Adrian Goldsworthy - True Soldier Gentlemen (Band 1)

  • Adrian Goldsworthy - True Soldier Gentlemen (Band 1)


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    Inhalt:
    Der Auftakt einer mehrbändigen Serie über drei junge englische Offiziere, die sich mit ihrem Regiment 1808 nach Portugal einschiffen, um an der Rückgewinnung der Iberischen Halbinsel gegen Napoleon mitzuwirken. William Hanley ist ein junger Künstler, der noch als Zivilist in Spanien entsetzliches miterlebt und etwas dagegen tun will, Hamish Williams ist der hoffnungslos romantische Sohn einer Witwe, der keine anderen Zukunftsperspektiven hat und Billy Pringle ist ein Weiberheld, der auch sonst keine Ausichten auf eine Zukunft hätte.
    Im Nachwort erklärt der Autor, dass er ein wenig geprägt ist von Jane Austen und wie sie in ihren Romanen die Situation junger Mädchen geschildert hat, denen aus gesellschaftlichen Gründen außer einer Ehe kaum Perspektiven offen bleiben. Er wollte das gleiche Szenario aus der Sicht junger Männer schildern, für die stattdessen oft, besonders in der Zeit der Napoleonischen Kriege, das Militär die einzige Chance auf Karriere war.
    Ach ja, und dann waren da noch der Offizierskollege George Wickham und seine einfältige Frau Lydia, die diesen Schwager haben, den Wickham nicht leiden kann. Ganz geschickt gemacht, denn außer diesen Namen fallen keine, die man direkt Austen zuordnen kann, wobei natürlich trotzdem sonnenklar ist, wer gemeint ist.


    Meinung:
    Ich habe diesen ersten Band rein zufällig in England entdeckt und konnte, als alter Sharpe-Fan, natürlich nicht widerstehen. Es hat mir sehr gut gefallen und ich werde sehr gern weiterlesen. Was mir u.a. sehr gut gefallen hat, war dass wir erst relativ spät nach Portugal und zum Krieg kommen, etwa die ganze erste Hälfte ist der Formierung des Regiments gewidmet und wie sich unsere drei jungen Helden langsam an's Militärleben gewöhnen. Auch sind sie zwar der Fokus, aber nicht die einzigen, die wir gut kennenlernen. So etwas schätze ich immer sehr, vor allem weil sich da einige interessante und teilweise sehr sympathische Figuren tummeln.


    Etwas überflüssig fand ich die Nebenhandlung mit dem intriganten Russen, aber vielleicht ist das ja für die Zukunft noch wichtig. Diesen fiesen Feind, der immer den Weg kreuzt, hätte die Geschichte nämlich gar nicht gebraucht, sie hat sich auch so von selbst gelesen. Die Andeutung von ein bis zwei Liebesgeschichten gibt es auch, aber bislang eher nett und dezent. Und man hat zwar unter den Offizieren die gefährliche Variante wie Wickham, aber auch die lesen sich so, dass sie nicht überzeichnet wirken. Der Russe ist der einzige hier, der laut Klischee schreit.


    Und mir gefällt der oben kurz angerissene Ansatz, denn wenn man natürlich auch nicht anders kann, als hier an Cornwells "Sharpe" zu denken, sind die drei Helden allesamt keine, so grundsätzlich, sondern eher nette, relativ durchschnittliche Burschen, die sich wohl im Laufe der Serie entwickeln werden. Ich schätze, ich werde es herausfinden!


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Grisel ()