Marie Kondo - Magic Cleaning

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    Autorin: Marie Kondo
    Titel: Magic Cleaning
    Untertitel: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert
    Taschenbuch: 224 Seiten
    Verlag: Rowohlt


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    Klappentext:
    Vereinfachen Sie Ihr Leben!Kaum jemandem macht es Spaß, aufzuräumen und sich von Dingen zu trennen. Die meisten von uns haben einfach nie gelernt, wirklich Ordnung zu halten. Denn auch beim Aufräumen gibt es den berühmten Jo-Jo-Effekt. Doch mit Marie Kondos bahnbrechender Methode, die auf wenigen simplen Grundsätzen beruht und dabei höchst effektiv ist, wird die Beschäftigung mit dem Gerümpel des Alltags schon mal zu einem Fest. Und die Auswirkungen, die «Magic Cleaning» tatsächlich auf unser Denken und unsere Persönlichkeit hat, sind noch viel erstaunlicher. Der Generalangriff auf das alltägliche Chaos macht uns zu selbstbewussten, zufriedenen, ausgeglichenen Menschen.


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    Meine Meinung:
    Ich habe mir das Buch aufgrund des Hypes ausgeliehen und weil ich sowieso mal wieder aufräumen wollte.
    Ich muss sagen, die Ansätze sind nicht schlecht, aber es funktioniert wahrscheinlich nur, wenn man alles konsequent durchzieht. Und mal ehrlich: Wer hat wirklich Lust dazu, nach diesen Kategorien aufzuräumen?
    Erst alle Kleidungsstücke aus dem ganzen Haus zusammensuchen und durchschauen, dann alle Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke.. Auch wenn Marie Kondo glaubhaft versichert, dass es nichts bringt, nach Räumen statt nach Kategorien vorzugehen: Es ist aber einfacher :zwinker: Außerdem ist es zumindest bei mir so, dass ich sowieso schon ganz gut nach Kategorien sortiert lebe und dass viele wichtige Dinge einen festen Platz haben.
    Mir persönlich bringt das Buch also eher wenig. Aber beim Ausmisten auf dem Dachboden frage ich jetzt einige Dinge, bei denen ich mir unsicher bin, ganz brav: "Machst du mich glücklich?"
    Und siehe da: Der total gemütlich aussehende (und deshalb nicht aussortierte) Schal in Pastelltönen (den ich noch nie getragen habe) sagte mir "Nein, denn in diesen Farben würdest du dich nicht wohlfühlen und blass aussehen. Egal ob ich ansonsten gut gegen die Kälte helfe."
    Und damit der Schal nicht traurig sein Kistendasein fristen muss, kommt er jetzt in die Altkleidersammlung – auf dass sich noch irgendwer irgendwo über ihn freut.


    Ansonsten ist der Ansatz, nur Dinge zu behalten, die einen glücklich machen, auch nicht konsequent durchzuhalten. Manche Sachen braucht man einfach. Punkt. Natürlich machen mich die Steuerunterlagen nicht glücklich. Und ich habe z.B. eine Kiste mit Malerzubehör zum Streichen gefunden. Der nächste Umzug kommt bestimmt und da will ich mir nicht alles neu kaufen. Auch wenn ein Abtropfgitter jetzt keine Freudenschreie bei mir auslöst :breitgrins:

  • Falls es euch interessiert: Ich habe jetzt wie oben erwähnt den Dachboden aufgeräumt. Seit unserem Umzug vor 1 1/2 Jahren standen da immer noch 20 Umzugskartons voll Zeug rum. Ich konnte sie jetzt tatsächlich auf die Hälfte(!) reduzieren und die übrigen 10 Kartons sind jetzt nach Kategorien sortiert und ordentlich beschriftet. Ein bisschen Kleinkram liegt noch herum, ich bin noch nicht ganz fertig, aber das ist schon ein riesiger Unterschied zu vorher.


    Allein eine ganze Kiste mit Papiermüll, nochmal soviel Plastikmüll sind rausgeflogen. Ich habe früher gerne Rezepte aus Zeitschriften gesammelt - weil irgendwann könnte man die ja mal durchschauen und etwas davon kochen. Marie Kondo sagt: Irgendwann ist nie! Also weg damit und ich bin sicher, dass ich sie nicht vermissen werde. Wenn ich etwas neues kochen will, schaue ich sowieso im Internet.


    Was mich an "Magic Cleaning" etwas gestört und verwundert hat, ist, dass Frau Kondo immer gleich alles wegwirft. Dabei kann man ja wirklich viel (gerade Kleidung, Bücher, Spielzeug) weggeben und damit noch jemand anderen glücklich machen. Ich habe aber im Internet gelesen, dass das in Japan wohl überhaupt nicht üblich ist. Dort zieht man keine Second-Hand-Klamotten an. Mir persönlich fällt es aber sogar leichter, etwas auszusortieren, was dann eben nicht in der Tonne landen wird, sondern noch sinnvoll genutzt werden kann.

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    Inhalt - die KonMari-Methode
    Marie Kondo arbeitet in Japan als "Ordnungsberaterin", als "Aufräumcoach" für all die Leute, die versuchen, dem Chaos in ihrem Leben und vor allem in ihrer Wohnung Herr zu werden. Und die allein schon deshalb nicht gerne aufräumen, weil das eine nie-enden-wollende Aufgabe ist...
    In diesem Buch stellt sie ihre KonMari-Methode vor, die damit Schluss machen soll. Die Grundidee lautet: Ein einziges Mal richtig aufräumen und danach nie wieder. Dabei hält man sich strikt an die Reihenfolge:
    1. Systematisches Aussortieren/Wegwerfen: In der entsprechenden Reihenfolge nach Gegenständen anstatt nach Räumen(angefangen mit Kleidung, abgeschlossen mit persönlichen Erinnerungsstücken) wird rigoros alles entsorgt, was nicht glücklich macht.
    2. Aufräumen: Jetzt, wo man alles entsorgt hat, was nicht zu einem glücklichen Leben beiträgt, kann man für alles Wesentliche den richtigen Platz finden.
    Und wenn alles seinen Platz hat, fällt es auch nicht mehr schwer, Ordnung zu halten, wodurch der lästige Jo-Jo-Effekt wegfällt.
    Neben Erläuterungen zu ihrer Methode weiß sie auch mit kleinen Anekdoten aus ihrer Vergangenheit zu unterhalten, in der sie so einige Phasen des Aufräumens und der Ordnungsbegeisterung durchlaufen hat.


    Meine Meinung
    Um es gleich mal vorneweg zu schicken: Ich habe mich nicht unmittelbar nach der Lektüre des Buchs auf meine (chronisch unaufgeräumte) Wohnung gestürzt. Zwar glaube ich ihr, dass ihre Methode funktioniert, aber Kurse sind da sicher bei weitem sinnvoller und effektiver als nur ein Buch. Das hat eigentlich keine Chance, auf alle Punkte detailliert genug einzugehen und ist zudem auch immer allgemein gehalten anstatt auf die persönliche Situation zugeschnitten. Viel kritischer ist allerdings der Punkt, dass man schon wirklich eiserne Selbstdisziplin haben muss, um alles wie gefordert/empfohlen durchzuziehen. Da ist mir schon bei so einigen Sachen von vornherein klar, dass das bei mir nichts wird...


    Allerdings hat sie eine ganze Reihe interessante Punkte angebracht, die ich für mich gerne ausprobieren oder übernehmen möchte:
    Die Frage, ob mich ein Gegenstand glücklich macht, ist ein durchaus machtvolles Entscheidungskriterium. Ich bin zwar der Meinung, dass das so nicht für alles funktioniert (ein Staubsauger löst jetzt wirklich keine Euphorie bei mir aus), werde mir diese Frage aber mit Sicherheit in Zukunft öfter stellen.
    Beim Aussortieren helfen kann auch das "Sich-Verabschieden" von Dingen: Man kann sich bei ihnen bedanken, weil sie einem in der Vergangenheit Freude gemacht haben und wenn sie damit schon ihren Zweck erfüllt haben, ist das doch wunderbar. Und hilft dabei, kein schlechtes Gewissen dabei zu haben, wenn Dinge aussortiert werden, die noch "völlig in Ordnung" sind.
    Wobei ich übrigens bewusst von Aussortieren spreche, anstatt von Wegwerfen. Während Kondo Müllbeute vollfüllt, würde ich natürlich eher versuchen, die Sachen sinnvoll weiterzugeben - Altkleidersammlung, Bücherschrank etc. Alles Andere wäre für mich Verschwendung.
    Die Empfehlung, thematisch anstatt raumweise vorzugehen, werde ich mir definitiv noch näher anschauen und zumindest in kleinerem Umfang ausprobieren.
    Was ich mir auch sehr gut vorstellen kann, ist der Einfluss, der Aufräumen auf die Psyche haben kann. Eine grundlegende Änderung der Lebensweise und auch -einstellung, die mit einer so radikalen Methode wie Kondo sie beschreibt einhergeht, kann nicht ohne Spuren bleiben. Zumal man sich ja sehr intensiv mit sich selbst beschäftigt, sowohl mit der Vergangenheit als auch damit, wie man jetzt ist und wie man sich sein Leben einrichten will.


    Fazit
    Bei gewissenhafter Anwendung der Methode mag es jedem gelingen, Ordnung in seine Wohnung und vielleicht auch ganz neue Perspektiven zu bekommen. Das Buch kann dazu zwar einen Anstoß geben, ist aber sicher kein magisches Heilmittel und die beschriebene Methode ist zwar einfach, aber definitiv nicht leicht. Wer also große Erwartungen und Hoffnungen auf schnellen Erfolg hegte, wird also vermutlich enttäuscht werden.
    Wer aber, so wie ich, eher einige Anregungen mitnehmen wollte (auch wenn das natürlich dem eigentlichen Sinn der Methode zuwiderläuft...), für den ist dieses Buch definitiv eine Empfehlung!

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Hallo Llyren,
    danke für die Rezi! :smile:


    Ich habe das Buch nicht ganz gelesen, aber Auszüge in der Bücherei und ein paar Videos darüber gesehen. Wie stehst du denn zu Kondos Idee, Bücher in Kleiderschränken aufzubewahren, damit man die unordentlich erscheinenden Bücher nicht sieht? Ich fand die Idee ganz furchtbar! Wenn man keine Bücher sehen wollte, würde man sie alle auf einen Reader ziehen und nicht in einem Kleiderschrank verstecken! Das wäre jedenfalls meine Einstellung dazu....


    LG von
    Tasha

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

  • Ich habe schon hier und da was über Kondos Methoden gelesen und finde nicht alles für mich sinnvoll (und einiges sogar etwas sehr schräg), aber das auch von Dir zitierte Entscheidungskriterium ist ein wirklich guter Ansatz.



    Die Frage, ob mich ein Gegenstand glücklich macht, ist ein durchaus machtvolles Entscheidungskriterium. Ich bin zwar der Meinung, dass das so nicht für alles funktioniert (ein Staubsauger löst jetzt wirklich keine Euphorie bei mir aus), werde mir diese Frage aber mit Sicherheit in Zukunft öfter stellen.


    Klar, bei den Alltagsgegenständen, die man nun mal braucht, funktioniert das nur bedingt, aber bei allem anderen ist es eine Frage, die man sich tatsächlich stellen sollte.


    Zitat

    Die Empfehlung, thematisch anstatt raumweise vorzugehen, werde ich mir definitiv noch näher anschauen und zumindest in kleinerem Umfang ausprobieren.


    Inwiefern thematisch? So nach dem Motto "Jetzt kümmere ich mich um die Klamotten und morgen um die Bücher"?



    Ich habe das Buch nicht ganz gelesen, aber Auszüge in der Bücherei und ein paar Videos darüber gesehen. Wie stehst du denn zu Kondos Idee, Bücher in Kleiderschränken aufzubewahren, damit man die unordentlich erscheinenden Bücher nicht sieht?


    Da Bücher für mich nie unordentlich aussehen, sondern schön, ignoriere ich diesen Vorschlag ganz einfach. Ich kann auch mit Kondos Ansatz, z.B. in der Küche nichts auf der Arbeitsfläche stehen zu haben wie Kaffeedosen, Obstkörbe etc., nichts anfangen. Das sieht mir dann viel zu steril aus.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Danke für die Rezension. Ich tigere schon länger um dieses Buch herum.


    Während ich überhaupt gar keine Probleme habe mich von alten Dingen zu trennen, sieht es mit meinem Partner da ganz finster aus. Er bewahrt sogar sein erstes Handy hier irgendwo auf. :rollen:


    Vielleicht finde ich in dem Buch ein paar Anstösse. Ich habe es gleich mal in meinen Warenkorb geschubst.

  • Ein interessanter Ansatz.


    1. Systematisches Aussortieren/Wegwerfen: ...


    2. Aufräumen: Jetzt, wo man alles entsorgt hat, was nicht zu einem glücklichen Leben beiträgt, kann man für alles Wesentliche den richtigen Platz finden.


    Um das zu wissen, braucht es doch kein Buch, oder? Ohne vorher Platz zu schaffen, kann man doch nicht ordentlich aufräumen. Das ist zumindest meine Erfahrung.



    Wobei ich übrigens bewusst von Aussortieren spreche, anstatt von Wegwerfen. Während Kondo Müllbeute vollfüllt, würde ich natürlich eher versuchen, die Sachen sinnvoll weiterzugeben - Altkleidersammlung, Bücherschrank etc. Alles Andere wäre für mich Verschwendung.


    Geht mir genauso. Manche Sachen kann man einfach nicht mehr wieder verwenden, aber das meiste wird auch bei mir weiter gegeben. Oder zumindest versuche ich das. Wenn ich keinen Abnehmer finde, kann ich immer noch entsorgen.


    Was ich mir auch sehr gut vorstellen kann, ist der Einfluss, der Aufräumen auf die Psyche haben kann.


    Absolut. Mir geht es nach einer Aufräumaktion immer gut. Wobei mich mich auch jedes Mal wundere, dass ich dochwieder viel Krempel gefunden habe. Irgendwann muss es doch mal vorbei sein.


    Was mir aufgefallen ist: es gibt immer mehr Bücher, die beim Aufräumen helfen. Sei es das Leben oder die Wohnung. Anscheinend geht der Trend zu Ordnung und Übersicht.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Inwiefern thematisch? So nach dem Motto "Jetzt kümmere ich mich um die Klamotten und morgen um die Bücher"?


    Genau. Die Reihenfolge, die sie empfiehlt, ist: Kleidung, Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke.
    Hintergrund dabei ist, dass man sich bei Kleidung mit dem Aussortieren in der Regel am leichtesten tut. Und bis man bei den Erinnerungsstücken angekommen ist, hat man schon mehr Übung und ein besseres Gefühl dafür, was man weggibt.
    Wobei mir persönlich ja durchaus noch so einige Kategorien fehlen. Gut, CDs und DVDs würde ich tendenziell nach den Büchern machen. Und Geschirr oder Putzzeug zählt zu Kleinkrem?
    Etwas beruhigt hat mich übrigens auch der Zeithorizont. Dieses "einmal richtig aufräumen" kann sich durchaus auch auf ein paar Wochen oder Monate erstrecken.



    Da Bücher für mich nie unordentlich aussehen, sondern schön, ignoriere ich diesen Vorschlag ganz einfach.


    Ja, geht mir genauso. Ich will die Bücher ja schließlich nicht verstecken, sondern sie sehen.



    Um das zu wissen, braucht es doch kein Buch, oder? Ohne vorher Platz zu schaffen, kann man doch nicht ordentlich aufräumen. Das ist zumindest meine Erfahrung.


    Ja, aber da spielen noch zwei Punkte rein: Erstens das thematische Ausmisten, anstatt nach Räumen vorzugehen. Wenn ich nur raumweise Platz schaffe, kann ich auch nur in diesem Raum auch Sachen einräumen (sehr raumreich, dieser Satz ;-)). Und zweitens soll man sich beim Aussortieren noch gar keine Gedanken darüber machen, wo man diesen oder jenen Gegenstand denn überhaupt unterbringen will. Das kommt eben erst danach.



    Während ich überhaupt gar keine Probleme habe mich von alten Dingen zu trennen, sieht es mit meinem Partner da ganz finster aus. Er bewahrt sogar sein erstes Handy hier irgendwo auf. :rollen:


    Über das Aufräumen, wenn man mit anderen Personen zusammenlebt, verliert Kondo auch ein paar Worte. Kurzfassung: Erst mal den eigenen Bereich sauberkriegen, dann den gemeinsamen und das springt dann im Idealfall auch auf den Partner/die Familie über.

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Über das Aufräumen, wenn man mit anderen Personen zusammenlebt, verliert Kondo auch ein paar Worte. Kurzfassung: Erst mal den eigenen Bereich sauberkriegen, dann den gemeinsamen und das springt dann im Idealfall auch auf den Partner/die Familie über.


    Das werde ich mir merken :winken:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich bin ja auch noch dabei, das Buch zu lesen. Statt die ganzen Kleider auf einen Haufen zu schmeissen, habe ich mir jetzt nur mal die Unterwäsche-Schubladen vorgenommen. Was kaputt war oder ich nicht mehr mag, ist gleich geflogen. Nun stehen die Socken und Unterhosen in Reih und Glied und ich muss sagen, es ist ein echter Hingucker. Man sieht sofort, wo sich was befindet und muss nicht lange im Wäschestapel herumkramen. Tolle Sache. :daumen:

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Ich lese das Buch gerade und habe auch parallel schon angefangen, zu entrümpeln. Anlass ist unser bevorstehender Umzug im Sommer, ich bin also hochmotiviert, so viel wie möglich wegzuschmeißen ;)

    Ob die Ordnung danach auch anhält, kann ich natürlich nicht sagen, das wird sich vielleicht in der neuen Wohnung zeigen. Das ist für mich aber momentan auch nicht der Grund, weshalb ich mich für die Konmari-Methode interessiere.


    Auch wenn manche Anweisungen ungewöhnlich klingen, wollte ich mich auf die Methode einlassen und bin überrascht, dass es tatsächlich funktioniert. Wie bei vielen benötigt es aber wohl dieses erste "sich drauf einlassen", was ja auch gar nicht jeder nötig hat. Wer ein gut funktionierendes eigenes System hat, wird das Buch ohnehin nicht brauchen, aber ich hatte das eben ganz und gar nicht.


    Bezüglich der Entscheidung anhand des Glücksgefühl, das Gegenstände auslösen, erwähnt Frau Kondo aber ohnehin, dass Gegenstände auch andere Funktionen haben und dass man gewisse Dinge nicht wegschmeißen kann, weil es sich etwa um eine Rechnung oder ein persönliches Dokument handelt.


    Grundsätzlich hilft mir das Buch, dass ich mich selbst beim Aufräumen strukturieren kann, denn ich bin ein Mensch, der bei solchen Aktionen schnell vom Hundersten ins Tausendste kommt und am Ende mehr Chaos hat als davor. Ich habe es tatsächlich nie besser gelernt und meine Eltern sind da sicherlich keine Vorbilder. Von daher ist mir Frau Kondo ganz sympathisch, wenn sie sagt, richtiges Aufräumen sei eben keine angeborene Fähigkeit.


    Ich halte mich natürlich auch nicht an alles 1:1, aber das ist für mich eigentlich kein Kritikpunkt. Die Autorin beschreibt ihre Methode, die sie mit ihren KlientInnen anwendet, sie gibt Empfehlungen und was sie gut oder schlecht findet. Dabei bekomme ich aber nicht den Eindruck, als sei sie der Meinung, ihre Methode sei die einzig wahre und jedes noch so kleine Abweichen zum Scheitern verurteilt.


    Die Kritik des Wegschmeißens habe ich bereits im Vorfeld des Buches gelesen, allerdings erwarte ich mir ehrlich gesagt von jedem erwachsenen Leser so viel Eigenverantwortung und selbstständiges Denken, dass manches vielleicht noch zur Altkleidersammlung oder zum Flohmarkt etc. reicht.


    So, und jetzt gehe ich mal Müllsäcke einkaufen. (Und natürlich gebe auch ich viel zur Altkleidersammlung, aber das muss ich ja auch irgendwo in einem Sack sammeln.)

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Viel Erfolg, tári:)


    Gerade das Vorgehen nach Kategorien finde ich sehr sinnvoll. Vor kurzem habe ich ganz nach Marie Kondo meine Jacken ausgemistet: nachdem erst einmal alle auf einen Haufen im Wohnzimmer lagen, war ich überrascht, wie viele es sind (sie sind normalerweise an vier Stellen im Haus verteilt). Und einige hatte ich fast nie an! Ca. 6 Stück sind daraufhin in die Altkleidersammlung gewandert.

  • Zank Danke! Ich war heute schon voll bei der Sache ^^


    Das mit den Kategorien hat bei mir auch so einen Aha-Effekt ausgelöst und ich merke wie gut das meinem Hirn tut, wenn ich nicht ein Zimmer voller verschiedenen Dinge vor mir habe, sondern eben eine Kategorie an Dingen. Ich kann mich da viel länger auf diese Sache konzentrieren und schweife nicht so ab.


    Und das mit den Haufen hat meine "ich habe nichts anzuziehen"-Gedanken erst mal in die Schranken gewiesen:D

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • tári Genau so geht es mir auch. Man hat dann auch einfach das Gefühl mehr geschafft zu haben, wenn man so einen zusammengehörenden Haufen durchgearbeitet hat. Das geht mir zumindest so. Wenn ich mal hier und mal da was aufräume, dann merke ich den Unterschied zu vorher nicht so sehr. Davon mal abgesehen, dass es auch wirklich leichter fällt, Dinge auszusortieren, wenn man weiß, wie viel man trotzdem noch hat. Pro "Wetter" haben ich jetzt immer noch zwei Jacken :D

  • Ich hab das Buch auch gerade beendet. Ihre Empfehlung Bücher weg zu schmeißen werde ich keinesfalls beherzigen. Aber das mit dem Gewand hat was. Ich will auch immer meinen Schrank mit Hosen und Westen ausmisten und nie fliegt mehr als ein Teil raus.


    Ich muss die wohl wirklich alle raus räumen. Denn angezogen hab ich die Sachen dann dennoch nicht.


    Und das mit dem: "alles an seinen Platz" merk ich jetzt bei den Kindern. Die haben soviel Spielzeug dass es keinen festen Platz hat sondern immer herum geräumt wird. Mal landen die Puzzles in der Kiste. Dann in der anderen. Das werde ich jetzt auch anders organisieren.


    Alles in allem ein gutes Buch von dem ich sicher nicht alles umsetze, mir aber viele Tipps geholt habe.


  • Alles in allem ein gutes Buch von dem ich sicher nicht alles umsetze, mir aber viele Tipps geholt habe.

    Alles umsetzen muss man wirklich nicht. Ich habe das Buch selbst nicht gelesen. Aber jedes Mal, wenn jemand etwas darüber schreibt, bekomme ich wieder Lust zum Aufräumen. Ich finde ich Idee, eine Sache zusammen zu suchen und dann auszusortieren, nicht schlecht. Das hat bei uns sehr geholfen, als unser Bücherregal zusammengebrochen ist und wir alle Bücher beiseite räumen mussten. Gut die Hälfte steht jetzt in öffentlichen Bücherschränken und freut sich auf neue Besitzer.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Kirsten ich hab das Buch auch nicht komplett von vorne bis hinten gelesen. Manche Kapitel hab ich sehr interessiert gelesen. Manches nur quer. Zwei drei Kapitel hab ich komplett übersprungen.


    Aber sie schreibt sehr sympathisch. Vor allem berichtet sie zwischendurch immer wieder von ihren eigenen Erfahrungen wie sie früher aufgeräumt hat. Und da deckt sich einiges mit meinem System. Und auch dass es nicht funktioniert. ^^

  • Ich habe das Buch mittlerweile beendet, wobei ich manche Kapitel nur überflogen habe, vieles ist ja auch geeignet zum Nachschlagen, wenn man es braucht.


    Ich bin mittlerweile mit dem Krimskrams fast fertig und mir fehlen noch die Kosmetik- und Pflegeartikel. Die Küche geht dann nicht alleine, weil da mein Freund mitmachen muss.


    Grundsätzlich hat mir das Buch gut geholfen und ich habe viel weggeschmissen und jetzt wirklich erstaunlich viel Platz gewonnen. Mir ging es ja vor allem darum, den bevorstehenden Umzug zu erleichtern. Da die Dinge nicht lange an ihrem Platz bleiben werden, wird das Ordnungssystem dann vor allem in der neuen Wohnung ausprobiert.


    Alles habe ich auch nicht befolgt, aber das erwarte ich mir auch gar nicht.

    Bei den Büchern sind meine Romane in einen öffentlichen Bücherschrank gewandert. Meine Uni-Bücher habe ich aber tatsächlich fast alle weggeschmissen. Die meisten davon waren zwar sauteuer, sind mittlerweile aber veraltet und es gibt neue Ausgaben mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ich selbst habe mittlerweile eine Sammlung an PDF-Lehrbüchern und somit haben die wirklich keinen Nutzen mehr und auch für Studenten gebraucht nicht.

    Die Skripten und Ordner sind auch fast alle in den Papiermüll gewandert. Mein Studienabschluss ist jetzt gut drei Jahre her und es war das erste Mal, dass ich das Zeugs hervorgeholt habe.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.