Lisa Rosenbecker - Malou - Diebin von Geschichten

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 851 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nomnivor.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Innovativ, spannend und etwas ganz Besonderes!


    Klappentext
    „Jeder weiß, dass der Kuss einer Muse auch aus dem gewöhnlichsten Menschen einen gefeierten Autor machen kann. Doch die wenigsten wissen um die Anti-Musen, wie Malou Winters eine ist. Als Tochter einer Normalsterblichen und einer Romanfigur hat sie von der versteckten Zwischenweltbibliothek aus Zugang zu sämtlichen Londoner Buchwelten, die jemals erdacht und aufgeschrieben wurden. Statt jedoch zu inspirieren, ist es ihre Bestimmung, nicht zu Papier gebrachte Ideen zu finden und zu löschen. Eine Lebensaufgabe, die sie nicht selten frustriert, vor allem da in letzter Zeit etwas mit den Personen, zu denen ihre Aufträge sie führen, nicht zu stimmen scheint. Und dann gerät sie auch noch ins Visier eines nicht unattraktiven jungen Mannes, der gefährlich nah dran ist, ihre wahre Identität zu erraten…“


    Gestaltung
    Am Cover finde ich vor allem die Bücher, die aussehen als würden sie fliegen, sehr niedlich und kreativ, weil dies sehr schön zur Geschichte, in der es um Ideen geht, passt. Auch gefallen mir die Schnörkel und die Schriftart des Titels, da dies dem Cover ein verträumtes Äußeres verleiht. Der Kontrast zwischen dem Mädchen, das dem Betrachter den Rücken zugewandt hat, und dem hellblauen Hintergrund finde ich etwas kräftig, aber mir gefällt, dass das Mädchen den Kopf leicht angehoben zu haben scheint, da diese Geste ihr einen nachdenklichen, verträumten Touch verleiht.


    Meine Meinung
    Da ich Lisa Rosenbecker sehr gerne mag und auch schon ihren Debütroman „Arya und Finn“ gerne mochte, musste ich natürlich auch ihr neues Werk lesen. In „Malou – Diebin von Geschichten“ geht es um die Anti-Muse Malou, die für eine Agentur arbeitet und den Menschen ihre Ideen nehmen muss. Das ist ihr Job, auch wenn Malou sich oftmals nicht wohl dabei fühlt, die Ideen anderer Leute auszulöschen. Als wäre dieser Job für uns Normalsterblichen nicht schon außergewöhnlich und spannend genug, so wird Malous Leben noch um einiges aufregender, als ihre Agenturaufträge sie immer wieder an Tatorte von Morden führen. So gerät sie auch in das Visier des Scotland Yard Agenten Lansbury, der alles andere als schlecht aussieht…


    Die Grundidee von „Malou – Diebin von Geschichten“ konnte mich von der ersten Seite an komplett überzeugen. Ich habe bisher noch keine Geschichte über Musen oder gar Anti-Musen gelesen. Diese innovative Idee hat mir richtig gut gefallen, weil sie sich damit befasst, was eigentlich mit den Ideen von uns Menschen passiert bzw. es eine interessante Erklärung ist, was mit all den Ideen auf der Welt passiert. Zudem wird diese tolle Basis des Buches aber noch mit spannenden Kriminalfällen verbunden, denn die Menschen, deren Ideen Malou „stehlen“ soll, werden ermordet. Durch ihre Aufträge gerät sie so immer wieder an die Tatorte und steht somit schnell unter Mordverdacht, obwohl sie unschuldig ist! So stellt „Malou – Diebin von Geschichten“ eine Kombination aus Fantasy und Mystery dar, was mir ganz besonders gut gefallen hat.


    Die Handlung ist durchweg spannend, denn ich stellte mir immer wieder Fragen hinsichtlich der Mordfälle und versuchte gemeinsam mit Malou die Morde zu lösen. Lisa Rosenbecker versteht es dabei besonders gut, den Spannungsbogen hoch zu halten. Die Autorin lockt ihre Leser mit Fragen, gibt zwischendurch jedoch auch Antworten, nur um kurz darauf weitere, bedeutendere Fragen aufzuwerfen, sodass ich stets gebannt an den Seiten hing und mich kaum vom Buch lösen konnte. Die Handlung folgt einem stringenten, roten Faden, durch den der Leser auch durch die Geschichte geführt wird.


    Der Schreibstil der Autorin hat auch dazu beigetragen, dass ich Seite um Seite verschlungen habe, denn Lisa Rosenbecker schreibt humorvoll und so locker leicht, dass meine Augen die Worte nahezu aufgesaugt haben. Erzählt wird „Malou – Diebin von Geschichten“ dabei aus der Ich-Perspektive von Malou in der Vergangenheitsform. Diese Erzählperspektive war perfekt, um gemeinsam mit Malou den Mordfällen auf die Spur zu gehen.


    Die Figuren waren mir auch alle sehr sympathisch und vor allem, wenn Malou von ihrem Kater Sheldon erzählt hat, musste ich immer wieder an den berühmten Garfield denken. So hat sich Sheldon irgendwie direkt in mein Herz geschlichen. Malous Charakter hat mir auch sehr gut gefallen, denn sie ist eine Heldin, die auch Hilfe annimmt und sich teilweise auch bewusst Hilfe sucht. Das kennt man so gar nicht aus anderen Jugendbüchern, bei denen die Protagonisten immer direkt kopflos losstürmen! Auch ihre kleinen Wortgefechte mit Lansbury haben mich immer wieder zum Lachen gebracht.


    Fazit
    Mit „Malou – Diebin von Geschichten“ hat Lisa Rosenbecker ein tolles Abenteuer aus Fantasy und Mystery geschaffen, das mit seiner spektakulären Grundidee von Musen sowie Anti-Musen in Kombination mit einer spannenden Kriminalgeschichte absolut überzeugt. Auch für die passende Portion Humor ist gesorgt! Die Figuren sind dabei allesamt sehr sympathisch und toll ausgearbeitet. Auch der Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass man geradezu durch die Seiten gezogen wird und das Buch nicht aus der Hand legen kann.
    5 von 5 Sternen!
    5ratten
    Reihen-Infos
    Einzelband

  • Worum es geht:


    Malou ist eine Anti-Muse. Wenn sie einen Autoren küsst, geht seine Idee für ein Buch verloren. Sie hat nur drei Probleme:


    Ihre letzten beiden Aufträge wurden ermordet.
    Sie wurde an den Tatorten gesehen.
    Detektiv Lansbury vom Scotland Yard findet, da besteht ein Zusammenhang.
    Malou nimmt also eine nicht ganz so freiwillige Pause vom Geschichten stehlen um zu investigieren. Mit ihren Ermittlungen landet sie schon bald in der Zwischenwelt, die Bücher von unserer trennt.


    Soundtrack zur Rezension:


    Karpatenhund – Gegen den Rest



    Zitat:


    Zitat

    Er bewies damit etwas, was ich ebenfalls für ein wahres Klischee über die Engländer hielt: schwarzen Humor. Nur ein Engländer konnte auf die Idee kommen, die Pizza eines Mannes zu essen, der nach Aufgabe seiner Bestellung ermordet worden war.


    Meine Meinung:


    Die Idee ist wirklich genial. Klar, wenn es Musen gibt, muss es auch Anti-Musen geben, ne? Eigentlich eine einfache Rechnung. Schon allein deshalb musste ich das Buch un-be-dingt lesen. Wobei ich eh ein Sucker bin, sobald irgendwo jemand als Dieb bezeichnet wird. Als Kind war Robin Hood mein Held, okay? Das ist auch der Grund, warum ich bei Bogenschützen große Augen bekomme.


    Wie auch immer.


    In diesem Buch gibt es keine Bogenschützen.


    (Was wirklich schade ist. Jedes Buch profitiert von Bogenschützen. Just sayin’.)


    Der Schreibstil ist locker leicht fluffig. Wie Katzenhaare gemischt mit Kaffeepulver. Das Buch ist humorvoll, spannend, und kreativ. Die Autorin kommt ständig mit einer neuen Idee um die Ecke, mit der andere Autoren gleich ein ganzes Buch gefüllt hätten.


    Ein bisschen gestört hat mich, dass immer wieder Worte falsch benutzt wurden. Da ist ein Zimmer sporadisch eingerichtet, und jemand möchte seine Position nicht untermauert haben. Außerdem wurde das Satzzeichen >> manchmal durch ein Apostroph ersetzt. Ich bin mir sicher, dass da das Wörterbuch des Schreibprogramms Schindluder getrieben hat.


    Allerdings wäre das durch Korrekturlesen schnell behoben gewesen.


    Einmal hat jemand mit einer Waffe gezielt, um dann ein Messer zu ziehen, nur um im nächsten Satz wieder mit einer Pistole rumzufuchteln. Vermutlich wurde das nach dem ersten Entwurf geändert und das Messer ist ein Überbleibsel. Auch das wäre einfach nachzubessern. Verlag? Probeleser? Irgendjemand? Nein?


    Ich mochte Malou sehr gerne. Malous Mutter ist der Koffein getankte Knaller und beste Freundin Emma kann ruhig ein eigenes Buch bekommen.


    Die Charaktere sind durchweg sympathisch, nehmen sich selbst nicht zu ernst, und generell sind ihre Taten meist nachvollziehbar.


    Ein Minuspunkt ist die Sicht auf Männer, die da durchscheint. Immer wieder meint Malou etwas über sie, wo ich nur “Hoppla!” dachte. Nichts allzu schlimmes, aber… nu ja. Es ist eine sehr überholte Sichtweise.


    Männer konnte man nicht mal einen Tag allein lassen.


    Ganz abgesehen davon, dass Malou an einer Stelle eine Frau auf Anhieb als “Oberzicke” betitelt. Warum? Darum. Ihren echten Namen kannte sie ja noch nicht, ne.


    Der Plot ist meist Actionreich. Irgendwas passiert immer und es gibt nur wenige unbedeutende Szenen. Selbst wenn mal eine Kaffeepause eingelegt wird, unterhalten sich die Leute dabei über den Fall. Und Kaffeepausen werden bei Malou oft eingelegt.


    Überhaupt ist Essen sehr prominent in diesem Buch. Es hat mich dazu gebracht, mitten in der Nacht Pfannkuchen zu backen, und die Tomatensuppe, die ich wegen diesem Buch kochen musste, war auch sehr lecker.


    Ein großes Problem, das ich hatte, war das Fernsehen. Richtig gelesen. Die Charakter unterhalten sich nicht nur ständig über Filme und Serien, sie verbringen auch eine ganze Nacht damit, sich DVDs anzugucken. Und Malous Katze ist nach Sheldon Cooper aus The Big Bang Theory benannt.


    Ich hätte es viel passender (und spannender!) gefunden, wenn sich die Charakter über Bücher und Geschichten unterhalten hätten. Malou ist Literaturstudentin. Trotzdem redet sie eigentlich nur über Arrow und Despicable me. Und das Passwort, um zum Knotenpunkt des Litversums zu kommen, ist Apfelkuchen.


    Ich war in der Hinsicht sehr enttäuscht. Wenn man schon mal ein Buch über Bücher liest, dann hätte ich auch ein bisschen was über Bücher erwartet.


    Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Das Buch ist wirklich spaßig zu lesen und ich bin gespannt, was die Autorin als nächstes schreibt. Einfallsreichtum hat sie auf jeden Fall.


    Für Fans von:


    Hex and the City von Shanna Swendson


    Die Vierte Braut von Julianna Grohe


    Der Fall Jane Eyre (Thursday Next, #1) von Jasper Fforde


    Fazit:
    4ratten