Ulrike Renk - Das Versprechen der australischen Schwestern

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.476 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lerchie.

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    Kurzbeschreibung:


    Zwei Kontinente – und das bewegende Schicksal dreier junger Frauen Drei Schwestern, zwei verschiedene Kontinente: Jede der drei ist ihren Weg gegangen. Elsa studiert in Sydney, Mina hat nach Jahren endlich ihren heimlichen Verlobten William geheiratet, und Carola lebt glücklich mit Werner und ihren zwei Kindern in Krefeld. Doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus und ihr aller Glück ist in Gefahr. Denn William und Otto, Elsas große Liebe, treten freiwillig der Armee bei. Auch Werner ist beim Militär, und plötzlich kämpft ein Teil der Familie gegen den anderen. Wird das Band, das die drei Schwestern vereint, stärker sein als die Schatten des Krieges? Eine wahre, hochemotionale Geschichte



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 08.07. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 24.06. Wer mag noch mitlesen?

  • Wer möchte denn noch wissen, wie es mit den Schwestern weitergeht? Die Runde fällt leider aus, wenn sich nicht noch ein paar TeilnehmerInnen drüben melden :winken:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Mit Das Versprechen der australischen Schwestern liegt nun der dritte und letzte Band der Australien-Saga von Ulrike Renk vor. Ein sehr gelungener, wie ich schon einmal vorausschicken möchte - aber nun der Reihe nach:


    Elsa, Mina und Carola, die Enkelinnen von Emilia und Karl Lessing, mit denen alles begann, stehen in diesem Buch im Mittelpunkt. Sie führen unterschiedliche Leben und sind ihrer Familie dennoch sehr verbunden: während die Großeltern in Australien sesshaft wurden, ist Carola in Deutschland - von ihrem Vater als ältestes Kind an Verwandte verschachert - hat sie ihren Weg gemacht und sich ein weitgehend glückliches, privilegiertes Leben aufgebaut. Anders ihre Schwestern, die in Australien verblieben sind und im Begriff sind, ihr Leben zu meistern. Mina heiratet ihre große Liebe und Elsa geht einer Arbeit nach, die ihr Freude bringt - doch sie hat in ihrem Hinterkopf ihren Traummann und die Hoffnung, dass es mit ihnen etwas werden könnte...
    Man kann dieses Buch eigenständig lesen, da der Einstieg durch einen Stammbaum und Einblicke in die große Familie erleichtert wird. Aber ich kann nur dazu raten, die anderen beiden Bände ebenfalls zu lesen - einfach, weil es zu schade wäre, wenn man sich die Geschichten, die ihren Fokus immer auf andere Figuren der Familien Lessing und te Kloot legen, entgehen lassen würde!
    Die australischen Lessings sind einfach liebenswert, authentisch und vor allem sehr gut gezeichnet. Man kann den Charakter der Figuren greifen und sie so gut nachvollziehen. So muss ich gestehen, dass ich ihr Leben sehr gerne begleitet habe und in schwierigen Zeiten mit ihnen gelitten habe. Doch nicht nur der Familiengeschichte auf zwei Kontinenten gilt es zu folgen, nein, es gibt auch noch schöne Einblicke in die Kultur der Aborigines und den weniger schönen Umgang der weißen Einwanderer mit den Ureinwohnern. Als dann auch noch die dunklen Wolken des Ersten Weltkrieges aufziehen, wird spätestens klar, dass das auch für die Lessings/ te Kloots schwierige Zeiten mit sich bringen wird...


    Man merkt, dass sich die Autorin mit den Aborigines befasst hat und so hat man die Gelegenheit, mehr über ihre für uns Europäer ungewöhnliche Kultur zu erfahren. Aber vor allem merkt man, dass Ulrike Renk ihre Figuren ins Herz geschlossen hat. Sie alle haben eine wirklich gute Tiefe und glaubhafte Schicksale, so dass ich schlicht und ergreifend gerne über sie gelesen habe. Zu keiner Zeit ist die Geschichte langatmig oder sind die Personen zu ausschweifend beschrieben - für mich ist es ein echter Kunstgriff, eine Geschichte über drei nicht gerade dünne Bände zu erzählen und dabei so prächtig zu unterhalten.
    Zusätzlich zur für mich sehr spannenden historischen Einbettung haben mir auch die Episode der Schiffsreise von Australien nach Deutschland, aber auch die zwischenmenschlichen Nöte und die Erlebnisse, die teilweise in Form von berührenden Briefen, die riesige Entfernung zwischen Australien und Deutschland überspannend, erzählt wurden, ausgesprochen gut gefallen. Zusammen mit den Figuren war dieses Buch deshalb schlichtweg ein Lesegenuss.


    Fazit: Eine berührende, sehr lesenswerte deutsch-australischen Familiensaga. Für mich ein Highlight.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Die Geschichte über das Leben von Carl, Emilia, ihren Kindern und Enkelkindern geht weiter und als Leser war ich sofort und problemlos wieder mittendrin. Ein paar kleine Erklärungen und Erinnerungen haben dabei zusammen mit einem Stammbaum am Anfang des Buches geholfen.
    Inzwischen sind auch die Enkelkinder erwachsen. Mina verliebt sich in einen Pfarrer und Elsa schwärmt noch immer für ihren Cousin Otto. Carola bekommt über alles was in Australien passiert regelmässig Post von ihren Geschwistern und doch verspürt sie immer noch Sehnsucht nach ihrer alten Heimat. Der Kontrast zwischen Carolas Leben im Reichtum in Deutschland und dem der Schwestern in Australien ist enorm.


    Immer wieder werden Erzählungen über das Leben und den Glauben der Aborigines eingefügt. Es wird auch nicht verschwiegen, wie sie unterdrückt wurde, wie ihr kompletter Lebensraum ihnen geraubt und ihre Kinder gestohlen wurden. Sie galten damals nicht als Menschen. Die Eroberer liessen ihnen keine Rechte.


    Wie im ersten und auch zweiten Band hat mir die Ruhe gefallen, die diese Geschichte für den Leser ausstrahlt. Wer gerne Familiengeschichten liesst, dem kann ich dieses Buch und seine beiden Vorgänger wärmstens empfehlen.
    4ratten

  • Nach „Die Australierin“ und „Die Australischen Schwestern“ ist dies nun der dritte Band dieser Familiensaga. Vom ersten Band an war ich an der Geschichte interessiert, aber es hatte sich nicht ergeben, die Bücher zu lesen. Nun habe ich also mit dem dritten Band angefangen, den man ohne Weiteres auch alleine lesen kann, aber er macht neugierig darauf, die ganze Geschichte kennenzulernen.
    Drei Schwestern entscheiden sich für unterschiedliche Lebensentwürfe. Inzwischen sind sie junge Frauen und haben ihren Weg gefunden. Elsa hat studiert und hat nun einen befriedigenden Job. Mina hat geheiratet und erwartet ihr erstes Kind. Auch Carola ist verheiratet, aber sie hat es nach Deutschland verschlagen.
    Alles könnte wunderbar laufen, wenn nicht der erste Weltkrieg ausbrechen und Australien und Deutschland auf verschiedenen Seiten stehen würden. Wird das die Schwestern auseinander bringen?
    Das Buch liest sich einfach wundervoll. Alle Charaktere sind ausführlich und sehr authentisch geschildert, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Die Schwestern sind in ihrer Persönlichkeit höchst unterschiedlich, aber der Zusammenhalt ist trotzdem sehr stark. Ich mochte sie alle drei.
    Als Australien-Fan haben mich natürlich die Beschreibungen des australischen Kontinents fasziniert. Aber auch die historischen Zusammenhänge finde ich sehr interessant, da ich nicht allzu viel über die Geschichte Australiens weiß und ebenso wenig über die Auswirkungen des Krieges in Europa auf Australien. Auch das Thema Aborigines wurde angesprochen und es ist erschütternd zu lesen, mit welcher Überheblichkeit gegen die Ureinwohnern Australiens vorging.
    Diese unterhaltsame Familiengeschichte hat mich gefesselt und ich kann sie nur empfehlen.



    5ratten

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    Ulrike Renk: Das Versprechen der australischen Schwestern, Berlin 2016, Aufbau Verlag, ISBN 978-3-7466-3211-7, Softcover, 606 Seiten, Format: 13,4 x 4 x 20,5 cm, Buch: EUR 12,99 (D), EUR 13,40 (A) Kindle Edition: EUR 8,99.


    Damit niemand mit falschen Erwartungen an DAS VERSPRECHEN DER AUSTRALISCHEN SCHWESTERN herangeht, stellen wir zunächst einmal klar, was das Buch nicht ist:

    • Es ist keine pure Fiktion, sondern die romanhafte Aufbereitung der Biographien einer realen Auswandererfamilie. Hier geht’s um die dritte Generation der aus Deutschland stammenden Familien Lessing und te Kloot. Die Geschichte erstreckt sich von 1905 bis 1931 und spielt in Sydney und Hamburg.
    • Im Mittelpunkt steht nicht nur eine Hauptfigur, sondern drei.
    • Es gibt keinen bösen Gegenspieler.
    • Und es gibt auch nicht die eine große Krise mit anschließendem Happy End.


    Carola, die deutsche Unternehmergattin
    In diesem Buch geht es im Wesentlichen um die Halbwaisen Carola, Mina und Elsa te Kloot, mit ihren Brüdern zusammen bei den Großeltern, Emilia und Carl Gotthold Lessing in Glebe, einem Stadtteil von Sydney, aufgewachsen sind. Nur die älteste Tochter, die damals achtjährige Carola, durfte nicht lange dort bleiben. Ihr Vater, Rudolph te Kloot, hat sie zu seiner kinderlosen Schwester nach Hamburg geschickt.


    Warum? Um seiner Schwester einen Gefallen zu tun? Um wenigstens einem seiner Kinder ein Leben in Wohlstand zu ermöglichen? Um die Schwiegereltern zu entlasten? Das wäre die gutwillige Auslegung. Wahrscheinlicher ist aber, dass er gehofft hat, durch die Tochter vom Vermögen seiner Schwester zu profitieren. Finanziell kriegt er selber nichts auf die Reihe, sucht aber die Ursache dafür nie bei sich.


    Seiner unverschämten Forderungen wegen kommt Carola, die mittlerweile in Hamburg glücklich mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Werner Ansing verheiratet ist, nicht mehr nach Australien, auch wenn die Sehnsucht nach ihrer Familie groß ist. In Hamburg gehört sie nicht wirklich dazu. Und der rege Briefkontakt mit den Großeltern, Tanten und Geschwistern ersetzt, so innig er auch sein mag, nicht das persönliche Gespräch.


    Für das gegenseitige Verständnis der verschiedenen Lebensumstände wäre ein persönliches Treffen auch nicht schlecht. Das großbürgerliche städtische Leben mit Heerscharen von Bediensteten, das Carola in Hamburg führt, können sich die australischen Verwandten nicht vorstellen. Da sind die Frauen entweder berufstätig oder kinderreich, müssen jeden Cent zweimal umdrehen und haben maximal eine Küchenhilfe. Wie die australischen Tanten und Schwestern all die Arbeit schaffen, ist wiederum Carola ein Rätsel. Doch gerne würde sie auf all den Luxus in Hamburg verzichten, wenn sie nur bei ihrer Familie sein könnte!


    Mina, die überforderte Pastorenfrau
    Nach dem Tod des gestrengen Großvaters, Kapitän Carl Gotthold Lessing, geht in Glebe auf einmal so manches, was vorher undenkbar war. Großmutter Emilia sieht vieles nicht so eng ... nicht nur, was das Zigarettenrauchen angeht. Bei der Partnerwahl haben die Frauen der Familie jetzt frei Hand, Der Großvater hatte jeden Bewerber rigoros abgelehnt. Wer trotzdem geheiratet hat, hat einen Bruch mit der Herkunftsfamilie riskiert.


    Vier Jahre lang konnte Mina te Kloot ihrem Liebsten, dem Baptistenpfarrer William Cleugh Black, nur heimlich und über Umwege schreiben. Jetzt hat er sein Studium in England abgeschlossen, ist wieder zurück in Sydney, und die beiden können endlich heiraten.


    William ist erstaunlich weltoffen, undogmatisch und sehr engagiert – für einen Kirchenmann der damaligen Zeit eine echt coole Socke. Er kümmert sich nicht nur um seine Gemeinde sondern auch um die Aborigines im Reservat. Ihm ist klar, dass der „Aboriginal Protection Act“ nicht dem Schutz der Ureinwohner dient sondern deren allmähliche Auslöschung zum Ziel hat. Was das im Einzelnen bedeutet, erleben die Blacks, als sie eine junge Frau aus dem Reservat als Hausmädchen einstellen.


    Als der Erste Weltkrieg ausbricht und William sich freiwillig meldet, um die Truppen als geistlicher Beistand zu betreuen, ist Mina mit ihren Kindern mehr denn je auf sich gestellt und bald am Ende ihrer Kräfte. Doch sie ist zu rücksichtsvoll und vielleicht auch zu stolz, um ihre Familie um Hilfe zu bitten.


    Elsa, die moderne, unabhängige Berufstätige
    Die jüngste der Schwestern, Elsa te Kloot, ist seit ihrer Kindheit in ihren Cousin Otto Evers verliebt. Doch der ist vergleichsweise unreif und nicht bereit für eine Beziehung. Das soll aber nicht heißen, dass er seine Cousine nicht begehrt. Die heimliche Verlobung dient in erster Linie dazu, sie ins Bett zu kriegen.


    Eines der Highlights in diesem Buch war für mich das „Aufklärungsgespräch“, das eine der Tanten mit Elsa führt. Köstlich! Die Altvorderen waren eben nicht immer so bieder, ernsthaft und steif, wie sie auf den Fotos von damals aussehen. Auch manchen unverheirateten Frauen mittleren Alters war nichts Menschliches fremd, wie sich hier zeigt.


    Elsas Lebenspläne zerschlagen sich auf tragische Weise und fortan stellt sie sich bei jedem Verehrer/Liebhaber die Frage, ob es sich lohnt, für ihn ihre Freiheit und ihren geliebten Job in der Werbeagentur aufzugeben. Zusammen mit zwei anderen Familienmitgliedern, die aus verschiedenen Gründen auch nicht das traditionelle Lebensmodell von Ehe und Familie leben können oder wollen, lebt sie in einer Wohngemeinschaft. Gegen diese ehrbare, moderne und sehr komfortable Mischung aus Nähe und Selbstbestimmung hat das herkömmliche Familienmodell kaum eine Chance.


    Gerne würden sich die Schwestern noch einmal wiedersehen, doch je mehr familiäre Verpflichtungen sie haben, desto unwahrscheinlicher wird das.


    Kaiser oder Commonwealth – eine Frage der Loyalität
    So prominent, wie der Klappentext es vermuten lässt, wird das Thema Erster Weltkrieg in diesem Buch nicht behandelt. Aber es ist durchaus ein wichtiger Punkt Was sind die Auswanderer nun? Schon Australier oder noch Deutsche? Loyal gegenüber dem Kaiser oder dem Commonwealth? Wo er steht, muss jeder für sich definieren. Und davon hängt es ab, ob die in Deutschland lebenden Verwandten als Feinde betrachtet werden oder nicht. Mit dieser Positionsbestimmung tun sich manche allerdings schwer. Mina beschreibt das so: „Ich bin in der Welt der Weißen zu Hause, ich bin eine Weiße, ich bin auch mit Australien verwurzelt auf eine seltsame Art, aber ich bin auch mit Europa verbunden (...) In zwei Welten zu Hause und in keiner ganz, vielleicht verstehe ich deshalb die Aborigines so gut“ (S. 419)


    Die Vergangenheit wird lebendig
    Ich liebe dieses Buch vor seine vielen kleinen Alltagszenen. Es ist wirklich so, als würden Personen, die bisher nur Namen in vergilbten Urkunden und ernste Gesichter auf sepiabraunen Fotografien waren, zum Leben erweckt. Es braucht keinen Bösewicht mit finsteren Absichten, um die Geschichten spannend zu machen. Die Unberechenbarkeit des Lebens genügt vollkommen. Und weil sich der Roman weitgehend an die Biographien der realen Personen anlehnt, sind die Entwicklungen auch nicht vorhersehbar (es sei denn, man schummelt und sieht vorne im Stammbaum der Familie nach). Hier greift nicht das, was „normalerweise“ in Romanen geschieht. Es kriegt nicht jede Prinzessin ihren Helden und nicht jeder Mistkerl das, was er verdient. Leben eben.


    Die Autorin
    Ulrike Renk, Jahrgang 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie in Krefeld. Mehr zur Autorin unter http://www.ulrikerenk.de.

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    Ein guter Abschluss

    Drei Schwestern, eine in Europa, zwei in Australien. Elsa lebt und arbeitet in Sydney. Mina hat ihren William geheiratet und Carola lebt in Deutschland und ist mit Werner verheiratet. Doch dann stirbt jemand aus der Familie und der Krieg kommt. Die drei Schwestern leben in verfeindeten Ländern. Wird das Band trotz des Schattens des Krieges die Schwestern zusammenhalten?


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich wieder sehr gut und flüssig lesen. Der Schreibstil ist angenehm und es gibt keine Unklarheiten im Text. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Auch konnte ich mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Emilia, die sich um ihren Mann sorgte. In Mina, die mit ihrem William glücklich war. Und die mit Entsetzen feststellen musste, was den Ureinwohnern von den Weißen angetan worden war und noch wurde. Ihrem eigenen Dienstmädchen konnte sie nur durch einen Trick helfen. In Carola, die zwar immer wieder Heimweh nach Australien hatte, aber doch mit ihrem Werner in Hamburg glücklich war und ihm Kinder schenkte. Sie lernte auch den Bruder ihres Großvaters kennen. Die Schwestern schrieben sich, doch das wurde schwieriger als der Krieg ausbrach. Denn nun waren sie offiziell Feinde. Ich kann mich auch in Otto hineinversetzen, der sich etwas beweisen und für Australien in den Krieg ziehen wollte. Die Schwestern schrieben immer wieder davon, dass sie sich besuchen wollten. Würden sie das schaffen? Ein Besuch in Deutschland? Oder vielleicht doch in Australien? Der geneigte Leser wird das herausfinden indem er das Buch liest. Es ist sehr interessant geschrieben und – wie Ulrike Renk immer wieder betont – es beruht auf wahren Begebenheiten. Auch wenn trotzdem vieles Fiktion ist, was sich ja nicht vermeiden lässt, es ist schließlich keine Biografie sondern ein Roman. Aber es hätte alles so passiert sein können. Im Nachwort kann man sich herauslesen, was auf jeden Fall wirklich passiert ist. Gerade so ein Nachwort finde ich wichtig, denn ich verlasse mich grundsätzlich auf die Recherche der Autoren. Ich fand dieses Buch sehr interessant und spannend. Und zwar von Anfang bis zum Ende. Mir hat es sehr gut gefallen, mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Daher von mir eine Empfehlung und die volle Bewertungszahl.



    5ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren