Dolores Redondo - Das Echo dunkler Tage (Baztan 1)

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    Originaltitel: El guardián invisible


    Amaia Salazar arbeitet als Inspectora bei der Mordkommission. Als in einem Dorf in den Pyrenäen die Leiche eines jungen Mädchens gefunden wird, bekommt sie den Fall übertragen – sie stammt schließlich aus der Gegend. Schnell gesellt sich die nächste Leiche hinzu und sie steckt bis über beide Ohren in den Ermittlungen. Allerdings muss sie sich gleichzeitig mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen – sie hat ihre Familie in den letzten Jahren gemieden und auch ihrem Mann nicht alle düsteren Familiengeheimnisse offenbart.


    Die vielen baskischen und mir damit nicht als solche geläufigen Namen störten ein wenig meinen Lesefluss, keine Ahnung warum ich in Fantasyromanen damit kein Problem habe, bei einem Krimi aber schon…


    Die Autorin spricht ziemlich viele Problemfelder in ihrem Roman an: Die normalen Mordermittlungen, das Kindheitstraum der Ermittlerin und die daraus resultierende schwierige Familiensituation, fehlende Akzeptanz ihrer Rolle als Vorgesetzte bei einem Teil der Mitarbeiter – das ist schon eine Menge Ballast, der nicht unbedingt gut in einander greift, was den Roman auf mich etwas unrund wirken lässt. Zudem sind so einige mystische Elemente ganz natürlich in den Alltag der Dorfbewohner und damit auch in die Geschichte eingebunden, sie spielen zum Teil eine wichtige Rolle, die ich so nicht erwartet habe und deren Akzeptanz mir eher schwer fällt.


    Ich glaube durch mehr eigenes Hintergrundwissen zu der Gegend würde der Roman gewinnen, ich würde ihn gerne als Urlaubslektüre fürs baskische Hinterland empfehlen. Aber auch so fand ich „Das Echo der dunklen Tage“ nicht schlecht, der Krimi ist trotz gewisser Standardelemente ungewöhnlich genug und mit genügend interessantem Personal ausgestattet, um mich über die Kritikpunkte hinwegsehen zu lassen.


    Dadurch, dass die Familie eine wichtige Rolle in der Geschichte spielte, bin ich besonders neugierig darauf, wie die Autorin das in den zukünftigen Bänden auflösen will – ich lese die Reihe jedenfalls erst einmal weiter.


    4ratten





    Baztán-Reihe
    (die Bücher sind als Trilogie angelegt, die Autorin hat aber angekündigt, dass es in Zukunft noch mehr Bücher über/mit Amaia geben wird.)


    1. Das Echo dunkler Tage / El guardián invisible
    2. Die vergessenen Kinder / Legado en los huesos
    3. Der nächtliche Besucher / Ofrenda a la tormenta

    Einmal editiert, zuletzt von illy ()


  • Die vielen baskischen und mir damit nicht als solche geläufigen Namen störten ein wenig meinen Lesefluss, keine Ahnung warum ich in Fantasyromanen damit kein Problem habe, bei einem Krimi aber schon…


    Witzig, dass es Dir genauso geht. Ich muss mich in Bücher, die in Gegenden spielen, zu denen ich kaum Bezug habe und wo es ungewöhnliche Namen gibt, immer etwas länger einlesen. In Fantasybücher habe ich damit nur Probleme, wenn die Namen allzu gewollt auf Fantasy getrimmt sind.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen