Andrew Greig + Mike Heron - You know what you could be. Tuning into the sixties

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    Inhalt
    Mike Heron war Sänger und Gründer der Incredible String Band. 1965 gegründet, gilt die schottische Band als einer der ersten Vertreter der Weltmusik. Anfangs waren sie sehr erfolgreich, aber als sich in den 70er die Hippies allmählich aus dem Gesellschaftsbild verschwinden, nahm der Erfolg ab. 1974 trennte sich die Incredible String Band.


    Andrew Greig ist Autor, Bergsteiger und Poet. Ab und zu macht er auch Musik, gerne mit Mike Heron, den er mehr durch Zufall getroffen hat, wie er selbst sagt.


    Meine Meinung
    You know what you could be sind die Erinnerungen von Mike und Andrew. Nacheinander erzählen sie, wie sie versuchten, mit der Musik ihren Lebensunterhat zu bestreiten.


    Die Voraussetzungen sind unterschiedlich. Mike wurde irgendwann in seinem letzten Schuljahr von seinen Eltern in ein Büro gesteckt, weil die der Meinung waren, dass es das Beste für ihn war. Er blieb der Musik treu, wenn auch zunächst nur abends. Irgendwann erkannte er, dass er im Büro nicht glücklich werden würde und kündigte.


    So, wie er seine Geschichte erzählt, klingt er mehr wie ein junger Mann, der nicht weiß was er will und irgendwann „halt mal eine Band gründet“. Dass er damit wirklich Erfolg hat, erzählt er nicht mehr.


    Wo Mikes Geschichte aufhört, fängt Andrews an. Auch er will unbedingt Musiker werden, aber anders als Mike hat er dabei die Unterstützung seiner Eltern. Im Schottland der 60er Jahre ist das eine außergewöhnliche Sache. Die Eltern unterstützen ihn moralisch und finanziell und sagen nichts, als er nach Edinburgh geht um seinen Traum zu verwirklichen. Das Leben alleine ist hart, die Auftritte sind spärlich und irgendwann merkt Andrew, dass seine Musik kein Geld einbringt, seine Gedichte und Artikel dagegen sehr wohl. So wird aus dem Musiker ein Poet, später ein Bergsteiger und noch später ein Schriftsteller.


    Anders als bei Mike endet seine Geschichte aber nicht hier. Andrew Greig erzählt weiter, wie er die Musik wiederfand und sein großes Idol Mike Heron nicht nur treffen durfte, sondern auch mit ihm Musik machte. Er erzählt liebevoll von den Menschen aus seiner Vergangenheit, gesteht Fehler ein, freut sich über die, die er nach der langen Zeit wiederfindet und trauert um jeden, der nicht mehr da ist. Sein Teil der Geschichte erinnert mich wieder daran, warum ich seit über zehn Jahren seine Bücher verschlinge.
    5ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.