Caren Lissner - Carrie Pilby

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    Inhalt
    Carrie Pilby war ein Wunderkind. Jetzt ist sie eine erwachsene Frau und kommt mit ihrem Leben nicht zurecht. Als sie ihr Therapeut dazu bringt, einen Fünf-Punkte-Plan aufzustellen und zu befolgen, befolgt sie seine Anweisung- zu seiner und ihrer Überraschung.


    Kapitel Eine und Zwei
    Mein erster Eindruck von Carrie war der von einer unnötig komplizierten jungen Frau. Sie rechtfertigt sich für alles, macht unnötig lange Erklärungen und baut so eine Mauer zwischen sich und den anderen Leuten auf. Aber bei näherem Hinsehen ist sie doch nur ein junges Mädchen, das wegen einer "großen Lüge" zutiefst verärgert auf ihren Vater ist und sich in der Welt überhaupt nicht zurechtfindet. Ihre Rechtfertigungen und Regeln sind wie eine schützende Rüstung, die sie um sich herum aufgebaut hat.


    Carrie ist sehr unsicher, fast schon unfähig im Umgang mit anderen Menschen. Sobald sie auch nur das kleinste bisschen Freundlichkeit erfährt, ist sie verwirrt und weiß nicht, wie sie reagieren soll. So entgeht ihr völlig, dass ein neuer Kollege mit ihr flirtet. Gut, dass ihr Therapeut ihr die Sache erklärt :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Bis einschließlich Kapitel Fünf
    Carrie und ihr Professor- das konnte ja nicht gutgehen. Wie kann ein so intelligenter Mensch wie sie so dumm sein? Obwohl ich fast glaube, dass sie ziemlich genau wusste, worauf sie sich eingelassen hat. Und ich finde es bewundernswert, dass sie sich nicht für ihn verbogen hat. Das kann sie nicht leiden: wenn jemand sie mit Gewalt zu jemand anderem machen will, als sie wirklich ist.


    Der Fünf-Punkte-Plan zeigt seine Wirkung, auch wenn sie dem immer noch kritisch gegenüber steht. Carrie wird lockerer und macht sich mehr Gedanken über ihren Umgang mit ihren Mitmenschen.


    Sehr schön fand ich auch, wie sie ihre Gefühle während des Blizzard beschreibt, der New York für einen Tag lahm legt.


    Traurig macht mich die Tatsache, dass alle Dinge die sie schön findet aus einer Zeit stammen, in der sie noch Kind sein durfte und nicht ein Wunderkind sein musste.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Bis einschließlich Kapitel Neun
    Carries Leben verselbständigt sich. Es scheint, als ob der Fünf-Punkte-Plan die Führung übernommen hat. Sie geht das erste Mal seit langer Zeit, viellicht das sogar das allererste Mal nur aus Freude und nicht aus einem guten Grund shoppen. Sie geht unbewusst auf Menschen zu und bekommt positive Reaktionen. Wenn sie das allerdings plant, wie bei einem Treffen des Harvard Clubs, endet es traurig weil sie dann immer noch zu unsicher ist.


    Es fällt auf, wie sehr die kleinen Dinge des Alltags genießen kann. Ob es die Weihnachtsbeleuchtung in den Fenstern ihrer Nachbarn ist, oder ein Sonnenfleck, der ihren Teppich aufwärmt: sie empfindet eine kindliche Freude darüber. Vielleicht kann sie endlich das Kind sein, dass sie nie sein konnte oder durfte.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ab Kapitel Zehn überschlagen sich die Ereignisse. Die junge Frau aus diesem und den folgenden Kapiteln hat nichts mehr mit der unzufriedenen Göre vom Anfang zu tun. Sie ist witzig, charmant, offen und vor allem: sie hat keine Angst mehr, Fehler zu machen. Carrie verzeiht ihrem Vater die "große Lüge", übernimmt bei ihrem Psychiater die Therapie und vor allem: sie trifft einen Mann der ähnlich tickt wie sie. Leider bleibt da das Ende offen, ich hätte gerne gewusst wie es mit ihr weiter geht.


    Fazit: Carrie Pilby ist nicht das Buch, das ich erwartet habe. Es ist besser :zwinker: Trotz des leichten Tons habe ich mir Zeit lassen müssen, denn eine leichte Lektüre ist es nicht. Jetzt freue ich mich auf den Film.
    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.