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Nach ihrem Weggang von Lockwood & Co. schlägt sich Lucy als freiberufliche Beraterin durch, die von diversen Agenturen zu schwierigen Fällen hinzugezogen wird. So richtig glücklich ist sie dabei aber nicht, was nicht nur an den meist ziemlich unfähigen Teams liegt, mit denen sie zusammenarbeiten muss. Kein Wunder, dass sie nicht böse drum ist, als Lockwood sie eines Tages um Unterstützung bei einem besonders üblen Heimsuchungsfall bittet.
Noch während Lucy und das Lockwood-Team sich mit dem hartnäckigen Fall des Kannibalen von Ealing beschäftigen, steht schon der nächste potentielle Auftraggeber auf der Matte und besteht darauf, dass sich Lockwood mit seiner Mannschaft in einem besonders geisterverseuchten Dorf umsieht. Das klingt zunächst etwas dubios, schließlich finden sich unsere Geisterjäger dann aber doch in Aldbury Castle ein und machen dort gleich mehrere gruselige Entdeckungen beim Versuch, dem "Flammenden Phantom" das Handwerk zu legen.
Die Reihe um Anthony Lockwood und seine Mitstreiter gehört für meine Begriffe zum Besten, was die Jugendfantasy-Sparte derzeit zu bieten hat. Schlagfertige Dialoge, tolle Charaktere, die nicht bloß Schablonen sind und unheimliche Begegnungen ergeben auch in diesem vierten Band eine perfekte Mischung, und die "Actionszenen" sind keine platten Genreklischees, weil Stroud sie mit originellen Einfällen und Humor würzt.
Spannend ist nicht nur die eigentliche Handlung, sondern auch die Entwicklung der Gruppendynamik in der wiedervereinten Lockwood-Truppe, die überraschenderweise noch um eine Person erweitert wurde, mit der ich im ganzen Leben nicht gerechnet hätte. Überhaupt muss man in diesem Band den einen oder anderen Eindruck aus den Vorgängerbänden revidieren. Und am Ende setzt Stroud auf den sowieso schon nervenaufreibenden Showdown noch mit einer Knallerpointe eins drauf, um uns das Warten auf den nächsten (und wahrscheinlich leider auch letzten) Band so richtig schwer zu machen.