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Autorin: Kathryn Croft
Titel: Girl with no past
Erscheinungsdatum: 16.02.2017
Verlag: INK
Seiten: 368
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Kurzbeschreibung:
Leah Mills hat seit Jahren panische Angst, dass ihr größtes Geheimnis eines Tages ans Licht kommen könnte. Sie lebt deshalb zurückgezogen und ohne soziale Kontakte in London. Andere Menschen hält sie so gut es geht auf Distanz - bis sie Julian kennenlernt. Das erste Mal seit langer Zeit hat sie die Hoffnung, dass sie ein glückliches Leben führen darf. Doch dann bekommt sie plötzlich Nachrichten von einem Fremden. Von jemandem, der sie beobachtet und genau weiß, was sie damals als junges Mädchen getan hat. Jemand, der nicht aufhören wird, bis er alles zerstört hat, was Leah sich über die Jahre so mühsam aufgebaut hat
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Meine Meinung:
Leah ist Bibliothekarin und führt ein sehr zurückgezogenes, einfaches Leben. Sie lässt niemanden nahe an sich ran - wegen einer schlimmen Sache, die vor über 10 Jahren passiert ist. Als sie endlich über einen Chat jemanden kennenlernt und sich zu fragen beginnt, ob es für sie doch noch ein Glück geben kann, holt ihre Vergangenheit sie wieder ein.
Das Buch wechselt zwischen verschiedenen Zeitebenen, so dass zum einen die Handlung in der Gegenwart weitererzählt wird, man aber zum anderen auch nach und nach immer mehr aus Leahs Vergangenheit erfährt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und zieht den Leser sofort in die Geschichte. Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive Leahs.
Mit den Figuren habe ich mich etwas schwer getan. Hauptsächlich geht es um Protagonistin Leah, die durch ihre belastende Vergangenheit kaum Kontakte zu anderen Menschen hat. Sie verdrängt die schrecklichen Ereignisse, ist aber gleichzeitig nicht in der Lage, sich von ihren Schuldgefühlen zu befreien. Das macht sie zu einer sehr verschlossenen Person, zu der ich auch beim Lesen keine wirklich enge Beziehung aufbauen konnte. Alle anderen Charaktere bleiben eher blass, da man sie nur aus Leahs Sicht kennenlernt.
Der Thriller ist gut aufgebaut und in Nachhinein passt alles zusammen. Für mich ist mein Kritikpunkt an der Grundgeschichte etwas schwer zu formulieren (vor allem da ich nicht zu viel verraten möchte): Man konnte zwar viel miträtseln, gleichzeitig brachte das Ende für mich kaum neue Erkenntnisse mit sich. Es ging dann nur noch um Details, den Rest habe ich mir während des Lesens schon zusammengereimt. Manches konnte man auch nicht selbst herausbekommen und der Leser wurde dann zusammen mit Leah einfach vor vollendete Tatsachen gestellt.
Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und wollte wissen, was denn nun tatsächlich Schlimmes in Leahs Vergangenheit passiert ist. Vor allem nach der Lektüre zeigt sich "Girl with no past" als "runde Sache" und schließt nach der Klärung aller offenen Fragen dort ab, wo es begann.