Jasper Fforde - Im Brunnen der Manuskripte/The Well of Lost Plots

Es gibt 61 Antworten in diesem Thema, welches 12.254 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von odenwaldcollies.

  • Hallo Ihr Lieben, ich hab schon heute morgen angefangen und bin vom Fleck weg bis einschließlich Kapitel 5 gekommen. Es macht wieder jede Menge Spaß, Jasper Ffordes abgefahrene Phantasie zu verfolgen und Thursday auf ihrem Weg durch die Bücherwelt zu begleiten.


    Jetzt hockt sie also als Austauschfigur in einem Krimi - wie wenn ihr reales Leben nicht aufregend genug wäre. Aber Caversham Heights scheint ein ziemlich langweiliger Krimi zu sein, weswegen er immer noch im Brunnen der Manuskripte vor sich hindümpelt. Witzig, wie sie Einfluss auf die Figuren nimmt, am Ende wird das Ding noch veröffentlicht, weil es so gut wird :lachen:


    Das Haus-Flug-Boot finde ich klasse, eine tolle Location für Thursdays Aufenthalt. Und dass Pickwick dabei sein darf, find ich auch gut. Ich hätte das Tierchen doch sehr vermisst. Wie Oma Next plötzlich ins Buch kommt, ist für mich unbegreiflich (nein, nicht darüber nachdenken!!!), aber gut dass sie da ist - sonst hätte Thursday glatt Landen vergessen! :entsetzt:. Diesen Aspekt der Geschichte finde ich nach wie vor traurig und niederschmetternd, sehr eindrucksvoll, wie Fforde das Vergessen beschreibt. Hoffentlich taucht er diesmal wenigstens auf, ich hätte ihn gerne im letzten Buch schon wieder zurück gehabt.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich habe gestern auch schon bis Kapitel 5 gelesen. Mir hat es bis zu der Stelle auch Spaß gemacht, aber ich bin noch etwas verwirrt. Gerade hat man sich an Thursdays "normale" Welt gewöhnt und die Regeln, die dort gelten akzeptiert, schon wird wieder alles über den Haufen geworfen.


    In der Buch-Welt ist wieder alles ganz anders und gerade diese unveröffentlichten Manuskripte finde ich seltsam. Ich kann ja akzeptieren, dass Thursday in ein bestehendes Buch springt, aber dass sie in noch nicht veröffentlichten Büchern abhängt, ist schon sehr kurios. Anscheinend gibt es dort ja auch sehr klare Gesetze und Regeln, die man befolgen muss, die Charaktere dürfen nicht einfach etwas verändern etc. ibb und obb finde ich auch sehr seltsam, aber anscheinend haben sie schon was von Thursday gelernt und könnten für etwas Unterhaltung gut sein.


    Dass Granny Next auftaucht hat mich sehr verwundert, aber sie hat ja früher unter anderem auch für die SpecOps und Jurisfiction gearbeitet, eigentlich ist es also nicht verwunderlich, dass sie so einfach auch in die Bücher gelangen kann. Dass sie Thursday helfen will, Landen nicht zu vergessen, ist natürlich toll, aber ich habe nicht erwartet, dass das so ein großes Problem ist und Aornis immer noch Macht über Thursday hat und ihre Erinnerungen manipulieren kann :entsetzt: Ich denke, da kommt noch einiges auf uns zu. Ich bin gespannt!

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  • Einschließlich Kapitel 5


    Nach der ersten Seite stutze ich erst mal und holte den 2. Band wieder hervor. Ah, ja, ich war doch nicht durchgeknallt, diese Szene gab es schon im vorherigen Band. :breitgrins: Erst verwirrend, aber dann fand ich es einen tollen Übergang ins neue Buch.


    Dass Thursday sich in ein unveröffentlichtes Buch zurückzog, ist auf jeden Fall sicherer als ein bereits erschienen es. Wenn ihr ein Fehler unterlaufen sollte, ist es sicher nicht so problematisch wie in einem Buch, das ständig gelesen wird.


    Die beiden Rohlinge fand ich eine interessante Idee. Überhaupt das ganze Treiben dort im Brunnen der Manuskripte. Schlimmer als zur Hauptverkehrszeit in Großstädten. :zwinker:
    Und was für ein buntes Völkchen sich dort rumtreibt - und andere übers Ohr haut.... :wegrenn:


    Wenn ihr das Kleingedruckte des 2. Kapitels gelesen habt, dann ist euch sicher auch aufgefallen, dass Thursdays neues Zuhause von Grammasiten befallen ist: 1 Brutpaar der geschützen Art parenthium. :clown: Was passiert denn, wenn die schlüpfen?


    Was Oma Next damit meinte, sie wolle verhindern, dass Thurs Landen vergißt, haben wir ja recht schnell erleben dürfen. Wie gemein von Adornis! :grmpf:


    Ob Thursday es schafft zusammen mit den anderen das Buch vorm Verschrotten zu retten?

  • Bis Kapitel 5


    Die ersten Kapitel haben gleich wieder richtig Spaß gemacht und ganz schnell war ich schon bis zum 5. Kapitel gekommen.
    Thursdays neue Abenteuer beginnen schon mal vielversprechend. Das Leben im unveröffentlichten Buch muss eine Umstellung für Thursday sein, aber ich bin der Meinung, dass sie sich da recht schnell und gut zurecht findet. Aber sie hat mittlerweile wohl auch genug Erfahrung im Bücher-Springen. Da scheint es egal zu sein, ob es ein veröffentlichtes oder unveröffentlichtes Buch ist.
    Schön, dass sie ihren Dodo mitgenommen hat. Ich bin schon gespannt, wann etwas mit dem Ei passiert. :zwinker:
    Das neue Haus macht auch einen netten Eindruck.


    Lediglich ibb und obb finde ich seltsam. Wohnen die Statisten einfach in irgendwelchen Häusern, bei den"richtigen" Charakteren und warten auf ihren Einsatz? Komisch ist auch, dass sie zwar schnell kochen lernen, aber bei anderen Dingen nicht verstehen, was man ihnen zuerklären versucht. Mal abwarten, welche Rolle die beiden noch spielen werden.


    Der Auftritt von Granny Next kam auch überraschend - hatte Thursday ihr eigentlich verraten, wo sie ist? Oder weiß das niemand? Ich weiß gerade gar nicht mehr, was sie ihrer Familie über Abwesenheit sagte...
    Jedenfalls hoffe ich, dass die Oma beim Erhalt der Erinnerung an Landen helfen kann. :smile:

  • Ich bin immerhin bis Kapitel 4 vorgedrungen.


    Wie sich Thursday in der Buchwelt einrichtet, ist herrlich zu lesen, vor allem wird einem da erst so richtig bewusst, wie selten in Büchern Gerüche beschrieben werden, Haare wachsen oder Toiletten, Unterwäsche und Fußpilz vorkommen :breitgrins: Dafür gibt's in der Buchwelt schöne Dinge wie das Footnoterphone-Radio und Trans-Genre-Taxis :lachen: Und natürlich Generics. Es ist einfach Weltklasse, wie Fforde die Gegebenheiten in Romanen in eine dreidimensionale Welt zu übersetzen versucht! :totlach:


    Und endlich wissen wir, wo der Minimalismus-Trend herkommt - es gab einen Figurenmangel, weil Vikram Seth ein neues Buch geschrieben hat :elch: (Seth ist ein indisch-britischer Autor, der mit "Eine gute Partie" ein extrem dickes Buch - an die 2000 Seiten auf deutsch, wenn ich mich nicht irre - geschrieben hat, das auch von sehr, sehr, sehr vielen Figuren bevölkert ist).


    Das Buch, in dem Thursday jetzt lebt, scheint ja echt öde zu sein. Mir gefällt aber, wie sie versucht, den Charakteren mehr Leben einzuhauchen und Einfluss zu nehmen, damit es spannender und damit veröffentlichenswerter wird. Schließlich droht den Bewohnern sonst ein echt fieses Schicksal, die Auflösung und Rückführung ins Textmeer :entsetzt:


    Die Abkürzung von "Council of Genres" mit "C of G" ist 100% eine Anspielung auf die Church of England, die gängigerweise mit "C of E" abgekürzt hat. Und das C of G ist ja hier anscheinend genauso einflussreich.


    Granny Next wiederzutreffen, hat mich sehr gefreut (die Macbeth-Hexen waren aber auch klasse :lachen: ), und wir brauchen sie, wie's aussieht, auch sehr dringend, damit Aornis' Gedächtnismanipulationen nicht dazu führen, dass Landen auch noch vom letzten Menschen vergessen wird, der sich an ihn erinnern konnte. Wie schrecklich, als Thursday nicht mehr auf seinen kompletten Nachnamen kam :entsetzt:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Einschließlich Kapitel 11


    Der Angriff der Grammasiten, mein Gott,wie viele Arten es davon gibt, war ja gruselig. Und wie Thursday habe ich Miss Havishams Hinweis zum Singen missverstanden. :breitgrins: Ob wir allerdings jemals über ihren Modegeschmack aufgeklärt werden, wage ich zu bezweifeln. Und statt ihnen das Fell über den Kopf zu ziehen, um das Kopfgeld zu bekommen, reicht es es ihre Westen zu erbeuten. So angenehm unblutig. Ich hoffe nur, Thursday lernt schnell die Vorlieben und Abneigungen der einzelnen Spezies kennen, nicht dass sie mit den falschen singt.


    Ihr Gedächtnisstützegedicht ist ja einmalig - nur dumm, dass das nicht alle finden. Aber auch da weiß sie Abhilfe. Der arme kleine Jaguar. So kommt er nie ans Ziel.


    Das Naturschutzgebiet ist ja sehr interessant, aber dort arbeiten möchte ich jetzt doch nicht. Mathias und Perkins scheinen wohl eine Dauerfehde zu haben. Schade, dass seine Gefährtin momentan abwesend ist. Die hätte ich auch gerne kennengelernt. Und wo ich schon dabei bin, auf Mrs. Bradshaw bin ich inzwischen schon sehr gespannt. Immer diese Andeutungen. Da Commander Bradshaw ein wenig klein geraten ist, könnte ich mir vorstellen, dass er mit einer Hünin verheiratet ist. Aber da wäre ich eher verblüfft, als dass ich lachen müsste. Hm, dann muss ich mich halt noch gedulden.


    Und Miss Havisham kann es nicht lassen. Ihr Faible für schnelle Autos muss schon eine arge Plage für den Vorsitzenden der Jurisfiktion sein.


    Oh, wie gut kann ich doch die Mitglieder der Jurisfikation verstehen, die entnervt das neue Betriebssystem zum Teufel wünschen. Immer diese Änderungen. Ständig,seit etwa 1800 Jahren, was Neues. Aber es wurden ja auch Bedenken angemeldet, denn eine dieser Neuerungen war nicht ganz ausgereift und steht unter Verdacht die Grammasiten hervorgebracht zu haben. Ups, ich dachte, die gab es schon immer.
    Aber was man mit UltraWord™ alles machen kann, das ist der Wahnsinn! Da könnt ihr euren Kindle und Kobo und wie sie alle heißen wegschmeißen! Jawohl!


    Was mir Sorge macht, ist die Erinnerungslöschung in Thursdays Gedächtnis. Sie hat ja recht, wenn sie fragt, wie sie merken soll, dass sie etwas vergessen hat, wenn sie es doch gar nicht wissen kann. :schwitz: Oma Next muss schnell von ihrem Ausflug zurückkommen. Sie wird dringend gebraucht.


    ibb und obb entwickeln sich recht schnell. Mir scheint Erlesenes können sie besser verarbeiten als mündliche Unterweisungen. Aber ihrer Küche möchte ich ehrlich gesagt nicht ausgeliefert sein. Das sind ziemlich gewagte Rezeptänderungen.

  • Ich habe jetzt bis Kapitel 10 gelesen.


    Ich muss sagen, dass es mich bisher noch nicht so richtig gepackt hat. Die Handlung ist zwar unterhaltsam, springt aber hin und her und man weiß nach fast einem Drittel des Buches noch nicht, wohin die Reise gehen soll. Teilweise ist es mir zu Action-Lastig, z. B. der Kampf gegen die Grammasiten und die Raserei mit Miss Havisham.


    Andererseits wirkt es dann wieder so, als wäre es nur ein Ideenfriedhof von Fforde. Das Kapitel mit Perkins war zwar gut beschrieben, aber bisher weiß ich noch nicht, was mir diese ganzen Infos und Figurenbeschreibungen jetzt bringen sollen.


    Ich hoffe, Fforde kommt hier bald mal in die Puschen.


    Diverse kleinere Literatur-Anspielungen machen mir schon Spaß (die fehlenden Satzzeichen aus dem letzten Kapitel von Ulysses und das Warten auf Godot totlach), das reicht mir aber gerade noch nicht für ein gutes Buch.

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  • Ich bin auch bis Kapitel 11 vorgedrungen und mir geht es wie stefanie, mir fehlt so ein bisschen der rote Faden. Ich hoffe, wir bekommen irgendwann auch noch einen Plot serviert (oder heißt es vielleicht gerade deswegen "Lost Plots"? :lachen:).


    Daneben habe ich aber sehr viel Spaß mit den ganzen Anspielungen und der Art, wie Thursday von einem Chaos ins nächste stürzt. Die Fahrt mit Mrs. Havisham war klasse, ebenso gefallen mir ibb und obb und ihre Kochversuche, sehr witzig. Nur essen möchte ich das nicht müssen... :rollen::breitgrins:


    Zuletzt hab ich den Absatz über UltraWorld gelesen, sehr spannend und intelligent-witzig, wie Fforde da die Geschichte des Buches verpackt hat. Wie gesagt, der Ideenreichtum ist echt irre, aber ich will jetzt einfach auch ein bisschen Handlung dazu.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Was mir Sorge macht, ist die Erinnerungslöschung in Thursdays Gedächtnis. Sie hat ja recht, wenn sie fragt, wie sie merken soll, dass sie etwas vergessen hat, wenn sie es doch gar nicht wissen kann. :schwitz: Oma Next muss schnell von ihrem Ausflug zurückkommen. Sie wird dringend gebraucht.


    Ja, diese Entwicklung erfüllt mich auch mit Sorge. Landen scheint ihrem Gedächtnis mehr und mehr zu entgleiten, das darf auf keinen Fall so weiter gehen...

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Der rote Faden? Ich glaube fast, es gibt gar keinen.
    Thursday muss einige Monate im Brunnen der Manuskripte, also einem Teil der Großen Bibliothek, verbringen. Sie wartet auf die Geburt ihres Kindes und nebenher arbeitet sie für die Jurisfiktion. Von ihrer Arbeit und Ausbildung wird ja ausführlich berichtet.
    Ihre einzige Verbindung in die Außenländer ist ihre Oma, die es sich zur Aufgabe gemacht hat Thursday vor Aornis und ihren Machenschaften zu schützen.
    Ich bezweifle, dass noch viel mehr dazukommen wird. Am Ende werden wir hoffentlich mit einem geschlüpften Dodo-Küken und einem Baby belohnt. :breitgrins: An ein Wiederauftauchen Landens glaube ich noch gar nicht, denn solange Thursday das Baby nicht in Sicherheit weiß, kann sie ja nicht viel unternehmen. Oder seht ihr das anders?

  • Ich befürchte genau das, was du schreibst, yanni. Ein Dahinplätschern mit verschiedenen Handlungssträngen, die aber keine große Spannung versprechen. Ein typischer mittlerer Band in einer Reihe eben. Ein Baby und ein Dodo-Küken am Ende, aber kein Landen, das könnte gut sein.

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  • Ich bin leider in den letzten Tagen nicht so viel zum Lesen gekommen, wie ich gehofft hatte, aber immerhin jetzt bei Kapitel 8 angekommen.


    Mir gefällt es ausgesprochen gut im Brunnen der Manuskripte. Ich habe die letzten beiden Postings gelesen und stimme Euch insofern zu, dass es bisher noch keine "Krimihandlung" gibt, die zusätzliche Spannung hineinbringen würde, aber mir ist es schon spannend genug, mich in der Literaturwelt umzugucken, wo man Phrasen, Beschreibungen und Handlungsideen kaufen kann (und auch schon mal einen überteuerten Kopf im Sack angedreht kriegt :lachen: ), Grammasiten verschiedenster Spezies ihr Unwesen treiben (herrlich, dass man die Verbisoiden durch Gesang vertreiben kann, weil "singen" ein unregelmäßiges Verb ist :elch: ) und ungelesene Figuren Gefahr laufen, irgendwann einfach in Buchstabensuppe aufgelöst zu werden :breitgrins: Ffordes Einfallsreichtum macht mir einfach irre viel Spaß.


    Der Abstecher in das Unterweltgeschoss war auch klasse. Ich frage mich nur, woher ich Thraale kenne - noch von meiner letzten Lektüre des Buches, oder kamen die auch irgendwo anders mal vor? Der "Painted Jaguar" (wie heißt der denn im Deutschen?) ist laut Google eine Figur bei Kipling.


    Mathias, das zitierende Pferd (oder vielmehr Houyhnhnm ... wie auch immer man das ausspricht bzw. -wiehert :breitgrins: ), hat mir auch sehr gut gefallen :lachen:


    Und dann, mitten in dieser hübsch altmodischen Fantasywelt, Miss Havisham mit ihrer Rennkiste, die mit einer Kröte um die Wette fährt. Das klingt so unglaublich bescheuert, wenn man es zusammenfasst, und macht doch so viel Spaß.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Einschließlich Kapitel 18


    Die Wutberatungs-Sitzung in Wuthering Heights war einfach köstlich. Miss Havishams Verhalten während der Therapiestunden ging sicher mit ausgewöhnlicher Selbstbeherrschung einher. Am Liebsten hätte sie der ganze Bande doch den Hals umgedreht. :teufel:


    Heathcliffs Auftritt hat dann ja auch gleich wieder alles zunichte gemacht, was bisher erreicht wurde. Naja, er hält sich aber auch für den Nabel der Buchwelt.
    Der Angriff der ProCath-Attacke kam für mich sehr überraschend. Ich hätte nicht gedacht, dass man sogar auf heimischen Grund einen Anschlag verüben würde, noch dazu in Anwesenheit von Miss Havisham. Und wie dieser Macho sich dann winselnd hinter ihr versteckt hat. Bah! :rollen:


    Es war ganz schön knapp. Dass Thursday einmal Big Martin ihr Leben verdanken würde, hätte sie sich bestimmt nicht gedacht. Vor kurzem sollte sie noch ein Snack für ihn sein.


    Der Subtext-Unterricht von Ibb und Obb war für den armen Arnold eine Qual. Ein Slapstick vom Feinsten. Tür auf, Tür zu, und dazwischen Erläuterungen zum Subtext. :eis:


    Adornis nächtliche Angriffe sind zwar für Thursday grausam, aber als Leser erfährt man doch immer wieder etwas mehr über ihre Zeit auf der Krim. Allerdings frage ich mich, wie Omi das gemacht hat, dass sie Thurs in ihre Gedanken gezogen hat. Ich dachte, man kann nur als Erinnerung darin leben? :gruebel:


    Was Captain Nemo betrifft - gibt es ihn 2x? Dieser Nemo ist ein Relikt aus der Fortsetzung die Verne nicht zu Ende geschrieben hat. Er und die Nautilus sind im gleichen Buch gestrandet wie Thurs. Dem anderen Nemo, das Buch wird noch gelesen und verkauft, muss es dann doch eigentlich gut gehen. Gibt es das denn? Das Figuren zweimal existieren? Ok, ja ich weiß, andere sind xmal reproduziert worden. Ähm, ... ach, vergessen wir die Sache wieder. Aber, Bradshaw gibts doch auch nur einmal, obwohl er in mehreren Bände vorkommt, oder.
    Er würde gerne sterben, aber so ganz ist er nicht davon überzeugt, wenn er Thurs fragt, ob ein Rahmen um sein Inserat erfolgsversprechender wäre.


    Das nächste Kapitel war recht traurig. :sauer: Zwar waren der Schleuderhelm und die Karotte als Indikator sehr witzig, aber dann die Leiche von Perkins zu finden so gar nicht. Snell hat das sehr getroffen. Kein Wunder, dass er sich opferte. Wo wohl der Minotaurus gelandet ist? Und warum funktionierte Thursdays Helm nicht? Sehr ominös.
    Snells letzte Worte waren leider zu unverständlich. Ob noch geklärt wird, was er zu sagen versuchte. Miss Havisham ist schnell klar, dass da so einiges nicht zu einem Unfall passt. Vor allem weil nur ein Insider Zutritt zu diesem Buch hat, durch den Passwort-Schutz. Aber wem könnte am Tod von Perkins gelegen sein? Oder ging es doch um Thursday? Der defekte Helm scheint darauf hinzuweisen.


    Als man ihr im JurisTech die leidigen privaten Fußnotofonmitteilungen vom Hals schaffen wollte, verweigerte sei das, weil sie wissen wollte wie die Geschichte ausgehen würde. Da musste ich gleich an Ibb, oder war es Obb, denken, als eine der Frauen erwähnte, sie hätte eine neue Köchin und es gäbe Runkelrüben à l'Orange.


    Und nun muss Thursday ihre praktische Prüfung ablegen. Ich kann mir gut vorstellen, wie ihr Kinn nach unten sackte, als sie erfuhr, wo sie die ablegen sollte. Shadow the Sheepdog, nun, es hätte schlimmer kommen können. Gut, dass sie sich zu helfen weiß und die Lösung praktisch präseniert bekommt. Jetzt muss sie das Ganze nur noch umsetzen. :zwinker:




    Das klingt so unglaublich bescheuert, wenn man es zusammenfasst, und macht doch so viel Spaß.


    :elch: Und wie!

  • Bis Kapitel 16


    Eins vorweg, ich unterhalte mich immer noch bestens mit dieser Geschichte ... und so ziellos kommt sie mir gar nicht vor, es gibt doch den roten Faden mit dem verschwundenen Landen, Thursdays Schwangerschaft und Aornis, diesem fiesen Weib, das sich in ihren Erinnerungen eingenistet hat und diese nach Herzenslust manipuliert. Ich frage mich ja gerade, ob Aornis überhaupt wirklich existiert oder ob es sie nur in den Erinnerungen diverser Menschen gibt (zumal es einen Unterweltfluss names Aornis in der Mythologie nicht gibt, im Gegensatz zu Hades, Acheron und Styx).


    ibb und obbs Kochexperimente fand ich ziemlich interessant :lachen: Aber es zeigt, dass sie durchaus zu mehr in der Lage sind als nur dazu, wortwörtlich dem Rezept zu folgen. Und sie machen schließlich ja auch eine gute Entwicklung durch, aber dazu später mehr. Der Klatsch per Footnoterphone und die "bloopholes" (wie heißen die noch mal auf deutsch?) mochte ich auch sehr.


    Die Jurisfiction-Sitzung zeigt wieder einen schönen Querschnitt der Angelegenheiten und Probleme in der Buchwelt, vom U-Mangel bis zur Nachfolge für den Bellman. Besonders schön der Diebstahl der Satzzeichen aus dem Ulysses :err:


    Der Vortrag über die Einführung von UltraWord hat mir auch gefallen, einfach großartig, wie Fforde hier die Entwicklungen im IT-Bereich auf die Literatur ummünzt, mitsamt Problemen bei der Systemablösung oder gar totalen Versagern (Windows Vista lässt grüßen).


    Über die Gruppentherapiesitzung in Sturmhöhe musste ich dauergrinsen. Ich hab doch schon immer gesagt, dass Heathcliff und Cathy beide einen riesengroßen Knall haben!


    Den Praxistest im Zwischen-den-Zeilen-Lesen haben Ibb und Obb mit Bravour bestanden :lachen: Und wie putzig, eine zarte Rohling-Romanze bahnt sich an ...


    An sprechenden Namen ist mir diesmal nicht so viel aufgefallen außer Xavier Libris --> X. Libris ;) Dafür gibt es viele Gastauftritte literarischer Figuren: Benedict und Beatrice aus Shakespeares "Viel Lärm um nichts", Sir Pellinore aus der Artus-Geschichte, Sir John Falstaff, den wir ebenfalls Shakesepare verdanken, Igelfrau Mrs. Tiggy-Winkle aus dem Buch von Beatrix Potter ...

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    Leonard Cohen






  • Und wo ich schon dabei bin, auf Mrs. Bradshaw bin ich inzwischen schon sehr gespannt.


    Darauf kannst Du wirklich gespannt sein. Mrs. Bradshaw ist eines der wenigen Dinge, die mir vom ersten Durchgang noch sehr deutlich im Gedächtnis geblieben sind. Ansonsten habe ich peinlicherweise ziemlich viel vergessen.


    Zitat

    Aber was man mit UltraWord™ alles machen kann, das ist der Wahnsinn! Da könnt ihr euren Kindle und Kobo und wie sie alle heißen wegschmeißen! Jawohl!


    :elch: Sogar mit musikalischen Bonustracks!

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    Leonard Cohen





  • Ich bin bis einschl. Kapitel 5 gekommen:


    Nun hat sich Thursday in einem Roman zurückgezogen, aber langweilig wird es deswegen dennoch nicht. Was passiert denn mit ihr, falls der Roman tatsächlich entsorgt würde? Benötigt sie dann eine neue Bleibe? Aber vielleicht führen ihre Anregungen für Jack Spratt, was die Romanhandlung und seine Figur angeht, doch noch zum Erfolg :breitgrins:


    Grinsen musste ich über Marys Behausung und ihre Tipps, auf was Thursday alles zu achten hat, wenn sie als Mary Jones auftritt. Und wie sie und Gran Next den beiden "Generics" Sarkasmus beibringen :breitgrins: Irgendwie finde ich ibb und obb ja knuffig mit ihrer gefühlsleeren Art und ihren Kochkünsten, auch wenn man nicht weiß, zu was einer Figur sie später werden können.


    Witzig sind auch die ganzen Geschäfte, die in der fiktionalen Welt getätigt werden: z.B. Arnold, der mit guten, starken und gesunden Verben handelt :breitgrins:
    Und was die ganze Verwaltung angeht, steht die fiktionale Welt der realen echt in nichts nach. Ich bin ja gespannt, ob das noch Ärger gibt, wenn Thursday und Jack die Handlung ändern; ich hoffe, Thursdays Rechnung geht auf.


    Ich glaube, ich würde in der fiktionalen Welt den Überblick verlieren, irgendwie steht alles und jeder miteinander in Verbindung, wie der Taxifahrer, der seine Fahrgäste in den unterschiedlichsten Büchern abholt.


    Die Erinnerungen an Landen und ihre Zeit im Krim-Krieg war allerdings alles andere als zum Lachen, vor allem, nachdem Thursday beginnt, Landen allmählich zu vergessen. Und ich dachte, sie wäre hier vor Aornis sicher. Ich hoffe sehr, dass sie sich am Ende dieses Buches wieder an seinen vollen Namen erinnert und natürlich auch, dass sie ihn wieder zurückbekommt.


    In dem Brunnen der Manuskripte würde ich ebenfalls den Überblick verlieren, aber es ist schon extrem spannend, wie er "funktioniert". Snell wurde ja mit seinem Kopf gehörig übers Ohr gehauen, aber ob das jetzt so gut ist, dass er Thursday in der 22. Etage alleine lässt? Über die Katzen musste ich grinsen, wie sie in der Bar Thursday hungrig anblicken und nebenbei in einem Kochbuch blättern :breitgrins:


    Warum sind nun alle geflüchtet? Hoffentlich ist ein nicht viel gefährlicheres Wesen im Anmarsch, womöglich das "Questing Beast"?

    Liebe Grüße

    Karin


  • Wie Oma Next plötzlich ins Buch kommt, ist für mich unbegreiflich (nein, nicht darüber nachdenken!!!), aber gut dass sie da ist - sonst hätte Thursday glatt Landen vergessen! :entsetzt:.


    Ich habe lieber auch nicht näher darüber nachgedacht, wie Gran Next dorthin gekommen ist, aber ich war ebenfalls erleichtert, dass sie da ist.


    Achja, was ich noch vergessen habe: Bowden fehlt mir auch.

    Liebe Grüße

    Karin


  • Nach der ersten Seite stutze ich erst mal und holte den 2. Band wieder hervor. Ah, ja, ich war doch nicht durchgeknallt, diese Szene gab es schon im vorherigen Band. :breitgrins: Erst verwirrend, aber dann fand ich es einen tollen Übergang ins neue Buch.


    Ich lese ja den Dreierband auf dem Reader und dachte zuerst auch, ich wäre an der falschen Stelle :breitgrins:



    Die beiden Rohlinge fand ich eine interessante Idee. Überhaupt das ganze Treiben dort im Brunnen der Manuskripte. Schlimmer als zur Hauptverkehrszeit in Großstädten. :zwinker:
    Und was für ein buntes Völkchen sich dort rumtreibt - und andere übers Ohr haut.... :wegrenn:


    Ah, die Generics werden mit Rohlinge übersetzt. Ja, das ganze Drumherum in dem Brunnen ist herrlich.



    Wenn ihr das Kleingedruckte des 2. Kapitels gelesen habt, dann ist euch sicher auch aufgefallen, dass Thursdays neues Zuhause von Grammasiten befallen ist: 1 Brutpaar der geschützen Art parenthium. :clown: Was passiert denn, wenn die schlüpfen?


    Ups, das habe ich überlesen :redface:

    Liebe Grüße

    Karin


  • Und endlich wissen wir, wo der Minimalismus-Trend herkommt - es gab einen Figurenmangel, weil Vikram Seth ein neues Buch geschrieben hat :elch: (Seth ist ein indisch-britischer Autor, der mit "Eine gute Partie" ein extrem dickes Buch - an die 2000 Seiten auf deutsch, wenn ich mich nicht irre - geschrieben hat, das auch von sehr, sehr, sehr vielen Figuren bevölkert ist).


    Ja, herrlich :breitgrins:



    Die Abkürzung von "Council of Genres" mit "C of G" ist 100% eine Anspielung auf die Church of England, die gängigerweise mit "C of E" abgekürzt hat. Und das C of G ist ja hier anscheinend genauso einflussreich.


    Darauf wäre ich allein nicht gekommen :redface:

    Liebe Grüße

    Karin