Uschi Zietsch - Die Chroniken von Waldsee 1 - 3

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    Band 1: Dämonenblut
    Band 2: Nachtfeuer
    Band 3: Perlmond


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    Die Chroniken von Waldsee 1- 3: Gesamtausgabe


    Inhalt:


    Vor langer Zeit wurde ein magisches Artefakt gefunden, das ungeheure Kräfte birgt. Nur der Zwiegespaltene, so heißt es, kann es aktivieren - doch niemand weiß, was dann geschieht. Trotzdem wollen verschiedene Seiten und Völker das Artefakt für sich beanspruchen, und der jahrtausendelange Kampf darum entbrennt. In einer zerstörerischen Schlacht zerbricht das Artefakt in sieben Teile. Sechs Teile werden durch einen Sturm davongewirbelt und finden Hüter. Der siebte Splitter geht verloren. Doch das beendet den Kampf keineswegs, und auch die Suche nach dem Zwiegespaltenen wird fortgesetzt. Wer mag es sein? Wird er die Kräfte zum Guten oder zum Schlechten verwenden? Soweit die Vorgeschichte...


    Band 1: Dämonenblut


    Der junge Rowarn ist ein Außenseiter in seinem Dorf; aufgewachsen bei den Velerii, zentaurähnlichen Pferdemenschen, ist er viel für sich und lebt ein verträumtes Leben. Als ein grausamer Mord an einem Mädchen passiert, gerät er unter Verdacht. Ein fremder Heeresführer und ein Kriegskönig der Zwerge helfen ihm aus der Patsche und nehmen ihn unter ihre Fittiche. Es beginnt ein mühsamer Lernprozess, denn Rowarn will Knappe werden und muss einen langen, harten Ausbildungsweg durchlaufen.


    Im ersten Band werden zunächst einige wichtige Protagonisten eingeführt, die den Leser bis in den letzten Band hinein begleiten, allen voran Rowarn, die Hauptfigur. Noch ist er grün hinter den Ohren und benimmt sich recht unbeholfen; die Herausforderungen erscheinen unüberwindbar und ich litt als Leserin mit ihm und seinen Mitstreitern mit, wenn sie wieder einen neue, schier unlösbare Aufgabe vor sich hatten. Besonders viel Spaß haben mir die Szenen gemacht, in denen der Trupp unterwegs ist und es gilt, neue Landschaften und Gegenden zu erkunden. Am Ende gibts für Rowarn eine dicke Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hatte, die aber viel Spannung für den nächsten Band verspricht.


    Band 2: Nachtfeuer


    Rowarn verschlägt es bei seiner ersten Schlacht in feindliche Hände und er gerät in Gefangenschaft. Die Flucht ist der Gedanke, der ihn am meisten beschäftigt; daneben grübelt er viel über seine Herkunft und über Rache. Als es ihm tatsächlich gelingt, sich und zwei weitere Figuren aus den Klauen seiner Feinde zu befreien, liegt ein weiterer steiniger Weg vor ihm, an dessen Ende zwar ein Wiedersehen, eine neue Bekanntschaft und ein sicherer Ort liegen; aber eine weitere folgenschwere Enthüllung über seine Herkunft lässt ihn an seinen Racheplänen zweifeln und er muss sich dieser Wahrheit stellen.


    Band 2 beginnt überraschend düster, hat mir aber deswegen nicht weniger gefallen. Uschi Zietsch versteht es sehr gekonnt, den Spannungsbogen immer aufrecht zu erhalten und überraschende Momente gezielt an den besten Stellen einzusetzen. Aber auch viele Wohlfühlszenen gleichen die dunklen Zeiten für die Protagonisten aus und verschaffen dem Leser eine Verschnaufpause. Dies alles macht diesen 2. Band zu einer gelungenen Lektüre, und wer dann mal so weit ist, will unbedingt wissen, wie die Geschichte endet.


    Band 3: Perlmond


    Rowarn hat sich im Laufe der Zeit verändert; er wächst mit seinen Erlebnissen und ist nicht mehr der junge Bursche, der sich um nichts geschert hat. Nun liegt eine schwere, fast unlösbare Aufgabe vor ihm, und er hat wirklich mächtige Gegner. Nur gut, dass ihm seine Freunde zur Seite stehen, aber auch um die muss er teilweise bangen und hoffen. Ob es ihm gelingen wird, die Harmonie in Waldsee wieder herzustellen und einen unvorstellbaren Krieg zu vermeiden, der das ganze Land in die Dunkelheit stürzen wird?


    Band 3 zeigt, dass die beiden Vorgängerbände vor allem dazu dienten, den Hauptprotagonisten Rowarn zu prägen und sich entwickeln zu lassen. Jetzt, als gereifte Persönlichkeit, geht es ans Eingemachte und Rowarn muss beweisen, dass er der richtige Mann für die schwierigen Aufgaben ist. Besonders gut gefallen hat mir dabei, dass es in diesem Band eindeutig mystischer zugeht als in den anderen, und eine Liebesgeschichte gibt der Erzählung eine weitere Nuance, die sehr gut zur Ernsthaftigkeit der Lage passt. Mit dem Ende war ich sehr zufrieden, wenn es auch sehr weichgespült war; aber irgendwie auch schön, dass ich Waldsee mit einem absolut harmonischen Gefühl verlassen konnte.


    Was sich übergreifend zu Band 1 - 3 sagen lässt:


    Die Figuren hat Uschi Zietsch sehr sorgfältig und liebevoll ausgearbeitet, allen voran Rowarn natürlich, der als Hauptfigur immer präsent ist. Überraschend gut haben mir vor allem die Dämonen gefalllen; sie sind sehr vielschichtig und durchaus ambivalent gezeichnet, was ich so nicht erwartet hätte. Dabei werden sie keinesfalls "vermenschlicht", sondern sind über alle Seiten hinweg als fremde Spezies charakterisiert, aber trotzdem passen sie nicht in das übliche Schwarz-Weiß-Schema. Sehr gelungen und eine große Stärke der Reihe.


    Mir als Pferdefreundin haben es auch die Pferdeszenen sehr angetan. Uschi Zietsch hat hier mit viel Feingefühl eine ganz besondere, tierische Protagonistengruppe ins Spiel gebracht, mit denen ich wirklich viel Spaß hatte. Die Charaktere der einzelnen Pferde und ihre enge Beziehung zur ihren Reitern fand ich erfrischend und keinesfalls unrealistisch. Danke dafür, denn misslungene Pferdeszenen haben mir tatsächlich schon manches Buch sehr vermiest.


    Der fantastische Teil der Geschichte ist anfangs noch ziemlich überschaubar, steigert sich aber von Band zu Band. Ein wirkliches magisches Konzept gibt es eigentlich nicht; im Mittelpunkt steht der Tabernakel, ein zersplittertes magisches Artefakt. Die Suche nach den Splittern ist handlungsbestimmend, aber was es damit auf sich hat, bleibt sehr lange im Verborgenen. Am Ende geht die Reise in ein eher mystisches Fahrwasser, was der Handlung aber durchaus gut tut, weil damit endlich auch ein paar Antworten gegeben werden, wenn auch manches zwischenzeitlich etwas wirr wirkt.


    Zum Sprachstil möchte ich anführen, dass ich auf den ersten Seiten zunächst sehr irritiert war, denn der Stil war für meinen Geschmack übertrieben poetisch, ja schon fast blumig. Dies hat sich dann aber sehr schnell gegeben, sobald es um Kriegskunst, Schlachten und Dämonen ging. Dennoch gab es immer wieder Szenen, in denen die Blumigkeit aufblühte, vor allem wenn die Protagonisten eine Verschnaufpause bekamen und an einem besonders schönen Ort ihr Haupt für die Nacht niederlegen durften, und ähnliches. Da dies aber insgesamt gesehen nicht überhand nahm, hab ich mich damit arrangiert. Wäre der komplette Text so blumig gewesen, hätte ich wahrscheinlich nicht bis zum Schluß durchgehalten.


    Mein Fazit:


    Die Chroniken von Waldsee haben zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel, sind aber immer noch eine lohnenswerte Lektüre für alle Fantasy-Fans. Wer gute Fantasy-Hausmannskost zu schätzen weiß und vielleicht auch noch Spaß an Dämonen hat, der soll es ruhig damit versuchen. Ich hab die Einzelbände gelesen, aber es gibt inzwischen auch eine Gesamtausgabe als Hardcover aus dem Jahr 2013. Und wer von Waldsee nicht genug hat, kann sich dann mit den Chroniken von Waldsee 4 - 6 beschäftigen, die sich dann allerdings nicht mehr um Rowarn & Co. drehen, sondern um das Volk der Nauraka. Ich selbst hab die weiteren Folgen noch nicht gelesen, bin aber durchaus am Liebäugeln.


    4ratten



    Und hier noch die Verlinkung zu den Einzelbänden, zu denen es hier im Forum bereits Threads gibt:


    Uschi Zietsch - Dämonenblut
    Uschi Zietsch - Nachtfeuer
    Uschi Zietsch - Perlmond

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

    Einmal editiert, zuletzt von Miramis ()