Neal Shusterman - Vollendet 02: Der Aufstand

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    Klappentext gem. Fischer Verlage:
    Du hast geglaubt, es ist vorbei?


    Die Siegesfreude ist von kurzer Dauer:
    Connor muss sich als neuer Anführer der Flüchtlinge beweisen.
    Risa fürchtet, ihm keine große Hilfe zu sein.
    Lev versucht, ein neues Leben zu beginnen.
    Einer von ihnen wird verraten werden. Einer von ihnen wird fliehen. Einer von ihnen wird auf Cam treffen, einen Jungen, den es nicht geben darf.



    Meine Meinung:
    Das Happy-Jack Erntecamp wurde zerstört, Connor gilt offiziell als tot. Risa wurde schwer verletzt, hat aber eine "Spende" abgelehnt, sodass sie auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Lev hingegen hat, obwohl er ein Klatscher (eine neue Art eines Selbstmordattentäters) ist, überlebt. Auf Grund der Chemikalien, die sich in seinen Organen festgesetzt hat, ist er für eine Wandlung nunmehr ungeeignet, ebenso wie Risa, da auch von ihr nicht die vorgeschriebenen 99,4 % des Körpers wiederverwendet werden können.


    Die Tatsache jedoch ist, dass Connor lebt. Er wurde bei der Zerstörung des Camps schwer verletzt und während er bewusstlos war, wurden ihm Teile anderer Wandler transplantiert. Dies geschah jedoch nur auf Grund einer Verwechslung. Connor war so schwer verletzt, dass man ihn nicht gleich identifizieren konnte und mit einem Aufseher verwechselte. Nun lebt er dieses Leben. Zusammen mit Risa ist er auf den "Friedhof" zurückgekehrt, den Ort, der eine Zuflucht für Hunderte Wandler ist, denen die Flucht vor dem System gelungen ist. Doch es ist schwer, dort die Versorgung aller sicher zu stellen und auch noch die Rivalitäten untereinander zu klären. Als es zu einem Unfall kommt, begleitet Risa, die auf dem Friedhof als Krankenschwester arbeitet, den Jugendlichen in die Klinik und wird dort erkannt und in Gewahrsam genommen.


    Lev hingegen ist populär, jedoch nicht auf die angenehme Art. Er ist der Klatscher, der nicht geklatscht hat - das Zehntopfer, dass sich schlussendlich nicht opfern ließ. Er ist für jede Gesellschaftsschicht ein schlechtes Vorbild. Auch seine Familie hat sich von ihm abgewandt, lediglich ein älterer Bruder und ein ehemaliger Priester stehen zu dem Jungen, der von der Gesellschaft geächtet wird. Zu allem Überfluss ist Lev auch noch auf Bewährung, d. h. er darf sich nur in Begleitung einer der Beiden in der Öffentlichkeit zeigen und ansonsten das Haus nicht verlassen. Doch alles ändert sich, dass eine Klatscherin das vollenden will, wozu Lev nicht bereit war. Durch einen Trick gelangt sie in das Haus, in dem Lev mit seinem Bruder lebt und klatscht. Der anwesende Priester wird dabei getötet und sein Bruder schwer verletzt. Noch auf der Fahrt zum Krankenhaus verrät er Lev - sodass dieser von nun an auf sich allein gestellt ist. Doch es gibt Gruppen, die haben nur darauf gewartet, den Jungen in einer solchen Situation anzutreffen ...


    Der 2. Band der Vollendet-Reihe! Der Plot beginnt kurz nach Ende des 1. Bandes und wurde wieder abwechslungsreich erarbeitet. In diesem Band stehen jedoch nicht die Abenteuer der Figuren im Vordergrund, sondern es setzt sich viel mit den gesellschaftlichen Normen dieser Zeit auseinander und lässt Einblicke darauf zu, wie es zu den "Wandlungen" kam bzw. klärt auf, dass vielleicht doch nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. In diesem Band hat mich die Figur der Risa begeistert zurückgelassen, denn auch ab dem Zeitpunkt, in dem sie in Gefangenschaft gerät, ist sie nicht bereit aufzugeben oder gar ihre Freunde zu verraten. Schlussendlich muss sie einen Pakt mit dem Teufel schließen, um das Überleben ihrer Freunde sicherzustellen. Den Schreibstil kann ich nur wieder als packend beschreiben, sodass ich mich kaum von dem Buch lösen konnte. Leider konnte ich dem 3. Band der Trilogie noch nicht habhaft werden - wer war immer ausgeliehen in der Bücherei, aber ich bleibe am Ball!

  • Meine Meinung:


    Ich hatte schon mit Band 1 so meine Schwierigkeiten. Das wurde leider auch jetzt nicht besser. Die Grundidee finde ich an sich ganz spannend. Allerdings hat die Umsetzung mich wieder nicht richtig überzeugt.


    Zunächst kommen neue Figuren hinzu, das sorgt aber auch dafür das den bereits bekannten weniger Raum gegeben wird. Das schlägt sich vor allen in Risas Teil der Geschichte nieder. Ihre Handlung ist meiner Meinung nach viel interessanter als andere Perspektiven. Denn hier werden der Geschichte wirklich spannende Perspektiven und ein tiefere Einblick in bestimmte Interessengruppen gegeben. Doch es wirkt alles zu Episodenhaft und zusamnengestückelt. Die Entwicklung die Risa durchmacht, wirkt zu künstlich herbei geführt und zu konstruiert. Man merkt regelrecht das es nur passiert um eine bestimmte Handlung in Gang zu setzten. Auch Cam, der neue Charakter der wirklich spannendes Material liefern könnte, wirkt eindimensional. Bis auf den Egoismus den er an den Tag legt gibt es nichts was seine Person ausmachen würde. Ja man könnte mit seiner Entstehung argumentieren. Aber es wird schon deutlich, dass der Autor möchte, das man ihn versteht und eine Beziehung zu ihm aufbaut. Mir war er ziemlich egal...


    Miracolina,hat wohl den bescheuerten Namen den ich jemals in einem Buch gelesen habe... Auch sie ist an sich interessant. Leider überlebt der Punkt der sie dazu macht nicht bis zum nächsten Band. Echt schade, zudem finde ich dass, die Figur im Grunde nur dazu da ist, um als Katalysator für Levs Handlungen zu dienen.

    Ich hätte insgesamt aber trotzdem gerne mehr von ihr und Lev gelesen, da auch hier die Handlung ziemlich gestrafft wirkte. Auch hier war die Entwicklung nicht so glaubwürdig.

    Connor war mir ehrlich gesagt egal. Ich hätte auf große Teile verzichten können, weil sein eigener Strang die Handlung nicht vorranbringt. Er ist viel zu sehr damit beschäftigt nicht mit seiner Rolle als Anführer klar zu kommen, das war zwar glaubwürdig aber eher langweilig im Kontrast zu den anderen.

    Starkey war irgendwie ein Rolandabklatsch mit anderen Motiven.


    Alles in allem ist die Vollendetreihe für mich nach wie vor nur Durchschnitt und wer Scythe liest, sieht die Weiterentwicklung, die Shusterman als Autor gemacht hat. Insgesamt interessiert es mich aber trotzdem wie das Ganze endet. Hoffe aber das der Autor auf zu viele weitere Figuren verzichtet hat und sich stärker auf seine Handlung fokussiert. Ich finde durch die vielen Perspektiven hat er sich an einigen Stellen verzettelt.


    3ratten