Tanja Brandt - Wo die Liebe hinfliegt

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.636 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Heute beim vorweihnachtlichen Einkaufsbummel fiel meiner kleinen Tochter ein Buch auf, das sie mir in die Hände drückte und das ich nicht mehr weglegen konnte:


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    Tanja Brandt
    Wo die Liebe hinfliegt. Ingo und Poldi - Die Geschichte einer Freundschaft


    Ingo ist ein Malinois, ein belgischer Schäferhund, und Poldi ist ein Steinkauz. Sie leben mit einer Handvoll anderer Tiere bei der Fotografin und Falknerin Tanja Brandt. Gelesen habe ich das Buch in der Kürze der Zeit noch nicht, dafür aber mehrfach durchgeblättert. Der Inhalt besteht hauptsächlich aus Fotos, die wirklich traumhaft sind. Großer Hund und kleine Eule, das geht eigentlich nicht; um so schöner ist es, die beiden zusammen zu sehen. Tanja Brandt kann nicht nur mit der Kamera, sondern auch mit Tieren meisterhaft umgehen, und setzt die beiden mit sehr atmosphärischen Aufnahmen gekonnt in Szene. Kaum zu glauben, was sie aus dieser tierischen Freundschaft herausholt. Einige Bilder haben einen echten Gänsehauteffekt bei mir ausgelöst. Mittels Facebook (?) sind die beiden selbst in Japan schon bekannt geworden. Ein paar Fotos wirken zwar arg gestellt, sind aber trotzdem schön.


    Alleine die Fotos haben 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: verdient, über den Text werde ich später noch berichten.


    Neben Poldi gibt es noch ein paar Bilder von anderen Eulen zu sehen. Wer diese Vögel und auch Hunde mag, sollte sich den Band auf jeden Fall einmal ansehen. Oder gleich für Weihnachten auf den Wunschzettel schreiben :zwinker:.

  • Dieses Buch ist mir heute in der Buchhandlung in die Hände gefallen. Prompt hat es mich an den Eintrag hier erinnert und durfte mit nach Hause. :redface:
    Die Fotos sind wirklich traumhaft! Den Text dazu habe ich noch nicht gelesen :breitgrins:

  • Der alte Mann ist enttäuscht.


    Die Fotos sind wirklich traumhaft! Den Text dazu habe ich noch nicht gelesen :breitgrins:


    Alleine die Fotos haben 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: verdient, über den Text werde ich später noch berichten.


    Ist der alte völlig unromantische Mann wirklich der erste in diesem Forum, der dieses Buch auch gelesen hat? Und sich sogar des öfteren dabei amüsierte? Schande über dieses Forum... :breitgrins:


    (Mehr zu diesem Buch ==>hier<==.)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • In manchen Büchern sagen eben die Bilder mehr aus als die Texte. Da ist es nicht so schlimm, wenn man das Geschriebene vernachlässigt :zwinker:.

  • Ein Jahr nach dem Kauf und meinem ersten spontanen Eindruck zu den Bildern (siehe Eröffnungsbeitrag oben) kann ich endlich noch einen Kommentar zum literarischen Inhalt abgeben. In der Hinsicht wurde ich enttäuscht. Sachliche Informationen gibt es kaum, Tanja Brandt erzählt hauptsächlich über die tierische Freundschaft und stellt sie dabei ein bisschen zu perfekt dar. Außerdem vermenschlicht sie Hund und Eule viel zu sehr. Natürlich sind Tiere Familienmitglieder, aber dass die beiden sogar beim Bügeln (Foto: Hund mit Pfote auf dem Bügeleisen) oder dem Befüllen der Waschmaschine (Foto: Hund mit Wäschestück im Maul) ist zu weit hergeholt, auch wenn es beim ersten Betrachten lustig aussieht. Es ist auch schwer vorstellbar, dass die zwei wirklich immer jede Minute miteinander verbringen. Manchmal möchte bestimmt auch ein Hund nur Hund sein und alleine Büsche beschnuppern. Diese Idylle ist schon ein bisschen arg dick aufgetragen.


    Die Fotos habe ich mit einem Jahr Abstand auch etwas anders betrachtet. Sie sind wirklich schön und werden keinen Tier-, schon gar keinen ausgesprochenen Hunde- oder Eulenfreund, kalt lassen. Die Tiere sind gut in Szene gesetzt und die Bilder in technischer Hinsicht erstklassig. Wenn man sich aber eingehend damit beschäftigt, fällt auf, dass ein Großteil einen Hund abbildet, der eine Eule ansieht (anhimmelt? bestaunt?) oder mit ihr kuschelt; die ungewöhnliche Freundschaft wird demonstrativ in den Vordergrund gestellt. Irgendwann stellt man sich die Frage, wie viel davon wirklich echt ist.


    Meine Aussage von oben



    Ein paar Fotos wirken zwar arg gestellt


    muss ich revidieren, denn ein Großteil ist gestellt. Auch wenn die Bilder toll sind, wären mehr Schnappschüsse schön gewesen. Einfach ein paar Darstellungen von Hund und Eule, wenn sie in Aktion sind, und nicht lediglich schön hindrapiert darstehen und in die Kamera blicken. Selbst wenn es dann nicht mehr so perfekt aussieht, wäre es zumindest natürlicher. Über Tierschutzaspekte möchte ich mich nicht auslassen, darüber wird offensichtlich an anderer Stelle schon gestritten.


    Ein Buch mit vielen tollen Fotos, aber wenn man es wirklich genießen möchte, sollte man nicht zu kritisch darüber nachdenken.

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()