Heiner Meemken - Der vergessene Tag

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  • Guten Morgen ihr Lieben!


    Das Wetter ist einfach herrlich und will so gar nicht zu dem Buch passen, das ich euch jetzt vorstellen möchte ... und trotzdem muss es einfach raus:


    Heiner Meemken


    mit seinem Kriminalroman


    Der vergessene Tag


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    Zum Inhalt:


    UNFALL ODER MORD


    August 1983: Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Fünf ihrer Freunde werden verdächtigt, doch der Tod wird auffällig schnell als Unfall zu den Akten gelegt. Dreißig Jahre später nimmt eine junge Kommissarin den Fall wieder auf – sie stammt aus dem Ort und glaubt nicht an die Unfalltheorie. Doch die Recherchen stellen sich als schwierig heraus. Erst nach und nach dringen die Ermittler in die Tiefen der erzkatholischen Gemeinde vor. Als plötzlich einer der fünf Männer spurlos verschwindet, steht die eilig gebildete Soko vor einem Rätsel. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt …



    Über den Autor:


    Heiner Meemken ist in vielen Genres unterwegs. Als Autor ist er unter verschiedenen Pseudonymen erfolgreich: 6 Titel in Folge, alle über Monate in der Tolino-Bestsellerliste, über 200.000 verkaufte Ebooks und über 25.000 Taschenbücher in den letzten zwei Jahren.



    Mein Fazit und meine Rezension:


    Heiner Meemken - ihr Krimifans, merkt euch diesen Namen! Ich gebe zu, mir war er vorher nicht bekannt und ich war mir auch nicht sicher, was mich mit diesem Buch erwarten würde. Im Genre des Kriminalromans und des Thrillers bin ich ... hmm ... ein "alter Hase" würde ich sagen: kenne einige, erwarte viel und stelle hohe Ansprüche an meine Unterhaltung, wenn ich tatsächlich mal einen in die Hand nehme und lese. Und wenn ich dann endlich mal im Geschehen eingetaucht bin, gibt es immer wieder die ein oder andere Stelle, die mich ganz aus der Spannung raus reißt, weil etwas fehlt oder einfach etwas falsch gelaufen ist. Doch nicht hier! Ich war wirklich begeistert! Aber zunächst mal zur Story als solche!


    Im August des Jahres 1983 wird eine junge Frau tot aufgefunden. Fünf ihrer Freunde werden verdächtigt, doch der Tod der Frau wird schnell als Unfall zu den Akten gelegt. Als so genannter "Cold Case" nimmt die junge Ermittlerin Eva Simon den Fall wieder auf, der sich in ihrem Heimatort zugetragen hat und den schon ihr eigener Vater bearbeitet hat. Ein Grund mehr, endlich dem Geheimnis rund um den Fall auf die Schliche zu kommen. Gemeinsam mit dem LKA-Hauptkommissar Frank Joachim begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit und die kann - gerade in so einer Ortschaft wie ihr Heimatort - sehr tief im Schlamm verborgen sein. Was geschah also wirklich im August 1983? Die fünf Hauptverdächtigen und ehemaligen Freunde hüllen sich weiter in den Mantel des Schweigens. Obwohl sie sich allesamt nicht mehr so nahe stehen, wie zu dieser Zeit, scheinen sie doch eine Art Pakt geschlossen zu haben: kein Wort dringt über diesen Tag hinaus. Für Eva Simon und Frank Joachim beginnt eine intensive Recherche, für den Leser eine spannende und nervenaufreibende Zeit - doch für niemanden wird es auch nur einmal langweilig! Ob der mysteriöse Tod der 17-jährigen Gaby nach so langer Zeit aufgeklärt werden kann und der Täter gefunden wird, das möchte ich hier mal nicht verraten ;)


    Was in jener Nacht geschah ...


    Ein Satz, den Krimi- und Thrillerfreunde zu genüge kennen, ebenso wie die Geschichten, die dahinter stehen. Bei den meisten ist schon nach wenigen Kapiteln klar, was damals geschehen ist und wer der Täter ist. Es fehlt eigentlich nur der kleine Hinweis an die Ermittler, die nach wie vor im Dunklen zu tappen scheinen. Doch nicht in diesem Roman! Wie schon gesagt: ich habe schon einige Kriminalromane und Thriller gelesen und habe nun einmal einen hohen Anspruch an meine Unterhaltung in diesem Genre: die Geschichte muss nicht nur schlüssig sein, sondern auch spannend! Ich möchte unterhalten werden, gefesselt werden, das Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen können und mich (bestenfalls) auch mit den Ermittlern identifizieren können, um mit ihnen gemeinsam zunächst im Dunklen zu tappen, um dann den wahren Täter zu finden - oder eben auch nicht ... nicht jeder Krimi muss ein gutes Ende haben. Einige Bücher, die ich gelesen habe, konnten diesen Anspruch erfüllen. Viele allerdings nicht. Deswegen bin ich auch diesem Buch mit viel Neugier begegnet und ich wurde nicht enttäuscht!


    Das Cover des Buches kommt schlicht und dennoch aussagekräftig daher. Im Mittelpunkt steht der 7. August 1983 - der Tag, an dem Gaby auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen ist. Fünf ihrer Freunde werden verdächtigt, können aber nie überführt werden. Jahre später wird der Fall von der Tochter des damaligen Ermittlers neu aufgerollt und dank der akribischen Recherche und der Hilfe ihres Partners, kommen beide doch recht weit.


    Die meisten Kriminialromane sind bereits zur Mitte hin entweder zu langatmig oder aber verraten einfach zu viel: der Täter ist bereits enttarnt, nur noch nicht überführt. In dem Buch von Heiner Meemken war gerade das nicht der Fall! Bis zum Schluss hin habe ich überlegt, wer der wahre Täter ist, was damals tatsächlich geschehen ist und habe regelrecht mitgefiebert. Dass sich dabei die Kapitel dezimierten und ich dem Ende des Buches immer näher kam, habe ich gar nicht bemerkt!


    Die beiden Ermittler, Eva Simon und Frank Joachim, sind ein gutes Ermittlerteam und ergänzen sich perfekt. Zugegeben, man erfährt nicht sehr viel über die privaten Hintergründe, doch genau so werden meiner Meinung nach Charaktere geschaffen, die den Leser nachhaltig begeistern und einfach nur neugierig machen; neugierig auf mehr! Ich persönlich kann mir noch weitere Romane rund um die beiden Ermittler vorstellen und hoffe auf eine Fortsetzung! Der Name Heiner Meemken ist bei mir nun abgespeichert!



    Meine Bewertung: 5 von 5 Punkten

  • Meine Meinung:


    Friesoythe im August 1983: Als die Leiche der 17-jährigen Gaby gefunden wird, geraten zunächst fünf junge Männer in Verdacht, mit denen Gaby oft ihre Freizeit verbrachte – einer davon ist ihr Freund. Doch die Beweislage ist dürftig und ein Vater der Verdächtigen ist Anwalt und somit werden die Ermittlungen relativ schnell eingestellt. Doch die junge Kommissarin Eva Simon, deren mittlerweile verstorbener Vater damals als Polizist mit ermittelte und dem der ungelöste Fall niemals Ruhe ließ, glaubt ebenso wenig an einen Unfall wie ihr Vater damals und rollt den Fall nach dreißig Jahren wieder auf. An ihrer Seite: LKA-Hauptkommissar Frank Joachim. Können die beiden die Mauer des Schweigens durchbrechen und herausfinden, was damals tatsächlich geschah?


    Hier ist dem Gmeiner Verlag nicht nur bei der Auswahl des Covers wieder ein echter Volltreffer gelungen. „Der vergessene Tag“ ist mal wieder ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Dass dieser auch noch in „heimatlichen Gefilden“ spielt, war mir allerdings vorher nicht bekannt und so war das für mich ein zusätzliches Bonbon. Viel Lokalkolorit und ein spannender Schreibstil haben diesen Regionalkrimi zu einem wahren Lesevergnügen gemacht.


    Ganz unblutig und zurückhaltend hat Heiner Meemken einen Krimi vorgelegt, der mich auf ganzer Linie überzeugt hat. Selber mitzuermitteln, weil man als Leser eben nicht sofort den Mörder präsentiert bekommt, hat unheimlich viel Spaß gemacht. Bis zum Schluss ist offen, was an diesem Tag im August vor 30 Jahren tatsächlich geschah. Fast sah es so aus, als würde uns der Autor einen Täter schuldig bleiben, aber mühsam ernährt sich bekanntlich das Eichhörnchen und so gab es über 300 Seiten Spannung pur.


    Einziger Minuspunkt ist, dass die Protagonisten mir ein wenig zu blass bleiben. Da aber leider nichts auf den Beginn einer Reihe hindeutet, ist es auch nicht so tragisch. Ich vergebe für „Der vergessene Tag“ fünf Ratten.


    5ratten

    Wer lesen will, der liest, und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht.<br />(Eduard Engel)