01 - Seite 7 – 92 (Erster Teil – Die Festungsruine)

Es gibt 69 Antworten in diesem Thema, welches 10.011 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von LizzyCurse.


  • Der erste Abschnitt las sich wie geschnitten Brot. Wenn wir keine Leseabschnitte hätten, wäre die Nacht recht kurz geworden.


    Ja, mir fiel es auch sehr schwer, nach dem 1. Abschnitt zu stoppen und das Buch aus der Hand zu legen...



    Eines fällt mir auch in diesem Buch auf. Williams lehnt den Glauben in seinen Büchern stark an den christlichen Glauben an, finde ich. Was meint ihr dazu?


    Ich konnte das zumindest in diesem Buch noch nicht feststellen. Und auch beim "Geheimnis der großen Schwerter" ist es mir zumindest nicht in Erinnerung geblieben. Kannst du mal ein Beispiel geben?



    Für mich haben die Nornen auch an Tiefe gewonnen. Sie haben nun Namen und ein Gesicht und sind nicht mehr die bloßen Schreckgespenster, die das Land bedrohen. So hatte ich sie in den vorherigen Büchern nämlich wahr genommen.


    Dann liege ich damit also nicht ganz verkehrt. Echt gut gelungen, dieser Perspektivenwechsel.



    Schön fand ich auch, wie die beiden Soldaten zusammenfanden, Porto und Endri. Aber ich glaube, dass zumindest Endri, nicht ahnte, was ihn so alles erwartet.


    Er kommt schon ganz schön unbedarft rüber, fast so ein Mondkalb wie Simon es einst war.



    Endri und Porto sind neu in dieser Geschichte und sie repräsentieren für mich den einfachen Soldaten oder den Mann aus dem Volk. Vor allem der junge Endri. Mit ihm können sich vielleicht auch die Neueinsteiger am schnellsten identifizieren, denke ich. Er ist etwas unerfahren und blauäugig. Und in so einen Krieg gehört er sicherlich nicht. Toll, dass hier auch mal die zu Wort kommen, die in anderen Büchern und Filmen oft nur das "Kanonenfutter" sind.


    Hm, Kanonenfutter sind sie wahrscheinlich trotzdem... :breitgrins:



    Das hört sich interessant an. Muss man die abonnieren?


    Ja, auf alle Fälle! Ist kostenlos und richtig schön zu schmökern. Ich dachte eigentlich, du kennst das, weil deine tolle Osten-Ard-Zeitung ähnlich aufgemacht ist. :zwinker:



    Du hast auf jeden Fall genau das richtige gemacht und dich noch mal aufgewärmt. Dadurch wird die Sache gleich wieder viel intensiver. Scheint, als hätten wir das fast alle so oder so ähnlich gemacht. :breitgrins:


    Es hat wirklich Spaß gemacht, sich aufzuwärmen :smile: Ich bin auch gespannt, was die Quereinsteiger unter uns dann für erste Eindrücke haben.


    Ich glaub, dieses Gefühl ist auch Williams Absicht. Er verleiht dem dunklen Profil. Ansonsten würde ich es praktisch als zweiten Aufguss empfinden. Aber so führt Williams noch mal einen interessanten Handlungsstrang ein


    So empfinde ich es auch. Und ehrlich, das wäre ja ganz schön eindimensional, wenn wir nur die Rimmersleute bei ihrer Verfolgung begleiten würden. So sind es wenigstens zwei konkurrierende, kontrastreiche Handlungsstränge (und ich schätze mal, es bleibt auch dabei. Ob wir Simon & Co. in diesem Band überhaupt zu Gesicht bekommen, das bezweifle ich.)



    ich habe ja gerade meinen "Re-Read" (bzw. Re-Hear) der ersten vier Bücher geschafft und es war toll, nun direkt weiterlesen zu können. Ich habe mir schon überlegt, ob es nicht besser gewesen wäre, darauf zu warten, bis Tad Williams alle Folgebücher fertiggestellt hätte, um dann alles am Stück zu lesen. Wahrscheinlich schon, bei Shadowmarch habe ich das auch so gemacht, aber andererseits war ich eben auch sehr neugierig und hätte die Warterei wohl nicht lange ausgehalten. :breitgrins:


    The same here, ich konnte auch nicht warten. :redface: :zwinker:


    Shadowmarch hab ich vor mir, das werde ich dann auch am Stück lesen, genau wie du.



    Ich hatte den Autor ja vor ewigen Jahren mal auf der Buchmesse gesehen und war damals dermaßen unvorbereitet (ich glaub mein zweiter Messebesuch) auf der Buchmesse gewesen und hatte gar nicht auf dem Schirm, dass man Bücher signieren lassen konnte. Ich hatte also nichts dabei und als ich ihn dann habe signieren sehen, bin ich an den Verlagsstand und habe mir einen der dort herumliegenden leeren Briefumschläge geben lassen und den dann signieren lassen. Hauptsache, ich hatte meine Unterschrift. Der Brief steckt nun eben im Buch drin. Aber dieses Jahr gibt es ja eine neue Gelegenheit und dann nehmen ich ein richtiges Buch auf die Messe mit. :breitgrins:


    Super! :klatschen: So oft wird es da keine Gelegenheit zum Signieren geben, denn so präsent ist Tad William dann in Europa doch nicht.



    Ja, Comebacks sind immer ein Risiko, daher finde ich es um so mutiger, dass er das wagt. Aber ich vertraue jetzt einfach mal auf seine Fähigkeiten, auch wenn seine ersten Bücher für mich am Ende vielleicht weiterhin etwas ganz Besonderes bleiben werden, das nicht mehr getoppt werden kann.


    Schlauer sind wir da vermutlich erst, wenn wir die ersten Bände von "Der letzte König von Osten Ard" gelesen haben. Aber dieser erste Abschnitt gibt doch Anlass zur Freude, es ist wie wenn Tad Williams nie aufgehört hätte, an der Geschichte zu schreiben.



    Ja, ich tippe ja fast darauf, dass sich auch bei den Sithi und den Nornen noch etwas in der Beziehung tun könnte. In die eine oder andere Richtung.


    Irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Rimmersmänner und die Sithi keine dicken Freunde mehr werden. Schon eher eine Art Zweckgemeinschaft. Ob sich die Sithi und die Nornen wieder einander annähern, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Blut ist dicker als Wasser, heißt es doch so schön...

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich hab mal hier für euch den Link zur Tolkien Times hinterlegt klick
    Aber leider kann man die aktuelle Ausgabe (noch) nicht herunter laden. Dafür alle vergangenen. Und sich anmelden, damit die nächste Ausgabe dann ins Haus kommt. Das Blättchen kommt in toller Aufmachung und eingeschweißt (!), damit es nicht nass werden kann. :daumen:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • . Aber habe ich es überlesen, oder wurde gar nicht erklärt, warum sich Sithi und Nornen überhaupt aufgespalten haben? Ich kann mich an den Grund gar nicht mehr erinnern.


    Beide flohen damals aus dem Garten vor dem Nicht-Sein und trennten sich dann, weil die Nornen die Menschen extrem hassten und die Sithi irgendwie eine Art Frieden mit ihnen haben wollten. Bei Kämpfen zwischen Nornen und Menschen wurde von einem Menschen, ich glaube ohne Absicht, die Geliebte eines Nornenprinzen getötet und die Sithi wollten nicht, dass es daraufhin erst recht wieder Krieg gibt. Das zerstörte dann wohl endgültig die Verbindung und die Nornen gingen dann in den Norden und beide wollten nichts mehr miteinander zu tun haben und hielten sich voneinander fern. Als dann Ineluki es nicht mehr aushielt, dass die Sithi sich so vor den Menschen duckten und seinen "schwachen" Vater tötete und alles in Flammen aufgehen ließ und zum Sturmkönig wurde, hat dann die Nornenkönigin sich zu allem Übel auch noch mit ihm verbündet bzw. sich auf seine Seite gestellt. So standen die Nornen und die Sithi, die ja wiederum den Sturmkönig bekämpften, wieder als Feinde gegenüber.




    Vielleicht eine Frage an diejenigen, denen die Lektüre der anderen Bände noch näher ist. Im Vorwort wird in einem Zitat von der Geburt von Zwillingen und einer Prophezeiung geredet, kann mir noch mal jemand auf die Sprünge helfen, worauf sich das bezieht?


    Die Zwillinge sind die Kinder von Josuah und seiner Gefährtin Vrana. Die beiden sind geboren worden, während der Prinz gegen seinen Bruder Elias und den Sturmkönig kämpfte. Die Sithi Aditu, Schwester des Sithi-Prinzen Jiriki, hatte bei der Geburt eine Vision von deren Werdegang, die die Eltern der Zwillinge etwas erschreckte. Als die Vision ausgesprochen wurde, hatte ich auch gedacht, es wäre spannend, davon zu lesen.

  • Am überraschendsten und spannendsten, aber auch ganz besonders seltsam finde ich die Perspektive der Nornen. Auf den ersten Blick weiß ich gar nicht, ob mir das gefällt, dass ich sie nun so "menschlich" erlebe :zwinker: , wo es mich doch gerade erst so grausig gegruselt hat vor ihnen, die in den ersten vier Büchern so unheimlich und unnahbar, so als irgendwie total unwirkliche Unwesen dargestellt wurden. Und da ich ja das Hörbuch gehört habe, hatten sie auch noch so gespenstige "Pfeifstimmen" . Wie können sie sich hier so normal unterhalten?! :breitgrins:


    Aber im Ernst, das ist schon spannend, nun auch mal ihre Seite kennenzulernen, aber eben extrem gewöhnungsbedürftig, finde ich. Sie verlieren etwas ihren extremen Schrecken, gerade auch, weil der Meister und sein Schüler recht sympathisch erscheinen. Die sarkastische Art des Meisters ließ mich z. T. etwas grinsen und auch seine Worte waren z. T. gut. Die Erklärung zu den Fehlern, die man nicht isoliert untersuchen sollte und dass die Welt ohne Fehler viel ärmer wäre...


    Die Sache mit dem Sarkophag und dem brennenden Floki war dann wieder typisch grausam und auch die unheimlichen Worte aus dem Feuer vermittelten wieder etwas grausiges Nornen-Feeling. Gerade den Satz " Wir holen uns zurück, was uns gehört", den hatte man ja schon in den Vorgängerbüchern als Drohung vernommen.


    Die Generalin war ja auch klasse, als sie sagte, der Leichnam ihres Ahnen wird halt auf ein Pferd gebunden und Bußgebete gesprochen. :breitgrins:



    Zu den Rimmersmännern, hier begegnen wir ja durchaus bekannten Gesichtern, wobei meine Erinnerung an Isgrimnur und auch an den Tod seines Sohnes Isorn getrübt ist. Sie waren für mich nicht die Hauptprotagonisten von Osten Ard, aber nun muss ich sie halt wieder neu kennen lernen.


    Isgrimnur hatte ich schon sehr gemocht, er hat sich immer sehr um Josuah gesorgt und war dann ja auch auf der Suche nach Miriamel, nachdem sie abgehauen war. Auch seine so sympathische Liebe zu seiner Frau Gutrun fand ich immer süß. Und als sein Sohn starb, hat mich seine Trauer sehr berührt. Ich kann hier seinen Hass und seine Wut auf die Nornen sehr gut nachvollziehen und noch ganz frisch nachspüren. Auch dass Sludig, der ja auch alles miterlebt hatte, so eine Wut hat, ist glaubhaft dargestellt, finde ich. Isgrimnur reißt sich bisher wirklich gut zusammen, aber er weiß wohl auch nach allem, was bisher geschah, dass blindes Losrennen nicht der beste Weg ist gegen die Nornen, die eben nicht so einfach zu bekämpfen sind, wie Menschen, auch wenn man sie töten kann.


    Darüber musste ich nämlich hier auch grinsen, als Porto Endri eindringlich erklärte, dass man die Nornen töten kann, dass sie bluten und sterben können, wie die Menschen und es keine Geister sind. Genau das hatte ja damals der Sithi-Prinz Jiriki den Menschen im Endkampf vor dem Hochhorst mehrfach eingeschärft, dass der Hauptmann seinen Leuten immer wieder klarmachen soll, dass die Nornen aus Fleisch und Blut sind und getötet werden können. Die Panik, die die Soldaten vor den Nornen hatte, hatte sie ja manchmal fast gelähmt vor Angst. Porto hatte diese Worte wohl auch gehört, als er damals am Hochhorst mitkämpfte und nun dem verängstigen Endri weitergegeben. :breitgrins:


    Sehr gut gefiel mir hier, dass der Autor die besondere Stimmung zwischen den Menschen und den Sithi wieder eingefangen hat. Von Anfang an spürte ich diese besondere Fremdheit der Sithi und auch hier wurde das wieder deutlich. Nicht nur durch Isgrimnurs Feststellung, dass man mit den Sithi kein Gespräch führen kann, "weil die Gespräche sich im Kreis drehen, bis man den Anfangspunkt vergessen hat". :breitgrins: Seine Ungeduld ihr gegenüber deutet es ja an und ich erinnere mich, dass meine Nerven das ein oder andere Mal etwas gekitzelt wurden, wenn die Sithi nicht auf den Punkt kamen, bzw. in Rätseln sprachen. Aber auch ihre Gestik, Mimik, ihre fehlenden Regungen, ihre Worte, eben ihr ganzes Verhalten fühlten sich für mich immer besonders fremd an. Nicht negativ fremd, sondern sehr interessant. Ich spürte regelrecht, dass es fremde Wesen waren. Das hat mich beim Lesen immer begeistert und das Gefühl bekam ich hier gleich wieder bei der Sitha, die Isgrimnur begleitet. Falls sie hier in dem Buch nicht so viel Gewicht haben sollten, hoffe ich sehr auf ein verstärktes Wiedersehen in den Folgebüchern.


    Porto und Endri finde ich bisher beide sympathisch. Sie bieten eine weitere Perspektive und ich bin gespannt, was noch auf sie zukommt. Endri wird es offensichtlich nicht leicht haben, er ist ja jetzt schon ein Nervenbündel.


  • Eines fällt mir auch in diesem Buch auf. Williams lehnt den Glauben in seinen Büchern stark an den christlichen Glauben an, finde ich. Was meint ihr dazu?


    Ja, das ist mir auch aufgefallen, dass es da Anlehnungen gab. Ich habe mal bei Wikipedia geschaut, da steht folgendes: Link


    [quote author=Wikipedia]Religionen
    Das Ädonitertum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Das Ädonitertum ist eine dem Christentum stark verwandte monotheistische Religion auf Osten Ard. Ihr Stifter, von den Gläubigen Erlöser genannt, Usires Ädon lebte in Nabban zur Zeit des dortigen Imperiums. Er starb auf Befehl des damaligen Imperators an einem Hinrichtungsbaum, war jedoch von diesem später verschwunden, während genau zu dieser Zeit ein gewaltiges Naturereignis geschieht: Der Einschlag eines mächtigen Eisenmeteoriten in den Tempel des damals höchsten Gottes Nabbans. Der Hinrichtungsbaum wird zum Symbol der Ädoniter, die ähnlich den Katholiken Heiligen- und Reliquienverehrung, einen Papst-Ähnlichen Erzprälaten mit weltlicher Macht in Nabban und Mönchsorden kennen. Auch werden die ädonitischen Kultstätten Kathedralen, Kirchen und Kapellen genannt. Einige Zeit ist die Doktrin der ädonitischen Kirche stark dogmatisch, mäßigt sich jedoch in der Epoche der Hochkönige. Die Erkynländer, die meisten Rimmersmänner, die Nabbanai und Pedruinesen sowie eine kleine Minderheit der Hernystiri gehören dem ädonitischen Glauben an.


    Die Feuertänzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Als fanatisch-religiöse Anhänger des Sturmkönigs treten in der Zeit des Hochkönigs Elias immer stärker die sogenannten Feuertänzer in Erscheinung, v.a. in den ädonitischen Gebieten von Osten Ard. Sie kleiden sich in weiße, lange Roben, sind autoritär organisiert und stark konzentriert auf Visionen und die Vorbereitung der nach ihrer Meinung kommenden Sturmkönig-Herrschaft. Ihr Fanatismus gipfelt in rituellen Morden und Selbstverbrennungen. Die Bewegung bricht mit dem Sieg gegen den Sturmkönig zusammen.


    Weitere Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Außer dem Ädonitertum sind alle Religionen auf ein Volk beschränkt. Mit Vorbildern in der germanischen und keltischen Mythologie erscheinen die ehemaligen Religionen der Rimmersmänner, die noch von einem Teil ausgeübt wird und die der hernystirischen Mehrheit. Einer eng mit den Sümpfen verbundenen Naturreligion gehören die Wranna an, die Gartenvölker erscheinen weitgehend unreligiös und desinteressiert an religiösen Fragen.


    [/quote]

  • Zitat

    Ich konnte das zumindest in diesem Buch noch nicht feststellen. Und auch beim "Geheimnis der großen Schwerter" ist es mir zumindest nicht in Erinnerung geblieben. Kannst du mal ein Beispiel geben?


    Das hat Heimfinderin schon toll erklärt. Aufgefallen ist es mir, als sie in diesem Band das Zeichen des Baumes geschlagen haben. Zugegeben, das ist noch kein richtiges Indiz für eine Anlehnung ans Christentum, aber in der Gesamtheit kam es mir schon so vor. Joshua (mein absoluter Lieblingscharakter!!) ist zB auch gestorben und dann wieder auferstanden. So könnte man viele Parallelen ziehen. Aber dieses Motiv zieht sich wohl durch alle Religionen. Mich persönlich hat es nur an das Christentum erinnert.


    Zitat

    Auf den ersten Blick weiß ich gar nicht, ob mir das gefällt, dass ich sie nun so "menschlich" erlebe :zwinker: , wo es mich doch gerade erst so grausig gegruselt hat vor ihnen, die in den ersten vier Büchern so unheimlich und unnahbar, so als irgendwie total unwirkliche Unwesen dargestellt wurden. Und da ich ja das Hörbuch gehört habe, hatten sie auch noch so gespenstige "Pfeifstimmen" . Wie können sie sich hier so normal unterhalten?! :breitgrins:

    Wirklich? Die haben Pfeifstimmen? *lach* Ich habe sie mir bei der Lektüre der ersten Bände immer nmit normaler Stimme vorgestellt, muss ich zugeben. Aber da sieht man mal was man auditiv so alles anders wahrnehmen kann, als durchs lesen. Genial! Für mich kam die Unterhaltung der beiden Nornen jedenfalls nicht allzu überraschend *lach*


    Zitat

    Gerade den Satz " Wir holen uns zurück, was uns gehört", den hatte man ja schon in den Vorgängerbüchern als Drohung vernommen.


    Die Generalin war ja auch klasse, als sie sagte, der Leichnam ihres Ahnen wird halt auf ein Pferd gebunden und Bußgebete gesprochen. :breitgrins:

    Tja, die ist halt praktisch denkend, die Gute! *gg* Ich fand auch, dass in dieser Szene das grausame wieder gut rüberkam. Die Nornen ... sind eher bereit über Leichen zu gehen, als ihre Gegner. Das merkt man schon. Jedenfalls kam es in dieser Szene so bei mir an. Und Isgrimnur und sein Heer müssen es wohl genauso empfinden. Diese Bestien können nur schlachten und morden, sie sind nicht menschlich - sie müssen vernichtet werden. Auch deshalb finde ich die Sichtweise, die wir haben, sehr spannend.


    Zitat

    Sehr gut gefiel mir hier, dass der Autor die besondere Stimmung zwischen den Menschen und den Sithi wieder eingefangen hat.


    Ja, sie haben eben eine ganz andere Mentalität! Das war großes Kino! Ich bin auch mega gespannt darauf, wie das Verhältnis von Sithi und Menschen in den nächsten Büchern sein wird. Ob sie sich wohl angenährt haben? Ich hoffe, Simon und Miri setzen sich dafür ein! Aber ich denke es schon!


    Zitat

    The same here, ich konnte auch nicht warten. :redface: :zwinker:


    Shadowmarch hab ich vor mir, das werde ich dann auch am Stück lesen, genau wie du.

    Haha! Von Shadowmarch habe ich noch zwei Teile vor mir und bin schon ganz aufgeregt. Ich teile mir gute Reihen immer ein, dann hab ich da mehr von und kann dieses Feeling etwas länger geniesen!

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Das fand ich auch gut. Manchmal muss man da ja ewig Rätseln. :zwinker:


    Stimmt, ich glaube dieser Anhänger wird uns auch die nächsten Bücher über begleiten. Das kann ich mir jedenfalls sehr gut vorstellen! Hach, ich bin so neugierig!!

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Die Tolkien-Times bekomme ich auch schon seit Jahren. Anfangs gab es sie zweimal im Jahr, Frühjahr und Herbst. Jetzt ist es auf Frühjahr beschränkt. Muss ich unbedingt noch lesen. Irgendwie kam sie mir diesmal dünner vor....


    Mir kommen die Nornen auch viel grausamer vor, als die Menschen. Auch wenn die Nornen das von den Menschen behaupten.

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • [quote author=Miramis]
    Dann habe ich natürlich Tad Williams' Vorwort gelesen und war schon ein bisschen gerührt, dass er aufgrund der Leserreaktionen die Rückkehr nach Osten Ard gewagt hat.
    [/quote]
    Davon war ich ehrlich gesagt eher nicht so begeistert. Natürlich ist das wirklich nett von ihm und rührend. Aber andererseits heißt das: er hatte nie eine Plan, wie bzw. dass es weitergehen sollte. Das erinnert mich an den klassischen Einzelband, der zur Trilogie wurde und bei dem die Nachfolgebände nie mithalten konnten...


    Aber gut, er hatte ja lange genug Zeit, um sich etwas Sinnvolles auszudenken und kennt seine eigene Welt mit Sicherheit gut genug, dass er bestimmt genug Material hat. Insofern will ich ihm auf alle Fälle mal eine Change geben ;)



    [quote author=gagamaus]
    Das hört sich interessant an. Muss man die abonnieren?
    [/quote]
    Ich habe sie nicht abonniert, aber schaffe es eigentlich immer, an jede Ausgabe mal ranzukommen. Sie liegen in der Regel in einigen Buchhandlungen kostenlos aus. Thalia und Hugendubel glaube ich.



    [quote author=LizzyCurse]
    Die Handlung setzt ein Jahr nach den Ereignissen von Osten Ard ein, früher als ich eigentlich erwartet hatte.
    [/quote]
    Okay, jetzt bin ich wieder verwirrt. Ich dachte eigentlich ursprünglich auch, dass schon eine ganze Weile vergangen sein sollte. Aber dann tauchte plötzlich Brindur mit einem Verband von der Entscheidungsschlacht um den Hochhorst auf. Und dann heißt es ja noch, dass die Männer vor 14 Tagen erfahren hätten, dass der Krieg vorbei sei.
    Also hatte ich mich jetzt eher auf eine kürzere Zeitspanne einschossen, auch wenn 2 Wochen schon recht kurz sind. Das erklärt aber noch am ehesten, dass keiner der Soldaten bisher überhaupt mal zu Hause war und sie deshalb guten Grund haben, Kriegsmüde zu sein.
    Steht das mit dem Jahr irgendwo?



    Insgesamt habe ich auch sehr schön in das Buch hineingefunden, aber ich finde, man merkt ihm deutlich einen gewissen Novellencharakter an. Wiliams legt ein ziemlich hohes Tempo und viel Action vor. Das lässt schon mal darauf schließen, dass nur ein kurzes Kapitel erzählt wird, bevor die eigentliche Geschichte kommt. Ganz im Gegensatz zu seinen gewöhnlichen ersten Bänden, die doch eher eine Weile brauchen, bis sie richtig in Fahrt kommen - nicht dass mich das stört, eher im Gegenteil.



    Und ich muss hier noch etwas loswerden: Von Sprache und Stil bin ich bisher nicht begeistert. Das meine ich auch ganz wörtlich im Sinn von "sie kann mich nicht begeistern", nicht im Sinn von "sie ist schlecht". Bisher empfinde ich sie einfach als nichts Besonderes. Schön und schnell zu lesen, klar, aber nicht das, was ich mir von Williams erwartet hatte.


    Einerseits was die Detailtiefe angeht: Wir bekommen finde ich verhältnismäßig wenig detaillierte Beschreibungen der Landschaften, in denen wir uns befinden, der Personen, die uns begegnen, nur recht wenig Gedanken der Personen, aus deren Perspektive wir das Geschehen erleben. Das verstärkt für mich noch diesen gewissen Novellencharakter.
    Ich habe extra noch mal in den Drachenbeinthron reingelesen, ob ich mir das nur einbilde, aber der Unterschied ist (für mich zumindest) ziemlich deutlich.


    Was die Sprache angeht, fallen mir viele eher fast schon flapsige Formulierungen auf (Sie war groß für eine Frau, aber noch im Rahmen (S.78), Verwendungen von 'ja', 'recht', 'ganz' etc.), die mir nicht besonders gut gefallen. Ich habe auch extra noch nachgesehen: Die Übersetzerin hat gewechselt. Keine Ahnung, ob das etwas damit zu tun hat.
    Natürlich gibt es so was wie Dies ist eine wahre Geschichte, wenn Worte wahr sein können. Wenn nicht, dann sind es nur Worte.
    Und auch einige Yaarikes Worten sind klasse. Aber das sind eher Inhalte, die hier begeistern. Die richtig schöne malerische Sprache in der Prosa vermissen ich bisher.


    Und noch ein stilistischer Punkt: Williams hat es wirklich gut hinbekommen, den Leser nicht mit Infodumping zuzumüllen, sondern Informationen über vergangene Ereignisse, das Funktionieren der Welt entweder von vornherein ausgelagert (Anhang) oder geschickt eingearbeitet. Nur eine Sache ist mir negativ aufgefallen:

    Zitat


    Es war vollkommen undenkbar, dass der Jarl, wie hier im Norden die Grafen genannt wurden, seine Pflicht vernachlässigte. (S.19)


    Erstens kann sich der Leser aus dem Kontext einigermaßen erschließen, was ein Jarl ist. Zweitens wird er einige Seiten später ohnehin als Graf bezeichnet. Und drittens sind wir gerade in Isgrimnurs Perspektive, für den dieser Begriff erst recht klar ist, weshalb mir die Erwähnung erst recht aufgefallen ist.
    Und ja, ich bin mir bewusst, wie kleinkariert das klingt :breitgrins:


    Wie gesagt, Jammern auf hohem Niveau ;) Kann auch gut sein, dass mir auch noch der fünfte Game of Thrones im Hinterkopf zu präsent ist oder ich da momentan einfach recht empfindlich bin.

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Irgendwie stelle ich fest, dass ich anscheinend eine ganze Menge auf dem Herzen habe :breitgrins:


    [quote author=Heimfinderin]
    Seine Ungeduld ihr gegenüber deutet es ja an und ich erinnere mich, dass meine Nerven das ein oder andere Mal etwas gekitzelt wurden, wenn die Sithi nicht auf den Punkt kamen, bzw. in Rätseln sprachen.
    [/quote]
    Wobei ich schon den Eindruck hatte, dass er sich auch nicht wirklich Mühe gegeben hat zu verstehen, was gemeint ist. Eigentlich will er sie nicht dabei haben und traut ihr auch nicht.
    [quote author=Isgrimnur]
    Aber ich habe nie gesagt, dass ich mir von Euch Ratschläge erteilen lassen würde. (S.23)
    [/quote]
    Auch später denkt er darüber nach, dass die Sithi den Menschen so fremd sind, dass sogar eine Partnerschaft/Zweckgemeinschaft, von einer Freundschaft mal ganz zu schweigen, eigentlich zum Scheitern verurteilt ist. Finde ich recht bedenklich in Hinblick auf die Zukunft... Wenn schon die Anführer so empfinden und nicht mit besserem Beispiel vorangehen, wie soll es da erst den einfachen Soldaten gehen?
    Von Sludig hätte ich hier eigentlich mehr erwartet, immerhin war er doch eine Weile mit den Sithi zusammen unterwegs, richtig?


    [quote author=Heimfinderin]
    Porto hatte diese Worte wohl auch gehört, als er damals am Hochhorst mitkämpfte und nun dem verängstigen Endri weitergegeben.
    [/quote]
    Schön, dass du das noch weißt und mich daran erinnerst. Das hatte ich schon gar nicht mehr gewusst. Aber das ist auch eine generelle Sache: Der Feind muss ein greifbar sein. Man braucht das Gefühl oder zumindest die Hoffnung, ihn besiegen zu können. Handelt es sich bei ihm in der eigenen Vorstellung nur um einen gesichtslosen Schrecken, der übernatürlich ist, hat man eigentlich schon verloren.


    [quote author=Heimfinderin]
    Falls sie hier in dem Buch nicht so viel Gewicht haben sollten, hoffe ich sehr auf ein verstärktes Wiedersehen in den Folgebüchern.
    [/quote]
    Ich hoffe auch, dass sie eine angemessene Rolle bekommen


    [quote author=Heimfinderin]
    Die Generalin war ja auch klasse, als sie sagte, der Leichnam ihres Ahnen wird halt auf ein Pferd gebunden und Bußgebete gesprochen. :breitgrins:
    [/quote]
    Sowohl Yaarike als auch Suno'ku sind eher pragmatisch veranlagt, was mir sehr sympathisch ist.
    Gerade was Yaarike so von sich gibt, klingt sehr interessant. Sehr sorgfältig reflektiert und immer in Hinblick auf mögliche Konsequenzen. Auch wenn das bedeutet, dass Traditionen oder Werte erst einmal hinten anstehen müssen.


    [quote author=Heimfinderin]
    Gerade den Satz " Wir holen uns zurück, was uns gehört", den hatte man ja schon in den Vorgängerbüchern als Drohung vernommen.
    [/quote]
    Für die Rimmersmänner kam das definitiv als Drohung an. Allerdings glaube ich eigentlich, dass sie von den Nornen nur zur Steigerung der Theatralik genutzt wurde. Sie wollten den maximalen Schreckenseffekt erzielen, um sich dann rausstehlen zu können.


    [quote author=Heimfinderin]
    Ich spürte regelrecht, dass es fremde Wesen waren.
    [/quote]
    Ja, bei den Sithi hat das so immer und auch in diesem Band bisher gut funktioniert. Außerdem kommt noch hinzu, dass wir sie ja eigentlich nur aus der Sicht anderer Menschen sehen, und damit fällt es auch leichter, sie als mysteriös darzustellen, eben weil man nicht in ihren Kopf schauen kann.
    [quote author=Heimfinderin]
    Auf den ersten Blick weiß ich gar nicht, ob mir das gefällt, dass ich sie nun so "menschlich" erlebe.
    [/quote]
    Obwohl ich es prinzipiell - wie ihr ja auch - klasse finde, dass wir jetzt Geschehnisse auch direkt aus der Sicht "des Feindes" sehen. Das ist die Gelegenheit, um ihnen nachvollziehbare (oder zumindest für sie konsequente) Motive zu geben und sie vor allem auch als Individuen darzustellen.
    Auch die Informationen, die wir bisher recht elegant eingestreut über ihre Kultur so mitbekommen, sind interessant. Verschiedene Gesten und Schwürde, Weiß als Trauerfarbe (ich stelle mir gerade einen weißgekleideten Weißfuchs vor - gruselig...), ihre verschiedenen Gruppierungen/Kasten/Berufsgruppen etc.
    Ich weiß nicht, ob ich das in den alten Büchern bei den Sithi nur nicht wahrgenommen hatte, oder ob es tatsächlich nicht deutlich erwähnt wurde: Die Bedeutung von Musik bzw. Gesang für die Nornen:
    Das Wirken von Magie und Gesang scheinen zusammenzuhängen, der "Große Gesang" (musste da noch jemand sofort an Tolkien und die Schöpfung Mittelwerdes denken?)
    Und klasse auch, wie diese Bedeutung sich in der Sprache niederschlägt:

    Zitat


    Hörst du mein Lied, Heeresvormann? Erfasst du seine Melodie? (S.52)


    Zu denken gegeben hat mir auch die Szene zwischen Ayaminu und Sludig: Er regt sich auf, weil sie die Aktionen Skalis allen Rimmersmännern ankreidet, aber für ihn sind ebenso ausnahmslos alle Nornen grausam.
    Ging es nicht uns als Leser bisher auch so? Wir kennen die Nornen bisher nur als Feinde - als grausam und gefährlich. Weil alle Nornen, die wir gesehen habe, so waren. Weil wir sie (bis auf eine Handvoll Ausnahmen) nicht als Individuen gesehen haben, sondern nur als die Bösen. Doch was, wenn es auch andere gibt? Wenn eben nicht alle so sind - und ganz so erscheinen ja auch Yaarike und Viyeki zum Beispiel.

    Alles schöne Ansätze, aber ich hatte ja eigentlich mit einem "obwohl" angefangen ;)
    Mir sind sie bisher in ihren Handlungen und Reden zu menschlich. Allein schon aufgrund ihres Alters würde ich erwarten, Unterschiede deutlicher zu spüren. Gerade Viyeki wirkt teilweise noch recht jung wie ich finde. Oder kann ich das einfach darauf zurückführen, dass sie eben aufgrund ihres Alters auch langsamer reifen?
    Und auch ihre "Grausamkeit" ist mir noch zu undurchsichtig. Einerseits behauptet Ayaminu, die Nornen hätte nur aus Notwendigkeit getötet. Andererseits bekommen wir dann wieder so eine Aussage von Suno'ku:

    Zitat


    Ich werde ihn gleich eigenhändig töten und es auskosten wie ein schmackhaftes Mahl (S.77f)


    Wird das dann hier ausschließlich damit gerechtfertigt, dass die Rimmersmänner angegriffen haben? Abgesehen davon, dass wir hier immer noch von Kriegsnachwehgen sprechen und die Nornen immerhin Dörfer geplündert und gemordet haben. Für mich klang es nämlich eher nach generellem Blutdurst. Nicht, dass ich damit generell ein Problem hätte. Aber im Moment weiß ich bei den Nornen noch nicht wirklich, woran ich bin.
    Wir bekommen ihre Herablassung bzw. Verachtung gegenüber den Sterblichen mit, aber Ansätze einer wirklich anderen, fremden Denke sind zwar zum Beispiel bei Yaarike vorhanden, aber mir im Moment noch zu selten und zu wenig ausgeprägt.


    [quote author=Heimfinderin]
    Und als sein Sohn starb, hat mich seine Trauer sehr berührt.
    [/quote]
    Ja, bei Isgrimnur und Isorn ging mir das auch nahe. Hier leider eher weniger Flokis Tod war eigentlich schon im Moment des verpfuschten Angriffs klar. Gut, die Dramatik war dann doch positiv überraschend, allerdings habe ich weder ihn noch seinen Vater gut genug kennengelernt, als dass es mich groß berührt hätte.


    Brindurs Worte und der Eindruck, den Isgrimnur von ihm und seiner Reaktion auf Flokis Tod bekommt, stimmen mich bedenklich. So als könnte er sich in seiner Trauer gegen jemanden wenden - Sithi? den König? Racheakte an den Nornen?


    Und noch ein Wort zu den Soldaten:
    Ich bin mir nicht sicher, was ich von der Undisziplinierthet der Soldaten halten soll: Uns wird zwar erklärt, dass Vigris und seine Männer in dem "chaotischen Stil" des Nordens kämpfen, aber irgendwie habe ich so meine Zweifel, ob so eine schlechte Taktik (zumindest wird sie uns bisher so präsentiert) tatsächlich realistisch ist. Zumal sie ja ganz offensichtlich nicht mal in der Lage sind, Befehlen zu folgen...
    Überhaupt kommen die Rimmersmänner finde ich ganz schön schlecht weg. Beim initialen Sturm, beim Eintreffen der Nornen-Verstärkung, beim Ausfall der Nornen: Obwohl zumindest ein großer Teil erfahrene Soldaten sind und teilweise sogar bereits gegen Nornen gekämpft haben, stehen sie nur mit offenem Mund rum oder ergreifen schreiend die Flucht.

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  • ? Die haben Pfeifstimmen? *lach*


    Ja, so als würden sie "aus dem letzten Loch pfeifen". Gruselig :entsetzt::breitgrins:




    Einerseits was die Detailtiefe angeht: Wir bekommen finde ich verhältnismäßig wenig detaillierte Beschreibungen der Landschaften, in denen wir uns befinden, der Personen, die uns begegnen, nur recht wenig Gedanken der Personen, aus deren Perspektive wir das Geschehen erleben. Das verstärkt für mich noch diesen gewissen Novellencharakter.
    Ich habe extra noch mal in den Drachenbeinthron reingelesen, ob ich mir das nur einbilde, aber der Unterschied ist (für mich zumindest) ziemlich deutlich.


    Da ist auf jeden Fall ein Unterschied, ich habe ja gerade das letzte Buch beendet und konnte kaum wieder richtig daraus auftauchen. :zwinker: Aber ich habe das nicht anders erwartet, als dass dieses "Zwischenbuch" ein "schnelles Buch" ist. Das Buch ist so dünn, sprich es hat so wenige und auch kleinere Seiten als die vier anderen Bücher, da kann ja nicht so viel Inhalt drin sein, nicht so viele Details und nicht so viel Tiefe, wie gewohnt. Das erwarte ich dann erst wieder bei der folgenden Trilogie. Das ist zwar ein anderes, "schnelleres" Lesegefühl momentan, aber darauf habe ich mich eingestellt. Tad Williams bedeutet für mich normalerweise bildhafte detaillierte Beschreibungen, tiefe Dialoge und intensive Figurendarstellung. Dieses kleine Buch kann das ja gar nicht bieten, das wäre von der Länge her normalerweise der Platz für seine Einleitungen :breitgrins: . Ich sehe das also ganz entspannt und genieße damit einfach einen "Appetizer" ins neue Abenteuer. :smile:



    Was die Sprache angeht, fallen mir viele eher fast schon flapsige Formulierungen auf (Sie war groß für eine Frau, aber noch im Rahmen (S.78), Verwendungen von 'ja', 'recht', 'ganz' etc.), die mir nicht besonders gut gefallen. Ich habe auch extra noch nachgesehen: Die Übersetzerin hat gewechselt. Keine Ahnung, ob das etwas damit zu tun hat.
    Natürlich gibt es so was wie Dies ist eine wahre Geschichte, wenn Worte wahr sein können. Wenn nicht, dann sind es nur Worte.
    Und auch einige Yaarikes Worten sind klasse. Aber das sind eher Inhalte, die hier begeistern. Die richtig schöne malerische Sprache in der Prosa vermissen ich bisher.


    Das stimmt allerdings, die Sprache wirkt moderner, nicht so schön "altmodisch" wie gewohnt. Aber ich hoffe, auch das ist nur ein Symptom seiner "schnellen Geschichte" und wird dann später wieder seinem alten Stil angepasster. Wenn nicht, wäre das etwas schade, das finde ich auch, und dann hätte ich gerne wieder die vorherige Übersetzung.



    Von Sludig hätte ich hier eigentlich mehr erwartet, immerhin war er doch eine Weile mit den Sithi zusammen unterwegs, richtig?


    Mit den Sithi wurde er nicht so warm, die Rimmersmänner waren ja sowieso besonders mit den Sithi verfeindet. Sludig hat sich im Laufe der Geschichte aber ganz gut mit den Qanuk angefreundet, die er vorher nicht leiden konnte. Er war ja eine ganze Weile mit Simon und Binabik unterwegs auf der Suche nach dem Schwert Dorn und hat dabei auch Binabiks Stamm kennengelernt.



    Ich weiß nicht, ob ich das in den alten Büchern bei den Sithi nur nicht wahrgenommen hatte, oder ob es tatsächlich nicht deutlich erwähnt wurde: Die Bedeutung von Musik bzw. Gesang für die Nornen:
    Das Wirken von Magie und Gesang scheinen zusammenzuhängen, der "Große Gesang" (musste da noch jemand sofort an Tolkien und die Schöpfung Mittelwerdes denken?)
    Und klasse auch, wie diese Bedeutung sich in der Sprache niederschlägt:


    Ich finde schon, das kam gut rüber. Bei den Sithi sowieso, da hatten Lieder ja sehr großes Gewicht. Worte wie "Gesang" und "Lied" und "Melodie" kamen da immer wieder vor. Die Nornen selbst kamen zwar nicht so viel zu Wort, aber sie sind ja ein Volk und wenn ich an die Gegenüberstellung der Sithi und Nornen denke, als die Sithi die von den Nornen besetzten Mauern von Naglimund mit ihrem magischen Gesang zum Einsturz brachten, bekomme ich jetzt noch Gänsehaut, wenn ich die Szene vor mir sehe, wie sie sich da gegenüberstehen.


    Allein schon aufgrund ihres Alters würde ich erwarten, Unterschiede deutlicher zu spüren. Gerade Viyeki wirkt teilweise noch recht jung wie ich finde. Oder kann ich das einfach darauf zurückführen, dass sie eben aufgrund ihres Alters auch langsamer reifen?

    Ich glaube, sie reifen auch langsamer. Adito war ja auch schon alt im Vergleich zu den Menschen, aber wirkte oft noch jung, wenn sie Simon neckte.



    Und auch ihre "Grausamkeit" ist mir noch zu undurchsichtig. Einerseits behauptet Ayaminu, die Nornen hätte nur aus Notwendigkeit getötet. Andererseits bekommen wir dann wieder so eine Aussage von Suno'ku:


    Wird das dann hier ausschließlich damit gerechtfertigt, dass die Rimmersmänner angegriffen haben? Abgesehen davon, dass wir hier immer noch von Kriegsnachwehgen sprechen und die Nornen immerhin Dörfer geplündert und gemordet haben. Für mich klang es nämlich eher nach generellem Blutdurst. Nicht, dass ich damit generell ein Problem hätte. Aber im Moment weiß ich bei den Nornen noch nicht wirklich, woran ich bin.


    Das ist mir auch aufgefallen, dass das widersprüchlich klingt. Aber Ayaminu kann ja einerseits recht haben, dass sie vielleicht üblicherweise so nicht handeln oder sie kennt die Nornen vielleicht aus der Vergangenheit nicht anders. Aber warum sollten alle Nornen gleich sein? Auch dort wird es welche geben, die grausamer handeln als andere, gerade auch durch die Kriege, die sie gerade hinter sich haben und gerade dort waren sie ja auch besonders grausam unterwegs (mich hat sogar eher die Aussage erstaunt, dass sie nur aus Notwendigkeit töten sollten). Ich glaube kaum, dass Ayaminu so pauschal für alle Nornen sprechen kann, gerade die Generalin scheint ja eine ganz besonders auffällige Figur zu sein. Vielleicht wird Ayaminu noch erkennen, dass die Zeiten (und die Nornen) und ihre "Prinzipien" sich verändert haben? (oder die Plündereien und die Morde waren nicht nur die Nornen alleine, sondern werden ihnen auch teilweise in die Schuhe geschoben?)



    Überhaupt kommen die Rimmersmänner finde ich ganz schön schlecht weg. Beim initialen Sturm, beim Eintreffen der Nornen-Verstärkung, beim Ausfall der Nornen: Obwohl zumindest ein großer Teil erfahrene Soldaten sind und teilweise sogar bereits gegen Nornen gekämpft haben, stehen sie nur mit offenem Mund rum oder ergreifen schreiend die Flucht.


    Ja, die Soldaten sind etwas durch den Wind. Aber ich kann sie auch verstehen. Als sie damals gegen die Nornen kämpfen mussten, war das eine extreme Situation, ich kann das noch gut nachempfinden, wie es ihnen da ergangen ist, als sie die Wesen das erste Mal erlebten. Da konnte man die Panik zwischen den Zeilen beim Lesen gut spüren. Die, die das gerade erst miterlebt hatten, kennen das Grauen und haben verständlicherweise nicht viel Mut, das nochmals durchzumachen (wie gesagt, man musste ihnen deutlich klar machen, dass diese Wesen tatsächlich getötet werden können). Und die, die es nur vom Hörensagen wissen, erleben den Anblick hier zum ersten Mal. Dazu verstärkt es die Angst wohl noch, dass sie nun in der Heimat der Nornen kämpfen und nicht auf vertrautem Boden, also kein Heimvorteil besteht (Endri hatte doch so Probleme damit).


  • [quote author=Miramis]
    Dann habe ich natürlich Tad Williams' Vorwort gelesen und war schon ein bisschen gerührt, dass er aufgrund der Leserreaktionen die Rückkehr nach Osten Ard gewagt hat.


    Davon war ich ehrlich gesagt eher nicht so begeistert. Natürlich ist das wirklich nett von ihm und rührend. Aber andererseits heißt das: er hatte nie eine Plan, wie bzw. dass es weitergehen sollte. Das erinnert mich an den klassischen Einzelband, der zur Trilogie wurde und bei dem die Nachfolgebände nie mithalten konnten...


    [quote author=LizzyCurse]
    Die Handlung setzt ein Jahr nach den Ereignissen von Osten Ard ein, früher als ich eigentlich erwartet hatte.
    [/quote]
    Okay, jetzt bin ich wieder verwirrt. Ich dachte eigentlich ursprünglich auch, dass schon eine ganze Weile vergangen sein sollte. Aber dann tauchte plötzlich Brindur mit einem Verband von der Entscheidungsschlacht um den Hochhorst auf. Und dann heißt es ja noch, dass die Männer vor 14 Tagen erfahren hätten, dass der Krieg vorbei sei.
    Also hatte ich mich jetzt eher auf eine kürzere Zeitspanne einschossen, auch wenn 2 Wochen schon recht kurz sind. Das erklärt aber noch am ehesten, dass keiner der Soldaten bisher überhaupt mal zu Hause war und sie deshalb guten Grund haben, Kriegsmüde zu sein.
    Steht das mit dem Jahr irgendwo?



    [/quote]


    Da Miriamel und Simon geheiratet haben und gekrönt wurden kann es keine zwei Wochen her sein. So schnell geht das sicher nicht. Das mit dem Jahr habe ich wohl auch überlesen aber ich bin auch von so einer Zeitspanne ausgegangen. Mindestens.


    Nach 20 Jahren den Wunsch zu haben, über Osten Ard etwas Neues zu erzählen, kann ich mir gut vorstellen, wenn man Autor ist. Wer so eine homogene erdacht hat, die ja Generationen in die Vergangenheit reicht, der hängt sicher daran und vielleicht hat Williams gemerkt, dass es sogar großen Spaß macht, auch als Autor wieder in diese Welt abzutauchen. Ich kann mir das als Leser vorstellen, also warum soll es dem Autor anders gehen. Wir Leser haben ihn angestupst und dann hat er erkannt, das WIR recht haben. :zwinker:

    :lesen:





  • Zitat

    Da Miriamel und Simon geheiratet haben und gekrönt wurden kann es keine zwei Wochen her sein. So schnell geht das sicher nicht. Das mit dem Jahr habe ich wohl auch überlesen aber ich bin auch von so einer Zeitspanne ausgegangen. Mindestens.


    Es kann auch gut möglich sein, dass ich da was reingelesen habe, was nicht stimmt. Mea culpa. Aber ich bin auch von einer solchen Zeitspanne ausgegangen, erstens da Simon und Miri gekrönte Häupter sind und zweitens da ja auch für den Weg den das Heer zurücklegen musste, Zeit drauf geht.


    Zitat

    Ich sehe das also ganz entspannt und genieße damit einfach einen "Appetizer" ins neue Abenteuer. :smile:


    So sehe ich das Buch auch an. Wenn ich an den ersten Band denke, dann wäre ja schon der Buchumfang gesprengt, eh die Handlung richtig einsetzt und man sich mit Simon angefreundet hat. Ich les es auch als Novelle. Etwas anderes soll es glaube ich auch gar nicht sein. Eine Geschichte aus Osten Ard. Klett Cotta hat es als "ganzes" Buch herausgebracht und meiner Ansicht nach ein bisschen "aufgeblasen", um den Buchcharakter zu erhalten. Und als schnell erzählte Novelle gefällt es mir bisher wirklich gut.


    Zitat

    Das stimmt allerdings, die Sprache wirkt moderner, nicht so schön "altmodisch" wie gewohnt. Aber ich hoffe, auch das ist nur ein Symptom seiner "schnellen Geschichte" und wird dann später wieder seinem alten Stil angepasster. Wenn nicht, wäre das etwas schade, das finde ich auch, und dann hätte ich gerne wieder die vorherige Übersetzung.


    Das ist mir auch aufgefallen. Natürlich kann man seinen Stil binnen 20 Jahre verändern, aber da ich den Engelsturm erst letzten Monat gelesen habe, war ich so richtig schön in seiner Sprache drin. An die Handlungsorientierte Sprache musste ich mich auf erst mal gewöhnen. *lach* Aber ich habe die Sprachliche Veränderung zwischen den Rimmermännernparts und den Nornenparts wahrgenommen. Erging es vielleicht noch jemanden so? Bei den Nornen wirkte es ein wenig ... herrschaftlicher?


    Zitat

    Ich finde schon, das kam gut rüber. Bei den Sithi sowieso, da hatten Lieder ja sehr großes Gewicht. Die Nornen selbst kamen zwar nicht so viel zu Wort, aber sie sind ja ein Volk und wenn ich an die Gegenüberstellung der Sithi und Nornen denke, als die Sithi die von den Nornen besetzten Mauern von Naglimund mit ihrem magischen Gesang zum Einsturz brachten, bekomme ich jetzt noch Gänsehaut, wenn ich die Szene vor mir sehe, wie sie sich da gegenüberstehen.


    Ich musste auch genau an diese Szene denken (un mir läuft es immer noch eiskalt den Rücken hinunter. Ich fand also auch, dass der Musik in den letzten Bänden viel Raum zugestanden wurde auch als Mittel zum Kampf.

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)


  • Ich sehe das also ganz entspannt und genieße damit einfach einen "Appetizer" ins neue Abenteuer. :smile:


    Ja, damit habe ich mich mittlerweile auch angefreundet, auch wenn ich mir da trotzdem mehr gewünscht hätte - auch wenn's unrealistisch war ;)



    Mit den Sithi wurde er nicht so warm, die Rimmersmänner waren ja sowieso besonders mit den Sithi verfeindet.


    Stimmt, aber immerhin hat er mehr Erfahrung als die meisten anderen. Aber so leicht springt man dann halt doch nicht über seinen Schatten...



    Ich finde schon, das kam gut rüber. Bei den Sithi sowieso, da hatten Lieder ja sehr großes Gewicht.


    Hatte ich mir schon fast gedacht - dann hab ich's nur vergessen ;) Aber die ursprüngliche Reihe hätte ich vorher beim besten Willen nicht noch mal geschafft...
    Aber schön, dass das auch hier schon wieder deutlich gemacht wird.



    wenn ich an die Gegenüberstellung der Sithi und Nornen denke, als die Sithi die von den Nornen besetzten Mauern von Naglimund mit ihrem magischen Gesang zum Einsturz brachten, bekomme ich jetzt noch Gänsehaut, wenn ich die Szene vor mir sehe, wie sie sich da gegenüberstehen.


    Oh ja, stimmt. Jetzt wo du es erwähnst...



    Ich glaube, sie reifen auch langsamer. Adito war ja auch schon alt im Vergleich zu den Menschen, aber wirkte oft noch jung, wenn sie Simon neckte.


    Ja, so hatte ich mir das auch gedacht. Und Aditu hatte ich auch noch so in Erinnerung.



    Aber Ayaminu kann ja einerseits recht haben, dass sie vielleicht üblicherweise so nicht handeln oder sie kennt die Nornen vielleicht aus der Vergangenheit nicht anders. [...]
    Vielleicht wird Ayaminu noch erkennen, dass die Zeiten (und die Nornen) und ihre "Prinzipien" sich verändert haben?


    Macht durchaus Sinn - immerhin hatten Sithi und Nornen ja über lange Zeit keinen oder nur kaum direkten Kontakt mehr miteinander.



    (oder die Plündereien und die Morde waren nicht nur die Nornen alleine, sondern werden ihnen auch teilweise in die Schuhe geschoben?)


    Hm, interessanter Gedanke... Insbesondere, weil ich mir vorstellen kann, dass die Nornen vermutlich nicht den einzige Konflikt in der nächsten Reihe darstellen werden.



    Es kann auch gut möglich sein, dass ich da was reingelesen habe, was nicht stimmt. Mea culpa. Aber ich bin auch von einer solchen Zeitspanne ausgegangen, erstens da Simon und Miri gekrönte Häupter sind und zweitens da ja auch für den Weg den das Heer zurücklegen musste, Zeit drauf geht.


    Dass es mehr als zwei Wochen sind, bestimmt. Allein schon, bis die Information über das Kriegsende an alle Leute kommuniziert wurde. Und mit den organisatorischen Dingen hast du natürlich auch Recht. Ich hatte mich ja eigentlich auch eher auf ein Intervall von einem Jahr oder so eingeschossen, aber dann kamen eben so einige Punkte, die den Eindruck erwecken, dass es doch deutlich kürzer ist.

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch noch nicht richtig weiß, woran ich bei den Nornen bin.

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Zitat

    Macht durchaus Sinn - immerhin hatten Sithi und Nornen ja über lange Zeit keinen oder nur kaum direkten Kontakt mehr miteinander.


    Wenn man es so sieht, kann Williams diese Novelle eigentlich auch gut und gerne dafür geplant haben, dass die zwei Völker sich wieder annähren - oder das sie eben sehen, dass Sithi und Nornen auch gute Seiten haben. Jetzt bin ich eigentlich nur noch gespannter auf die "großen" Bücher *lach*

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Da mein Internet übers Wochenende lahm gelegt war, kann ich erst heute einsteigen.


    Die Handlung beginnt nach einem Krieg gegen Nornen, die sicher die Feinde aus den vorhergehenden Bänden sind, die ich noch nicht gelesen habe. Deshalb weiß ich noch nicht so recht, wie ich die Nornen einschätzen soll, sind die die Bösen, oder sind die Bösen auch unter den Menschen zu suchen?


    Obwohl ich die vorgergehenden Osten-Art-Bücher nicht gelesen habe, ist mir der Einstieg nicht so schwer gefallen, obwohl ich sicher wieder mit den vielen Personennamen und Bezeichnungen zu kämpfen habe.


    Toll fand ich die beiden Soldaten, die ja eigentlich zweier rivalisierender Gruppierungen oder Stadtteilbewohner (wenn ich das richtig verstanden habe) angehören und sich im Kampf zusammentun, das fand ich toll, die beiden sind mir schon mal sympathisch, mal schauen, wie sich die beidne im weiteren Verlauf des Buches schlagen.


    Die Nornen, die hier in den Figuren Yaarike und Viyeki, ihren ersten Auftritt haben, fand ich doch irgendwie interessant, also zumindest auf den ersten Blick kann ich sie nicht als rein böse Wesen einstufen. Sicher fehlen mir da auch die Vorkenntnisse zu den vorangegangenen Ereignissen, aber nichtsdestotrotz scheinen sie ja eine enorme Spur der Verwüstung hinterlassen zu haben.



    Die Sache mit dem Sarkophag und dem brennenden Floki war dann wieder typisch grausam und auch die unheimlichen Worte aus dem Feuer vermittelten wieder etwas grausiges Nornen-Feeling. Gerade den Satz " Wir holen uns zurück, was uns gehört", den hatte man ja schon in den Vorgängerbüchern als Drohung vernommen.


    Ja, dass sie nicht gerade zimperlich sind, bei ihrer Vorgehensweise und der Wahl ihrer Mittel, ist mir auf den ersten Seiten auch aufgefallen.


    Ja, das empfand ich auch so. Williams hatte mich gleich wieder in seinen Bann geschlagen und ich hatte Porto und Endri gleich ins Herz geschlossen. Ich hoffe die "Schicksalsgemeinschaft", wie du sie so treffend bezeichnest bleibt uns noch lange erhalten (mindestens bis zum Ende des Buches).


    Trotz meiner fehlenden Kenntnisse über die ersten Bände dieser Reihe konnte mich Tad Williams schnell meine Motivation wecken, weiterzulesen, auch trotz dessen, dass ich eher ein sporadischer Fantasy-Leser bin.



    An Isgrimnur konnte ich mich durchaus noch erinnern, jedoch jetzt nicht unbedingt an den Tod seines Sohnes. Die Rimmersmänner waren also auf dem Weg nach Hause, als sie immer wieder durch Dörfer kamen, die total zerstört, und die Menschen ermordet waren. Die Nornen haben auf dem Heimweg ganz schön gewütet. Dass Isgrimmnur das nicht so hinnehmen kann, ist klar.


    Bei Begriffen wie "Rimmersmänner" oder "Isgrimnur" habe ich komischerweise Wikinger im Kopf.

  • Trotz meiner fehlenden Kenntnisse über die ersten Bände dieser Reihe konnte mich Tad Williams schnell meine Motivation wecken, weiterzulesen, auch trotz dessen, dass ich eher ein sporadischer Fantasy-Leser bin.
    ...


    Bei Begriffen wie "Rimmersmänner" oder "Isgrimnur" habe ich komischerweise Wikinger im Kopf.


    Auf deinen ersten Beitrag war ich besonders gespannt, weil du ja die einzige bist, die die Vorgänger gar nicht kennt. Da ist auch klar, dass für dich die Nornen nicht SO gefährlich scheinen, wie für uns, die sie vier dicke Bände gefürchtet haben. Aber so wie sie jetzt beschrieben werden, kann ich deine Empfindungen nachvollziehen.


    Ja, die Rimmersmänner sind die "Wikinger" von Osten-Ard. :zwinker:

    :lesen:






  • Da ist auch klar, dass für dich die Nornen nicht SO gefährlich scheinen, wie für uns, die sie vier dicke Bände gefürchtet haben. Aber so wie sie jetzt beschrieben werden, kann ich deine Empfindungen nachvollziehen.


    Insofern haben wir hier wahrscheinlich mehr Anpassungsprobleme, weil die Nornen für uns eben bisher die gesichtslosen und kompromisslosen Bösen waren ;)

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.