Rainer Wekwerth: Camp 21 - Grenzenlos gefangen

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 844 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lari Heldenlama.

  • Rainer Wekwerth: Camp 21 - Grenzenlos gefangen


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
    Verlag: Arena (2. Januar 2017)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3401601779
    empfohlenes Alter: ab 14 Jahre
    Preis: 16,99€
    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Absolut fesselndes Jugendbuch – ein Pageturner

    Inhalt:
    Mike und sein Bruder Ricky werden bei einer Spritztour von der Polizei aufgegriffen. Die Situation eskaliert. Das Ende vom Lied: Die beiden Jungs müssen ins Erziehungslager. Für die ganz schweren Fälle gibt es das Camp 21 mit ganz besonderen Methoden. Durch Schmerzreize werden hier die Jugendlichen gefügig gemacht. Jeweils zwei Jugendliche sind durch ein elektronisches Armband verbunden, das aktiviert wird, sobald die zwei sich zu weit voneinander entfernen. Auch Kayla findet sich in Camp 21 wieder und wird per Armband ausgerechnet an Mike gebunden, den sie aus gutem Grund nicht mag. Schon bald wird klar, dass es in diesem Camp nicht mit rechten Dingen zugeht und die Jugendlichen in Lebensgefahr sind.


    Meine Meinung:
    „Camp 21 – Grenzenlos gefangen“ sorgt definitiv für ein paar super spannende Lesestunden. Ich habe das Buch an einem Tag verschlungen und konnte es praktisch nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt immer sofort erfahren musste, wie es mit den Protagonisten Mike und Kayla weitergeht. Was sie erleben, ist einfach so unglaublich.


    Erzählt wird abwechselnd aus Mikes und Kaylas Perspektive in der 3. Person, sodass man diese beiden am besten kennenlernt. Ganz kurze Einschübe gibt es von einer weiteren Person, die zuerst nicht offenbart wird. Man kann sich aber denken, um wen es sich handelt. Man lernt Mike und Kayla zwar am besten kennen, trotzdem bleiben sie für meinen Geschmack noch etwas zu blass. Von ihrer Vorgeschichte und ihrem Charakter hätte ich gerne noch sehr viel mehr erfahren, um sie besser einschätzen zu können.


    Rainer Wekwerth schafft mit oft kurzen, einfachen Sätzen ein hohes Erzähltempo. Die Struktur ist sehr klar und damit dem jugendlichen Publikum angemessen. Das Buch ist sehr locker zu lesen. Man fliegt geradezu durch die Seiten. Es gibt einige Szenen, wo einem der Atem stockt und man um die sympathischen Protagonisten bangen muss.


    Was mir bei diesem tollen Buch allerdings noch gefehlt hat, waren mehr Hintergrundinformationen zu Camp 21. Man erfährt zwar schon, wer dahintersteckt und was der Zweck ist, aber dies wird nur sehr kurz angerissen. Auch ging mir die Liebesgeschichte viel zu schnell. Gerade noch hassen sich Mike und Kayla. Und im nächsten Moment sind sie fast übergangslos verliebt.


    Nach einem dramatischen Show down kommt die Handlung schließlich zu einem befriedigenden Ende. Sie ist abgeschlossen und braucht keine Fortsetzung.


    Kein wirklicher Kritikpunkt ist die Tatsache, dass die Handlung in den USA angesiedelt ist. Es erzeugt bei mir nur so ein diffuses Unwohlsein. Warum lässt ein deutscher Autor seine Geschichte nicht in Deutschland spielen? Jugendbücher aus Amerika gibt es doch sowieso zur Genüge.


    Fazit:
    Rainer Wekwerths neuestes Jugendbuch ist wahnsinnig spannend, aber auch relativ brutal. Aufgrund seiner Protagonisten ist es sowohl für Jungen als auch für Mädchen geeignet. Durch seine knackige Erzählweise ist es vielleicht sogar etwas für Lesemuffel.


    ★★★★☆

  • Mike und sein Bruder Ricky wollten eigentlich nur eine kleine Spritztour mit Papas Wagen machen. Doch dann werden sie von der Polizei angehalten, Ricky hat Gras geraucht und wehrt sich gegen die Beamten – und plötzlich wird aus dem harmlosen Streich eine ziemlich ernste Sache!
    Die beiden landen in einem Erziehungscamp. Während Mike zuerst noch bemüht ist, die Zeit dort möglichst unauffällig durchzuziehen und es hinter sich zu bringen, rebelliert Ricky weiter und wird daraufhin angeblich in ein Spezialcamp verfrachtet.
    Mike provoziert nun ebenfalls einen Zwischenfall, um wieder mit seinem Bruder zusammen sein zu können. Doch nun ist er zwar in diesem speziellen „Camp 21“, aber Ricky ist gar nicht dort. Stattdessen wird Mike nun mit Kayla zusammengetan, denn in Camp 21 werden immer zwei Jugendliche mit elektronischen Armändern aneinander gekoppelt. Sobald sie sich zu weit voneinander entfernen, verursachen die Armbänder furchtbare Schmerzen. Mike und Kayla müssen sich also wohl oder übel miteinander abstimmen, um die Zeit in Camp 21 halbwegs heil zu überstehen.
    Doch dann finden sie etwas heraus, das ihnen nur noch einen Ausweg lässt: sie müssen fliehen!


    Ich habe schon mehrere Bücher von Rainer Wekwerth gelesen und meistens fand ich sie sehr unterhaltsam und spannend, zum Beispiel die Labyrinth-Trilogie. Mit diesem Einzelband konnte er mich allerdings leider gar nicht begeistern. Die zugrundeliegende Idee fand ich interessant, die Umsetzung allerdings nicht überzeugend oder auch nur ansatzweise glaubhaft. Die Charaktere blieben schablonenartig und flach, Emotionen kamen bei mir überhaupt nicht an. Die Handlung ist sehr action-lastig, dafür bleibt in meinen Augen die Logik mehr als einmal auf der Strecke.


    Das Buch ist einfach geschrieben und liest sich so sehr schnell, bleibenden Eindruck wird es bei mir allerdings nicht hinterlassen und ich hoffe beim nächsten Buch des Autors wieder auf etwas mehr Tiefe und weniger oberflächliche Action!


    2ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Super rasant und actionreich! Eine Geschichte mit hohem Tempo!


    Klappentext
    „Mike und Kayla sind in Camp 21 gelandet. Sie kennen sich kaum und mögen sich noch weniger. Durch elektronische Armbänder aneinander gefesselt, ist es ihnen unmöglich, sich aus dem Weg zu gehen. Entfernen sie sich zu weit voneinander, empfangen sie über die Fessel quälende Schmerzimpulse. Während Kayla versucht mit der Situation zurechtzukommen, ahnt Mike, dass im Camp etwas nicht stimmt. Nach einem tödlichen Vorfall gelingt den beiden die Flucht. Doch dies ist erst der Anfang einer atemberaubenden Jagd, denn die Fesseln, die geheimen Experimente und die Liebe zueinander bilden für Mike und Kayla ein gefährliches Netz, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.“


    Gestaltung
    Die Schrift des Titels finde ich richtig cool, da er aus Maschendrahtzaun geschrieben ist. Auch finde ich es gut, dass man das zentrale Handlungselement, das aneinander Gefesseltsein eines Mädchens und eines Jungens, direkt auf dem Cover erkennen kann. Allerdings ist das rote Leuchten der Fessel für mich etwas zu hell, denn so lenkt es von dem Titel und dem restlichen Cover sehr ab. Insgesamt finde ich das Cover passend zur Geschichte, auch wenn es mich nicht ganz umhaut.


    Meine Meinung
    Von Rainer Wekwerth kenne ich bereits „Blink of Time“ und da sein neues Buch „Camp 21 – Grenzenlos Gefangen“ in eine ganz andere Richtung zu gehen scheint, war ich gespannt, was mich in diesem Buch erwarten würde. Ich fand vor allem die Idee spannend, dass die beiden Protagonisten Mike und Kayla in einen Erziehungscamp landen, in dem anscheinend nicht alles so läuft, wie es laufen sollte. Vor allem diese Skepsis gegenüber dem Camp hat mir gut gefallen, denn ich habe gerne selber Vermutungen angestellt, was mit dem Camp nicht stimmen könnte. So hat das Buch für spannende Lesestunden gesorgt!


    Das Buch ist fesselnd und spannend geschrieben, denn die Kapitel sind nicht sehr lang, sodass ich „Camp 21“ schnell gelesen hatte. Der Schreibstil von Rainer Wekwerth ist wie ich es schon aus „Blink of Time“ kannte, sehr angenehm, denn er fokussiert auf das Wesentliche ohne zu lange, ausschmückende Beschreibungen. Zudem wird die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Mike und Kayla erzählt. Dabei wird meist an den spannendsten Stellen die Sichtweise gewechselt oder das Kapitel beendet. So sorgt der Autor dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.


    Zudem steigert sich das Buch zum Ende hin was das Auftreten von rasanten Actionszenen angeht enorm. Die Geschichte wird immer temporeicher, sodass keine Zeit für wirkliche Verschnaufpausen bleibt – weder für die Figuren noch für den Leser. So liebe ich das! Allerdings fand ich die, in die Handlung eingewebte Liebesgeschichte etwas zu viel des Guten. Ich für meinen Teil hätte sie nicht gebraucht und es wirkte auf mich auch eher so, als wäre sie eingebaut worden, weil kleine Romanzen anscheinend in jedes Jugendbuch gehören oder weil die Protagonisten eben männlich und weiblich sind und hier eine Beziehung nicht ohne Liebe klappt. Und wenn dies schon eingebaut wird, dann hätte es wenigstens etwas tiefer gehen können und ausführlicher bearbeitet werden können. Ansonsten haben mir die Wendungen der Handlung aber gut gefallen und auch dass mich die Geschichte dazu angeregt hat, mitzudenken und Vermutungen anzustellen.


    Die Figuren passten gut zur Geschichte, auch wenn sie für mich ruhig noch etwas mehr Tiefe hätten vertragen können. Beispielsweise denken Kayla und Mike kaum an ihr altes Leben, als sie im Camp 21 sind. Auch über den Grund, weswegen sie im Camp gelandet sind, wird kaum nachgedacht oder beschrieben, wie die Jugendlichen dies gefühlsmäßig erleben. Das Buch fokussiert wirklich sehr auf die Actionmomente, was mir auch wirklich gut gefallen hat, doch etwas mehr Tiefe bei den Figuren hätte „Camp 21 – Grenzenlos Gefangen“ für mich zu einem noch schöneren Leseerlebnis gemacht.


    Fazit
    Das neue Buch aus der Feder von Rainer Wekwerth zeigt wieder, wie grandios der Autor sich darauf versteht, actiongeladene Geschichten zu schreiben. In „Camp 21 – Grenzenlos Gefangen“ schrauben sich die rasanten Momente immer weiter in die Höhe, bis der Leser das Buch aufgrund seines hohen Tempos kaum mehr aus der Hand legen kann und kaum noch zu Atem kommt. Einzig die mangelnde Tiefe bei den Figuren und der Liebesgeschichte hat mich etwas gestört.
    Sehr gute 3 von 5 Sternen!
    3ratten
    Reihen-Infos
    Einzelband

  • Ich bin ja seit der Labyrinth Reihe ein Wekwerth Fan. Angefixt durch den ersten Band den ich signiert gewonnen habe,Pheromon hingegen konnte mich gar nicht packen aber ich gebe ja nicht auf Dieses Buch hier bekam ich von einer sehr guten Freundin geschenkt. ♥


    Der Einstieg in die Story fiel mir sehr leicht, es ist ein Jugendbuch und entsprechend leicht und flüssig geschrieben.


    Zuerst werden die beiden Charaktere Mike (mit seinem Bruder Ricky) und Kayla vorgestellt. Kayla ist eigentlich eine nette fürsorgliche Person die weder rebellisch ist noch Stress oder Probleme macht. Sie ist in das Camp gekommen weil sie sich gegen den Willen ihrer Eltern um ihren Freund Tom gekümmert hat, der schwer Heroin abhängig ist und ohne ihre Fürsorge wahrscheinlich gestorben wäre. Ihre Eltern haben ihr den Kontakt zu Tom verboten und weil sie sich dem widersetzt hat wurde sie in das Camp geschickt.


    Mike und Ricky sind hingegen schon rebellisch – Ricky mehr als Mike. Beide haben sich den Wagen ihres Vaters „ausgeborgt“ und rasen damit über die Straßen, Ricky raucht im Auto einen Joint und ist ziemlich zugedröhnt. Die beiden werden von der Polizei angehalten und von einem Richter per Eilbeschluss direkt ins Camp geschickt.


    Wekwerth beschreibt das Leben im Camp sehr eindrücklich, ich habe mich selbst dort gesehen und habe schnell mit Kayla und Mike mitgefiebert. Können die beiden sich zu Anfang nicht leiden, entwickelt sich schnell eine Liebesgeschichte. Den Wechsel fand ich zu schnell, okay das Buch war nur 352 Seiten dick und die gesamte Story musste da rein passen, aber der Schnitt kam für mich viel zu plump. Der Autor hat zwar versucht es zu umgehen indem er selbst seine Protagonisten verwundert über diese abrupte Gefühlsänderung zurückliess, aber für mich passte das nicht ins Bild, da hätte ich mir etwas mehr Feingefühl gewünscht.


    Die Story hat die ganze Zeit über Tempo und es passiert eigentlich immer etwas. Es wurde nicht langweilig. Die Charaktere waren authentisch und wirkten real und passend. Der Schluss kam wieder etwas abrupt aber es wurde alles aufgeklärt und ich bleibe zufrieden zurück.


    Im Großen und Ganzen habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen!


    4ratten