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Zum Inhalt
Meg Corbyn ist eine Cassandra Sangue, eine Blutprophetin. Ritzt man ihre Haut, kann sie in die Zukunft sehen. Sie ist nur eine Nummer, ohne Namen, und lebt in einer Einrichtung, die sich diese besondere Gabe zu Nutzen macht und viel Geld damit verdient.
Eines Tages flieht Meg und landet im Lakeside Courtyard, einem Bezirk, der von den Anderen bewohnt wird. Sie trifft auf Simon Wolfyard, der sie trotz anfänglicher Bedenken einstellt. Meg taucht ein in die Welt von diversen Arten von Gestaltwandlern, Werwölfen, Vampire, Elementarwesen und, und, und. Aber man ist ihr immer noch auf der Spur, denn ihre Fähigkeiten werden woanders stark vermisst.
Meine Meinung
Anne Bishop hat mit den Anderen eine Parallelgesellschaft erschaffen, in der Meg Zuflucht findet.
Die Sanguinati von Anne Bishop glitzern nicht im Sonnenlicht und wenn man ihnen begegnet, weiss man ziemlich genau, wen oder was man da vor sich hat. Die Autorin versteht es, die animalische Dominanz und das "Anderssein" zum Leser zu transportieren. Man verfolgt bei einer Begegnung gebannt, was denn nun als nächstes passiert.
Man erfährt, dass auch ein Werwolf eben schon eine Art von Hund ist und gerne spielt, ein Elementarmädchen sich über ein Geschenk freut und einem jahrhundertealten Vampirfürsten auch einmal langweilig wird und er sich über eine Lieferung von alten Filmen freut. Diese kleinen Szenen haben mir riesig Spass gemacht.
Simon Wolfyard, der Name deutet schon darauf hin, was für eine Art von Gestaltwandler er ist, stellt Meg als Kontaktperson ein, denn im Grenzgebiet zwischen der Welt wie wir sie kennen und dem Bezirk, in dem die Terra Indigene, die Anderen leben, gibt es einen Bereich, in dem sich beide Gesellschaften treffen. Meg geht völlig unbedarft mit Gestaltwandlern und allen anderen besonderen Bewohnern um und verdient sich dadurch den Respekt von beiden Seiten.
Wolfyard gibt sich zwar nach aussen hin als böser Wolf aber wenn er in Wolfsform neben Meg auf dem Sofa liegt und sie in Gedanken über sein Fell streicht, geht einem beim Lesen das Herz auf.
Meg selbst entwickelt sich von einer Blutprophetin ohne Kontakt zur Aussenwelt zu einer kontaktfreudigen, offenen Person, der die Herzen nur so zufliegen.
In Blut geschrieben: Die Anderen ist als erster Band einer Reihe angekündigt und ich hoffe sehr auf einen zweiten Band. Obwohl der erste Band abgeschlossen ist, würde ich gerne erfahren, ob man Meg immer noch auf den Fersen ist und wie sich ihr weiteres Leben bei den Terra Indigene gestaltet.
Insgesamt ist der Roman tolle Urban Fantasy mit gefühlvoll beschriebenen Charakteren und einer gehörigen Portion an Spannung und ich sage nur : Lesen!