Monika Peetz - Ausgerechnet wir

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    "Ausgerechnet wir" war mal eine ganz andere lockere entspannte Geschichte, die einen den Alltag etwas schöner macht. Eigentlich handelt es sich hier um eine Liebesgeschichte, aber es handelt sich eher um Toms Familien und Berufsleben. Die Geschichte wird auf eine unterhaltsame Weise erzählt und mir gefällt das Tom, der eigentlich der Verlierertyp ist, dennoch nicht aufgibt.
    Tom ist ein Zahlenmensch und eben diese Zahlen wurden hier nebenbei mit eingearbeitet, ohne das es langweilig wird. Mit Prozentrechnungen und Statistiken gestaltet er sein Leben und will eben dieses auf jeden Fall ändern. Die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt und wurde teils sehr realistisch dargestellt, bis auf Kleinigkeiten die ich nicht ganz so logisch fand.
    Ich finde Tom ist mir irgendwie sehr sympatisch, obwohl er mir durch seine Rechnerei, einfach sehr unbeholfen vorkommt, was das Leben angeht. Auf einer Datingseite im Internet, sucht er die perfekte Frau und mit 96% Übereinstimmung, sollte Lisa seine Traumfrau werden. Doch zufällig wird Lisa seine Konkurrentin bei einem Jobangebot und sie macht auch nicht unbedingt den Eindruck, wie wenn sie ihn und seine Zahlen mögen würde. Da er die Algorithmen für unfehlbar hält, beginnt er für seine große Liebe zu kämpfen. Das ganze wird nicht einfach und mir gefällt wie realistisch sich die ganze Geschichte entwickelt. Das Ende gefällt mir auch sehr gut und die Geschichte konnte mich wirklich gut unterhalten und bei Laune halten.


    4ratten

  • Die Autorin hat mit ihrem Stil bei mir absolut ins Schwarze getroffen und mit ihren Szenenbeschreibungen, mitden schlagfertigen Aussagen der Protagonisten und mit einem herrlich frischen, vorstellbaren und bildhaft extrem ausgeprägtem Beschreibungen habe ich mich wundervoll unterhalten gefühlt bei diesem Roman. Von Anfang an konnte ich mich gut einfinden, der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und vor allem schnell zu lesen. Das soll zwar nichts heißen, aber man kann der Haupthandlung sehr gut folgen und wird nicht durch Verzweigungen in der Handlung selber abgelenkt.


    Die Story ist witzig, gefühlvoll und fesselnd und die Protagonisten sind sehr authentisch, ihre Reaktionen so nachvollziehbar und greifbar, dass es einfach Spaß macht sich auf die Story einzulassen und sie zu verschlingen. Was mir an diesem Buch auch super gefallen hat ist, dass nicht nur die Protagonisten gut ausgearbeitet sind. Auch die einzelnen Nebencharaktere lernt man schnell kennen und sie tragen viel dazu bei das dieses Buch einfach eine reinste Lesefreude ist. So sind die Charaktere ein Fall für sich … unterschiedlicher geht es fast gar nicht und jeder hat auf seine Art und Weise eine ganz besondere Würze erhalten. Soviel tolle Ideen sind hier im Buch umgesetzt und haben mich mehr als überzeugt. Man kommt allen im Laufe der Geschichte was näher und schließt sie regelrecht ins Herz.
    Mir gefällt, dass die Geschichte zwar turbulent ist und unglaublich witzig, aber dabei so real und charmant ist, dass sie nicht überzogen wirkt und dabei so unglaublich viel Lesevergnügen bietet. Auch dass sie an Stellen, an denen man es nicht erwartet, mit Romantik aufwartet, entlockt dem Leser ein verzücktes Lächeln und Seufzen!
    Ein Roman über die Suche nach der grossen Liebe, über die Ansprüche und auch Vorurteile an
    das andere Geschlecht und auch darüber, sich nicht wegen anderen verbiegen zu lassen und
    seinen eigenen Stellenwert, mit Durchsetzungsvermögen und Mut, im Leben und in der Familie
    zu finden. Monika Peetz hat hier einen Liebesroman geschrieben, der zwar in einem angenehmen Maße romantisch ist, der aber so frei von jedwedem Kitsch und Klischee ist, dass er weit entfernt von der buchgewordenen Sülze ist, die sich in vielen Null-Acht-Fünfzehn-Liebesromanen finden lässt.

  • Ich kannte bereits die Bücher um die Dienstagsfrauen und hatte alle mit viel Spaß gelesen. Umso gespannter war ich nun auf das neue Thema und den neuen 'Helden', Tom.
    Mit Ende 20 macht er sich langsam aber sicher Gedanken um sein weiteres Leben. Als Single und eigenständiger Unternehmensberater, jedoch ohne festen Kundenstamm, denkt er darüber nach, sein Leben umzukrempeln. Mit Hilfe seines Ex-Schwagers kommt er auf die Idee, Menschen zu überraschen um selbst sein Glück zu finden. Frei nach dem Motto 'was du für andere tust, kommt zu dir zurück und verändert dein Leben'.
    Dieses Lehrstück geht jedoch zuerst ein wenig nach hinten los. Noch dazu versucht Tom, dass Herz seiner Kollegin zu gewinnen und gerät aufgrund dieser Konstellationen oft in die absurdesten Situationen.


    Frau Peetz ist es auch dieses Mal wieder gelungen, einen charmanten und witzigen Roman zu schreiben. Sehr gerne habe ich Tom durch seinen turbulenten Berliner Alltag begleitet und habe mir vorgestellt, was für absurde Ideen ihn in die unmöglichsten Situationen bringen.
    Dieser Roman macht einfach gute Laune und versteht es, hervorragend für kurzweilige Lesestunden zu sorgen.
    Dachte man Anfangs noch, dass selbst das Ende bestimmt vorhersehbar wäre, so wurde man zum Ende des Romans noch einmal überrascht. Mit dieser Wendung hatte ich nicht gerechnet, aber das Ende hat mir sehr gut gefallen.


    4ratten

  • Kann man Liebe berechnen?


    Tom ist 29 Jahre alt und ausser einer flüchtigen Beziehung, kann er nicht mit grossen Liebesbeziehungen aufwarten. Und eine Freundin wünscht er sich sehnlichst. Doch Tom hat Probleme Frauen kennen zu lernen, denn er interessiert sich mehr für Zahlen als für Frauen. So berechnet er auch genau, wo er die Frau fürs Leben denn finden könnte. Statistisch gesehen kommen ganze 6 Frauen in seiner Umgebung in Frage. Doch wo soll Tom die kennen lernen? Und wie schafft er es, dass sich eine in in verliebt? Kurzerhand meldet er sich bei einem Dating Portal an, und das weist ihm Lisa zu. Lisa lebt in seiner Nähe und Tom arrangiert ein Kennenlernen im Waschsalon.


    Die Geschichte lebt durch Toms Einzigartigkeit, böse Zungen im Buch nennen ihn Loser. Meiner Meinung nach hat Tom eindeutig autistische Züge. Nicht nur, dass er sich in der Welt der Zahlen und ihrer Berechenbarkeit wohler fühlt als im realen Leben. Er hat auch ein paar stereotype Angewohnheiten und zudem Probleme Gefühle zu zeigen, die zu Menschen mit Autismus passen. Ich mochte Tom unheimlich gerne, zeitweise empfand ich seine Bemühungen eine Frau, die zu ihm passt kennen zu lernen, tieftraurig. Denn Tom muss irgendwann erkennen, dass man Liebe und Gefühle nicht berechnen und planen kann. Als unbekannte Grösse unplanbar, muss man damit umgehen können und genau das hat mein Mitleid für Tom entfacht.

    Der Schreibstil ist sehr humorvoll, die Sätze teilweise etwas überladen und ich musste ab und zu einen Satz zwei mal lesen um ihn richtig erfassen zu können. Ein paar mal hatte ich das Gefühl, die Autorin springt von Szene und Szene und ich habe mich orientierungslos gefühlt. Die Kapitelüberschriften, die alle etwas mit Zahlen zu tun haben, empfand ich als witzig und treffend gewählt. Zeitweise empfand ich Toms Rechnerei etwas ermüdend, muss jedoch eingestehen, dass Monika Peetz damit eng bei der Charakterisierung der Figur geblieben ist.

    "Einfach wir" ist ein Liebesroman, der wohltuend anders ist. Frei von grossen Liebesszenen und Kitsch fiebert man mit Tom mit. Wird er seine Traumfrau kriegen oder muss er weiter alleine durch das Leben gehen?


    4ratten