"Sterben sollst du für dein Glück. Gefangen zwischen zwei Welten" von Sabatina
Diese Rezi habe ich gerade bei den Eulen und auf rezi-online veröffentlicht:
Sabatina kommt mit 10 Jahren mit ihrer Familie aus Pakistan nach Österreich, wo sie sich sofort wohlfühlt. Sie passt sich dem Leben im Westen an und möchte irgendwann Schauspielerin oder Sängerin werden. Ihre Eltern sind strenggläubig und haben genaue Vorstellungen davon, wie die Zukunft ihrer Tochter aussehen soll. Um Sabatina zu "erziehen" wird sie bei einem Familienbesuch in Pakistan einfach dort zurückgelassen und von der Tante in eine Koran-Schule gesteckt. Erst nach einem halben Jahr wird sie von ihrem Vater wieder abgeholt. Zurück in Österreich stellt sie fest, dass ihre Probleme eher noch größer geworden sind, Sabatina - bis dahin gläubige Muslimin - beginnt an ihrem Glauben zu zweifeln und bricht schließlich mit ihrer Familie.
Das Buch gibt einen guten Einblick in das Leben einer muslimischen Familie. Man kann einen Blick hinter die Kulissen werfen, sozusagen.
Sabatina schildert ihre Erlebnisse mit einfachen und doch eindringlichen Worten. Und diese Erlebnisse gehen teilweise unter die Haut. Es ist ein sehr beklemmendes Buch.
Ich finde solche Erfahrungsberichte immer schrecklich, denn sie machen mich wütend und ich kann mich noch lange nach dem Beenden des Buches nicht beruhigen.
Wieso ist jemand weniger wert, nur weil er weiblich ist?
Wieso ist jemand unrein, nur weil er nicht zu Allah betet?
Wie können Eltern die Ehre über ihr eigen Fleisch und Blut stellen?
Wie kann man ein Familienmitglied zum Tode verurteilen, nur weil es sich nicht wie erwartet entwickelt hat?!
Ich verstehe das nicht. Ich werde das nie verstehen.
Andererseits sind Bücher dieser Art aber auch sehr wichtig, und ich hoffe, dass noch viele Leute Sabatinas Buch lesen werden.
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Gerade habe ich bei Amazon gesehen, dass im September ein neues Buch von Sabatina erscheint - "Tränenhochzeit". *habenwill*
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Aeria