Rainer Maria Schröder - Lady Moonshine

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    Spannend…


    Prolog. Mai 1936. Erwacht aus einem Traum wanderten ihre Gedanken zurück zu seinem sehnlichst erwarteten Anruf. Er war auf dem Weg zu ihr. Doch als sie, anstatt auszureiten, zur ehemaligen Destille hochstieg, wurde sie grausam an die Zeit vor etwa fünfzehn Jahren erinnert…
    Mallory Kendrick arbeitete hart auf der Farm ihres Vaters – und an der illegalen Destille. Sie hoffte auf den Besuch von Henry Irving, und dass er endlich mal etwas mehr mit ihr reden würde…
    Doch zuerst kam der Mann, der ihnen den meisten Alkohol abkaufte. Doch es war jemand anderes, denn der andere war ersetzt worden, und der neue wollte den alten Preis nicht zahlen. Doch William Kendrick war nicht bereit, seinen guten Schnaps – den besten in der Gegend – billiger zu verkaufen. Allerdings sollte das Folgen haben….
    Mallory hatte einen Bruder namens Robert, der jedoch mit der Destille nichts zu tun hatte. Sein Vater hatte ein besseres Leben für ihn vor. Er sollte einmal studieren, weshalb er auch jeden Tag zur Schule ging. Robert fühlte sich gerade deshalb benachteiligt. Nach dem, was an der Destille passierte, nahm der Gangster Robert als Geisel und verkaufte ihm das als Rettung vor den Ganoven….. Mallory war machtlos, wollte sie ihren Bruder nicht gefährden…
    Mallory wollte Rache und diese begann…. Aber auch das hatte Folgen….
    Als Mallory ihrem Bruder versuchte, die Wahrheit beizubringen, glaubte er ihr kein Wort….
    Doch auch Robert blieb von Schicksalsschlägen nicht verschont…
    Was erinnerte sie so grausam an damals? Was erwartete sie von Henry Irving? War sie verliebt in ihn? Warum hatte sich der Abnehmer geändert? Und weshalb zahlte er den Preis nicht? Was geschah daraufhin? Welche Folgen hatte William zu tragen? Womit drohte der Gangster Mallory? Wie schaffte er es, Mallory das Märchen zu verkaufen, er habe ihn gerettet? Warum war Mallory machtlos? Was würde passieren, wenn sie nicht tat, was der Gangster von ihr verlangte? Was tat Mallory, um sich zu rächen, zunächst? Hatte sie jemand dabei beobachtet, weil das Folgen hatte? Wer wusste von Mallorys Rache? Warum glaubte Robert seiner Schwester nicht? Inwiefern blieb jedoch auch er von Schicksalsschlägen nicht verschont? Alle diese Fragen - und noch viel mehr - beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil des Autors ist unkompliziert. Es gibt keine Fragen nach dem Sinn eines Wortes oder Satzes. Ich war auch gleich in der Geschichte drinnen und konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Wie der Leser der Rezi und auch des Klappentextes unschwer feststellen kann, spielt das Buch zur Zeit der Prohibition in den USA. Im Prolog fängt es auch schon spannend an, denn was ist das, was Mallory so grausam an jenen Tag erinnert? Die Spannung weicht auch im ganzen Buch nicht. Ich kann Mallorys Handeln verstehen, denn ohne die Rache wäre sie niemals frei gewesen. Auch wenn ich Selbstjustiz falsch finde. Das Buch war so spannend, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Es ist in vier Teile aufgebaut: Den Prolog sowie erster bis dritter Teil. Der Prolog spielt im Mai 1936, der erste Teil im Juni 1921, der zweite Teil vom Juli 921 bis September 1924 und der dritte Teil von November 1927 bis Mai 1935. Ich hoffe ich habe mit dieser Mitteilung nicht zu viel verraten. Das Buchende hat mich etwas irritiert, gerade wenn ich dann an den Prolog denke… nein weiter schreibe ich dazu nichts. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich habe sehr lange über die Bewertung nachgedacht, denn wie gesagt, das Ende war mir zu unklar, doch hat es mir eben doch so gut gefallen, dass ich um die volle Bewertungszahl nicht herumkomme. Außerdem bekommt es natürlich von mir eine Lese-/Kaufempfehlung!


    5ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Virginia zur Zeit der Prohibition.
    Die junge Mallory Kendrick lebt mit ihrem Vater und ihrem Bruder Robert auf einer kleinen Farm. Die Träume von einem besseren Leben im Hinterkopf, muss sie - wie auch ihr Vater - hart für das Nötigste im Leben arbeiten. Doch dann stellt sich heraus, dass Mallory ein besonderes Talent besitzt: ihr Brandy ist der Beste in der Gegend und sie deshalb schon bald als Lady Moonlight berühmt...
    Doch die Roaring Twenties halten lange nicht nur schillerndes, verruchtes Nachtleben bereit - Mallory gerät in eine Spirale und ihre Abenteuerlust und Aufgewecktheit schlägt durch die Entführung ihres Bruders und den daraus entstehenden zwischenmenschlichen Folgen zu Rachegedanken um. Mallory kommt fast von ihrem Weg ab, behält jedoch ihre eigenen Ziele im Blick und schlägt sich nicht nur mit strengen Gesetzeshütern und seltsamen Verehrern herum, sondern auch mit ziemlich skrupellosen Gangstern...


    Eigentlich wollte ich nur mal in die ersten 10, 20 Seiten hineinlesen, doch dann gab es kein Halten mehr - also es sei denn, eine Unterbrechung ließ sich nicht verhindern.


    Ehrlicherweise kenne ich R.M. Schroeder als Autor von Jugendbüchern, aber auch mit diesem Roman erzeugt er den mir bekannten Sog. Zugegeben, das Thema - die Prohibition der Roaring Twenties in den Vereinigten Staaten von Amerika - kommt mir sehr zupass, aber der Schreibstil des Autors ist wirklich großartig. Mit vielen Bildern erzeugt er eine tolle Atmosphäre in meinem Kopf, die mich schier glauben lässt, dass ich Mallory auf ihrer Suche nach ihrem Weg begleite. Aber nicht nur das, nein, die Figuren sind realistisch für ihre Zeit, in der Gangstertum, Korruption und illegale Destillen Hochkonjunktur hatten und womöglich auch 'normale Leute' ihre Chance auf einen Hauch von einem besseren Leben nutzen wollten.


    So legt Schroeder hier in meinen Augen eine authentische wie auch sehr spannende Geschichte vor, die von einer zeitgeschichtlichen Phase erzählt, von der ich mir einbilde, dass sie sich so tatsächlich nur in den Vereinigten Staaten ereignen konnte. Wer also gerne die Gangsterfilme, die von den Zwanzigern in den USA erzählen, schaut und gerne auch mal eine solche Geschichte lesen möchte - noch dazu mit einer weiblichen Heldin! -, dem sei "Lady Moonshine" wärmstens empfohlen.


    Dieser Roman liest sich - passenderweise - wie im Rausch. Sehr spannend, atmosphärisch dicht und mit tollen Figuren...


    5ratten und ein :tipp:

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Das klingt super! Ich habe Schröder als Teenager immer unheimlich gerne gelesen und daher wanderte der Roman eh auf meine Wunschliste^^ Gerade auch die Zeit in der Lady Moonshine spielt reizt mich in Romanform immer besonders .


  • Ich habe Schröder als Teenager immer unheimlich gerne gelesen und daher wanderte der Roman eh auf meine Wunschliste^^


    Ja, so ähnlich ging es mir auch. Ehrlich gesagt war ich von der Inhaltsangabe dieses Romans fast etwas überrascht, aber sie traf meinen Nerv. :zwinker:

    Liebe Grüße

    Tabea