Peter Swanson - Die Gerechte

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  • Peter Swanson - Die Gerechte


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    Mit „Die Gerechte“ von Peter Swanson konnte ich endlich mal wieder einen spannenden Thriller lesen. Ich bin begeistert und werde mir den Autor sicher merken.


    Die Story dreht sich um die attraktive Lily Kitner, die zufällig an einer Flughafenbar in London auf den Geschäftsmann Ted Severson trifft. In einem längeren Gespräch und nachdem etwas Alkohol geflossen ist, gesteht Ted ihr, dass ihn seine Frau betrügt. Die Beiden beschließen, dass sie seine Frau Miranda umbringen. Was sich am Anfang noch wie ein Scherz anhört, wird bald zum bitteren Ernst und hat weitreichende Folgen…


    Ich habe sehr gut in das Buch hineingefunden. Ein Grund dafür war auch der gute Schreibstil und der schöne Lesefluss. Zudem gefällt mir, dass die Kapitel relativ kurzgehalten sind und jedes Kapitel aus der Sicht einer anderen Person geschrieben ist. So kann man sich noch besser in die Charaktere hineinversetzen.


    Anfangs hatte ich noch ein paar Probleme mit der Story und sie hat mich nicht so mitgerissen, wie es bei anderen Thrillern der Fall ist. Doch ich habe durchgehalten und wurde positiv überrascht, denn bald ging es richtig spannend los und so blieb es bis zum überraschenden Ende. Gepickt ist die Geschichte auch mit zahlreichen Wendungen, so dass ich das Buch wahrlich nicht aus der Hand legen konnte. So war ich bereits nach nur drei Tagen durch – und das spricht für mich für ein gutes Buch.


    Fazit:
    Ein spannender Thriller, der erst langsam an Fahrt aufnimmt, aber dann mit zahlreichen überraschenden Wendungen punkten kann.


    4ratten

  • Klappentext:
    Eine Flughafenbar in London. Es ist Abend, und Ted Severson wartet auf seinen Rückflug nach Boston, als eine attraktive Frau sich neben ihn setzt. Kurz darauf vertraut er der geheimnisvollen Fremden an, dass seine Frau ihn betrogen hat. Mit ihrer Reaktion jedoch hat er nicht gerechnet: Sie bietet ihm Hilfe an – beim Mord an seiner Ehefrau. Ein Trick? Ein morbider Scherz? Oder ein finsteres Rachespiel, das nur ein böses Ende nehmen kann?



    Die Überraschung des Monats: Mit “Die Gerechte” gelang Peter Swanson eine echte Überraschung. Dieser Roman, den man gut ins Thriller-Genre einordnen kann, konnte mich fast komplett überzeugen. Swanson erzeugt eine ganz spezielle Stimmung in diesem packenden Buch, die den Leser von vorneherein mitnimmt. Perspektivwechsel zwischen den Protagonisten sowie zwischen den Zeitebenen erzeugen einen Spannungsverlauf. Dabei wechseln die Kapitel immer zwischen zwei Protagonisten, zu denen ich jetzt auf Spolier-Gründen nicht mehr sagen kann ;) Das Buch ist auch in mehrere Teile eingeteilt, in denen auch immer verschiedenen Charaktere im Wechsel erzählen.
    Sehr überraschend fande ich mehrere Plottwists, mit denen ich so nicht gerechnet habe. Nicht schlecht!
    Nur ein paar langatmige Stellen zwischendurch verhinderten die volle Punktzahl meinerseits.


    Alles in allem aber ein Thriller, den man sich durchaus anschauen sollte und den ich empfehlen kann!



    Fazit: Spannende Geschichte mit überraschenden Wendungen und einem wirklich tollen Erzählstil! Buchempfehlung!

  • Klappentext:
    Nur sie entscheidet, wer den Tod verdient.
    Eine Flughafenbar in London. Es ist Abend, und Ted Severson wartet auf seinen Rückflug nach Boston, als eine attraktive Frau sich neben ihn setzt. Kurz darauf vertraut er der geheimnisvollen Fremden an, dass seine Frau ihn betrogen hat. Mit ihrer Reaktion jedoch hat er nicht gerechnet: Sie bietet ihm Hilfe an - beim Mord an seiner Ehefrau. Ein Trick? Ein morbider Scherz? Oder ein finsteres Rachespiel, das nur ein böses Ende nehmen kann?


    Cover:
    Ich finde das Cover fast schon ein bisschen langweilig, aber fast jeder meiner Thriller hat ein sehr schlicht gehaltenes Cover.


    Schreibstil:
    Leider muss ich feststellen, dass ich sehr anspruchsvoll geworden bin, wenn es um Thriller geht. Oder vielleicht habe ich mich auch zu sehr auf den Schreibstil von Sebastian Fitzek eingeschossen.
    Gut finde ich, dass (ähm, welcher Artikel gehört denn jetzt dazu?) der/die/das POV angegeben ist. So kann man den beiden Hauptpersonen gut folgen und sich auch in beide hineindenken. Zu oft habe ich erlebt, dass Autoren einfach von Kapitel zu Kapitel die Person wechseln und der Leser nach den ersten Zeilen erst einmal wieder umdenken muss... Auch die Länge der Kapitel empfinde ich als angenehm.


    Meine Meinung:
    Als ich den Klappentext las, wollte ich natürlich wissen, das diese Fremde antreibt, Ted anzubieten ihm bei der Ermordung seiner Frau zu helfen. Durch die Kapitel aus ihrer Sicht erfährt man sehr viel über die Hintergründe und kann auch nachvollziehen, warum sie solch eine Art von Hilfe anbietet.
    Bei Thrillern bin ich allerdings von vornherein eher skeptisch, denn mich begeistern nicht mehr viele Autoren mit ihren Geschichten.
    Swanson hat es durch eine angenehme Erzählweise und überraschende Wendungen geschafft mich zu überzeugen.
    Wer Thriller mag, der sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!

  • Wird Mord überbewertet?


    In der Business Lounge des Heathrow Airport wartet Ted Sverson auf seinen Flug nach Boston. Er erzählt einer Frau, die zufällig neben ihm sitzt, dass er den Verdacht hat, von seiner Frau Miranda betrogen zu werden. Ted und Miranda haben ein Grundstück an der Südküste von Maine gekauft und bauen darauf ein Wochenendhaus. Nun liegt der Verdacht nahe, dass Miranda eine Affäre mit dem zuständigen Bauunternehmer begonnen hat. Die fremde Frau bietet an, Ted dabei zu helfen, seine Frau umzubringen. Ted ist zuerst entsetzt, begeistert sich jedoch immer mehr für die Idee. Aber wie und wo soll dieser Mord über die Bühne gehen? Wird er sein Ziel erreichen?



    Wird Mord überbewertet?

    Wenn man dieses Buch liest, könnte man fast zu dieser Schlussfolgerung gelangen. Es wird gelogen, betrogen, gehasst und auch gemordet. Jede und jeder hat irgendwo Leichen vergraben. Einige mehr als andere.

    Da der Autor in wechselnden Kapiteln immer wieder eine andere Person in den Mittelpunkt rückt, sieht man die Absichten einer jeder Figur. Was schlussendlich in der Summe eine abwechslungsreiche und vor allem brisante Handlung ergibt.

    Da ist zuerst einmal die geheimnisvolle Frau vom Flughafen. Sie spricht Ted an und bietet relativ schnell ihre Hilfe bei seinem Problem an. Sofort habe ich mich gefragt, warum und ob die Frau fähig ist, den angekündigten Mord zu planen und durchzuführen? Die anschließenden Kapitel, aus ihrer Vergangenheit, beantwortet diese Frage vollumfänglich. Eine sehr überraschende Wendung zeigt dann auch den wahren Charakter dieser Figur. Der Buchtitel passt wie die Faust aufs Auge und mich hat dieser Thriller nicht nur sehr gut unterhalten, sondern auch tief in die psychologischen Vorgänge bei Menschen blicken lassen.


    Ich bin ein Fan von Peter Swanson. Ihm ist auch hier gelungen, was ich in seinen Büchern so mag. Ohne langatmige Beschreibungen strickt er um eine an und für sich alltägliche Szene, einen Thriller, der fesselt und unterhält. Dabei setzt er nicht auf Gewaltbeschreibungen oder viel Blut, sondern auf psychologische Spannung. Der regelmäßige Wechsel der Figuren empfand ich zu keiner Zeit verwirrend, denn hier zeigt sich das zweite Können von Peter Swanson: Die hervorragende Charakterisierung der Figuren, die man auch nach seitenlanger Abstinenz sofort „wiedererkennt“. Gegen Schluss zieht sich die Geschichte doch noch etwas und wird künstlich in die Länge gezogen. So sind zum Beispiel Limericks, die der Ermittler spontan erfindet, abgebildet. Die sind einzig dazu da, um seine Gefühlslage gegenüber der Verdächtigen, darzustellen. Das hätte man anders lösen können, um begreiflich zu machen, was er denkt und fühlt.


    4ratten