Brigitte Aubert - Schneewittchens Tod

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    Inhalt
    Léonard Moreno, genannt Chib, präpariert Tierkörper. Aber manchmal arbeitet er auch mit Menschen. Trotzdem will er den Auftrag von Blanche Andrieau, ihre Tochter Elilou zu konservieren, zunächst nicht annehmen. Ein Kind zu präparieren, damit sie in einem Mausoleum ausgestellt werden kann, dabei hat er ein schlechtes Gefühl. Aber er kann den Wunsch der reichen Familie nicht ablehnen. Bei seiner Arbeit kommt er einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur, das ihn in tödliche Gefahr bringt.


    Meine Meinung
    Die Stimmung im Haus Andrieau ist seltsam. Das liegt nicht an der Trauer um die verunglückte Elilou. Auf Chib wirkt es, als ob alle eine Rolle spielen würden. Nichts ist echt, am wenigstens Blanche. Sie reflektiert nur das, was die Menschen um sie herum glauben, in ihr zu sehen.


    Anfangs hat mich diese Stimmung in ihren Bann gezogen. Genauso wie der totale Gegensatz dazu: Chib, sein Freund Greg und das Leben in Cannes. Aber im Verlauf der Handlung wurde die Stimmung immer dramatischer. Gleichzeitig wurde Chibs Person immer unglaubwürdiger. Er ging bei Blanche Andrieau ein und aus, als ob er dazu gehören würde und keiner schien sich daran zu stören. Genauso wenig übrigens, wie an den seltsamen und schrecklichen Dingen, die beinahe im Stundentakt passierten.


    Was mit Elilou passiert ist und warum sie sterben musste, dieses Geheimnis fand ich immer noch sehr interessant. Zwischenzeitlich ging das in allem, was sonst noch passierte, ein wenig unter. Schade, denn der Anfang des Buchs hat mehr versprochen. Auch wenn der Schluss mich überraschen konnte und ein wenig mit dem Rest der Geschichte versöhnt hat: ich glaube nicht, dass Schneewittchens Tod einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat.
    3ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Brigitte Aubert


    Schneewittchens Tod


    Funérarium


    Leonard arbeitet als Tierpräparator. Aber er stopft nicht nur Tiere aus wie jeder gewöhnliche Präparator, sondern er hat auch eine spezielle Ausbildung von einem alten Ägypter erhalten und weiß, wie man Menschen mumifiziert und ähnliches.


    Trotzdem ist sein neuester Auftrag reichlich ungewöhnlich: Er soll die Leiche eines kleinen Mädchens präparieren, so dass der Körper in einem Glassarg ausgestellt werden kann. Dieser Wunsch der Eltern ist reichlich makaber, aber der Kunde ist König, Leonard führt den Auftrag aus. Allerdings stößt er sowohl an der Leiche des Mädchens als auch in der kinderreichen Familie selbst auf einige Merkwürdigkeiten. Leonard hat Zweifel, ob das Mädchen tatsächlich an einem Unfall gestorben ist oder ob vielleicht jemand nachgeholfen hat. Er beginnt nachzuforschen. Dabei gerät er in den Bannkreis der Mutter, die er sehr anziehend findet – obwohl ihm klar ist, dass Blanche nervlich am Ende ist.


    Bei jedem Besuch findet Leonard mehr Ungereimtheiten, und ständig passieren weitere grausame Dinge. Die Spirale dreht sich, und lange ist nicht klar, wem Leonard trauen kann…


    Das war mein erster Roman von Aubert, und ich fand ihn nicht besonders überzeugend. Die Szenen zwischen Blanche und Leonard, die eigentlich etwas Leidenschaftliches hätten enthalten sollen, wirkten auf mich nur abstoßend. Die Untersuchungen und Überlegungen Leonards wirkten im gesamten auf mich eher wie ein schlimmer Alptraum.


    Nicht mein Fall, dieser Krimi.


    1ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Mach das. Ich denke, das war einfach ihr bestes. Was auch an der Situation der Protagonistin lag, allerdings funktionierte das bei dem 2. Teil leider nicht mehr.

  • Im Dunkel der Wälder habe ich nicht gelesen, aber Tod im Schnee. Das war nicht so mein Fall. Ich finde ihre Bücher sehr speziell, deshalb würde ich ihr trotz dass ich nicht 100%ig überzeugt bin immer eine Chance geben.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.