Charles Frazier - Cold mountain (Unterwegs nach Cold Mountain)

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    Inhalt
    Kurz vor dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkriegs lernen sich Inman und Ada kennen. Die beiden haben nur eine kurze gemeinsame Zeit, den Inman wird eingezogen. Drei Jahre lang sieht er um sich herum seine Freunde sterben. Das Einzige, was ihn aufrecht hält, sind ein Buch und ein Foto von Ada. Als er schwer verwundet im Lazarett liegt, bekommt er einen Brief von Ada in dem sie ihn bittet, zu ihm zurück zu kehren. Sobald seine Gesundheit es erlaubt, schleicht er sich aus dem Lazarett davon und macht sich auf den Weg nach Cold Mountain.


    Meine Meinung
    Das Bild, das Inman von Ada hat und das ihm die ganze Zeit Kraft gegeben hat, zeigt eine Frau die es nicht mehr gibt. Ada hat sich verändern müssen, sonst wäre sie nicht mehr am Leben. Die Pfarrerstochter ist verschwunden und hat einer Farmerin Platz gemacht, die gemeinsam mit einer Freundin um das eigene Überleben und das der Farm kämpfen muss. Aber auch das Bild, das Ada von Inman hat, stimmt nicht mehr. Was er erlebt und gesehen hat, hat auch ihn verändert. So sehen sich die Beiden nach einem Menschen, den es nicht mehr gibt. Was wird passieren, wenn sie sich wiedersehen?


    Inmans Weg durch das vom Krieg zerstörte Land gleicht einem Albtraum. Die Menschen denen er begegnet, haben alles verloren. Oft auch ihre Menschlichkeit. Es ist bedrückend, ihn zu begleiten und zu sehen, was der Krieg mit Land und Menschen angerichtet hat. Das hat der Autor eindringlich beschrieben.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Eigentlich kann ich es kurz machen... Dieses Buch ist schwer einzuordnen. Einerseits ist es nicht schlecht, denn Charles Frazier beschreibt alles mögliche sehr ausführlich und schafft exakte Bilder von allem, womit die Protagonisten zu tun haben. Manchmal schildert er so uninteressante und nebensächliche Dinge, dass es mit der Zeit zu viel wird. Auf der anderen Seite schafft er es nicht, den Charakteren Leben einzuhauchen. Sie sind derart emotionslos, dass sie Robotern gleichen. Man sollte meinen, dass sie sich in den Zeiten des amerikanischen Bürgerkrieges, dessen Auswirkungen sie hautnah erleben, gefühlstechnisch im roten Bereich befinden, aber weit gefehlt. Besonders Inman wirkt völlig gleichgültig. Natürlich ist er durch die Erlebnisse im Krieg abgestumpft, aber das möchte ich als Leserin miterleben und nicht einfach als Ergebnis präsentiert bekommen. Ein paar Schilderungen aus dem Schützengraben reichen da nicht. Ich will wissen, was in seinem Innersten vorgeht, doch das bleibt verschlossen.


    Ich bin jetzt etwa auf Seite 300 von rund 500, aber es ist unwahrscheinlich, dass ich mir den Rest noch zu Gemüte führe, selbst auf die Gefahr hin, dass ich das Wichtigste verpasse. Inzwischen ist es mir egal, was mit Ada und Inman noch passiert.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Inzwischen ist es mir egal, was mit Ada und Inman noch passiert.


    Das war es mir auch irgendwann. Aber da war ich schon zu weit im Buch, um abbrechen zu wollen. Und was nebenbei passierte, war auch interessant :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Das Gefühl hatte ich schon viel früher und las dann doch noch bis Seite 300 weiter. Zwischendurch gab es immer wieder kleine Lichtblicke, z. B. als Ruby als Hilfe für Ada auf die Farm kommt und sich als kleines Farmergenie erweist, aber das war nicht genug, um mein Interesse hochzuhalten.


    Wenn ich solche Bücher fertiglese, dann nur, weil ich wissen will, wie es endet, und es wird meist ein flüchtiges Querlesen. Aber wenn der Moment zum Abbruch gekommen ist, kann das auch 50 Seiten vor Schluss sein. Und dann wird kurzer Prozess gemacht. Hier bin ich immer noch nicht schlüssig, ob ich weiterlese. Eigentlich ist mir die Zeit zu schade dafür.