#2 - 2. Teil: Helmut (bis Seite 96)

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  • Und dann Helmut :rollen:: Sex, Geld, Sex, Geld - das ist seine Welt.


    Junge, Junge, so einfach wie der gestrickt ist, da bräuchte Lidia keinen Gedanken an sein Verhalten ihr gegenüber und dessen Beweggründe verschwenden. Und dass Lidia im Grund nicht den Hauch einer Ahnung vom Leben ihres Mannes hat, spricht Bände.


    Also - Ehe ist eine Win-win-Institution: Er schafft die Kohle ran und bezahlt für ein gemütliches Heim, regelmäßiges Essen und gelegentlichen Sex. Bekommt er den nicht zu Hause, dann eben woanders. Sie bekommt ein abgesichertes Leben in angenehmen Verhältnissen und spielt dafür ein bisschen Putzfrau und Köchin totlach. Klischee. Ich kann ja so was immer nicht glauben, aber so läuft's wohl mehr oder weniger in den meisten Ehen.


    Übrigens hatte ich schon bei Lidias Ausführungen zu ihrer ausbleibenden Schwangerschaft den Verdacht, dass er sich sicher hat beschnippeln lassen, weil er ja partout keine Kinder wollte - et voilá.


    Ab und zu gebrauchen ja beide das Wort "Liebe". Die wissen beide nicht, was das ist.

  • Und weiter geht's mit Helmut.


    Über seine Sichtweise war ich überrascht. Nicht, wie sie dargestellt wurde, das gibt nun mal Lidia in allem Recht. Nein, eher, dass er tatsächlich zu Wort gekommen ist :D
    Aber ja, jetzt bin ich mehr denn jeh davon überzeugt, dass Lidia sich nichts eingebildet hat, dass sie nicht übertreibt und - dass sie vielleicht sogar richtig handelt. Mord ist zwar keine Lösung, aber wir befinden uns ja hier in der "geschriebenen" Geschichte und nicht in einer real erlebten ...


    Mir ist Helmut auf jeden Fall total unsympathisch ... da kann er machen, was er will ... und im Grunde genommen siegt die Gerechtigkeit ...

  • Übrigens hatte ich schon bei Lidias Ausführungen zu ihrer ausbleibenden Schwangerschaft den Verdacht, dass er sich sicher hat beschnippeln lassen, weil er ja partout keine Kinder wollte - et voilá.


    Ab und zu gebrauchen ja beide das Wort "Liebe". Die wissen beide nicht, was das ist.


    Ja, die Befürchtung hatte ich auch - zumal er sich ja auch absolut nicht untersuchen lassen wollte. Was ich aber wirklich sehr mies fand: ihre Mutter ist wohl auch eher eine "unterjochte" Frau, denn die steht ja sogar hinter Helmut und sagt, Lidia könne keine Kinder bekommen, sie habe ja Schuld ... genau! -_-


    Und das Wort "Liebe" wird hier wirklich sehr häufig falsch gebraucht. Aber wie will sie auch wissen, was Liebe ist, wenn sie es nicht kennt?


  • Über seine Sichtweise war ich überrascht. Nicht, wie sie dargestellt wurde, das gibt nun mal Lidia in allem Recht. Nein, eher, dass er tatsächlich zu Wort gekommen ist :D
    Aber ja, jetzt bin ich mehr denn jeh davon überzeugt, dass Lidia sich nichts eingebildet hat, dass sie nicht übertreibt und - dass sie vielleicht sogar richtig handelt. Mord ist zwar keine Lösung, aber wir befinden uns ja hier in der "geschriebenen" Geschichte und nicht in einer real erlebten ...


    Aber was macht Helmut denn Böses?
    Er lebt hauptsächlich für seinen Beruf und geht ab und zu fremd. Damit ist er wie schätzungsweise 90% aller Männer; das rechtfertigt doch keinen Mord.
    Im Grunde genommen erfahren wir nichts Konkretes. Es gibt nur zwei Vorfälle, die diskutiert werden können:
    1) Die Sache mit der Übersetzung: Man kann darüber streiten, ob er ihr mit der Streichung der schlechten Passagen nicht einen Gefallen getan hat, schließlich gibt der Erfolg der verbesserten Version ihm Recht. Das, was hier kritisiert werden kann, ist die Art, wie er es rüber bringt.
    2) Ihr Betrug, den er zum Anlass nimmt, Macht über sie auszuüben. Dazu sag ich nur: "Lidia - selber Schuld!"

  • Für mich ist Helmut ein K....-Brocken! Seine Ansichten rollen mir die Zehennägel auf!! Regt sich auf, dass Lidia fremdgeht, und für ihn ist das selbstverständlich.


    In der Ehe geht es zuvorderst um Geld und dann um Liebe. Wenn man keine Liebe kennt, mag das stimmen.


    Ich kann jedenfalls verstehen, dass Lidia depressiv wird bei dem Kerl. Mord ist natürlich keine Lösung, aber ich kann sie verstehen. Hoffentlich kommt er rechtzeitig zum Essen nach Hause!!

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Ich bin ja etwas überrascht über die Kommentare von euch :gruebel:
    Ich denke nicht, dass es in den meisten Ehen so zugeht, zumindest kenne ich keine, die auch nur annähernd ist wie die von Lidia und Helmut. Auch dass 90% aller Männer grundsätzlich fremdgehen und es ihnen nur ums Geld geht halte ich doch für arg übertrieben :breitgrins:


    Nun aber zu Helmeut. Ich finde ihn nicht übermäßig sympathisch, dafür ist er mir in seinem (Ehe)Frauenverständnis zu konservativ und rückständig. Ich glaube ihm, dass er nur das beste für Lidia will, nur behandelt er sie schlicht wie ein Kind. Und trotz seiner Arroganz, Überheblichkeit und Heuchelei finde ich nach wie vor kein Verständnis für Lidia. Vielleicht weil ich komplett anders gestrickt bin als sie, aber meiner Meinung nach tun sich die beiden nicht viel. Beide sagen sie voneinander, den anderen zu lieben oder geliebt zu haben, beide behandeln sich gegenseitig wie Aussaatz. Der einzige Unterschied ist, dass Lidia es mit vollem Bewusstsein tut...


  • [...], beide behandeln sich gegenseitig wie Aussaatz. Der einzige Unterschied ist, dass Lidia es mit vollem Bewusstsein tut...


    Aber Helmut doch auch! Er sagt ganz konkret: "Das elende Schwein hat mir damit die Peitsche für Lidia in die Hand gedrückt..." (S. 74)




    Ich denke nicht, dass es in den meisten Ehen so zugeht, zumindest kenne ich keine, die auch nur annähernd ist wie die von Lidia und Helmut. Auch dass 90% aller Männer grundsätzlich fremdgehen und es ihnen nur ums Geld geht halte ich doch für arg übertrieben :breitgrins:


    Mooomeeent, so hab ich's nicht gesagt :breitgrins:, sondern


    Er lebt hauptsächlich für seinen Beruf und geht ab und zu fremd. Damit ist er wie schätzungsweise 90% aller Männer; das rechtfertigt doch keinen Mord.

    Helmut ist ein besonders schlimmes Exemplar; andere Männer beschäftigen sich vielleicht aus Begeisterung oder Prestige sehr intensiv mit ihrem Beruf, bei ihm geht es jedoch nur um's Geld. Und bezüglich des Fremdgehens halte ich die Zahl (bei langjährigen Ehen) nicht zu hoch gegriffen und ist das, was ich so um mich rum sehe.

  • Aber Helmut doch auch! Er sagt ganz konkret: "Das elende Schwein hat mir damit die Peitsche für Lidia in die Hand gedrückt..." (S. 74)


    Stimmt, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht...


    Mooomeeent, so hab ich's nicht gesagt :breitgrins:, sondern

    Helmut ist ein besonders schlimmes Exemplar; andere Männer beschäftigen sich vielleicht aus Begeisterung oder Prestige sehr intensiv mit ihrem Beruf, bei ihm geht es jedoch nur um's Geld. Und bezüglich des Fremdgehens halte ich die Zahl (bei langjährigen Ehen) nicht zu hoch gegriffen und ist das, was ich so um mich rum sehe.


    Okay, dann gehen da unsere Erfahrungen auseinander ;)


  • Ich bin ja etwas überrascht über die Kommentare von euch :gruebel:
    Ich denke nicht, dass es in den meisten Ehen so zugeht, zumindest kenne ich keine, die auch nur annähernd ist wie die von Lidia und Helmut. Auch dass 90% aller Männer grundsätzlich fremdgehen und es ihnen nur ums Geld geht halte ich doch für arg übertrieben :breitgrins:


    Danke, dass Du das geschrieben hast! Klar gibt es solche Typen, aber ich bin mir sicher, dass es auch genügend Paare gibt, die sich arrangieren und im gegenseitigen Einverständnis handeln - und auch reichlich Ehen, in denen sich die Partner treu sind.
    Hier ist das natürlich schon das Klischee, das man im Kopf haben kann: er vergnügt sich nach Lust und Laune, sie profitiert von den Annehmlichkeiten.
    Ich kann nicht sagen, dass mir das Lidia sympathischer oder Helmut unsympathischer macht. Sie sind beide nicht mein Fall.


    Zitat

    Ich glaube ihm, dass er nur das beste für Lidia will, nur behandelt er sie schlicht wie ein Kind. Und trotz seiner Arroganz, Überheblichkeit und Heuchelei finde ich nach wie vor kein Verständnis für Lidia. Vielleicht weil ich komplett anders gestrickt bin als sie, aber meiner Meinung nach tun sich die beiden nicht viel. Beide sagen sie voneinander, den anderen zu lieben oder geliebt zu haben, beide behandeln sich gegenseitig wie Aussaatz. Der einzige Unterschied ist, dass Lidia es mit vollem Bewusstsein tut...


    Damit triffst Du in meinen Augen den Nagel auf den Kopf. Lidia handelt überlegt, gezielt. Helmut ist ein Chauvi, der seine Frau in seinem Weltbild integriert haben will, aber für sich - natürlich - nicht auf seinen Spaß verzichten möchte. Beides echte Exzentriker, die sich im Grunde verdient haben, oder? Ob ich es wirklich glauben kann, dass die beiden sich lieben oder geliebt haben? Ich denke, in erster Linie lieben sie sich und ihr persönliches Leben.

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Mooomeeent, so hab ich's nicht gesagt :breitgrins:, sondern


    Helmut ist ein besonders schlimmes Exemplar; andere Männer beschäftigen sich vielleicht aus Begeisterung oder Prestige sehr intensiv mit ihrem Beruf, bei ihm geht es jedoch nur um's Geld. Und bezüglich des Fremdgehens halte ich die Zahl (bei langjährigen Ehen) nicht zu hoch gegriffen und ist das, was ich so um mich rum sehe.


    Okay, wenn 90% tatsächlich Deine Erfahrungen bei langjährigen Partnerschaften im Umfeld sind: :entsetzt: :rollen: Wobei: handelt es sich dann auch einseitige Aktionen oder besteht auch die Möglichkeit, dass der Partner diese "Eskapaden" duldet?
    Ja, Helmut ist ein Exemplar Mensch (oder vielleicht Mann), der sich seine Bestätigung und sein Machtgefühl über seine Kohle und die "Berufung" holt... Für manche kann das ähnlich gut wie Sex sein.



    Jedenfalls kann ich nicht sagen, dass ich das Buch schlecht finde, aber ich hatte im zweiten Abschnitt einen echten Hänger. Vielleicht hat mich das "Kaputte" zu sehr heruntergezogen.

    Liebe Grüße

    Tabea

    Einmal editiert, zuletzt von dubh ()