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Titel: Läuft da was?
Autorin: Judith Pinnow
Allgemein:
384 Seiten, Fischer Taschenbuch, 2016
Inhalt:
Annabel ist empört: gerade eben hat sie die begehrte Moderatorinnen-stelle nicht bekommen, weil sie zu alt ist! Zu alt! Jetzt wo die Kinder endlich größer sind und sie viel mehr Zeit hätte. Stattdessen schlägt man ihr vor, es doch mal mit Botox zu probieren.
Unentschlossen berät sich Annabel mit ihren Freundinnen, die aber gerade beide ganz eigene Probleme haben. Vor allem auch ihre Freundin Sarah, deren Mann sie eben für eine jüngere Verlassen hat. Doch Annabel merkt, auch in ihrer Ehe ist nicht mehr alles so, wie es mal war. Und da ist dann auch noch Sascha, Sexy und so viel jünger als sie. Schmetterlinge im Bauch vorprogrammiert.
Annabels Leben steht auf einmal Kopf und sie muss sich fragen, ob es dann nun wirklich schon gewesen sein soll... .
Meine Meinung:
Tatsächlich habe ich den Roman vor allem deshalb gelesen, weil ich Judith Pinnow als Moderatorin des Tigerentenclubs in Erinnerung hatte. Da war ich neugierig, was sie heute so macht.
Ich fand "Läuft da was?" unterhaltsam und locker flockig beschrieben. Ideal also für heiße Sommertage. Auch wenn ich nicht ganz in der Lebensphase der Hauptfigur bin, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen. Ihr Leben wird durch die drei Kinder und der Tatsache das sie in ihrem Job auf ihr Alter reduziert wird, ziemlich durcheinander gewirbelt. Sie fragt sich, wo da eigentlich sie selbst bleibt. Das sie ihr Leben deshalb überdenkt kann ich gut verstehen. Diesen Aspekt hat Judith Pinnow meiner Meinung nach gut aufgegriffen. Ich könnte mir vorstellen das sich so manche Mutter darin wiederfinden kann.
Die Handlung selbst wird dabei aber weniger tiefschürfend aufgebaut. Alles sprüht vor lockerflockigen Begebenheiten, die auch zum Schmunzeln einladen sollen. Männergeschichten inklusive^^ manchmal hätte ich gerne auch mehr von Annabels Freundinnen gelesen, bei denen sich ebenfalls Veränderungen Anbahnen. Etwas seltsam fand ich Annabelles Idee, wie ihr Leben weiter gehen könnte. Das war für mich nicht so glaubwürdig konstruiert, während ich z.B. Ihre Gefühle zu Sascha und der Art wie sie damit umgeht, viel realistischer fand. Obwohl der Roman so fluffig daher kommt, gab es viele Momente die mir nicht so erfunden vorkamen. Das finde ich, ist die Stärke des Romans.
Außerdem rechnet Pinnow auch schonungslos mit dem Fernsehgeschäft ab, vor allem wenn es darum geht, wie ungleich das altern von Männern und Frauen betrachtet wird. Da merkt man ihr die eigene Erfahrung sichtlich an.
Für die ganz große Punktzahl reicht es für mich nicht, zu seicht an ein paar Stellen. Zu Lockerflockig. Das ist einfach nicht zu hundertprozent mein Fall. Trotzdem würde ich auch nicht behaupten, das der Roman ein großer Flop wäre.
Von mir gibts dafür: