Simon Beckett - Die Chemie des Todes

Es gibt 86 Antworten in diesem Thema, welches 29.177 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Nachdem hier so viele gute Meinungen zu diesem Buch herrschten und es mir per Zufall im Buchladen in die Hände fiel, hier nun meine


    Rezi:


    Mir ist als erstes die Sprache aufgefallen, sehr präzise und doch ...hmm... Bildhaft. Gleich der Prolog war sehr detailliert, anschaulich und ziemlich ekelhaft :breitgrins: Aber das hat mich nicht abgeschreckt, im Gegenteil. Mir hat auch die Erzählweise sehr gefallen, von Opfer zu Opfer steigert sich der Anteil der Erzählung aus Sicht eben jener Frauen. Auch der Spannungsbogen war klasse und so konnte ich garnicht schnell genug weiterlesen. Überraschend war der Schluss, da bin ich wirklich erst ganz kurz vor der Auflösung drauf gekommen.


    Auch die Covergestaltung finde ich persönlich genial und vergebe alles in allem
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Ich bin auch so eine Kandidatin, die sich das Buch aufgrund des Covers gekauft hat.
    Das weiß mit dem schwarzen Rand hat mich optisch sofort angesprochen. Mein Eindruck: Todesanzeige, ja, und weiß für Unschuld, schwarz für Tod.


    Ich habe jetzt ein bisschen mehr als die Hälfte gelesen und finde es wirklich gut. Toller Stil, toller Charakter 'David Hunter', toller Spannungsaufbau.


    Ich hoffe es geht so weiter.

  • Nachdem ich das Buch nun gelesen habe vervollständige ich meine Meinung mal in 3 kurzen Punkten:


    - ziemlich derbe Sprache
    - spannend, doch
    - leider ist das Ende vorhersehbar


    Aber es ist flüssig zu lesen und man muss sich nicht überwinden, das Buch zu Ende zu lesen.


    3ratten

  • Hallo,


    ich habe das Buch vor kurzem im Krankenhaus gelesen (was mir sehr seltsame Blicke von der Krankenschwester beschert hat :breitgrins:). Ich fand die Handlung spannend, den sprachlichen Stil okay und die Auflösung sehr überraschend. Warum das Buch so gehypt wird, verstehe ich allerdings nicht so ganz :rollen:.
    Für mich ist das Buch ideal, wenn ich schnell so zwischendurch einen spanennden Thriller "weglesen" will.


    4ratten


    Gruss
    Bianca

  • Ich bin auch so eine Kandidatin, der das Buch aufgrund des Covers ins Auge sprang.


    Ekelig fand ich es eigentlich nicht, da bin ich aus rechtsmedizinischen Lehrveranstaltungen ganz andere Dinge gewohnt. Solange es keine Geruchsbücher gibt, ekelt mich so schnell nichts. Sprachlich hat es mir sehr gut gefallen, auch der Ich-Erzähler passte gut. Eigentlich war das Buch spannend von der ersten bis zur letzten Seite, herausragend war es aber nicht. Ein solider Thriller, der sich schön weglesen lässt.


    Nur eines hat mich genervt


    4ratten

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

  • Ich habe vor ein paar Tagen "Die Chemie des Todes" gelesen und wurde ebenfalls von dem Cover angezogen. Gut, und ich war mehr oder weniger bücherlos in einem Supermarkt unterwegs, in dem sich die Auswahl doch stark in Grenzen hielt - da fiel es einfach auf :breitgrins:.


    Meine Meinung:


    Das Cover ist schon mal sehr schön, wie erwähnt. Auch ansonsten hat mich mein Kauf nicht enttäuscht. Das Buch ist gut, wenn auch nicht herausragend. Einfach ein schöner Thriller, den man toll weglesen kann (da kann ich mich sandi nur anschließen). Zum Anfang ist mir die schöne Sprache aufgefallen. Das weckte schon einige Erwartungen in mir, die sich zum Ende hin leider nicht erfüllten. Was sprachlich außergewöhnlich begann, endete leider doch eher mittelmäßig. Spannend fand ich "Die Chemie des Todes" aber durchaus. Ich wollte es nie lange weglegen. Leider waren einige Dinge meiner Meinung nach aber zu leicht vorherzusehen. So hatte ich eigentlich von Anfang an den Richtigen im Auge. Allerdings führte mich die ein oder andere recht elegante Wendung hier und da wieder auf eine falsche Fährte, sodass mich das Ende doch noch ein bisschen überraschen konnte. Ich bin der Ansicht, dass "Die Chemie des Todes" einige Schwächen beinhaltet, die man aber gut verzeihen kann. Ich denke, dass die meistens Thrillerfreunde nicht enttäuscht sein werden, sofern denn ihre Erwartungshaltung nicht allzu hoch ist. (Besonders eklig fand ich das Buch übrigens nicht)


    Für dieses Lesevergnügen gibt es von mir vier von den kleinen Ratten


    4ratten

  • Ich lese selten Krimis oder Thriller, aber dieser hatte mich, schon wegen des ausgefallenen Covers, neugierig gemacht. Es begann auch sehr vielversprechend und spannend. Allerdings konnte der Autor das Niveau leider nicht bis zum Schluss halten. Am Ende lief es dann doch wieder auf die üblichen Thriller-Klischees hinaus.


    Dabei hätte die Geschichte eine ganze Menge hergegeben, aber der Autor konnte sich leider nicht entscheiden, ob er einen leisen Psychokrimi schreiben wollte oder einen Thriller, der dem Leser das Blut in den Adern gefrieren lässt: für das eine haben die Figuren zu wenig Tiefe und Kontur und für das andere fehlt einfach die Spannung, weil vieles doch vorhersehbar ist.


    Erfreulich, dass sich die thrillerüblichen Metzelszenen im Rahmen halten, über die "Chemie des Todes" hätte ich allerdings gern etwas mehr erfahren.


    Die Lektüre hat mir zwei Dinge wieder einmal bewusst gemacht: 1. es gibt nur wenige wirklich gute Thriller und 2. gehypte Bücher halten oft nicht, was sie versprechen.


    Ein durchschnittlicher Thriller, für den ich
    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: vergebe. Die halbe Ratte ist für die angenehme Sprache.

  • Simon Beckett hat mit seinem Erstling einen soliden Thriller abgeliefert. Wie schon von qantaqa erwähnt, ist mir die Sprache als sehr angenehm aufgefallen (hier hat wohl auch der Übersetzer ein Lob verdient), aber auch, dass die Handlungen des Täters bei seinen Taten nicht bis in alle Einzelheiten genau beschrieben wurden, empfand ich als sehr angenehm.
    Die Beschreibungen über die verschiedenen Verwesungsstadien einer Leiche hingegen fand ich gar nicht unangenehm. Die Lektüre wurde auch beim Abendbrot nicht unterbrochen :breitgrins:


    Ich freue mich schon auf den zweiten Teil mit der sympathischen Hauptfigur David Hunter.


    4ratten


    sandi

  • @ Papyrus. Auch wieder wahr. Daran hab' ich gar nicht gedacht. Mir kann man es halt nie recht machen :breitgrins:

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

  • Ich habe das Buch heute zu Ende gelesen und bin schlichtweg begeistert. Ein absoluter Seitenumdreher.


    Vielleicht liegt es daran, dass ich in der Regel hauptsächlich SF und Thriller lese, während der Bereich Krimi eher für meine Frau reserviert ist. :breitgrins:


    Der Held ist ein absoluter Sympathieträger, die Handlung spannend und interessant. Der Schreibstil, trotz Ich-Erzählform, hat mir sehr zugesagt. Gut, die Art und Weise wie David auf den wahren Täter stößt ist etwas, hmm sehr zufällig, allerdings sind eben viele weitreichende Erfindungen in unserer Welt genauso zufälig entdeckt worden. Von daher kann ich mit der Lösung von Simon Beckett gut leben.


    Für mich ganz klar: 5ratten

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir dieses Buch ja in der gekürzten Hörbuchfassung einverleibt und muss sagen, ich fand es einfach super.
    Vor allem Johannes Steck als facettenreicher Vorleser hat auch noch die letzte Ratte herausgekitzelt. :breitgrins:
    Mein Hörbucheindruck gibt es hier: https://literaturschock.de/lit…/index.php?thread/13011.0


    Für alle "Schnell-Mal-Durchscroller": 5ratten
    :breitgrins:


    Liebe Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Hallo,


    ich habe "Die Chemie des Todes" vergangenes Wochenende in einem Rutsch verschlungen.


    Generell kann ich mich den überwiegend guten Meinungen hier anschließen. Der Mittelteil war mir ein wenig langatmig, wobei mich die dezent eingestreuten Kommentare am Ende fast jeden Kapitels doch bei der Stange gehalten haben (von wegen: damals ahnte ich noch nicht, dass es noch schlimmer kommen könnte etc.) Die Fortsetzung werde ich wohl auch lesen, weil es einfach ein netter Zeitvertreib für zwischendurch für mich war. Schnell und spannend unterhalten kann ich dazu nur sagen. Natürlich gab es auch Elemente die selbst mich als eher unerfahrenen Krimileser sehr an Klischee erinnert haben


    Superspoiler Achtung!


    Alles in allem aber solide und gute Unterhaltung für mich und deshalb 3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele Grüße
    Muertia

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)

  • Hallo!


    Ich habe die "Chemie des Todes" gestern zu Ende gelesen und kann eigentlich gar nicht viel dazu sagen, was nicht unbedingt für das Buch spricht. Sicherlich ist es spannend und ich habe es auch sehr schnell durchgelesen, aber es unterscheidet sich nicht wirklich von anderen Thrillern, die derzeit auf dem Markt sind. Wegen des tollen Covers und des Titels hab ich das aber irgendwie erwartet. Letztendlich erfährt man jedoch nicht viel über die titelgebende "Chemie des Todes", sondern kriegt einmal mehr durchschnittliche Thrillerkost geboten. Spannung ist wie gesagt vorhanden, doch der Handlungsablauf war einfach zu vorhersehbar und auch die Auflösung kam für mich nicht überraschend. Vielleicht hab ich auch einfach schon zu viele Thriller gelesen, so dass ich allmählich die gängigen Mechanismen durchschaue. Auch die wiederkehrenden Phrasen à la "damals wusste ich nicht, dass alles anders kommen würde" gingen mir ab einem gewissen Punkt einfach nur noch auf die Nerven (was wohl auch daran liegt, dass ich erst letztens ein Buch gelesen habe, in dem man sich desselben "Stilmittels" bediente).



    Superspoiler Achtung!


    Genau das hab ich mir auch gedacht. :rollen:


    Ob ich die Fortsetzung auch noch lesen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen. Vielleicht wenn mir mal wieder der Sinn nach literarischem Fast Food ist. :breitgrins:


    Für "Die Chemie des Todes" gibt es von mir daher nur durchschnittliche 3ratten


    Liebe Grüße
    Cuddles

  • Den Anfang fand ich ja ganz gut, aber so ab der Mitte ist dem Buch doch mehr oder minder die Luft ausgegangen.
    Wie so oft bei Krimis oder Thriller konnte ich auch hier das Motiv nicht nachvollziehen.

  • OK, das Motiv "des Täters" ist natürlich fragwürdig, aber ein spannendes Buch für zwischendurch am Strand oder nachmittags auf der Terrasse ist es auf jeden Fall. Habe es in knapp 3 Tagen "verschlungen" und von meinen letzten Neuerwerbungen war es eines der besseren.

    zuletzt gelesen<br />J.Katzenbach &quot;Die Anstalt&quot;<br />Richard Laymon &quot;Die Insel&quot;<br />Sebastian Fitzek &quot;Die Therapie&quot;<br />J.Katzenbach &quot;Der Patient&quot;<br />Jack Ketchum &quot;Evil&quot;

  • Meine Meinung:


    Um es direkt zu sagen: Ab und an lese ich auch mal einen Thriller, aber es kommt nicht soo häufig vor und "Die Chemie des Todes" war seit langem mal wieder ein Thriller bei mir.


    Aber ich fand ihn gut.
    Wie schon erwähnt, der Schreibstil. Direkt am Anfang des Buches, die Beschreibung der Verwesung. Wirklich äußerst gelungen. Leider fällt der Stil nachher etwas, aber trotzdem ist es interessant. Wie der Protagonist seine Arbeit erklärt, fand ich gelungen. Das führte dazu, dass ich das Buch am Anfang interessant fand. Aber nicht wirklich mehr.
    Erst nach etwa 100-150 Seiten hat das Buch angefangen mich zu fesseln.


    Und dann konnte ich es nur noch schwer aus der Hand legen.
    Das Ende hat mich persönlich sehr überrascht. Auch die Gründe und alles drumherum.
    Ach ja, das Cover fand ich übrigens auch ansprechend. Schlicht, aber genial!


    Wegen des Schreibstils, des überraschenden Endes und der etwas später einsetzenden Spannung gibt es von mir


    4ratten

  • So, nun auch noch meine Meinung *g*:


    Ich habe das Buch gestern zu Ende gelesen und dafür sogar den Fernsehfilm Fernsehfilm sein lassen ;) Ich fand das Buch sehr sehr spannend und toll geschrieben (was sicherlich dem Übersetzer zuzuschreiben ist). Für mich war das Ende auch nicht voraussehbar, sodass die Spannung bis zum Ende erhalten blieb. Etwas merkwürdig fand ich das Ende allerdings schon und etwas an den Haaren herbei gezogen, aber insgesamt hat das Buch schon einen guten Eindruck hinterlassen. Deshalb von mir


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Mir hat das Buch gut gefallen. Zwar unterscheidet es sich nicht wesentlich von anderen Thrillern des Pathologen-Genres, aber es ist gut geschrieben und die Geschichte verliert über große Strecken hinweg kaum an Spannung. Der Schauplatz war gut gewählt. Die Vorstellung, dass in dieser vermeintlich vertrauten dörflichen Enklave ein Serienmörder unterwegs ist, lässt mich jetzt noch schaudern. Wie es scheint, gefällt Beckett der Gedanke, denn in seinem zweiten Roman hat er das ja ähnlich angelegt.


    Was mich zunehmend störte, waren die Cliffhanger an vielen Kapitelenden, die absolut überflüssig waren. Die Handlung ist auch so mitreißend genug, um die Leser bei der Stange zu halten.


    Das Cover war mal ein schönes Beispiel dafür, dass weniger mehr sein kann.
    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()

  • An diesem Roman hat mich als allererstes das Cover angesprochen. Die Kritiken klangen nicht ganz so begeistert, wie der erste optische Eindruck war, deswegen hat es einige Zeit gedauert, bis ich den Roman tatsächlich zum Lesen in die Finger bekommen habe. Ich habe mich auf einen qualitativ ordentlich gemachten Thriller, aber kein Jahreshighlight eingestellt und wurde nicht enttäuscht. Die Figuren sind ordentlich beschrieben und handeln nicht unlogischer als sie es üblicherweise immer in solchen Geschichten tun (sich alleine in die Höhle des Löwen wagen, statt einfach zu fliehen und die Polizei zu rufen etc.) Der Showdown war dementsprechend ein wenig zu furios.


    Die Identität des Täters war ganz gut verborgen und die übliche Anzahl falscher Fährten wurde gelegt. Ich hatte den Bösewicht anfänglich zwar kurz im Auge, aber keine konkreten Spuren gefunden, so dass zumindest ein wenig Überraschung übrig blieb.



    Das Forensische nahm weniger Raum ein, als ich vorher vermutet hätte, konkrete Hinweise auf den Täter ergeben sich daraus ja eigentlich nicht. Insgesamt ein netter Thriller, dessen Ansiedlung in England mich etwas überrascht hatte, der Hinweis, dass der Autor sich im FBI-Ausbildungszentrum über Verwesungsprozesse bei Leichen etc. informiert hatte und die Gewohnheit (die wahnsinnigen Serienmörder schlagen ansonsten ja doch eher in den USA zu) hatten mich zu einem US-Schauplatz verleitet. Die ländliche Idylle macht sich allerdings ganz gut, der Autor schafft es recht ordentlich das englische Dorfleben darzustellen. Eher negativ fand ich die Anklänge ans Übersinnliche, mit wahr werdenden, bedeutungsvollen Träumen kann ich nicht so viel anfangen.


    Alles zusammengenommen solide 4ratten

  • Ich liebe dieses Buch....ich fand schon die ersten Seiten spannend...ich bin immer noch am Überlegen, ob das mit den Insekten so stimmt (angeblich richten sich die Larven in einer Leiche immer nach Süden aus). Besonders gefiel mir, dass man mit dem Protagonisten David Hunter zuerst im Dunkeln tappt und förmlich alle Irrungen und Wirrungen mitmacht. Alle paar Seiten eine neue Spur, eine Idee, wer/was es sein könnte und dann.....eine kleine Drehung und wie bei einem Kaleidoskop- doch irgendwie nicht und alles ganz anders. Besonders das Ende gefiel mir sehr. Für mich war es völlig überraschend und doch logisch. Ich hatte das Buch in Rekordzeit durch und lese gerade den dritten Teil und bin wieder ganz begeistert....


    Von mir


    5 ratten ganz eindeutig

    :leserin: <br />John Updike - Terrorist<br />M. Lewycka - A short history of Tractors in Ukrainian<br />Bobby Henderson - Das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters<br />M. Crichton - Next<br />Steffen Möller - Viva Poloni