Erin Watt - Paper Princess. Die Versuchung

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    Nach dem Tod ihrer Mutter ist die 17jährige Ella auf sich allein gestellt. Sie bringt sich mit allerlei Nebenjobs irgendwie durch, um ihr großes Ziel zu erreichen: die Schule zu beenden und aufs College gehen zu können, um später mal ein besseres Leben zu führen. Auch vor einem Job als Stripperin schreckt sie nicht zurück.


    Eines Tages taucht in ihrer Schule ein fremder Mann auf, der behauptet, der beste Freund ihres verstorbenen Vaters gewesen zu sein. Von ihrem Vater weiß Ella überhaupt nichts und dementsprechend ist sie erst einmal sehr misstrauisch gegenüber diesem Unbekannten. Doch Callum Royal lässt ihr keine Wahl, er ist ihr Vormund und er nimmt sie mit zu sich nachhause.


    Für Ella ist es eine völlig neue Welt. Die Royals sind unglaublich reich, sie leben in einem riesigen Haus, fahren tolle Autos und können sich alles leisten. Callums fünf Söhne sind allerdings wenig begeistert von der neuen „Schwester“, die ihr Vater ihnen vorstellt und behandeln Ella extrem abweisend und unhöflich. Da die Royal Söhne auch an der elitären Schule, auf die Ella nun ebenfalls gehen soll, das Sagen haben, steht ihr eine harte Zeit bevor. Noch dazu hat sie sich auf den ersten Blick in den besonders unausstehlichen zweitältesten der Royal Jungs, Reed, verliebt.


    Ich bin ziemlich zwiegespalten, wie ich dieses Buch beurteilen soll. Einerseits hat es sich super gelesen, ich habe es kaum aus der Hand gelegt. Andererseits gab es darin so viele Szenen, die mich wirklich entsetzt haben! Da belästigt einer der Kerle Ella massiv sexuell am Frühstückstisch, es wird deutlich erwähnt, dass sie regelrecht Angst hat – und wenige Seiten später landet sie mit genau diesem Kerl freiwillig beinahe im Bett und freundet sich im weiteren Verlauf tatsächlich mit ihm an, weil der arme Bursche ja eigentlich nichts dafürkann, dass er so ein Widerling ist? Achja, und das war übrigens nicht mal der Royal, in den sie eigentlich verliebt ist, sondern einer seiner Brüder, die sind alle so dermaßen heiß, da kann man sich ja auch schon mal vertun…


    Gefallen hat mir an der Geschichte, dass Ella, obwohl sie Reed ganz fürchterlich anschmachtet, ansonsten ein recht toughes Mädchen ist, sich nicht unterkriegen lässt, sich Strategien überlegt, wie sie die Zeit bei den Royals durchstehen kann und vor allem, dass ihr großes Ziel eine vernünftige Ausbildung ist.


    Die Royal Familie hingegen hat durchweg einen totalen Knall. Die Mutter ist vor einigen Jahren gestorben und seitdem drehen die Söhne völlig durch. Vom Vater lassen sie sich kaum etwas sagen, seine Erziehung funktioniert in erster Linie über Erpressung. Zuerst war ich erstaunt, aber nachdem dann mehrfach beschrieben wird, wie Callum seine junge Freundin Brooke quasi in Anwesenheit der Söhne vernascht, hat mich deren mangelnder Respekt vor ihrem Vater und ihr Frauenbild im Allgemeinen dann nicht mehr sonderlich gewundert.


    Von den fünf Söhnen haben eigentlich nur zwei tragende Rollen in der Geschichte. Die drei anderen bleiben ziemlich nebulös, abgesehen davon, dass sie alle wild in der Gegend herumvögeln und natürlich alle unglaublich gut aussehen.


    Die Handlung bietet außer viel Sex und dazugehörigem Drama nicht viel. Die Figuren und der Verlauf der Geschichte sind so dermaßen klischeehaft – reiche, gutaussehende Bad Boys, armes, aber anständiges Mädchen, das sich natürlich in den Oberbadboy verliebt und versucht, diesen zu ändern – dass ich teilweise echt nicht wusste, ob ich nun lachen oder weinen soll. Das anfängliche Verhalten und die Entwicklung der Royal Brüder blieb für mich zudem größtenteils völlig unverständlich und unglaubwürdig. Warum sie Ella anfangs so hassen und warum sie ihre Haltung später ändern, war für mich einfach völlig unlogisch und nicht nachvollziehbar.


    Der zweite Band „Paper Prince“ ist als ebook bereits erschienen, „Paper Palace“ folgt im April (als Taschenbuch kommt Band 2 im April und Band 3 im Mai). Trotz all meiner Kritikpunkte muss ich zugeben, dass ich neugierig bin und wohl weiterlesen werde. Ich schäme mich aber jetzt schon ein bisschen dafür!

    LG, Dani


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  • Ella hatte es bisher nicht einfach in ihrem Leben. Seit dem Tod ihrer Mutter, schlägt sie sich alleine durch. Trotz ihren 17 Jahren, schreckt sie auch nicht davor zurück ihr Geld als Tänzerin in einem Stripplokal zu verdienen.
    Eines Tages dann steht Callum Royal vor ihr und behauptet ihr Vormund zu sein. Und so kommt es dann, dass sie eben erst noch am Hungertuch nagte, im nächsten Moment schon wie eine Prinzessin in einem Palast wohnt. Denn die Royals sind unverschämt reich. Sie hat jetzt zwar alles, wovon sie bisher nur träumen konnte, aber sie fühlt sich schrecklich einsam. Denn alle behandeln sie wie ein mieser Eindringling.


    Ganz ehrlich? Diese Art Geschichte habe ich schon hunderte male gelesen oder im Fernsehen gesehen. Und trotzdem hatte mich das Autorenduo von der ersten Seite an am Haken.
    Ella verkörpert in diesem Roman das typische Aschenputtel: Armes, einsames Mädchen landet in reicher Familie und wird von allen gehasst. Callum Royal hat 5 Söhne und einer sieht besser aus als der andere. Und die Brüder sind erst mal richtig ekelhaft zu Ella und machen auch schnell klar dass sie nichts mit Ella zu tun haben wollen.
    Sie kommt, genau wie die Royal-Brüder, auf dieser Highschool für privilegierte Kids. Eigentlich reihen sich spätestens ab da Klischee an Klischee: Es gibt die Oberguru-Highschool-Oberzicke und deren Entourage aus hirnlosen, verwöhnten Gören. Die Royal-Brüder stellen die sexy Bad Boys dar deren ungeschriebene Gesetze heilig sind und für alle an der Schule gelten. Ständig werden bei den reichen Kids Partys gefeiert an denen es nicht gerade sehr unschuldig zugeht.
    Zuhause gibt es den Vater der immer einen Drink in der Hand spazieren führt und die böse Stiefmutter ohne Schamgefühl. Und klischeemäßig geht es ständig weiter. Aber, na und? Klischees sind nun mal Klischees weil sie funktionieren. Ich jedenfalls hatte das Buch an anderthalb Tagen ausgelesen.
    Mich erinnerte der Roman oft an die ersten Folgen von Beverly Hills 90210, und genauso süchtig machend wie die Serie damals, ist auch das Buch.
    Ella ist ein toller Charakter. Sie ist es gewohnt sich durchs Leben zu kämpfen. Sie lässt sich nichts gefallen und ist auch wunderbar schlagfertig. Gerade beim letzten Punkt entstanden tolle Streitgespräche zwischen den Brüdern und ihr.
    Vielleicht gibt es ein paar Punkte wo man Ella schwer verstehen kann. Es wird schon ziemlich früh klar dass sie total auf Reed steht. Und trotzdem macht sie mit einem der anderen Brüder rum obwohl der vorher richtig ekelhaft zu ihr war? So einsam kann sich doch keiner fühlen. Und nur weil die Brüder es nicht immer einfach hatten, muss man ihnen doch nicht alles verzeihen.
    Auch die ständige Erinnerung wie schön und stark und gut gebaut die Brüder doch sind, fand ich etwas überflüssig.
    Man vergisst auch leicht wie jung die Protagonisten eigentlich sind, weil es zwischen ihnen doch manchmal sehr heiß zugeht.
    Konflikte gibt es also genug in dem Buch: Durchgeknallte Brüder die sich nichts sagen lassen, ein Vater der nichts zu sagen hat, Schüler die sich alles vorsagen lassen und mittendrin Ella, die nur versucht ihren Abschluss über die Bühne zu bringen.
    Insgesamt ist die Geschichte zwar sehr vorhersehbar aber das störte mich nicht eine Sekunde lang.
    Am Ende gibt es einen ordentlichen Cliffhanger sodass ich mich richtig auf die Fortsetzung freue.
    Fazit: Eine süchtig machende Mischung aus Beverly Hills 90210 und Aschenputtel, die nicht nur für jugendliche Leser geeignet ist.


    4ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

    Einmal editiert, zuletzt von nanu?! ()

  • Klappentext:
    „Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …“


    Meine Meinung:
    „Paper Princess“ ist das erste Werk, welches die beiden Autorinnen gemeinsam geschrieben haben. Ich hatte schon im Voraus wahnsinnig viel über das Buch gehört und war sehr neugierig und gespannt, wie es mir wohl gefallen würde. Es ist der erste Band einer Trilogie. Wir begleiten die junge Ella, die in ihrem Leben schon viel durchgemacht hat. Ihren Vater hat sie gar nicht erst kennenlernen dürfen, da ihre Mutter sie allein aufgezogen hat. Sie hat viele Umzüge hinter sich, man kann sagen, dass sie sich gemeinsam mit ihrer Mutter eher durchs Leben geboxt hat. An ihre Mitmenschen hat sie nicht allzu große Erwartungen, Vertrauen in andere Personen setzt sie nur sehr begrenzt. Dementsprechend skeptisch Ich mochte Ella sofort gut leiden. Nach außen gibt sie sich gern ein wenig abgebrühter, als sie es in der Realität ist. Ich mag, dass sie Humor hat, ebenso ihre oftmals etwas freche Art, mit der sie zeigt, dass sie sich nicht alles gefallen lässt. Die Familie, allem voran die Söhne, sind wirklich wahnsinnig interessante und facettenreiche Charaktere, die mich wirklich gut unterhalten haben.
    Die Handlung wird aus Sicht der Protagonistin Ella, in der Ich-Perspektive, geschildert, was mir sehr gefallen hat. Sie ist eindeutig der Charakter, der hier im Mittelpunkt steht. Durch die Erzählung aus der Ich-Perspektive, fiel es mir überhaupt nicht schwer mich in Ella hineinzuversetzen. Ich konnte ihr Gefühle, Ängste und vor allem die Skepsis, die sie empfindet, deutlich nachvollziehen. Der Schreibstil der Autorinnen ist wahnsinnig angenehm, sehr flüssig. Hervorheben möchte ich vor allem die verbalen Auseinandersetzungen zwischen den Charakteren, denen ich größtenteils mit einem breiten Grinsen gefolgt bin.
    Auch die bildlichen Beschreibungen vieler Situationen führten bei mir dazu, dass ich das Buch, nachdem ich einmal begonnen hatte zu lesen, kaum noch zur Seite legen mochte. „Paper Princess“ hat mich durchgehend gefesselt und ich habe das Buch innerhalb sehr kurzer Zeit durchgelesen. Die Geschichte endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger.

  • Inhalt: Die siebzehnjährige Ella Harper hat es nicht leicht im Leben, denn vor kurzem verstarb ihre Mutter an Krebs und seitdem schlägt sie sich alleine durch. Neben der Schule tanzt sie in einem Striplokal und ist in der Schule oft müde, deshalb ist sie auch kaum überrascht, als sie wieder einmal zum Direktor gerufen wird. Doch dieser ist nicht alleine, bei ihm sitzt Callum Royal, seines Zeichens Multimillionär. Er erklärt Ella, dass auch ihr Vater, den sie bis dato nicht kannte, ebenfalls verstarb und er jetzt ihr rechtmäßiger Vormund sei. Ella kann das alles so gar nicht glauben, doch irgendwie landet sie trotz allem bei Callum und seinen fünf Söhnen. Aber diese sind wenig begeistert davon, dass Ella dort auftaucht und machen ihr das Leben schwer. Auch in der neuen privaten Highschool kämpft sie gegen die Feindeseligkeiten ihrer Mitschüler, denn an dieser Schule gilt: alles tanzt nach den Nasen der Royals, allen voran Reed Royal.
    Meine Meinung:
    Ich muss sagen, dass ich in letzter Zeit immer seltener nach Büchern aus dem Young Adult Genre greife, alleine aus dem Grund, dass mir vor allem oft der weibliche Part zu naiv und unterwürfig vorkommt. Doch in diesem Roman ist es anders. Der Schreibstil hat mir hier sehr gut gefallen, jung, frech und sehr mitreißend und so war ich kürzester Zeit von der Geschichte gefangen und gefesselt. Dabei ist es auch zu keiner Zeit langweilig, zwar ahnte ich an mancher Stelle, wie es ausgeht, war aber trotzdem völlig im Bann des Geschriebenen und konnte das Buch auch erst aus der Hand legen, nachdem ich die letzte Seite gelesen hatte. Besonders gut haben mir die spritzigen Dialoge gefallen und auch wenn vieles fern der Realität erscheint und manches wie ein modernes Cinderella anmutet, habe ich wirklich sehr gute und unterhaltsame Lesestunden in diesem Buch gefunden.
    Aus der Ich-Perspektive wird dieses Buch aus der Sicht Ellas erzählt. Dabei lernt man diese sehr erstaunliche junge Frau auch sehr gut kennen. Äußerlich gibt sie sich tough und knallhart, doch innerlich ist sie einfach eine junge Frau, die sich manches Mal unsicher fühlt. Ttotzdem tritt sie nach aussen hin mit einer großen Klappe auf, die mich mehr als einmal zum Lachen brachte. Ella ist einfach im Young Adult Bereich eine tolle Abwechslung unter den weiblichen Charakteren, denn so schnell läßt sie sich nichts sagen, duckt sich nicht vor anderen und weicht auch unangenehmen Situationen nicht aus. Stattdessen punktet sie mit lockeren Sprüchen, weiß, dass sie umwerfend aussieht und steht zu sich selber. Ella mag ich einfach sehr und habe sie absolut ins Herz geschlossen. Neben Ella gibt es dann auch den herrlich schönen und selbstsicheren Bad Boy: Reed Royal. Allein schon der Name ließ mich eigentlich mit den Augen rollen und doch fand ich ihn im Nachhinein durchaus überzeugend. Reed gibt sich, genau wie Ella, äußerlich knallhart, doch auch er hat natürlich das berühmte Päckchen zu tragen. Allerdings dauert es hier recht lange, bis da wirklich mehr aus der Geschichte zwischen Ella und ihm wird, aber es traf mich tatsächlich mal mitten ins Herz. Neben Reed gibt es noch eine regelrechte Royal Horde gut aussehender junger Männer, von denen am ehesten noch Easton auffällig erscheint und auch die etwas größere Rolle hat. Auch hier der zunächst knallharte, reiche und schöne Bad Boy, ist auch Easton innerlich ein anderer.
    Mein Fazit:
    Auch wenn dieses Buch das ein oder andere Klischee eines Young Adult Romans bedient, war es sehr spritzig und voller Humor und punktet mit einem tollen Schreibstil und einer sehr sympathischen Protagonistin, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Das Buch lässt sich schnell und leicht lesen und bietet einfach leichte und gute Unterhaltung. Das Rad wird nicht neu erfunden und so manches läßt sich vorausahnen und trotzdem mochte ich es sehr. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung an alle Leser dieses Genres und an alle anderen: gebt zumindest der Leseprobe eine Chance, vielleicht kann Ella auch euch überzeugen.
    5ratten

    Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele

  • Ich hatte bereits viel von der „Paper Princess“-Trilogie gehört – genau deshalb war ich sehr gespannt, wie mir das Buch gefallen wird. Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn man solche Geschichten schon tausendmal gehört oder gelesen hat, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen.


    Das Auftakt-Band zeigt uns Ella, deren Leben nicht gerade einfach ist, nach dem Tod ihrer Mutter. Doch plötzlich steht ein Mann vor ihr, der behauptet, ihr Vormund zu sein. Der Milliardär Callum Royal nimmt sie mit zu sich nach Hause – und plötzlich dreht sich Ellas Leben um 180 Grad. Sie lebt plötzlich im Luxus und hat alles, von dem ein Mädchen nur träumen kann. Zudem lernt sie Callums fünf Söhne kennen, die anfangs Ella nicht akzeptieren und ihr das Leben zur Hölle machen. Doch vor allem Reed fasziniert Ella von Anfang an und sie fühlt sich zu ihm hingezogen. Hat ihre Liebe eine Chance? Und wird Ella bei den Royals zurecht kommen oder werden die Intrigen sie zerstören?


    Zuerst einmal gefällt mir der Schreibstil der Autorin sehr gut. Er ist locker-leicht und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Ich war von Anfang an von der Story gefesselt und konnte das Buch gar nicht mehr zur Seite fliegen. Warum das so war kann ich selbst nicht genau sagen, denn es ist jetzt nicht die originellste Geschichte, die ich kenne. Trotzdem schafft es die Autorin, dass ich richtig mit Ella mitgefiebert habe.


    Sowieso ist mir Ella total ans Herz gewachsen. Anfangs fand ich sie etwas anstrengend, aber von Kapitel zu Kapitel hat sich das geändert, denn sie ist einfach nur ein sympathisches, liebenswertes Mädchen, das in der Vergangenheit einiges mitgemacht hat und sich versucht, gegen ihre Gegner durchzusetzen – und das macht sie unglaublich gut mit ihrer schlagfertigen Art. Reed dagegen ist mir gar nicht so sympathisch, denn seine Art hat mich manchmal wirklich aufgeregt und ich hätte Ella gerne geschüttelt und gesagt, dass sie sich einen anderen Kerl angeln soll, denn er wird ihr nicht gut tun auf Dauer. Genau das ist dann am Ende auch passiert… Aber ich denke, das Kapitel Reed und Ella ist noch nicht zu Ende. Allein deshalb kann ich es nicht erwarten, das Nachfolgeband zu lesen, denn ich will wissen wie es mit Ella und den Royals weiter geht.


    Fazit:
    Eine nicht wirklich originelle Story, die trotzdem von Anfang bis Ende fesselt und den Leser mitreißt. Ich werde auf jeden Fall auch die Fortsetzung lesen!


    4ratten


  • Andererseits gab es darin so viele Szenen, die mich wirklich entsetzt haben! Da belästigt einer der Kerle Ella massiv sexuell am Frühstückstisch, es wird deutlich erwähnt, dass sie regelrecht Angst hat – und wenige Seiten später landet sie mit genau diesem Kerl freiwillig beinahe im Bett und freundet sich im weiteren Verlauf tatsächlich mit ihm an, weil der arme Bursche ja eigentlich nichts dafürkann, dass er so ein Widerling ist? Achja, und das war übrigens nicht mal der Royal, in den sie eigentlich verliebt ist, sondern einer seiner Brüder, die sind alle so dermaßen heiß, da kann man sich ja auch schon mal vertun…


    Über die Stelle stolpern auch andere. Interessanter Blogbeitrag von Nina Hasse.
    https://ninahasse.wordpress.co…mit-pseudo-liebesromanen/

    LG, Dani


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  • Das Thema wird gerade sehr heiß auf Twitter diskutiert. Ich suche mal ein paar Links raus :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Auf fb wird der Blogbeitrag auch viel geteilt, da bin ich gerade drauf gestoßen.
    Soll ich es hier beim Buch lassen oder lieber allgemein?

    LG, Dani


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  • Ok. Aber ja auch nicht nur zu diesem Buch. Die anderen (mal von Twilight und dem ersten SoG abgesehen) kenne ich nicht.

    LG, Dani


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  • Ich habe mir gerade den Blogbeitrag und den darin verlinkten Artikel durchgelesen. Interessanter Diskussionsstoff. Vieles sehe ich ähnlich (Frauenbild, Männerbild, Verharmlosung von sexuellen Übergriffen), an anderes hatte ich selbst noch nicht gedacht, würde es aber definitiv unterschreiben (Missbrauchsthematik in SoG).


    Nina Hasse spricht mir auch damit aus der Seele, dass ein sexy Bad Boy trotz der rauhen Schale ja liebevoll mit seiner Partnerin umgehen kann. Die Christian Greys dieser Welt finde ich (wenn nicht auf den ersten Blick, dann spätestens bei näherem Hinsehen) vollkommen unsexy.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Ich sehe vor allem auch eine Problematik in der jungen Zielgruppe von Büchern wie Twilight und Paper Princess.
    Wenn ich als gestandene Frau Ende 30 so was lese, rolle ich mit den Augen und schmeiße das Buch entweder in die Ecke oder fühle mich halt doch irgendwie unterhalten, bin mir aber sehr bewusst, dass das kein Frauenbild ist, das ich in der Realität sehen oder gar selbst erleben möchte, da kann der Typ noch so reich und gutaussehend sein (die männlichen Protagonisten sind für mich aber auch dermaßen überzeichnet und unrealistisch, ich kann die gar nicht ernst nehmen).


    Aber differenzieren die jüngeren Leserinnen das auch so? Oder festigt das ein Rollenbild als normal, bei dem eigentliche jede Frau das kalte Grausen kriegen sollte?

    LG, Dani


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  • Das ist eine gute und berechtigte Frage, Dani. Ich weiß es nicht und habe zumindest bei manchen Leserinnen da so meine Befürchtungen ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hier ist auch ein schöner Artikel zu dem Thema:


    Zitat

    Bei der öffentlichen Person, die jeder Buchblogger (!) unweigerlich ist, sollte es anders aussehen. Hier zählt neben eurer persönlichen Meinung vor allem noch ein weiteres Kriterium: Verantwortung. Und diese Verantwortung stoppt auch nicht vor der Haustür des Lieblingsautors/der Lieblingsautorin.


    Die zwei Körper der Buchblogger

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Brr, genau dieser Absatz bestätigt ja meine Befürchtung, was die jugendlichen Leserinnen angeht:


    Zitat

    Da man sich bei solchen Dingen aber am besten immer an die eigene Nase greift, hier ein Beispiel von der privaten Person dieser Buchbloggerin: passend zum Thema Prägung habe ich vor etwa genau 10 Jahren Twilight zur Konfirmation bekommen. Vorher war ich nie eine wahnsinnig begeisterte Leserin, aber die Liebesgeschichte zwischen Edward und Bella hat mich gefesselt. Eine so starke Liebe, ja. Das wollte mein 14 jähriges Ich auch. In den nachfolgenden Wochen, Monaten und Jahren habe ich ein (Vampir)Buch nach dem anderen verschlungen, fast immer mit einem dominanten Mann als Gegenstück zur unterwürfigen Protagonistin. Und leider dachte sich mein 14 jähriges Ich: genau SO muss Liebe sein. Es hat Ewigkeiten gedauert, diese Ansicht zu revidieren und da man nie aus lernt, ertappe ich mich auch heute noch bei kleinen Erleuchtungen in Sachen Beziehungen.

    LG, Dani


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  • Jep. Was uns wieder zur Diskussion rund um Verantwortung führt. Und dazu, wie stark Bücher beeinflussen. Und dazu, warum es für so viele ok ist, dass rassistische und sexistische Begriffe in Kinderbüchern noch immer unreflektiert in Ordnung sein sollen. :grmpf:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hmm...


    Wenn ich bei Nina Hasse (über deren Blogeintrag ich schon gestolpert bin, bevor ich den Thread hier - RSS sei Dank! - entdeckte) ... Wenn ich bei Nina Hasse, wollte ich sagen, Folgendes lese:


    Zitat von Nina Hasse

    Dieser neue Literaturtrend scheint dahin zu gehen, dass sich die Hauptfigur ihrem Love Interest unterordnet, seine Bedürfnisse über die eigenen stellt und sich überhaupt alles nur noch um ihn dreht. Falls sie sich damit nicht einverstanden erklären sollte, setzt er sich einfach über ihren Willen hinweg und nimmt sich notfalls mit Gewalt, wonach ihm gerade der Sinn steht.


    und nachher hier Folgendes (alle Hervorhebungen von mir):


    „Paper Princess“ hat mich durchgehend gefesselt [...]


    [...] und so war ich kürzester Zeit von der Geschichte gefangen und gefesselt. [...] Auch wenn dieses Buch das ein oder andere Klischee eines Young Adult Romans bedient, war es sehr spritzig [...]


    Eine nicht wirklich originelle Story, die trotzdem von Anfang bis Ende fesselt [...]


    dann ... dann bin ich froh, kein Psychologe zu sein.


    (Ihr habt das nicht so gemeint, ich weiss. Es stimmt mich trotzdem bedenklich. Nicht, dass man - nein: frau! - solche Wörter verwendet. Sondern dass sie solche Bücher lesen kann. Und loben kann. Es ist doch erst ein halbes Jahrhundert her, da dachten wir: "Gleich, gleich haben wir's - sexuelle Gleichberechtigung, sexuelle Selbstbestimmung bei Mann und Frau!" War wohl nix... :heul: )

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Es ist doch erst ein halbes Jahrhundert her, da dachten wir: "Gleich, gleich haben wir's - sexuelle Gleichberechtigung, sexuelle Selbstbestimmung bei Mann und Frau!" War wohl nix... :heul:


    Das denke ich mir momentan bei so einigen Dingen. Vieles scheint mir gerade in einer (oft gefährlichen) Rückwärtsbewegung zu sein :traurig:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich bin schon vor ein paar Wochen zufällig auf die Diskussion um Paper Princess gestoßen und wollte mir selbst ein Bild von dem Buch machen. Ich habe es mir also geliehen und etwa bis zum ersten Drittel gelesen, bevor ich es augenrollend und angewidert wieder weggelegt habe.


    Ich finde es gut, dass diese Diskusssion entstanden ist und solche Inhalte nicht unkommentiert bleiben, aber es erschreckt mich auch ein wenig, dass es dieser Diskussion überhaupt bedarf.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Ich lese ja normal eher weniger in diesem Genre und hoffe, dass aus meiner Rezension deutlich wird, dass ich mich trotz eines gewissen (zugegeben, recht hohen) Unterhaltungsfaktors doch auch streckenweise unwohl gefühlt habe.


    Dementsprechend spricht mir der Blogeintrag, den ich erst heute morgen entdeckt habe, ziemlich aus dem Herzen.

    LG, Dani


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