Noa C. Walker - Der Duft von Nelken

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    Sieben Jahre Trauer sind genug


    Sieben Jahre sind vergangen, seit Sandra ihre kleine Familie verloren hat. Ihr Mann und ihre zwei Kinder starben bei einem Flugzeugabsturz. Sandra trauert. Aber dann versucht jemand ihre Firma zu übernehmen. Sandra sieht sich gezwungen sich mit der Firma und alles, was damit zusammenhängt auseinanderzusetzen. Sie entdeckt ein geheimes Bankschließfach und statt Antworten zu finden, kommen immer mehr Fragen zutage. Die Hinweise deuten in die Heimat ihres verstorbenen Mannes, an die Küste Cornwalls. Sandra begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit und lernt dabei den charmanten Timo kennen. Er hilft ihr und stützt sie.


    Nach 7 Jahren der Trauer muss sich die Protagonistin hier die Frage stellen, war alles Vergebens? War meine Ehe ein Irrtum? Was trieb meinen Mann an? Die Autorin schildert hier das Leben einer jungen Frau, die alles verloren hat und auch nicht aus ihrer Trauer heraus kann. Bis zu dem Tag, als sie gezwungen wird, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen, und damit dann auch endlich ihre Trauer aufzuarbeiten. Sie hat dies mit berührenden Worten umgesetzt. Es fällt leicht, mit Sandra mitzufühlen. Ob nun in ihrer Trauer oder Wut oder bei anderen Gefühlen. Die Palette ist hier sehr groß, wirkt dabei aber schon authentisch und vor allem glaubwürdig. Auch wenn einige Szenen wie aus einem Krimi erscheinen, ist die Wahrscheinlichkeit geben, dass es möglich gewesen wäre, so zu handeln, wie es die Protagonistin eben tun.


    Ich konnte Sandras Gefühlschaos gut nachvollziehen. Bei einigen Szenen möchte man ihr am liebsten zurufen, was für den Leser offensichtlich ist, für die junge Frau aber eben nicht. Das Gefühl, gefangen zu sein in der eigenen Trauer, hat die Autorin wirklich gut eingefangen. Noch besser ist es ihr gelungen, ihre Protagonistin da so nach und nach wieder herauszuholen. Nicht zuletzt hat hier auch der Glaube an Gott eine Rolle gespielt. Das Wissen nicht allein zu sein, hat Sandra so manches Mal vor sich selbst gerettet und befreit.
    Mir hat „Der Duft von Nelken“ sehr gut gefallen, es war ein stiller, berührender und gleichzeitig spannender Roman vor der Kulisse Cornwalls. Eigentlich mag man dieses Buch so gar nicht aus der Hand legen, solange die letzte Seite nicht gelesen ist. Mir ist es jedenfalls so ergangen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Durch den Schatten ins Licht


    Inhalt:
    Sandras Leben ändert sich schlagartig, als ihr Mann Oliver und ihre beiden Kinder bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommen. Sie stürzt sich in Arbeit, um nicht nachdenken zu müssen. In der Firma, die sie von ihrem verstorbenen Vater geerbt hat, geschehen besorgniserregenden Dinge. Sandra begibt sich auf Spurensuche. Was sie dabei entdeckt und erlebt, ist nichts für schwache Nerven.....


    Meine Meinung:
    Noa C. Walker hat einen Roman geschrieben, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Wäre ich durch die Teilnahme an einer Leserunde nicht "ausgebremst" worden, hätte ich das Buch sicher in einem Rutsch gelesen.
    Die Charaktere sind liebevoll, authentisch und überzeugend beschrieben. Als Leser kann man sich mit allen gut identifizieren. Besonders Sandra ist sympathisch und liebenswert. In der Geschichte spielen sehr viele Personen eine Rolle, bis zum Ende weiß man aber nicht, wer zu den "Guten", wer zu den "Bösen" gehört und wer mit der eigentlichen Handlung überhaupt nichts zu tun hat. Die Autorin legt einige Spuren, die interessant scheinen, aber ins Leere führen.
    Was Sandra auf ihrer Suche nach der Wahrheit erlebt, geht an die Nieren. Sie gräbt in Olivers Vergangenheit. Nach und nach kommen seine zweifelhaften Machenschaften ans Tageslicht. Irgendjemand versucht, sie in den Wahnsinn zu treiben. Ihre Firma verliert sie beinahe.
    Es hat mich sehr berührt, die vielen verschiedenartigen Emotionen von Sandra mitzuerleben. Sie macht alles mit von "himmelhoch jauchzend" bis "zu Tode betrübt". Teilweise Im Achterbahn-Tempo.
    Das Ende war überraschend, aber überzeugend.


    Fazit:
    Ein bisschen Psychothriller, ein bisschen Liebesgeschichte. Viel Spannung und viele Emotionen. Und der Humor fehlt auch nicht. Eine klare Leseempfehlung!
    5ratten

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Sandras Leben zerbricht von einem Tag auf den anderen zu einem Scherbenhaufen. Ihr Ehemann und ihre beiden kleinen Kinder kommen bei einem Flugzeugabsturz ums Leben und Sandra steht auf einmal ganz alleine da. Sie trauert sehr und versucht sich mit der Arbeit als Kinderkrankenschwester abzulenken. Die Verwaltung des väterlichen Unternehmens, das sie geerbt hat und dessen Leitung ihr Mann Oliver bis zu seinem Tod übernommen hatte, überlässt sie eher anderen. Doch eines Tages erfährt sie, dass anscheinend ein Unbekannter Interesse an dem Unternehmen hat und heimlich dessen verfügbare Aktien aufkauft. Bevor sie die Mehrheit und damit ihre Einflussmöglichkeiten verliert, fängt Sandra an, nachzuforschen und stößt dabei auf ein mysteriöses Schließfach bei einer Schweizer Bank. Nun ist ihr Misstrauen geweckt und sie will der Sache auf den Grund gehen. Doch wo soll sie anfangen? Hängt all das mit einer ehemaligen Mitarbeiterin der Firma zusammen? Und wo ist diese Monika inzwischen? Ein Bauchgefühl treibt Sandra nach Großbritannien, nach Cornwall, wo Oliver herkam. Doch die merkwürdigen Ereignisse häufen sich und bald zweifelt Sandra an allen und jedem, nicht zuletzt an ihrem eigenen Verstand! Zum Glück steht ihr Timo zur Seite, eine Zufallsbekanntschaft aus dem Zug – oder vielleicht doch nicht?


    Das optisch schöne und harmonische Cover, der Titel, die Buchbeschreibung und nicht zuletzt die anderen Bücher, die ich von der Autorin kenne, haben mich hier etwas anderes erwarten lassen. Die Handlung entwickelt sich immer mehr zu einem Mystery-Krimi, in dem lange Zeit nicht klar wird, worauf die Geschichte eigentlich hinauslaufen soll. Ich hatte mehr Liebesgeschichte erwartet, doch die bleibt hier eher im Hintergrund, auch wenn natürlich sehr bald klar ist, wer da am Ende zusammenfinden wird. Die Krimihandlung war mir aber teilweise zu überladen, es gab dermaßen viele Verdächtige und falsche Spuren, dass mir manchmal der Kopf schwirrte. Grundsätzlich ist das in einem Krimi ja nicht schlecht, aber erstens hatte ich hier eine ganz andere Geschichte erwartet und zweitens blieben einige der gelegten falschen Fährten für meinen Geschmack zu sehr in der Luft hängen und wurden nicht aufgelöst. Hier wäre ein bisschen weniger meiner Meinung nach besser gewesen.


    Insgesamt hat mir das Buch schon gefallen, es hat mich aber emotional nicht annähernd so mitnehmen können wie das erste Buch der Autorin „Du, ich und die Farben des Lebens“ und auch nicht so gefesselt wie die historischen Romane unter ihrem eigentlichen Namen Elisabeth Büchle.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • 7 Jahre Trauer und Schuldgefühle sind vorbei


    Vor 7 Jahren blieb Sandras Welt einfach stehen. An dem Tag, an dem ihr Mann und ihre beiden Kinder bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen.


    Bevor Depressionen und Selbstmitleid sie vollkommen lähmen, begibt Sandra sich in Therapie, erlernt den Beruf der Kinderkrankenschwester und unterstützt mit Spendengeldern eine Kinder-Onkologie. In der Firma, die sie von ihrem Vater geerbt und die Oliver bis zu seinem Tod geleitet hat, lässt sie sich nur selten blicken – sie weiß die Geschäfte in fähigen Händen – und nimmt dort nur hin und wieder repräsentative Aufgaben wahr. Als sie von ihrem Onkel erfährt, dass aktuell jemand versucht die Aktienmehrheit der Firma zu erlangen, beginnt sie das frühere Handeln ihres Mannes zu hinterfragen und findet in den Unterlagen von Oliver einen Schlüssel für ein Schließfach bei einer Schweizer Bank. Der Inhalt des Schließfaches wirft unendlich viele Fragen auf und die Antworten auf diese Fragen scheint es nur in Cornwall zu geben, der Grafschaft in England, aus der Oliver ursprünglich stammt. Also begibt sich Sandra nach Heathercliff Manor …..


    Nachdem ich von der Autorin Noa C. Walker im letzten Jahr das Buch „Du, ich und die Farben des Lebens“ gelesen hatte, freute ich mich schon sehr auf ihr neues Buch und stellte die Taschentuch-Box bereit. Die hier erzählte Geschichte entwickelte sich jedoch in eine vollkommen andere Richtung – was nicht schlecht, sondern anfangs nur verwirrend war. Ich erwartete eine Herz-Schmerz-Geschichte und bekommen habe ich eine Art Mistery-Thriller.


    Auf Heathercliff Manor angekommen, passieren merkwürdige Dinge. Sandra sieht nachts vor ihrem Zimmerfenster ein Gesicht, vor ihrem Fenster liegen Nelken auf dem Boden, ihre Lieblingsblumen, am Grab ihrer Familie gehen merkwürdige Dinge vor sich, über ihrem Bett hängt auf einmal mitten in der Nacht ein anderes Bild und sie hört Stimmen/Geräusche die ihr das Gefühl geben, wahnsinnig zu werden.


    Die Autorin legt hier geschickt Spuren in alle Richtungen aus. Mir ging es so wie Sandra – ich hatte das Vertrauen zu jeder einzelnen Person in diesem Buch verloren. Wer ist auf ihrer Seite und wer nicht? Selbst Timo, den Sandra auf einer Zugfahrt kennengelernt hat, ist nicht uneingeschränkt vertrauenswürdig.


    Nach und nach und mit Timos Hilfe schafft Sandra es, die Fakten zusammenzutragen und mit jedem weiteren Puzzleteilchen, das sich ineinander fügt, wird ihr immer deutlicher bewusst, dass Oliver sie betrogen hat – in jeder Beziehung. Ihrem Mann hinterher zu schnüffeln verlangt Sandra extrem viel ab, auch 7 Jahre nach seinem Tod, aber nun möchte sie die ganze Wahrheit wissen – und sie bekommt sie, die ganze, ungeschönte Wahrheit. Aber Sandra weiß, dass es nur diesen Weg gibt, mit der Vergangenheit abzuschließen und ein neues Leben anzufangen, ohne all die quälenden bösen Geister.


    Der Schreibstil von Noa C. Walker ist, wie auch im Vorgängerbuch, angenehm zu lesen. Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet und wirken und handeln realistisch. Sandra macht in diesem Buch die wohl krasseste Entwicklung durch, denn am Ende des Buches erlebt der Leser eine total andere Frau. Es gibt einige Nebencharaktere und es ist nicht von Anfang an ersichtlich, welche der Personen für die Story wichtig ist – einige Personen sind zwar wichtig für die Entwicklung, nicht aber für die Auflösung der Geschichte.


    Natürlich gibt es auch eine kleine Romance, die aber eher im Hintergrund bleibt und sich nur langsam entwickelt.


    Auch wenn ich zuerst etwas anderes erwartet hatte, hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten.


    4ratten

    Viele Grüße Babsi