsener etwas sieht. Aber die Lösung ist ja bereits da. Woody. :breitgrins:

    :lesen:





  • "Harry Quebert" habe ich nicht gelesen, aber es sieht wohl so aus, als wenn ich das auf jeden Fall noch machen werde. :winken: :breitgrins:

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  • Dafür, dass Marcus Hillel so toll findet und um sein Leben beneidet, hat der aber einen ganz schönen Alptraum von Leben: in der Schule wird er definitiv misshandelt und Hilfe bekommt er gar keine. Ganz im Gegenteil! :rollen: Dafür ist er aber auch ganz schön im Nehmen: Anstatt sich einschüchtern zu lassen, rächt er sich immer ordentlich. ganz schön mutig, aber jetzt hat er es wohl auf die Spitze getrieben... Hoffe ja, dass jetzt endlich mal Woody auf der Bildfläche erscheint und diesem Pig eine ordentliche Abreibung verpasst....


    Also Hillel ist natürlich schon mit Schuld. Er kann einfach nicht zurückstecken, muss immer das letzte Wort haben. Er fordert es oft heraus und er ist einfach zu klug und seine Sprüche sind wie Schläge, gegen die Jungs wie Pig, die nicht so gut mit Worten und dem Gehirn können einfach zuschlagen müssen. Das schaukelt sich hoch und keiner gibt nach. Einerseits natürlich bewundernswert von HIllel, dass er trotzdem das Baskettball nicht aufgeben will. Er will nicht klein bei geben. Aber manchmal wäre so etwas schon klüger. Auch das muss man wohl lernen im Leben. Aber jetzt bekommt er ja sicher schlagkräftige Hilfe. :zwinker:

    :lesen:





  • Vor einer Woche habe ich durch zu Fall mitbekommen das Die Geschichte der Baltimores so zu sagend eine Fortsetzung des ersten Buches von Joel Dicker ist, man könnte aber auch das zweite Buch ohne dem ersten lesen, aber da ich noch was Zeit hatte vor dieser LR und sein anderes Buch eh lesen wollte hab ich die Chance war genommen und war restlos Begeistert von " Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert". Denn auch hier begleiten wir Marcus beim schreiben, recherchieren seines zweiten Buches. Ich kann es allen nur empfehlen auch dieses Buch zu lesen!
    Um so mehr habe ich mich jetzt auf diese LR gefreut, weil ich so begeistert von Joel Dickers ersten Roman war, und auch hier ist man wieder direkt in der neuen Geschichte drin und will gar nicht aufhören zu lesen.


    Ich find immer wieder erstaunlich wie verschieden zwei Familien aus gleicher Abstammung sein können, beide Familien scheinen aber liebenswert zu sein, nur die Großeltern sind ein wenig unsympathisch, warum hat meinen einen Sohn lieber als den anderen? Toll find ich auch wie gut Marcus sich mit Hillel, Tante und Onkel versteht.
    Der arme Hillel hatte ja keine leichte Kindheit, schlimm was er durchmachen musste, und schon komisch das nie ein Lehrer/Aufsichtsperson was mitbekommen hat, oder ihn sogar die Schuld dafür gaben. Ganz schön mutig sich auch immer wieder auf seine weise zu wehren. Bin schon ganz gespannt auf Woodys Auftritt, er scheint ein feiner Kerl zu sein der sich mit Fäusten (was vielleicht nicht immer die beste Wahl ist) für die Gerechtigkeit einsetzt.


    Was den Baltimores wohl zugestoßen ist, Hillel und Woody scheinen Tod zu sein und von der Tante hört man auch nichts, was Onkel Saul angeht, schon komisch das er vom Staranwalt zum Einpacker im Supermarkt abgerutscht ist, da muss wirklich was ganz schreckliches passiert sein.


    Alexandra spielt auch eine Rolle in Marcus Vergangenheit, warum hat er sich von ihr getrennt, so wie es scheint war es eine ziemlich schlimme Sache, ich muss sagen ihr neuer Freund scheint ein anständiger und netter Kerl zu sein. Den kann man noch nicht einmal doof finden, um so nur auf Marcus Seite zu sein.


    Ich finde auch Marcus Nachbarn sympathisch, und Alexandras Hund, herrlich der kleine.


    Sorry für das Durcheinander!

    Einmal editiert, zuletzt von Nad ()

  • Onkel Saul scheint nun in Coconut Grove ein eher reduziertes Leben zu führen, wenn er billige Hemden trägt und beim Einpackservice im Supermarkt arbeitet. Das hat sicher mit der "Katastrophe" zu tun. Ich hatte angenommen, dass diese sich "nur" darauf bezieht, dass jemand gestorben ist oder ähnliches, nicht aber an finanzielle Konsequenzen gedacht. Aber irgendeinen Grund muss es ja geben, weswegen der wohlhabende Saul plötzlich niedere Arbeiten verrichtet. Bei ein oder zwei Dialogen hatte ich den Eindruck, er sei geistig nicht ganz auf der Höhe, aber da mag ich mich auch täuschen.


    Der Allerhellste scheint mir auch Sycomorus nicht zu sein, der Möchtegern-Superstar im Supermarkt. Aber sympathisch finde ich ihn schon und würde mich freuen, wenn wir noch erfahren, was aus ihm wird und ob er es bei "American Idol" in die Shows schafft.


    Leo, der plötzlich zum Googlekönig wird, gefällt mir immer noch. Dass er sich nun den Kopf zerbricht, was es mit Alexandra, Marcus und den Cousins auf sich gehabt hat, nachdem er im Netz nichts finden konnte, ist nur verständlich. Ich wüsste es auch zu gerne!


    Hillels Martyrium in der Schule fand ich sehr traurig zu lesen. Sicherlich ist er in der einen oder anderen Situation ein bisschen selber schuld, weil er die Klappe so weit aufreißt, aber das rechtfertigt niemals das, was Pig und Co. mit ihm anstellen und schon gar nicht, dass die Lehrer die Augen verschließen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf und Mobbing nicht in das verklärte Selbstbild passt, das sie von sich und der Schule haben. Als selbst seine Mutter auf Granit beißt, war ich richtig sauer. Danach hat sie allerdings alles nur noch schlimmer gemacht mit ihren Vorstößen bei den Familien der Mitschüler. Das war taktisch äußerst unklug!


    Die Sachen mit der Schülerzeitung und dem Gedicht waren eigentlich auch ziemlich dämlich von Hillel, weil sie nur das Bild in den Köpfen der Lehrer verhärten, dass er ein Quertreiber ist und ganz bestimmt kein Mitgefühl verdient, aber irgendwie nötigt es mir auch Respekt ab, wie er sich auf seine Art zu behaupten versucht.


    Auch dieses Camp für "Schwächlinge" las sich furchtbar. Mit solchen Methoden kriegt man kein körperlich zartes, unsportliches Kind dazu, seine Ängste zu überwinden und Freude am Sport zu entwickelt. An diese Kletterstangen erinnere ich mich auch noch mit Grausen aus dem Sportunterricht, nur dass mich gottlob nie jemand dazu gezwungen hat, mich an dem Ding zum Horst zu machen.


    Gut gefallen hat mir die Interaktion zwischen Saul und Woody. Da ist wohl ein Funke übergesprungen, und nach dem, was wir bereits erfahren haben, hat Woody es wohl auch geschafft, sich aus dem schlechten Einfluss seiner Kumpels zu lösen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Erschütternd auch, wie Hillel gequält wird. Diese Kinder sind mehr als grausam und es ist fast unglaubwürdig, dass NIE ein Lehrer oder anderer Erwachsener etwas sieht.


    Das ist ja gerade das Perverse am Mobbing, dass die Verursacher die Opfer nur dann triezen, wenn es entweder kein Erwachsener mitbekommt oder aber eine vermeintliche Rechtfertigung da ist wie Provokation durch den Gemobbten. Und zusätzlich wird das Opfer meist noch bedroht oder erpresst, damit es auch ja die Klappe hält. Solche Nummern wie Pigs Geheule sind da wohl keine Seltenheit.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Zitat

    Schön ist übrigens auch die graphische Gestaltung mit diesem "Guckloch" am Anfang eines neuen "Teils", das finde ich ziemlich cool gemacht.


    Wie das Cover? Jetzt tut es mir Leid dass ich das Ebook habe.


    Zitat

    Was den Baltimores wohl zugestoßen ist, Hillel und Woody scheinen Tod zu sein und von der Tante hört man auch nichts, was Onkel Saul angeht, schon komisch das er vom Staranwalt zum Einpacker im Supermarkt abgerutscht ist, da muss wirklich was ganz schreckliches passiert sein.


    Ganz am Anfang des Buches muss Woody ins Gefängnis und Markus schreibt, dass das Quartett wieder vereint war. Also hat Hillel und Woody zu der Zeit noch gelebt. Das waren vielleicht die Folgen der Katastrophe, die immer angedeutet wird.

  • @bücherlabyrinth
    Nicht das Cover. Einige Seiten sehen aus, als waren sie aufgerissen und man sieht den Text der nächsten Seite im Ausschnitt. Ganz witzig gemacht.
    Obwohl....doch, auf dem Cover ist es auch aufgerissen und man sieht Häuser dahinter.

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  • Hallo, liebe MitleserInnen :)


    Ich habe gerade den ersten Abschnitt beendet und bin bisher wirklich begeistert von dem Buch. Ich habe noch nichts von Dicker gelesen und daher relativ unvoreingenommen an den Roman herangegangen.


    Anfangs hatte ich noch ein paar Schwierigkeiten, mich in den verschiedenen Zeitebenen zurechtzufinden, aber ich glaube, inzwischen habe ich das ganz gut im Griff, bzw. wechselt es ja auch nicht mehr so häufig.


    Sehr interessant fand ich, wie die Großeltern von Marcus zwischen ihren beiden Söhnen unterscheiden. Die in Baltimore lebende Familie hat es zu etwas gebracht, die aus Montclair sind die Loser. Das steht von vorne herein fest, egal was sie auch tun. Wie kann man nur so ungerecht sein als Eltern? Aber realistisch ist das auf jeden Fall. Ich kenne auch so einen Fall …


    Dass Marcus sich den Hund „ausleiht“, um an Alexandra heranzukommen, ist ein genialer Trick. Ich bin gespannt, ob aus den beiden schließlich wieder ein Paar werden wird. Obwohl mir Kevin ja schon leid tut. Er ist ja eigentlich ein ganz netter Kerl und hat es sicher nicht verdient, dass ihm die Frau ausgespannt wird.


    Der kleine Hillel muss ja einiges erleiden in der Schule. Petzen will er nicht, und die Erwachsenen geben ihm die Schuld. Na klasse! Aber ich denke, das läuft auch in der Realität oft so. Wie er sich an Pig gerächt hat mit dem Gedicht, fand ich klasse :breitgrins: Da sieht man doch, dass er ihm zumindest geistig überlegen ist.


    Ich bin nun sehr gespannt, was für eine Katastrophe über die Baltimores hereingebrochen ist. Immerhin muss sich Onkel Saul jetzt seinen Unterhalt mit dem Einpacken von Waren verdienen. Wie schön, dass er das gut gelaunt und mit Freude tut :)


    Wer ist wohl der Mann, der Marcus auf S. 71 folgt, als er Kevins Anwesen verlässt? Und was will er von ihm?


    Woody kann einem auch leid tun. Er setzt sich für Schwächere ein und bekommt dann Schwierigkeiten dafür. Das Leben ist so ungerecht! Hillel und Woody passen gut zusammen, denke ich. Es wird für beide sicher besser werden, wenn sie sich kennenlernen und Woody von den Baltimores aufgenommen wird.

  • Mobbing ist echt hart. Und es ist wirklich schlimm, weil man sich nicht wirklich wehren kann.
    Als ich 8 oder 9 war, haben meine Eltern mich in ein Zeltlager geschickt. In meinem Zelt war ein Mädchen, dass ebenfalls gemobbt wurde. Und obwohl ich das Mädchen mochte, habe ich mitgemacht, bzw nichts dagegen getan. Bis heute schäme ich mich dafür. (Allerdings wurde sie nicht annähernd so schlimm behandelt, wie Hillel. Sie wurde veräppelt, weil sie Heimweh hatte und weil sie als Mädchen ein Fußball-Fan war)
    Dicker hat es ganz richtig beschrieben - in meinem Innersten war ich froh, nicht selbst das Opfer zu sein.
    Es ist eine Art Gruppendynamik.


    Pig halte ich für durchtrieben und falsch. Eine fiese Bazille.
    Lehrer, Ärzte und Psychologen hätten meiner Meinung nach die Arlarmzeichen erkennen müssen.
    Zumindest mal stutzig werden müssen.
    Die Geschichte mit dem Gedicht fand ich klasse. Pig ist hier über seine eigene Doofheit gefallen, Tja, auf die Idee, sein Opfer könne ich wehren, ist ihm wohl gar nicht gekommen.

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