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Autorin: Ulla Scheler
Titel: Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen
Erscheinungsdatum: 08.08.2016
Verlag: Heyne
Seiten: 365
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Klappentext:
Was das Meer sich holt, gibt es nicht mehr zurück
Schon seit ihren Kindertagen kennt Hanna Ben. Ben, der alle mitreißen kann, der atemberaubende Geschichten erzählt. Der Hanna so gut versteht wie kein anderer. Und der seit einem Schicksalsschlag an einer dunklen Last trägt. Nach dem Abitur fahren sie gemeinsam los, einfach immer der Nase nach Richtung Meer. Schließlich finden sie den perfekten Ort für ihr Zelt: einen verwunschenen Strand, um den sich aber eine düstere Legende rankt. Sie kommen einander dort nahe wie nie zuvor, und Hanna hofft, endlich hinter das große Geheimnis zu kommen, das Ben oft so unberechenbar und verzweifelt werden lässt. Aber dann passiert etwas Schreckliches …
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Meine Meinung:
Hanna und Ben haben gerade ihr Abitur geschafft und sie sind allerbeste Freunde. Ben versteht es, Menschen mit Geschichten in seinen Bann zu ziehen und durch ihn wird Hanna immer wieder zu verrückten Aktionen angestachelt. Zusammen brechen sie zu einer Tour ans Meer auf, wo sie ihren Sommer verbringen. Dort lernen sie auch Chloe und Sam kennen. Doch manchmal ist Ben selbst für Hanna ein undurchschaubares Geheimnis.
Bei diesen Buch ist definitiv der Weg das Ziel - wie alles endet, ist lange Zeit zweitrangig, denn der lockere, jugendliche Schreibstil der Autorin hat mich sofort gefesselt und ich wollte einfach immer weiter in Hannas Welt eintauchen und den Augenblick genießen. Die Sätze sind eher kurz gehalten, jedoch ohne abgehakt zu wirken - dieser Stil hat mich an "Marsmädchen" von Tamara Bach erinnert, das mir ein ähnlich leichtes Lesevergnügen bescheren konnte. Man ist einerseits in der Handlung drin und andererseits scheint man auch ein wenig darüber zu schweben. Das Buch macht Lust darauf, es den Protagonisten gleichzutun und einfach mal alles hinter sich zu lassen.
Man erfährt viel über die Gedanken und Gefühle Hannas, da das Buch aus ihrer Ich-Perspektive geschrieben ist. Ben hingegen bleibt geheimnisvoll. Seine Ideen sind teils gefährlich, leichtsinnig oder illegal, aber durch die riesige Sympathie, Freundschaft und Liebe, mit der Hanna Ben betrachtet, kann man ihm nicht lange böse sein. Mit Nebencharakter Chloe konnte ich nicht wirklich warm werden, auch wenn letztendlich gut erklärt wird, warum sie so wurde, wie sie ist. Sam hingegen habe ich vom ersten Augenblick an ins Herz geschlossen.
Den zweite Teil des Buches (der aber nur etwa 100 Seiten ausmacht) habe ich mit einem gewissen Beklemmungsgefühl verfolgt, weil ich so mit Hanna mitfühlen konnte. Das Ende selbst war zwar in sich abgeschlossen, aber gleichzeitig gab es einige Fragezeichen, denn ich hätte mir gewünscht, mehr zu erfahren und zu wissen, wie es weitergeht. Aber wie Hanna in dem Buch selbst überlegt, "Vielleicht macht das ein gutes Leben aus. Dass man sich Fragen stellt [...] Man muss keine Angst vor Fragezeichen haben, nur vor Punkten."
Ein rundum gelungener Debütroman einer vielversprechenden jungen Autorin. Mehr davon bitte!
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