Graham Moore - Die letzten Tage der Nacht

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.461 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lilli33.

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    Inhalt:
    New York, 1888. Thomas Edison hat die Erfindung der Glühbirne rechtzeitig vor allen Konkurrenten patentieren lassen und jetzt will er natürlich das Monopol dafür behalten. Sein schärfster Konkurrent, George Westinghouse, möchte aber mit einer Weiterentwicklung ebenfalls auf den Markt kommen und deshalb entbrennt ein langer Rechtsstreit darüber, ob Edison das Patent rechtmäßig besitzt und ob sein Allein-Monopol bestehen bleiben soll.
    Westinghouse sucht sich ein renommiertes Anwaltsbüro und macht den noch unerfahrenen Paul Cravath zu seinem Anwalt. Dieser setzt alles daran, seinen Auftraggeber zufrieden zu stellen. Vor allem, als er feststellt, dass Edison bei seiner Patentschrift vielleicht tatsächlich nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte und nicht alles so rechtmäßig lief, wie es hätte sein sollen. Während der nächsten Monate wogt der Kampf hin und her. Der geniale Wissenschaftler Nikola Tesla wechselt von Edison zu Westinghouse. Immer wieder hofft Paul, dass er genügend Beweise gefunden hat, um das Gericht zu überzeugen. Edison hingegen erscheint unerreichbar. Er überschüttet seinen Gegner mit hunderten von Gegenklagen. Er versucht die Idee von Westinghouse schlecht zu machen, dass Wechselstrom für die Zukunft der Elektrizität besser und sicherer wäre.

    Meinung:

    Ich weiß nicht genau, was ich vom Buch erwartet habe, aber was letzendlich dabei raus gekommen ist, verwirrt mich zutiefst. Meine Meinung wird diesmal auch recht kurz ausfallen, da ich nicht wirklich weiß, wie ich das Buch einordnen soll.
    Zur Geschichte an sich. Sie ist eigentlich gut aufgebaut. In sich schlüssig. Aber für mich war sie nur mäßig interessant. Normalerweise interessiere ich mich sehr für die Zeitgeschichte und vor allem für wichtige Erfindungen der Menschheit. Beim Buch ging es mir jedoch zu sehr um den finanziellen und rechtlichen Aspekt und zu wenig um den Zwischenmenschlichen. Natürlich gab es auch ein paar Höhen, an denen es spannend und interessant wurde, die meiste Zeit plätscherte die Geschichte aber einfach so dahin.


    3 von 5 Sternen


    Amazonlink repariert. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • @querleserin: ich habe gerade Deinen Amazonlink repariert ;) Zwischen die Amazon-Tags gehört nur die ISBN, nicht der komplette Link.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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    4ratten


    Der Name Thomas Edison dürfte vermutlich den meisten Menschen geläufig sein, George Westinghouse wahrscheinlich eher weniger. Dass diese beiden Herren sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine irrsinnige Fehde lieferten, um ihre jeweiligen favorisierten Techniken der Stromversorgung als Standard durchzusetzen, dürfte vermutlich noch unbekannter sein (mir war es das zumindest). Wobei diese Schlacht, bekannt als 'Stromkrieg', alle bekannten feindseligen Übernahmen der Neuzeit locker in den Schatten stellt. So ist es nicht verwunderlich, dass diese Auseinandersetzung Thema eines Romans wurde; eher schon, weshalb es nicht bereits viel früher geschah.
    Erzählt wird diese Geschichte aus der Sicht des jungen Anwalts Paul Cravath, der von Westinghouse das Mandat übertragen bekommt, die Verfahren gegen Edison zu führen. Für ihn, der praktisch keine Berufserfahrung hat, ist es der Eintritt in ein neues Leben. Seine ganze Zeit widmet er diesem 'Krieg' voller Engagement und Enthusiasmus, auch wenn die Erfolge auf sich warten lassen. Er lernt das Wesen der Erfinder kennen: Menschen wie beispielsweise Nikola Tesla, die nur für ihre Arbeit leben. Es ist eine völlig andere Welt als die ihm bisher bekannte.
    Graham Moore, der Autor, versteht es, eine Szenerie zu entwerfen, die ich beim Lesen buchstäblich vor Augen hatte. Das noch schwach elektrifizierte New York; das Leben auf den Straßen; die Atmosphäre bei den Dinnern der Strom-High-Society - es ist fast schon ein Film, der sich da vor mir abspielte. Kein Wunder, denn der Autor ist auch als Drehbuchautor erfolgreich und erhielt bereits für 'Ein streng geheimes Leben' einen Oscar. So dürfte es nicht überraschen, das 'Die letzten Tage der Nacht' verfilmt werden. Doch die Schilderung der historischen Ereignisse (nebst fiktiven Ergänzungen und Verfremdungen), die so spannend wie ein Krimi sind (es wird spioniert, intrigiert, bestochen undundund), machen nicht allein den Reiz des Buches aus. Ganz nebenbei wird ein Grundwissen der Elektrizität vermittelt, das wirklich für Alle (auch für mich! - und das will was heißen :zwinker:) verständlich ist wie auch Begrifflichkeiten der Juristerei.
    Dennoch, ein Manko gibt es: So gut es Moore versteht, diese Geschichte bildhaft darzustellen - seinem Protagonisten Paul Cravath kam ich nicht nahe. Meist lebe und leide ich mit der Hauptfigur mit, aber dies gelang mir hier nicht. Die Distanz zu ihm blieb während der ganzen Lektüre. Und so las ich das Buch wie einen spannenden, lehrreichen historischen Film. Ich bin gespannt, wie der Film dann wirklich ist.


    Amazonlink ergänzt. LG, Valentine

    Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Büchern vergrößert, desto geringer wird der Kreis von Menschen, an deren Umgang wir Geschmack finden.    Ludwig Feuerbach (1804 - 1872)

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Graham Moore - Die letzten Tage der Nacht - Eichborn


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    New York City, N.Y., 1888
    "New York, 1888. Thomas Edison hat mit seiner bahnbrechenden Erfindung der Glühbirne ein Wunder gewirkt. Die Elektrizität ist geboren, die dunklen Tage der Menschheit sind Vergangenheit. Nur eine Sache steht Edison und seinem Monopol im Weg, sein Konkurrent George Westinghouse. Zwischen den beiden Männern entbrennt ein juristischer Kampf, es geht um die Milliarden-Dollar-Frage: Wer hat die Glühbirne wirklich erfunden? Und wer hat also die Macht, ein ganzes Land zu elektrifizieren?"


    Der Inhaber des Patents Nr 223.898,Thomas Alva Edison hat die Glühbirne erfunden.Hat er? Hat er nicht?
    Hunderte von Klagen strengt er an, er will sein Imperium, die EGE - Edison General Electrics, sein Bollwerk an Erfindungen, schützen. Koste es was es wolle. Sein Name ist ihm mehr wert, als all das ganze Geld, das er durch seine Erfindungen angehäuft hat. Die 5th Avenue ist sein Unternehmenssitz, eine Fabrik, die Probleme löst. In diesem Labor der Technik-Träume wir so lange herumentwickelt, bis eine neue Innovation das Licht der Welt erblickt.
    Viele haben zur gleichen Zeit den schöpferischen Einfall, doch nur derjenige, der zuerst das Patent anmeldet, gilt als Erfinder. Alexander Graham Bell war mit seinem Telefonapparat der Schnellere, dies hat ihm Edison niemals verziehen und überhäüfte ihn mit über 400 Klagen.
    George Westinghouse entwickelte ebebfalls eine Glühbirne, um vor seinem Konkurrenten zu bestehen, sucht er den jungen Anwalt Paul Cravath auf. Edison hat die Presse und das öffentliche Amt im Rücken. Der unerfahrene Jurist gegen den Stromgiganten, seine Naivität wird im Kampf, David gegen Goliath, zermürbt.
    Kein geringer, als Nikola Tesla und , wird sein Freund und
    Paul und seine neue Klientin Agnes Huntington und kein geringer als Nikola Tesla werden Freunde der Not. Was verbindet einen jungen Advokaten, eine gefeierte Opernsängerin und ein Erfinder-Genie? Die beiden werden seine stärkste Waffe gegen Edison. Die geheimnisvolle Agnes ist mit allen Wassern gewaschen und Tesla ist ein visionärer Rebell.
    Edison, der Gleichstromverfechter, wollte Teslas Wechselstrom nicht anerkennen und veranstaltet Hetzkampagnen, er verteufelt den Wechselstrom als gefährlich und ist sich sogar nicht zu grausamen Demonstrationen zu schade. (Elektrischer Stuhl)


    Bösewicht oder Besessener? Genie oder Wahnsinn? Geschäft oder Fortschritt?
    Definitiv!


    Graham Moores Bestseller ist eine packende historische Fiction, die auf wahren Ereignissen und Charakteren beruht. Obwohl man sich der vergangenen Ereignisse bewusst ist, ist das Buch spannend wie ein Krimi. Nostalgischer Wissenschaftsroman, der eine hohe Dichte an Erkenntnissen liefert und so ganz nebenbei, sehr unterhaltsam ist.
    Frühlings-Highlight des Jahres 2017.


    "Müsste Edison eine Nadel im Heuhaufen finden, würde er einer fleißigen Biene gleich Strohhalm um Strohhalm untersuchen, bis er das Gesuchte gefunden hat.“
    Nikola Tesla

    "Was diese Kraft ist, kann ich nicht genau sagen; auf jeden Fall weiß ich, daß sie existiert und dass sie einem Menschen verfügbar wird, wenn er genau weiß, was er will und entschlossen ist, nicht aufzugeben, bis er es erreicht hat."
    Alexander Graham Bell


    "Jede große Institution ist der verlängerte Schatten eines einzelnen Menschen."
    Thomas Alva Edison


    5ratten

  • Gebundene Ausgabe: 464 Seiten

    Verlag: Eichborn (16. Februar 2017)

    ISBN-13: 978-3847906247

    empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren

    Originaltitel: The Last Days of Night

    Preis: 21,10 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Äußerst fesselnd erzählt


    Inhalt:

    New York, 1888. Paul Cravath hat gerade erst das Jura-Studium abgeschlossen und ist in eine kleine Kanzlei eingetreten, als er George Westinghouse als Mandanten übernimmt. Dieser liegt in einem Gerichtsstreit mit Thomas Edison um die Erfindung der Glühbirne. Es ist ein Streit, den Westinghouse kaum gewinnen kann, denn Edison hat die Mächtigen hinter sich.


    Meine Meinung:

    Um Historisches mache ich normalerweise einen großen Bogen. Aber ich interessiere mich für Naturwissenschaften. Daher wollte ich diesem Roman eine Chance geben, und ich habe es nicht bereut! Graham Moore erzählt dermaßen fesselnd und überhaupt nicht angestaubt, sodass ich dieses Buch in kürzester Zeit verschlang.


    Die Handlung besteht aus vielen verbürgten Tatsachen, die der Autor zum Teil aber verändert, ausschmückt oder in anderer Reihenfolge erzählt. Man darf also nicht alles für bare Münze nehmen, die Richtung scheint aber zu stimmen. Die meisten vorkommenden Figuren sind historisch belegt.


    Wer von Naturwissenschaften keine Ahnung hat, braucht sich vor diesem Roman aber auch nicht zu fürchten. Hauptfigur ist der Anwalt Paul, der ebenso wenig Ahnung hat und dem daher alles mit einfachen Worten von Grund auf erklärt werden muss. So kommt auch der Leser wie nebenbei in den Genuss neuen Wissens.


    Ich fand es sehr spannend, die verschiedenen Fronten im sogenannten Stromkrieg zu beobachten und die Interaktionen zu begleiten, daneben Neues über Thomas Edison, George Westinghouse und Nikola Tesla zu erfahren und gleichzeitig auch noch eine kleine Romanze mitzuerleben.


    „Die letzten Tage der Nacht“ ist ein vielseitiger Roman, eine gelungene Mischung von Fakten und Fiktion, und das alles sehr kurzweilig und eindrücklich erzählt.


    ★★★★★