Arthur Philipp - Die Dunkelmagierin (Der graue Orden 1)

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    Feja ist alleine auf dem Weg von dem Hof ihrer Kindheit irgendwo im Landesinneren in die große Stadt, doch ihr Talent für Magie ist groß. Das merkt der Magier, dem sie auf der Suche nach ihrem Vater begegnet sofort. Sein Angebot als Schülerin dem Orden der dunklen Magier beizutreten nimmt sie, mittellos und ohne Erfolg bei ihrer Suche, gerne an. Dort wird sie gemeinsam mit anderen Jugendlichen ausgebildet, allerdings wird die Ausbildung aufgrund diverser politischer Problem gerade ein wenig vernachlässigt.


    Auf dieser Grundlage entwickelt sich eine für das Genre relativ typische Schulsituation. Feja ist zunächst mal die Außenseiterin, sie ist im Gegensatz zu den anderen ärmlicher Herkunft (auch wenn Herkunft offiziell egal ist) und kann nicht einmal lesen und so nicht an allen Unterrichtsbestandteilen teilhaben, trotzdem findet sie Freunde, macht sich allerdings auch einen zwar talentierten, aber tyrannischen Mitschüler zum Feind. Dass sie sich letztlich als besonders talentiert erweist, habe ich dann schon erwartet…


    Vielfach hätte das nur Stoff für den ersten Teil einer Trilogie ergeben, hier geht es allerdings noch weiter, Feja wird in die Intrigen und größeren Konflikte hineingezogen und muss einige weitreichende Entscheidungen treffen.


    Möglicherweise liegt in diesem straffen Tempo die Ursache für mein Hauptproblem mit dem Buch. Auch aus einem Standardausbildungsplot, wie er hier vorliegt, kann man eine gute Geschichte herausholen, dazu braucht man aber Zeit, für die Entwicklung der Figuren und um sie dem Leser wirklich nahe zu bringen. Das ist dem Autor bei mir nicht gelungen, Fejas Schicksal war mir ziemlich egal und die Nebenfiguren konnten noch weniger Profil entwickeln. Dazu kommt bzw. aus der schwachen Figurenzeichnung ergibt sich, dass ich Fejas (Fehl-)Entscheidungen oft nicht nachvollziehen konnte.


    Die politischen Intrigen blieben mir allerdings auch die meiste Zeit ein Rätsel, die Ziele der einzelnen Gruppierungen und ihre Strategien zur Umsetzung konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, ich hatte allerdings, ehrlich gesagt, irgendwann auch keine Lust mehr, mir Mühe zu geben..


    Der Autor hat sich allerdings schon Mühe gegeben, eine ordentliche Welt als Hintergrund zu erschaffen. Da ich das e-book gelesen habe, waren die Karten am Ende versteckt und außerdem praktisch unlesbar, sie machten nichtsdestotrotz einen guten Eindruck. Besonders die Geschichte des Reichs und die gottähnliche Verehrung der Monde nahmen einigen Raum in der Erzählung ein. Durch Fejas Unwissenheit gab es auch ausreichend Gelegenheit, das Wissen entsprechend und dabei ansprechend zu präsentieren. Der Gegensatz zwischen der offiziellen Magie der Orden und der ursprünglichen Durchdrungenheit der Welt von Magie, wie sie die „Ureinwohner“ (Weren genannt) des Reichs erlebten, wurde auch schön herausgearbeitet, die Weren haben vom Autor auch eine eigene, mich ans skandinavische erinnernde Sprache bekommen. Das gefiel mir alles sehr gut, über das alltägliches Leben der Weren hätte ich gerne noch mehr erfahren, positiv empfand ich auch Fejas Offenheit den „minderwertigen“ Weren gegenüber.


    Das Buch ist zwar in sich abgeschlossen, bietet sich mit seinem Ende für eine bzw. mehrere Fortsetzungen an, in den Folgebänden dürften dann die anderen Magierorden jeweils stärker in den Mittelpunkt rücken.


    Diese werde ich allerdings nicht mehr lesen. Ein ordentlicher Weltaufbau nutzt mir nichts, wenn ich die Hauptfigur nicht verstehe und auch nicht mit ihr mitfühle.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:




    Der graue Orden


    1. Die Dunkelmagierin
    2. Die Feuerdiebin
    3. Die Kristallmagierin
  • Ha, jetzt hab ich das Pseudonym auch gegoogelt, das ist ja nicht sooo schwer herauszufinden. Ich finde es ja irgendwie immer albern, wenn versucht wird, deutschen Autoren durch einen anderen Namen ein englisches Image zu verpassen.

    LG, Dani


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  • Ha, jetzt hab ich das Pseudonym auch gegoogelt, das ist ja nicht sooo schwer herauszufinden. Ich finde es ja irgendwie immer albern, wenn versucht wird, deutschen Autoren durch einen anderen Namen ein englisches Image zu verpassen.


    Zumal Philip oder Phillip deutlich englischer gewesen wäre als Philipp :clown:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ja ... ich finds auch unnötig, den Namen so zu verschleiern, wenn man dazu auch noch beinahe die selbe Vita schreibt wie bei seinem anderen Namen ...

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Zumal Ernst Neger, Toni Hämmerle, Otto Höpfner und Heinz Schenk schon alle gestorben sind, und nur noch Herbert Bonewitz lebt... :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Erster Satz:
    "Feja spürte ihre Zehen nicht mehr."


    Meine Meinung zum Buch:
    "Die Dunkelmagierin" ist der Auftakt einer neuen Fantasy Reihe, die mich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht überzeugen konnte. Gerade der Anfang ist sehr verwirrend. Die Story ist langatmig und nicht wirklich spannend, zudem wurde mein Lesefluss immer wieder durch unaussprechliche Begriffe und Namen gestört. Außerdem fiel es mir nicht leicht der Story zu folgen und Verbindungen herzustellen. Was bei einem Fantasyroman natürlich richtig blöd ist, denn wenn man (wie in meinem Fall) überhaupt nicht klar kommt, hat man leider auch keine Freude an der Story.


    Aber nicht nur die Story war nicht nach meinem Geschmack, sondern auch die Charaktere. Es gab von denen einfach viel zu viele und alle hatten sie null Persönlichkeit. Bis zum Ende wusste ich nicht wie die Charaktere wirklich aussehen sollen und wer überhaupt zu wem gehört.


    Auch der Schreibstil hat mir extrem zu schaffen gemacht. Ausschweifend trifft es sehr gut. Außerdem hat der Autor mit extrem vielen Begriffen um sich geworfen die ich nicht wirklich zuordnen und begreifen konnte.


    Fazit:
    Konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Ich werde die restlichen Bände definitiv nicht lesen.


    1ratten

  • Band 3 ist nun auch angekündigt: Die Kristallmagierin, Februar 2019

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    LG, Dani


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