Annette Wieners: Fuchskind

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.465 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ostsee_71.

  • Lässt mich zwiegespalten zurück…


    Als vor zehn Jahren Gesine Cordes kleiner Sohn durch Giftpflanzen den Tod fand, veränderte dies ihr Leben von Grund auf. Mittlerweile arbeitet die ehemalige Kriminalkommissarin als Friedhofsgärtnerin, auch wenn sie den Bereich der Kindergräber noch immer meidet. An einem nebligen Herbsttag, als Gesine gerade erst zur Arbeit erschienen ist, fühlt sie sich jedoch jäh in die Vergangenheit versetzt: Was sie zunächst nur als leises Wimmern wahrnimmt, führt sie zu einem weinenden Säugling. Völlig unterkühlt liegt er in seiner Babyschale und blickt sie mit seinen leicht mandelförmigen hellen Augen mit Sprenkeln an – doch ist von der Mutter keine Spur zu sehen. Könnte sie ihn etwa ausgesetzt haben?
    Sofort bringt Gesine den Jungen ins Krankenhaus, wo sie auch erfährt, dass er das Down-Syndrom hat, was vielleicht auch der Grund dafür sein könnte, dass er ausgesetzt worden ist. Dies ist ein unglaublicher Schlag für Gesine, aber die nächste unfassbare Nachricht folgt sodann: Als sie von der Polizistin Marina Olbert, die auch schon im ersten Buch der Reihe, „Kaninchenherz“, ermittelte, erfährt, dass an der Bushaltestelle vor dem Friedhof eine nakte Frauenleiche gefunden wurde, kann Gesinne nicht glauben, dass sie als ehemalige Kommissarin eine Tote übersehen haben kann.
    Doch sind zwei Straftaten in solch kurzer Zeit an einem Ort recht unwahrscheinlich, sodass die Vermutung nahe liegt, dass die beiden Fälle miteinander verknüpft sind. Ist das Fuchskind, wie Gesine den Säugling, weil ihr, kurz bevor sie ihn gefunden hat, ein Fuchs über den Weg gelaufen ist, nennt, wohlmöglich das Kind der georgianische Frau?
    Sobald Gesines Exmann, zu dem sie seit dem Tod ihres gemeinsamen Kindes keinen Kontakt mehr hatte, plötzlich auftaucht, ist das Durcheinander komplett. Da er in Georgien lebt und arbeitet, kommt schnell die Frage auf, ob er in die Fälle verwickelt sein könnte.
    So ermitteln Marina Olbert und Gesine – beide auf ihre Art – in die unterschiedlichsten Richtungen. Schließlich kann Gesine die Ermittlungen nicht einfach so der Polizei überlassen und irgendwie ist sie ja auch involviert.


    Nach und nach treten immer mehr Charaktere auf, was manchmal für Verwirrung sorgt. Auch, dass die Perspektive – besonders gegen Ende des Buches – zwischen Gesine und „der Olbert“ springt, strengt beim Lesen an. Leider wirkt die Handlung auf mich auch sehr konstruiert, das Ende kommt recht holprig und plötzlich daher, sodass man sich verwirrt fragt, ob das nun wirklich alles gewesen sein soll.
    Auf der anderen Seite ist der Schreibstil äußerst ansprechend: Detailverliebt passt er sehr gut zu Gesine. Mir gefällt, wie beispielsweise verschiedene Pflanzen beschrieben werden, die ihr wie von selbst ins Auge stoßen. Auch wird die Geschichte – trotz einiger Längen – immer wieder mal spannend. Obwohl die Charaktere sehr genau gezeichnet werden, konnte ich zu keinem von ihnen eine Bindung aufbauen…
    Ein Detail, welches mir wiederum sehr gefällt, ist, dass sechs Mal die Geschichte durch einen Giftpflanzen-Steckbrief unterbrochen wird. Diese tolle Idee, die auch schon bei „Kaninchenherz“ umgesetzt wurde, zeigt immer wieder, dass Gesine der Tod ihres Sohnes nicht loslässt. Für mich war es sehr spannend, etwas über die Giftpflanzen zu lesen.


    Mich lässt das Buch zwiegespalten zurück: Es hat durchaus seine langatmigen Phasen, ist aber auch immer wieder mal spannend, das Ende wirkt jedoch sehr konstruiert und unrealistisch, die vielen Charaktere verwirren beim Lesen, doch der Schreibstil ist sehr ansprechend.


    Deswegen vergebe ich 3/5 vom morgendlichen Nebel umschwaderte Sterne


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  • Ich bin gespannt... im September haben wir dazu eine autorenbegleitete Leserunde:zwinker:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Ich kannte das Vorgängerbuch nicht, aber für alle, die Bedenken haben: no problem, die Geschichte kann auch für sich allein stehen, alle relevanten Infos bekommt man zwischendurch zugespielt.


    Gesine Cordes war vor Jahren einmal Polizistin, bis sie durch einen tragischen Unfall ihr Kind durch Giftpflanzen verlor. Jetzt arbeitet sie als Friedhofsgärtnerin und es ist kein Wunder, dass sie kurz durchdreht, als sie eines Morgens Babygeschrei hört. Doch sie fasst sich schnell, als sie einen kleinen Jungen findet, und bringt ihn ins Krankenhaus. Zur selben Zeit wird an der Bushaltestelle am Friedhof eine Leiche entdeckt und wenig später der Friedhofsgärtner lebensgefährlich verletzt. Als dann auch noch Gesines Mann, ein EU-Polizist in Georgien, auftaucht, sich die Lehrerin von Gesines Nichten mehr als merkwürdig benimmt und ein weiterer Mord im Umkreis georgischer Aussiedler geschieht, ist der Fall sowohl für die ermittelnde Kommissarin als auch für Gesine bereits zu einer Sache auf Leben und Tod geworden.


    Endlich mal wieder ein Krimi/Thriller, bei dem die Logik nicht um des Actions Willen vernachlässigt wurde, obwohl es durchaus genügend Action gab. Mir haben sowohl der Schreibstil als auch die Art, wie sich die Ereignisse entwickelt haben, richtig gut gefallen, die Protagonisten waren glaubwürdig und auch mal sympathisch. Natürlich hat mindestens eine der Personen eine tragische Vergangenheit, aber obwohl das eine zentrale Rolle spielte durch das Auffinden des Friedhofbabys, war es nicht so nervig, dass es gestört hätte. Besonders interessant waren zwischendurch auch die Beschreibungen von Giftpflanzen, ihrer Wirkung und wie man die Symptome erkennt. Allerdings bin ich mir im Nachhinein nicht mehr sicher, ob das besser geeignet zum Vorbeugen von Unfällen ist oder ob man damit nicht auch eine gute Anleitung zum unerkannten Morden bekommt. ^^ 4,5/5 Punkten.

  • Mich persönlich hat "Fuchskind" nicht überzeugt. Die Geschichte ist mir viel zu konstruiert und Spannung habe ich vergeblich gesucht. Es war schnell klar, worauf alles hinauslaufen würde. Dazu kommt, das der Roman so dünn ist. Da kann sich einfach nicht viel entwickeln. Letztendlich habe ich dann abgebrochen und noch schnell geschaut ob ich Recht mit meiner Vermutung hatte (hatte ich).
    Den Vorgänger "Kaninchenherz" fand ich schon nicht ganz so berauschend, ich denke also, wenn man diesen mochte, wird man vermutlich auch hier zufrieden sein. Ich persönlich werde wohl von weiteren Büchern der Autorin absehen.

  • Gesine Cordes ist auf dem Ostfriedhof Friedhofsgärtnerin und ihr macht diese Arbeit wirklich viel Spaß. Früher in einem anderen Leben war sie bei der Polizei, das war aber bevor Gesine an dem Tod ihres Kindes zerbrochen ist. Sie hat sich ein neues Leben aufgebaut und hat gelernt, mit ihren Schmerz zu Leben.
    Als sie in der früh auf die Arbeit geht, ist sie wie so oft die erste auf dem Ostfriedhof, doch irgend etwas stimmt hier nicht. Das Pförtnerhaus ist leer und sie hört komische Geräusche hinter einen Busch. Als sie sich verschreckt auf die suche macht, findet sie ein Baby. Wer stellt ein Baby im November einfach auf einen Friedhof ab und nimmt in Kauf das es in der eisigen Kälte nicht überlebt?


    Gesine Cordes ist schnell in ihren zweiten Fall, der mir diesmal aber leider nicht besonders gut gefällt. Es liegt am Schreibstil und an den Charakteren, mit denen ich einfach nicht warm wurde. Zu vieles ist in meinen Augen unlogisch geschildert und einige Zusammenhänge können gar nicht funktionieren. Vielleicht liegt es daran, das ich das gelesene einfach verstehen muss und über die Dinge die so nicht passen, einfach zu viel nachdenke.
    Leser die sich einfach auf die Geschichte einlassen und nicht alles schlüssig brauchen, die sind hier gut aufgehoben. Ich habe den ersten Teil als Hörbuch gehabt und der hat mir viel besser gefallen. Zwingend nötig ist der erste Teil meiner Meinung nach nicht, es reicht wenn man weiß das Gesine früher bei der Polizei war und ihr Baby damals gestorben ist, wegen einer giftigen Pflanze.


    Die Geschichte und die Charaktere konnten mich leider nicht mitreißen und meine Erwartungen wurden nicht erfüllt.


    2ratten

  • Die ehemalige Polizistin Gesine Cordes arbeitet als Friedhofsgärtnerin auf dem Ostfriedhof. Eines Morgens geschehen merkwürdige Dinge. Als sie auf dem Friedhof ankommt, brennt Licht im Pförtnerhaus, doch es ist abgeschlossen. Sie fährt weiter Richtung Kapelle. Dort findet sie dann im Gebüsch ein Baby, dem es nicht gut geht. Wer legt doch im November in der Frühe ein Kind ab? Gesine packt das Kind kurzerhand ein und bringt es ins Krankhaus. Währenddessen wird an der Bushaltestelle vor dem Friedhof eine nackte tote Frau entdeckt. Was haben diese Vorgänge miteinander zu tun?
    Der Schreibstil der Autorin ist gewöhnungsbedürftig, er ist manchmal weitschweifig und schwer verständlich. Die eingeschobenen Beschreibungen von Giftpflanzen passen zwar, hätten aber für mich nicht sein müssen.
    Der Herbst macht die an sich schon bedrückende Atmosphäre auf dem Friedhof noch düsterer. Aber Gesine fühlt sich wohl dort. Seit sie vor vielen Jahren ihren Sohn verloren hat, der von einer Giftpflanze gegessen hat, weiß sie nicht so recht, wo sie hingehört. Daher lebt sie in einem Wohnwagen auf einem Bauernhof. Ihre Ehe ist zerbrochen und der Verlust des Sohnes noch lange nicht verwunden. Da es hier um ein Kind geht, ist Gesine besonders betroffen. Aber es steckt immer noch ein Stück Polizistin in ihr und sie kann es nicht lassen, eigene Nachforschungen anzustellen. Als dann unverhofft ihr Ex-Mann Klaus auftaucht, bringt sie das aus der Fassung. Er ist Polizist und in Georgien tätig. Sein Verhalten ist verdächtig und er scheint auf der Flucht zu sein.
    Aber auch die anderen Personen sind gut beschrieben und doch fand ich das Verhalten von einigen sehr merkwürdig und nicht immer logisch. Auch wie die zuständige Kommissarin Marina Olbert die Ermittlungen angeht, fand ich oft seltsam. Außerdem neigt sie zu Alleingängen. Obwohl Marina und Gesine den Fall aus unterschiedlichen Richtungen angehen, treffen sie am Ende aufeinander. Auch wenn es schon mal dramatische Momente gibt, verläuft die Geschichte doch relativ ruhig. Die Spannung hält sich in Grenzen. Am Ende wird es dann noch einmal dramatisch und man erkennt die Zusammenhänge.
    Ein außergewöhnlicher und ruhiger Krimi, der mich jedoch nicht wirklich überzeugen konnte.


    3ratten

  • Es ist Herbst und die Blätter fallen von den Bäumen auf die Wege des Friedhofes, auf dem Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes arbeitet. Nachdem ihr schon ein Fuchs auf einem der Wege begegnet ist, findet sie unter einem Rhododendron eine blaue Babyschale mit einem kleinen Jungen. Erinnerungen an ihren eigenen toten Sohn werden wach.


    Draußen, vor dem Friedhof, an der Bushaltestelle wird eine nackte tote Frau gefunden. Ist das die Mutter des Kindes?


    Als ehemalige Kommissarin ist es für Gesine keine Frage, dass sie beginnt, nach den Eltern des Kindes zu forschen.


    Ich bin mir nicht sicher, ob das Kommissarin Marina Olbrich, die in dem Mordfall der toten Frau ermittelt, gefällt...



    2 Erzählstränge, die sich immer wieder überschneiden:


    Zum einen wird der Fortgang der Geschichte aus Sicht von Gesine Cordes erzählt. Zum anderen bin ich bei den Ermittlungen von Martina Olbrich dabei, die bis nach Georgien führen.


    Spannend ab der ersten Seite, mit einigen Wendungen und vielem Unvorhersehbarem hat das Lesen und mit ermitteln richtig Spaß gemacht. Doch auf den/die richtigen Täter bin ich erst sehr spät gekommen. Immer haben mir kleine Puzzleteilchen gefehlt.


    Ich mag die vielschichtigen Charaktäre mit ihren großen und kleinen Schwächen, Fehlern aber auch Stärken. Gerade Gesine Cordes ist eine Frau, die man gerne mal unterschätzt. Ich habe diese vom Schicksal stark gebeutelte Frau gleich in mein Herz geschlossen, obwohl ich mit ihrem Handeln nicht immer einverstanden war bzw. es nicht immer verstanden habe.


    Die Geschichte selbst hat ein sehr realistisches Thema und ist gut nachvollziehbar aufbereitet. Kinderhandel im Ausland, Prostitution, der Tod eines Kindes, 2 Halbwaisen, ein illegal geführter Verein mit illegal eingereisten Personen, und natürlich Mord – alles hat hier seinen Platz gefunden und wurde sehr gut in die Geschichte integriert. Aber auch eine beendete Liebe und eine vielleicht bald neu beginnende haben ihren Platz.


    Vielleicht sollte man, um schon an die Personen herangeführt zu werden, doch als erstes den ersten Band um Gesine Cordes lesen: Kaninchenherz. Und genau das werde ich jetzt nachholen.


    Ich habe sogar noch etwas gelernt:


    Zwischen den einzelnen Kapiteln werden heimische Giftpflanzen skizziert, vorgestellt und erklärt, die im voran gegangenen Kapitel erwähnt wurden: Falscher Amaryllis, Herbstzeitlose, Mistel, Christuspalme. Das lockert das ganze etwas auf und hat mir sehr gut gefallen.


    Wer eine interessante Geschichte mit charakteristisch starken, manchmal außergewöhnlichen Personen mag, die auch noch spannend und leicht zu lesen ist, der ist hier genau richtig.


    5ratten

  • Spannend, mysteriös, verwirrend


    Inhalt:
    Die ehemalige Ermittlerin Gesine Cordes findet an ihrem jetzigen Arbeitsplatz, dem Friedhof, ein ausgesetztes Baby. Zeitgleich wird vor dem Friedhof eine Frauenleiche gefunden, außerdem wurde der Pförtner lebensgefährlich verletzt. Wider Willen wird Gesine in die Ermittlungen hineingezogen. Als auch noch ihr Exmann, ein Polizist, auftaucht, wird die Sache kompliziert und außerdem sehr gefährlich.


    Meine Meinung:
    Fuchskind ist der zweite Band um Gesine Cordes. Den ersten Band (Kaninchenherz) kenne ich nicht, hatte aber nicht den Eindruck, etwas verpasst zu haben. Es gibt kurze Rückblenden zum Vorgängerbuch, in denen man erfährt, dass Gesines Sohn an einer Pflanzenvergiftung gestorben ist. Daran ist ihre Ehe zerbrochen und deswegen hat sie ihren Beruf aufgegeben. In ihrem Job als Friedhofsgärtnerin geht sie auf und versucht krampfhaft, die Trauer um ihren Sohn und ihr "altes Leben" zu bewältigen.
    Zwischen den Kapiteln werden immer wieder giftige Pflanzen beschrieben. Das ist zwar interessant, hat aber mit der Handlung nichts zu tun.
    Die Protagonisten sind sehr authentisch beschrieben. Gesines schwieriger Charakter, mit dem sie sich oft selbst im Wege steht, wird sehr gut dargestellt. Auch die anderen Personen haben mich überzeugt.
    Leider fehlt dem Buch etwas die Spannung. Der Anfang ist spannend, auch in den letzten Kapiteln nimmt die Handlung nochmal Fahrt auf. Dazwischen hatte ich das Gefühl, dass es nur so dahinplätschert und die Ermittlungen sich im Kreis drehen. Schade, man hätte vielleicht aus diesen brisanten Themen (Menschenhandel, Prostitution und illegale Einwanderung) mehr Spannung erzeugen koönnen.
    Der Schreibstil von Annette Wieners gefällt mir gut. Sie schreibt locker und flüssig, zwischendurch bin ich aber über manch merkwürdige Formulierung und unvständliche Sätze gestolpert. Gestört hat mich außerdem, dass viele Dinge, die passieren unglaubwürdig und unlogisch sind. Für mein Empfinden wurden auch nicht alle aufgeworfenen Fragen beantwortet.


    Fazit:
    Ein außergewöhnlicher, gut zu lesender Krimi, der mich leider nicht überzeugt hat.
    3ratten

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Inhalt:


    Beim Antritt ihre Arbeit als Friedhofsgärtnerin findet die ehemalige Kommissarin Gesine Cordes einen Säugling in einer Kindertrage auf dem Friedhof. Er ist stark unterkühlt und so bringt Gesine ihn ins nächste Krankenhaus. Zeitgleich wird an der Bushaltestelle vor dem Friedhof eine Frauenleiche gefunden. Auch der Pförtner wurde niedergeschlagen und liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Die naheliegende Erklärung, dass die Mutter ermordet wurde und ihren Sohn auf dem Friedhof zurück lassen musste konnte schnell ausgeschlossen werden. Auch wenn sie keine Kommissarin mehr ist, beteiligt sich Gesine an den Ermittlungen.

    Meine Meinung:


    Leider muss ich sagen, dass mich dieser Krimi nicht wirklich gefesselt hat. Die Handlung weist leider einige Sprünge auf, die zwar später rückblickend erklärt werden, aber mir das Lesen doch sehr erschwert haben, da ich immer das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben. Dadurch wurde mir viel vom Lesevergnügen genommen.


    Gesine als Charakter ist schwer zu greifen. Sie hat ihren Sohn durch eine Pflanzenvergiftung verloren und daraufhin ihren Job als Polizistin aufgegeben. Insgesamt macht sie den Eindruck, dass der Tod des Kindes sie verständlicherweise etwas aus der Bahn geworfen hat. Dass grade sie sich für das Schicksal des Findelkindes interessiert, ist also sehr verständlich. Leider blieb mir ihre Person etwas durchsichtig und schwer zu greifen.


    Wir erleben die Handlung einerseits aus Gesines Sicht und lernen dabei einiges über ihr Privatleben, andererseits aus der Sicht von Martina Olbricht, die ermittelnde Kommissarin. Gesines Privatleben wird bei der Aufklärung dieses Falls noch eine gewichtige Rolle spielen. So entwickelt sich aus den offiziellen Ermittlungen und sonstigen Ereignissen eine recht interessante, gut zu lesende Geschichte. Leider hat mir in grade im mittleren Teil des Buchung etwas die Spannung gefehlt, denn hier plätscherte die Handlung etwas vor sich hin, ohne dass eine bestimmte Richtung greifbar war. Leider waren einige Handlungen der Personen für mich nicht logisch nachvollziehbar und so machte die Geschichte an einigen Stellen einen etwas konstruierten Eindruck.


    Der Hintergrund der Ereignisse ist sicherlich ein wichtiges und interessantes Thema, aber leider war die Handlung doch etwas verworren und zum Teil langatmig. Das Buch ist sicherlich lesenswert, aber für mich kein persönliches Highligt. .


    3ratten