Ju Honisch - Seelenspalter (Die Geheimnisse der Klingenwelt)

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    Kurzbeschreibung:


    Düster, intensiv, geheimnisvoll: "Seelenspalter" ist Assassinen-Fantasy für die Fans von "Assassin’s Creed" und Licia Troisi, von der mehrfach preisgekrönten Autorin Ju Honisch
    Nur die Starken überleben in den Acht Reichen, die miteinander in einem endlosen Krieg um die Vorherrschaft liegen. Das begreift Maleni sehr schnell, als sie nach einem Massaker, dem ihr ganzes Dorf zum Opfer fällt, Aufnahme beim Orden der Xyi findet. Unerbittlicher Drill und ein geheimnisvolles Elixier lassen einen Teil von Maleni zur Assassinin Taryah werden, die ohne Mitleid zu empfinden oder Fragen zu stellen ihrem blutigen Handwerk nachgeht. Doch weder in den Acht Reichen noch beim Orden der Xyi sind die Dinge so einfach, wie sie scheinen. Und eines Tages muss Maleni erkennen, dass Taryah nicht nur ein Teil von ihr ist – sondern ihr größter Feind.



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 31.03.17 eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 17.03. Wer mag noch mitlesen?

  • Die Acht Reiche befinden sich seit Generationen im Kriegszustand. Die Allianzen wechseln häufig und ein dauerhafter, stabiler Frieden ist nicht in Sicht. Das Land versinkt immer mehr im Chaos, Kenntnisse aus der alten glorreichen Zeit gehen immer mehr verloren.
    Maleni ist ein kleines Mädchen, als ihr Dorf überfallen und ihre ganze Familie vor ihren Augen niedergemetzelt wird. Sie selbst wird durch einen Zufall übersehen und ein Mitglied des mysteriösen Ordens der Xyi nimmt sie mit sich. In der Geschwisterschaft der Xyi findet Maleni eine neue Familie und erhält eine Ausbildung zur Assassinin. Dabei spaltet sich ihre Seele in zwei Teile, Maleni und Taryah, die sich fortan ihren Körper und ihre Aufgaben teilen und so äußerst erfolgreich ihre Aufträge erfüllen können. Doch als Maleni eines Tages eine eigenmächtige Entscheidung trifft, wird ihr Leben schnell ziemlich chaotisch.


    Zu Beginn des Buches werden wir gleich in eine Szene geworfen, in der Maleni bzw. Taryah ihre Kunst ausübt. Wir erfahren, wie sie normalerweise arbeitet und ihre Aufträge erfüllt. Doch dann verlässt die den vorgegeben Pfad, muss sich ohne die gewohnte Unterstützung und Absicherung durchschlagen und begegnet zwei reisenden Handwerkern, denen sie sich anschließt. Obwohl die beiden harmlos wirken, kommt Vertrauen in Malenis Welt nicht vor und es zeigt sich, dass auch Umbert und Elgor ihre Geheimnisse haben. Können sie einander trauen und sich vielleicht sogar gegenseitig helfen?


    Ich habe schon mehrere Bücher der Autorin gelesen und mag ihren Schreibstil sehr. Mit „Seelenspalter“ schreibt sie nun zum ersten Mal in einer gänzlich phantastischen Welt, aber man hat kaum ein Problem, sich hier zurechtzufinden, denn bis auf einige fremdartige Tiere und verfremdete Worte ähnelt sie doch sehr unserer Welt.


    Die Hauptfiguren werden intensiv dargestellt und wirken auf mich glaubwürdig und interessant.
    Rätsel hingegen gibt der Orden der Xyi auf. In Rückblenden erfährt der Leser, wie Maleni zum Orden kam und wie ihre Ausbildung verlaufen ist. Doch auch hier bleiben einige Dinge lange Zeit im Dunkeln.


    Die Handlung lässt sich zu Beginn viel Zeit. Gegen Ende allerdings überschlagen sich die Ereignisse, hier ging mir einiges auf einmal viel zu schnell, zum einen was Maleni und Taryah angeht, zum anderen in der Hinführung der Handlung zum Finale, welches mich dann letztlich auch nicht so ganz überzeugen könnte. Hier kommen auf einmal Figuren hinzu und spielen eine entscheidende Rolle, zu denen man aufgrund ihres plötzlichen Auftauchens überhaupt keine Beziehung hat und deren Schicksal mich dementsprechend nicht sonderlich berührt hat. Auch vom Ablauf her fand ich das Ende leider nicht überzeugend.


    Insgesamt über weite Strecken wieder einmal ein tolles Lesevergnügen, das für mich leider durch den Schluss etwas gemindert wurde.


    4ratten

    LG, Dani


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  • Erster Roman aus der Klingenwelt

    Seit sehr langer Zeit herrscht zwischen den Acht Reichen Krieg – Frieden, wie er früher einmal geherrscht haben soll, ist höchstens nur noch eine legendäre Erinnerung in den Köpfen der Menschen. Der geheimnisvolle Orden der Xyi, eine straffe Organisation von perfekt ausgebildeten Assassinen, nimmt mit seinen Anschlägen immer wieder Einfluss auf die Politik. Typisch für die Assassinen ist, dass sie zwei Seelen in einem Körper vereinigen – wie auch Maleni, die zusammen mit Taryah erfolgreich und unbemerkt ihre Aufträge ausführt. Bis sie bei ihrem letzten Auftrag vom vorgegebenen Weg abweicht und damit Ereignisse auslöst, die sie niemals erwartet hätte.


    Das Buch beginnt damit, dass der Leser Zeuge wird, wie Maleni und ihre Zweitseele Taryah einen Auftrag ausführen und dabei einen gefürchteten Befehlshaber aus dem Weg räumen, um einen drohenden Krieg zu verhindern. Es sieht also so aus, als ob die Xyi ihre mörderischen Aufträge erledigen, um Krieg zu verhindern und damit für Frieden zu sorgen. Doch je mehr ich über den Orden erfahren habe, habe ich mich gefragt, wer eigentlich hinter dem Orden steht und von wem die Aufträge stammen, nach welchen Kriterien sie ausgewählt werden. Wenn das Ziel der Xyi wirklich Frieden ist, warum herrscht dann schon seit so langer Zeit Krieg, obwohl die Xyi ebenfalls schon lange existieren.


    Die aktuelle Handlung wird immer wieder unterbrochen durch Rückblenden von Maleni, wie sie als siebenjähriges Mädchen zu dem Orden gekommen ist. Außerdem erhält der Leser Einblick in die Ausbildung Malenis zur perfekten Tötungsmaschine und was es mit der zweiten Seele auf sich hat, die während einer geheimnisvollen Weihe eingesetzt wird. Diese Rückblenden empfand ich nicht als lästige Unterbrechnung, sondern unterstrichen vielmehr, wie Maleni zu der Assassinin der Xyi geworden ist. Durch die Aufteilung in mehrere Rückblenden bleibt die Vergangenheit spannend.


    Nachdem Maleni bei ihrem Auftrag eigenmächtig gehandelt hat, begegnet sie auf der Flucht vor ihren Verfolgern zwei Wanderschmieden, die längst verschüttete Gefühle bei ihr auslösen, die sie selbst nicht einordnen kann. Bald wird klar, dass die Schmiede mehr sein müssen, als sie vorgeben. Und dann gibt es noch den blauäugigen Krieger, der Maleni immer wieder im letzten Moment rettet, um danach genauso geheimnisvoll zu verschwinden, wie er aufgetaucht ist. Wer ist er und welches Ziel verfolgen die Drei mit Maleni?


    Was mir an den Büchern von Ju Honisch so gut gefällt, ist ihre bildgewaltige Sprache, die auch in diesem Buch wieder zu finden ist und mich begeistert hat. Deswegen stört es mich auch nicht, wenn die Handlung nicht immer gleichbleibend spannend ist, weil ich einfach die wunderschönen Sätze genieße. Es hat mir gefallen, wie bei mir immer größere Zweifel wegen der Xyi aufgetaucht sind, je mehr wir über den Orden erfahren, der darauf bedacht ist, lediglich eine Legende in den Köpfen der Menschen zu sein. Nach und nach bekommt der Leser Antworten, auch wenn sich immer wieder neue Fragen auftun. Aber am Ende werden alle wichtigen Fragen beanwortet.


    Obwohl es weitere Bücher geben wird, die in der Klingenwelt spielen, ist dieses Buch in sich abgeschlossen. Das Ende war sehr spannend und raffiniert, denn was die Zukunft bringen wird, bleibt doch ein wenig offen.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Die Autorin Ju Honisch hat mit „Seelenspalter – Die Geheimnisse der Klingenwelt“ den Auftakt zu einer Fantasy- Reihe geschrieben. In diesem Buch wird man in die Klingenwelt eingeführt und auch die Welt der Xyi, einer Gemeinschaft aus Assassinen, welche im Geheimen die Geschehnisse dieser Welt lenken, wird näher beleuchtet.


    Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
    Nur die Starken überleben in den Acht Reichen, die miteinander in einem endlosen Krieg um die Vorherrschaft liegen. Das begreift Maleni sehr schnell, als sie nach einem Massaker, dem ihr ganzes Dorf zum Opfer fällt, Aufnahme beim Orden der Xyi findet. Unerbittlicher Drill und ein geheimnisvolles Elixier lassen einen Teil von Maleni zur Assassinin Taryah werden, die ohne Mitleid zu empfinden oder Fragen zu stellen ihrem blutigen Handwerk nachgeht. Doch weder in den Acht Reichen noch beim Orden der Xyi sind die Dinge so einfach, wie sie scheinen. Und eines Tages muss Maleni erkennen, dass Taryah nicht nur ein Teil von ihr ist – sondern ihr größter Feind.


    Das Fantasy- Buch „Seelenspalter“ war mein erstes Buch von dieser Autorin. Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht und ich war schon sehr gespannt, wie Ju Honisch ihre Geschichte über eine Gemeinschaft aus Assassinen erzählt.
    Auf den ersten paar Seiten musste ich mich erst einmal an den Schreibstil gewöhnen. Die teilweise recht häufig vorkommenden Schachtelsätze empfand ich zu Beginn als recht gewöhnungsbedürftig. Doch nach einer kurzen Eingewöhnungsphase konnte mich dieses Buch packen, ich empfand den Schreibstil dann sogar als angenehm und packend, sodass ich vollkommen in die Klingenwelt abtauchen konnte. Der bildhafte Erzählstil von Honisch hat mir ebenfalls gut gefallen, sodass ich mir diese fremdartige Welt gut vorstellen konnte. Hierbei werden selbstkreierte Wörter und auch Wesen, welche an unserer Sprache angelehnt sind, verwendet, um die Andersartigkeit zu unserer Welt zu betonen. Die fantastische Welt ist vielseitig gestaltet und kann durchaus durch seine Komplexität überzeugen. Auch werden gewisse Themen wie die Geographie oder auch die Geschichte dieser Welt thematisiert, dies hat mir gut gefallen und konnte mir diese gefährliche Welt näher bringen. Leider hat mir eine Karte im Buch gefehlt. Diese wäre auf jeden Fall hilfreich gewesen, da man im Verlauf der Geschichte doch recht unterschiedliche Schauplätze besucht. Eine grobe Orientierung anhand einer Karte wäre meiner Meinung nach auch für die Geschichte wesentlich gewesen. Öfters habe ich mir beim Lesen eine Karte gewünscht, weil ich einfach gerne den Weg der Personen mit verfolge, besonders wenn dieses Geschehen in einer fiktiven Welt spielt und unterschiedliche Orte aufgesucht werden – diese Personen sich in der Welt bewegen.
    Gut gefallen haben mir die verschiedenen Erzählstränge. Hierbei wird unter anderem die Vergangenheit der Protagonistin Maleni thematisiert. Wie sie ihre Familie verloren hat und wie sie zu der Gemeinschaft der Xyi gekommen ist, wie diese sie erzogen haben. Durch den Einblick in die Erziehung kann man gut gewisse Handlungen und Ansichten von Maleni nachvollziehen. Man erfährt aus erster Hand den Werdegang von Maleni und bekommt dadurch einen Einblick in die Welt der Assassinen. Auch empfand ich, dass die Vergangenheit gut in das aktuelle Geschehen mit eingeflossen ist. Die Verknüpfung dieser beiden Stränge, das Ineinandergreifen von Gegenwart und Vergangenheit, hat mir gut gefallen und konnte mich von den Erzählkünsten der Autorin überzeugen. Auch das Konzept der Bruderschaft fand ich ansprechend. Man bekommt bruchstückhaft Informationen zu dieser Gemeinschaft. Zu Beginn des Buches kennt man nur Malenis Ansicht zu den Xyi. Doch im Verlaufe des Buches ändert sich immer mehr die Meinung zu dieser Zusammenkunft. Dennoch bleiben die Xyi bis zum Ende des Buches recht geheimnisvoll und ich stellte im Verlaufe des Buches einige Theorien zu dieser Bruderschaft auf. Man möchte einfach immer mehr über sie erfahren, dabei wird die Spannung permanent gesteigert. Allgemein werden einige spannende Wendungen eingebaut, wobei ich mit vielen wirklich nicht gerechnet hatte. Selten konnten die Protagonisten durchatmen, eine spannende Szene jagte die andere und dennoch wirkte der Verlauf der Geschichte nicht aufgesetzt oder überladen.
    Was mir persönlich auch gut gefallen hat: das Konzept mit den zwei Seelen in einem Körper. Dieses Konzept ist nicht neu, dennoch fand ich die Umsetzung gelungen. Ich selber habe gerätselt, was es mit dieser zweiten Seele eigentlich auf sich hat, was dahinter steckt. Auch die Auflösung dahinter konnte mich überzeugen.
    Der Einstieg in die Geschichte ist recht direkt. Man wird mitten in das Geschehen hereingeworfen und ist mitten bei einer Aktion von Maleni bzw. Taryah dabei. Taryah ist die Kriegerseele von Maleni. Zu Beginn musste ich mich erst einmal an den Umstand gewöhnen, dass die beiden Seelen in einem Körper stecken, aber nicht vereint sind – dass sie unterschiedliche Aufgaben und auch Gedanken und Gefühle haben. Aber diese Eingewöhnung dauerte nicht lange und durch diese innere Zerrissenheit wurde zusätzliche Spannung aufgebaut. Auch die Nebenfiguren haben mir gefallen. Zu gerne hätte ich noch ein bisschen mehr über diese gelesen. Leider erfährt man nur bruchstückhaft etwas über die beiden Schmiede. Zum Ende hin erfährt man zwar immer mehr über diese beiden ungewöhnlichen Gesellen, dennoch hätte ich gerne einfach mehr über sie erfahren.
    Das Ende ist recht fulminant gehalten. Leider konnte es mich jedoch nicht vollständig überzeugen. Meiner Meinung nach passte es nicht so ganz zur restlichen Geschichte. Die Geschichte an sich ist abgeschlossen. Dennoch können wir uns auf weitere Geschichten aus der Klingenwelt freuen, wobei ich noch nicht weiß, ob wir Maleni und ihre Reisegefährten wiedertreffen werden.


    Insgesamt hat mir „Seelenspalter – Die Geheimnisse der Klingenwelt“ von Ju Honisch gut gefallen. Ein gelungener Auftakt, welcher das Interesse an der Welt weckt, sodass man einfach gerne wissen möchte, wie es weitergeht. Aufgrund ein paar kleinerer Schwachstellen möchte ich dem Buch 4 Sterne vergeben.


    4ratten