Teil I - Seite 1 bis 71 (Prolog und Kapitel 1 - 9 )

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  • Hallo ihr Lieben!


    Hier startet die Leserunde zu "Hexensaat" von Margaret Atwood.


    Postet hier bitte erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu sagen oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze zu sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Außerdem wäre schön, wenn Ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir zusammen bleiben und damit auf einem ähnlichen Stand spekulieren und diskutieren können. Als Faustregel gilt, nicht mehr als ein Abschnitt pro Tag.
    Bitte beachtet auch die Hinweise zur Aktivität und Qualität.


    Zum Abschluss: bitte denkt auch daran, dass ein wichtiger Teil der Leserunden eure abschließenden Rezensionen sind und stellt diese am Ende der Runde zeitnah hier im Forum und auf literaturschock.de direkt ein.
    Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: Denkt daran, dass die Teilnahme an der Runde und die Rezensionen die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.



    Hier könnt Ihr zum Inhalt von Teil I - Seite 1 bis 71 (Prolog und Kapitel 1 - 9 ) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Ich hatte ziemlich Schwierigkeiten, in Atwoods Geschichte reinzurutschen, vor allem, weil in Anne Tylers "Störrischer Braut", das wir hier letztes Jahr zusammen gelesen haben, alles so süffig war und so gut fluppte. So ist es hier aber inzwischen auch, fast genial, finde ich und amüsiere mich königlich.


    Frau Atwood orientiert sich auf besonders originelle Weise am "Sturm", ihrer Vorlage, finde ich. Wie sie diese langen Zeitabschnitte übernimmt! Erstmal verbringt Felix 9 Jahre in seiner selbstgewählten Klausur, bevor er sich dazu entschließt, zumindest partiell in die Gesellschaft zurückzukehren. Dass er als Mittel den Unterricht in einem Literaturkurs für Gefangene wählt, ist gleich doppelt originell - als Anlehnung an das Drama als solches, aber auch durch die 2 Gefangenschaften - einmal die unfreiwillige der Häftlinge, die aber gewissermaßen parallel zu seiner eigenen freiwilligen Einkerkerung steht.


    Der Literaturkurs nimmt einen überaus kreativen Verlauf, indem er darin den "Sturm" inszeniert und den Häftlingen viele Freiheiten dabei lässt, sich in das Stück einzubringen. Diese Teamarbeit bei der Vorbereitung jeder Rolle ist einfach toll!


    Ich bin dann auch noch sehr gespannt darauf, wie sich die anderen Figuren entwickeln werden, bspw. seine Betreuerin für die Kurse Estelle - läuft was zwischen ihnen? Und wie ist es mit seinem Widersacher Tony und dessen Komplizen Sal? Haben sie wirklich alles so fies geplant?


    Richtig heftig finde ich ja, dass Felix seine Tochter Miranda lebendig werden lässt in seinen Gedanken und sie seit Jahren mit ihm lebt. Komisch, mit ihrer Mutter bzw. mit deren Andenken ist er nie so umgegangen.

  • Hallo, liebe Mitleserinnen,


    gut, dass hier noch nicht so viel los ist, ich hatte nämlich zwei Tage kein Internet verfügbar.


    Bevor ich zum Inhalt komme, kurz noch ein paar Worte zum Äußeren des Buches: Über das Cover bin ich zwiegespalten. Das Auge sieht auf dem Schwarz sieht nicht gerade freundlich aus, aber mir gefällt, dass auf der Rückseite nochmal ein Auge mit "Der Sturm" als Titel gezeigt wird. Dagegen mag ich das Vorsatzblatt. Der Herr mit der roten Feder kann ja nur Shakespeare persönlich sein. Eine nette Idee.


    Der Prolog ist ein fesselnder Anfang. Die Aufführung ist gut gemacht. Man weiß nicht, ob die Schüsse am Ende zum Stück gehören oder echt sind. Gab es nicht in einem Kino mal einen Amoklauf? Auf jeden Fall ist das unvergesslich, wenn man es live erlebt. Ich bin gespannt, wie der Weg bis zu diesem Augenblick verläuft, denn das Stück ist ja die Aufführung im Gefängnis nach zwölf tatenlosen Jahren.


    Im Vergleich dazu entwickelt sich die Geschichte viel langsamer. Felix ist auf dem absteigenden Ast, nicht nur körperlich, sondern auch beruflich. Mag sein, dass seine doch etwas ungewöhnliche Art der Inszenierung von Stücken nicht mehr gut ankommt. Dieser Zustand gefällt ihm verständlicherweise nicht. Dann wird er auch noch von Tony, den er selbst ins Theater gebracht hat, geschasst. Keine Möglichkeit, etwas dagegen zu tun; jedenfalls versucht Felix es nicht. Ich fand es verwunderlich, dass er das einfach so hinnimmt. Wenn er sich nichts hat zuschulden kommen lassen, sollte man ihm doch einen vernünftigen Abschied gönnen, schon damit wegen seines sang- und klanglosen Verschwindens keine dummen Gerüchte aufkommen.


    Mit seiner zweiten Identität als Mr Duke wird er zum Bildungsbeauftragten an der JVA und kann dort wieder ein Theater auf die Beine stellen, und das recht erfolgreich. Wenn er bei seinem anderen Theater nicht rausgeflogen wäre, hätte er diese Chance nie bekommen. Es hat alles auch seine guten Seiten, man muss sie nur finden.


    Als die 12 Jahre erzählerisch aufgeholt sind, lebt er in Gedanken wie in einer realen Welt mit seiner Tochter. Sie ist das Ideal eines Mädchens. Man merkt, dass er zu lange und zu tief die Theaterwelt eingetaucht ist. Irgendwie hat er den Bezug zur Realität verloren und inszeniert sich ein Stück, das ihm auf den Leib geschnitten ist, mit ihm und Miranda als Hauptdarstellern. Und nebenbei sinnt er immer noch auf Rache.


    Felix ist nach meiner ersten Einschätzung ein exzentrischer Mensch, zu dem es gar nicht passt, dass er sich so einsiedlerisch verkriecht. Während er jahrelang seine Wunden leckt und auf eine Gelegenheit sinnt, sich zu rächen, wird er langsam seltsam. Kein Wunder, dass er seine Tochter idealisiert und zum Leben erweckt.


  • Mit seiner zweiten Identität als Mr Duke wird er zum Bildungsbeauftragten an der JVA und kann dort wieder ein Theater auf die Beine stellen, und das recht erfolgreich. Wenn er bei seinem anderen Theater nicht rausgeflogen wäre, hätte er diese Chance nie bekommen. Es hat alles auch seine guten Seiten, man muss sie nur finden.


    Das formulierst Du sehr charmant, finde ich: in der Tat denke ich, dass Felix dies auch als Chance sieht, allerdings als Chance, Rache zu üben. Dass er dabei das Bildungswesen in diesem Bereich quasi revolutioniert, ist ihm selbst möglicherweise gar nicht so bewusst.


    Als die 12 Jahre erzählerisch aufgeholt sind, lebt er in Gedanken wie in einer realen Welt mit seiner Tochter. Sie ist das Ideal eines Mädchens. Man merkt, dass er zu lange und zu tief die Theaterwelt eingetaucht ist. Irgendwie hat er den Bezug zur Realität verloren und inszeniert sich ein Stück, das ihm auf den Leib geschnitten ist, mit ihm und Miranda als Hauptdarstellern.


    So wie ich das verstanden habe, hat er doch Miranda direkt nach dem Einzug in diesem Häuschen in seinem Leben "installiert". Sehr passend von Dir, das als eine eigene Inszenierung zu bezeichnen. Das drückt es sehr gut aus!


    Felix ist nach meiner ersten Einschätzung ein exzentrischer Mensch, zu dem es gar nicht passt, dass er sich so einsiedlerisch verkriecht. Während er jahrelang seine Wunden leckt und auf eine Gelegenheit sinnt, sich zu rächen, wird er langsam seltsam. Kein Wunder, dass er seine Tochter idealisiert und zum Leben erweckt.


    Ja, er ist exzentrisch, er ist aber auch sehr verletzt und vielleicht dadurch ohnmächtig geworden - ohnmächtig zu agieren. Aber irgendwann wird die Gelegenheit kommen und die Bombe zum Bersten bringen!

  • Bisher gefällt mir die Geschichte und wie Atwood Shakespears "Der Sturm" hineinverwebt sehr gut, die Geschichte las sich für mich von der ersten Seite an flüssig...
    Einerseits will Felix den "Sturm" inszenieren, schon für das Theaterfestival und auch jetzt ist sein Ziel mit den Häftlingen früher oder später genau dieses Stück zu inszenieren, außerdem ist er selbst gewissermaßen "Prospero" , der seine Tochter sogar "Miranda" nannte und die er allein großzieht. Das Miranda so früh stirbt versetzt ihm einen fürchterlichen Schlag, alls ihm dann noch seine Arbeit genommen wird, zieht er sich von der Welt zurück.
    Ich mag die permanenten kleinen Hinweise auf Shakespeares Stück, z.B. daß diese Hütte in die er sich zurückzieht, beinahe wie eine Höhle anmutet die in den Berg gebaut wurde, das "Übersinnliche" wird dadurch eingeflochten, daß er in Gedanken mit seiner Tochter Miranda zusammenlebt, daß diese in idealer Form heranwächst, zumindest in seinen Gedanken. Er merkt daß sein Geisteszustand nicht mehr der allerbeste ist und begreift, daß er aus der Isolation und Einsamkeit raus mus, andererseits hält ihn diese Verbindung mit seiner "Geist"-Tochter vielleicht auch am Leben, wegen ihr ißt er, wegen ihr versucht er einen normalen Tageablauf zu leben....


    Die Passagen in denen er über seine Tochter schreibt, haben etwas verzaubertes, wie auch die übersinnlichen Elemente in der Sturm. Ich überlege schon ob die Geist-Miranda vielleicht sogar mehr "Ariel" sein könnte und weniger "Miranda" aus dem Originalstück...


    Von den vielschichtigen Verwebungen zwischen der neuen Geschichte um Felix und dem Theaterstück bin ich jedenfalls begeistert. Es ist schon eine Weile her das ich "Der Sturm" gelesen hab, ich denk ich werd jetzt die Tage parallel auch da nochmal reinlesen. Unabhängig davon liest sich aber die Geschichte um Felix einfach auch spannend und interessant. Ich bin wirklich neugierig wie es weitergeht.


    Zitat

    Mit seiner zweiten Identität als Mr Duke wird er zum Bildungsbeauftragten an der JVA und kann dort wieder ein Theater auf die Beine stellen, und das recht erfolgreich. Wenn er bei seinem anderen Theater nicht rausgeflogen wäre, hätte er diese Chance nie bekommen. Es hat alles auch seine guten Seiten, man muss sie nur finden.


    Ja das stimmt, auch wenn Felix das wohl gerade noch nicht ganz so sieht...
    Ich finde auch sehr durchdacht wie er in der JVA mit den Shakespeare- Stücken umgeht, wie er es den Häftlingen nahebringt. Seine exzentrische Art die Stücke umzusetzen, kommt ihm hier vielleicht sogar zu Gute, weil er gewonnt ist sie aus dem gewohnten Kontext zu heben.


    Hm.. ich hab kurz schon überlegt ob der Titel "Hexensaat" nicht sogar auf die Hexen in Macbeth bezogen ist, es sagt doch auch in Häftling Macbeth hätte nicht auf die Hexen hören sollen.



    EDIT:
    @Tochter Alice

    Zitat

    Das formulierst Du sehr charmant, finde ich: in der Tat denke ich, dass Felix dies auch als Chance sieht, allerdings als Chance, Rache zu üben. Dass er dabei das Bildungswesen in diesem Bereich quasi revolutioniert, ist ihm selbst möglicherweise gar nicht so bewusst.


    Ich glaub schon daß er diesen Job erstmal wirklich nur angenommen hat, weil ihm klar wurde daß er sonst vielleicht doch "durchdreht" allein in seiner Hütte, nah dran war er manchmal ja schon. Daß sich für ihn dann draus was ergibt sich an Tony und Sal zu rächen ist ihm glaub ich an der Stelle an der ich noch bin, noch nicht klar...

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    Einmal editiert, zuletzt von Firiath ()

  • in der Tat denke ich, dass Felix dies auch als Chance sieht, allerdings als Chance, Rache zu üben. Dass er dabei das Bildungswesen in diesem Bereich quasi revolutioniert, ist ihm selbst möglicherweise gar nicht so bewusst.


    Ich glaube, der Gedanke mit der Rache mithilfe der Aufführungen im Gefängnis reift nur ganz langsam in ihm. Man könnte das mit dem Titel in Verbindung bringen: erst die Möglichkeiten aussäen und dann abwarten, wie es sich entwickelt. Ich sehe das wie firiath. Natürlich will Felix sich revanchieren, denn er ist nicht der Typ, der sich in Selbstmitleid badet. Aber er kann abwarten, bis sich eine gute Gelegenheit bietet, und wird das dann ganz durchdacht aufziehen.


    Ja, er ist exzentrisch, er ist aber auch sehr verletzt und vielleicht dadurch ohnmächtig geworden - ohnmächtig zu agieren.


    Einem Bekannten von mir ist genau das passiert. Er nahm einen Geschäftsführer in seiner Firma auf, der wiederum einen anderen Bekannten ins Team holte und irgendwann verbündeten sich die beiden gegen meinen Bekannten und drängten ihn aus seiner eigenen Firma raus. Er war wie gelähmt und wusste nichts dagegen zu unternehmen.



    Ich mag die permanenten kleinen Hinweise auf Shakespeares Stück


    Die gefallen mir auch, obwohl es schon eine Weile her ist, seit ich das Stück las, und mich nicht mehr in allen Einzelheiten daran erinnern kann. Man kann aber an dem Buch auch Gefallen finden, ohne den "Sturm" zu kennen. Eine gewisse Affinität zum Theater allgemein macht das Lesen aber spannender. Seid ihr eigentlich Theaterliebhaber?

  • Grüß Euch, liebe Mitleserinnen!


    Ich war schon sehr neugierig auf dieses Buch und freue mich sehr über diese Leserunde!


    Das Cover: ich gebe zu, dass ich es anfangs nicht wirklich ansprechend fand, mittlerweile gefällt es mir aber sehr gut: ich hab nämlich nicht sofort gesehen, dass es eigentlich 2 Augen, ein Gesicht und die Titel beider Bücher darstellt. Und diese Kombination, dieser Blick auf Sturm und Hexensaat gleichzeitig, der Blick nach vor, der Blick zurück... all das hat mich schon beeindruckt!
    Und die Innenseite - der versteckte Barde mit roter Feder - ist auf alle Fälle mal ein guter Anfang :zwinker:


    Die Geschichte selber hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Der Prolog, also die Aufführung in der JVA bis zur Finsternis. Stromausfall oder Teil der Inszenierung? Schüsse... in einer JVA wohl eher keine Inszenierung.


    Während des Lesens versuche ich natürlich die Parallelen mit Shakespeares Sturm zu finden. Mir gefällt es, wie die beiden Geschichten miteinander verbunden werden. Irgendwie bin ich da in einer Geschichte über eine Geschichte... oder so irgendwie!


    Felix und Prospero erleben stürmische Zeiten - beide werden betrogen, entmachtet, verbannt. Und wie Prospero von Gonzalo mit Büchern versorgt wurde, so bekommt Felix von Lonnie das Drehbuch und den Zaubermantel mit auf den Weg.
    Dass Felix sich für den Künstlernamen "Duke" entscheidet, ist eigentlich logisch. :vader:
    (und Felix und Prosper haben ja eigentlich die gleich Bedeutung: glücklich... auch wenn sie es beide nicht sind!)


    Allerdings ist Felix' Tochter tot - auch wenn er in Gedanken Miranda weiterleben lässt. Diese Weiterleben seiner Tochter ist erschreckend real für ihn - ein innerer Sturm? Der Schritt zum Wahnsinn ist da nicht mehr weit, aber Felix weiß ja im Prinzip, dass Miranda nicht real ist... seine Arbeit in der JVA ist ja eine Verbindung zur realen Welt. Und die ist wirklich nötig!
    Aufgefallen ist mir dabei nur, dass er zwar sehr um seine Tochter trauert, seine Frau aber nur kurz erwähnt wird.


    Die Art, wie er die Theatergruppe bzw den Unterricht in der JVA gestaltet, ist großartig! Und ich bin schon sehr neugierig, was er in weiterer Folge über Shakespeares Sturm noch zu sagen hat! Und ich glaube, dass ich diesen Unterricht genießen werde!


    Nur ganz nebenher: Google als Schnüffelkobold zu bezeichnen bringt mich immer wieder zum Lachen! Herzlichen Dank dafür!
    Liest hier jemand das Buch im Original? Ich wüßte zu gerne, wie diese kurze Textstelle im Original lautet!


    Zu Beginn des Buches steht ein Zitat von Sir Francis Bacon "So viel ist gewiss, dass jemand, der Rache brütet seine eigenen Wunden frisch erhält, die sonst heilen und verharschen würden". Es ist charakteristisch für Felix... und auch für Prospero soweit ich mich erinnern kann.


    Soweit für den Moment...
    :winken:

    Vernunft, Vernunft...

    Einmal editiert, zuletzt von ysa ()

  • Die Passagen in denen er über seine Tochter schreibt, haben etwas verzaubertes, wie auch die übersinnlichen Elemente in der Sturm. Ich überlege schon ob die Geist-Miranda vielleicht sogar mehr "Ariel" sein könnte und weniger "Miranda" aus dem Originalstück...


    Das ist wirklich ein toller Gedanke!!! :daumen: Es stimmt, gerade die Passagen mit Miranda haben etwas wirklich verzaubertes an sich.
    Irgendwo erwähnt er, dass sie sich nie weit vom Haus entfernt. Dass sie nicht weit kommt. Der Satz hat mich wirklich stutzig gemacht, allerdings auch unangenehm berührt! Ich kann mir das nicht so ganz erklären!


    Die gefallen mir auch, obwohl es schon eine Weile her ist, seit ich das Stück las, und mich nicht mehr in allen Einzelheiten daran erinnern kann. Man kann aber an dem Buch auch Gefallen finden, ohne den "Sturm" zu kennen. Eine gewisse Affinität zum Theater allgemein macht das Lesen aber spannender. Seid ihr eigentlich Theaterliebhaber?


    Die eingestreuten Hinweise auf Shakespeares Sturm gefallen mir auch wirklich gut - auch wenn ich mir sicher bin, dass ich viele davon überlese...
    Und ja... ganz eindeutig ja, ich liebe das Theater! Vielleicht finde ich auch deshalb die Arbeitsweise von Felix in der Anstalt so interessant. Wie er ein Stück aufbereitet. Wie die einzelnen Rollen in Teams bearbeitet werden. Wirklich toll!


    :winken:

    Vernunft, Vernunft...

  • Hallo ysa, willkommen in unserem Forumstheater :zwinker:! Du bringst ein paar ganz interessante Aspekte und weitere Parallelen zum "Sturm". Das Cover gefällt mir nach wie vor nicht besonders, aber das mit dem Blick nach vorn und zurück ist gut. Wenn die Gestaltung derart durchdacht ist, kann ich mit der Optik leben.


    Inzwischen habe ich auch die Bedeutung des Namens Miranda nachgesehen. Offensichtlich wurde der Name von Shakespeare für sein Stück erfunden und bedeutet so viel wie die "Wunderbare, Bewundernswerte". Verständlich, dass Felix seine Tochter so nannte.


    Zitat von ysa

    Diese Weiterleben seiner Tochter ist erschreckend real für ihn - ein innerer Sturm? Der Schritt zum Wahnsinn ist da nicht mehr weit, aber Felix weiß ja im Prinzip, dass Miranda nicht real ist...


    Ich habe schon gelesen, dass manche Leute, die der realen Welt langsam entgleiten, am Anfang noch merken, dass manches fragwürdig ist, was sie tun oder denken. Aber mit zunehmender Dauer sehen sie ihre Empfindungen als Realität an. Da kehrt sich sozusagen alles um. Wer weiß, wie das mit Felix und seiner Schein-Miranda noch endet?


    Zitat von ysa

    Es stimmt, gerade die Passagen mit Miranda haben etwas wirklich verzaubertes an sich. Irgendwo erwähnt er, dass sie sich nie weit vom Haus entfernt. Dass sie nicht weit kommt. Der Satz hat mich wirklich stutzig gemacht, allerdings auch unangenehm berührt! Ich kann mir das nicht so ganz erklären!


    Vielleicht sieht Felix seine Hütte als Insel an und lässt Miranda sich deshalb nicht weit davon entfernen? Das wäre die Parallele zu Prospero und dessen Miranda.

  • Inzwischen habe ich auch die Bedeutung des Namens Miranda nachgesehen. Offensichtlich wurde der Name von Shakespeare für sein Stück erfunden und bedeutet so viel wie die "Wunderbare, Bewundernswerte". Verständlich, dass Felix seine Tochter so nannte.


    :klatschen: Das sind spannende Infos! Ein von Shakespeare erfundener Name! Das macht ihn gleich noch besonderer! (den Namen und Shakespeare natürlich auch!)


    [quote author=Doris link=topic=45065.msg964856#msg964856 date=1494263571


    Ich habe schon gelesen, dass manche Leute, die der realen Welt langsam entgleiten, am Anfang noch merken, dass manches fragwürdig ist, was sie tun oder denken. Aber mit zunehmender Dauer sehen sie ihre Empfindungen als Realität an. Da kehrt sich sozusagen alles um. Wer weiß, wie das mit Felix und seiner Schein-Miranda noch endet?


    [/quote]


    Das kann ich mir genau so gut vorstellen! Und um nicht endgültig der realen Welt zu entgleiten, übernimmt Felix ja auch die Arbeit in der Vollzugsanstalt. Aber deshalb wird Miranda sich nicht auflösen. Und weil Prospero am Schluss ja Ariel freigibt, könnte ich mir schon vorstellen, dass diese Schein-Miranda eher ein Ariel ist... Firiaths Gedanken diesbezüglich lassen mich nicht mehr so ganz los.


    Hier zu lesen ist einfach Lesen mit Mehrwert! Herzlichen Dank an alle, die dies ermöglichen! :laola:

    Vernunft, Vernunft...

  • Einerseits nimmt Felix die Arbeit in der Vollzugsanstalt an, um der realen Welt nicht vollends zu entgleiten, andererseits jedoch verbinden sich gerade durch diese Aktivität diese seine beiden Welten doch noch enger miteinander. Was Rettung zu sein scheint, kann auch Gefahr werden...


  • Nur ganz nebenher: Google als Schnüffelkobold zu bezeichnen bringt mich immer wieder zum Lachen! Herzlichen Dank dafür!


    DAS fand ich auch so klasse und hab auch gelacht, ich glaub der Ausdruck wird mir bleiben :breitgrins:



    Über den Satz hab ich auch nachgedacht beim Lesen. Der Gedanken mit der Insel kam mir auch: Die "Sturm"-Miranda konnte sich ja nicht weit entfernen und Felix steigert sich in seine vielleicht sogar unbewußte "Sturm"- Lebens - Inszenierung doch ziemlich rein, um den Gedanken von Doris wieder aufzunehmen. Das nächste ist vielleicht aber auch das er sie behüten will und sie, die ja ohnehin nur in seiner Vorstellung lebt, deshalb nicht weiter wandern läßt oder um die Ariel-Idee wieder aufzunehmen, sie ist an ihn gebunden bis er sie freigibt. Ich glaub über die Sache mit der Bindung bin ich beim Lesen sogar auf den "Ariel"-Gedanken gekommen...
    Da das Ganze ja letztlich ein Phantasiegebilde von Felix ist, vermischt sich da wahrscheinlich auch alles ein bisschen. Er denkt ja über das nicht nach, worüber wir uns hier Gedanken machen.


    Zitat

    Zitat von Doris:
    Ich habe schon gelesen, dass manche Leute, die der realen Welt langsam entgleiten, am Anfang noch merken, dass manches fragwürdig ist, was sie tun oder denken. Aber mit zunehmender Dauer sehen sie ihre Empfindungen als Realität an. Da kehrt sich sozusagen alles um. Wer weiß, wie das mit Felix und seiner Schein-Miranda noch endet?


    ... an der Grenze ist Felix momentan schon verdammt nah dran...




    Doris
    Ja, ich geh gern ins Theater, auch Konzerte oder Oper, früher als ich noch in der Stadt lebte, hab ich das dortige große uind gute Angebot auch wirklich genutzt. Auf dem Land ist das etwas schwieriger (weite Anfahrt, insgesamt weniger Angebot und natürlich auch insgesamt weniger Zeit durch Kinder/Familie usw.)
    Ich würde z.B. Shakespeare auch wirklich gern mal auf der Bühne sehen wo er auch hingehört, das Vergnügen hatte ich noch nicht. Bisher nur gelesen und den ein oder anderen Film gesehen.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")




  • Ich würde z.B. Shakespeare auch wirklich gern mal auf der Bühne sehen wo er auch hingehört, das Vergnügen hatte ich noch nicht. Bisher nur gelesen und den ein oder anderen Film gesehen.


    Von Verfilmungen lasse ich die Finger, aber auf der Bühne habe ich vier oder fünf Shakespeare-Stücke gesehen. Ein Vergnügen war es allerdings nicht in allen Fällen - Macbeth war das bislang einzige Theaterstück, in dem ich in der Pause gegangen bin. Dafür kann Shakespeare aber nichts.

  • Liebe Mitlesende.
    Mit funktionstüchtigem und erheblich schnelleren Internet kann ich nun endlich auch in die Runde einsteigen.


    Schon nach wenigen Seiten wurde mir klar, dass ich besser nochmals einen Blick in Skakespeares "Der Sturm" werfen sollte, um den Roman so lesen und verstehen zu können, wie er gemeint ist.
    Denn er ist ja nicht nur voller Parallelen, wie mir nach dem ersten Leseabschnitt bewusst wurde, sondern er IST "Der Sturm", in einer originellen und zeitgemäßen Fassung!


    Ja, er gefällt mir ausnehmend gut, dieser Roman! Das ist bei einer Schriftstellerin vom Kaliber einer Margaret Atwood auch nicht verwunderlich! Sie ist eine großartige Autorin mit einer außergewöhnlichen, mitreißenden Sprache und einer logischen, bis ins Kleinste durchdachten Handlung.
    Ich kenne nicht viele ihrer Romane, da die Themen, die sie aufgreift, meistens nicht unbedingt die meinen sind.
    Aber "Hexensaat" lässt mich gleich von Beginn an nicht los! Sofort nimmt mich die Handlung gefangen, ohne dass ich mich erst mehr oder minder mühsam einlesen muss, - obwohl gar nicht so viel passiert...


    Felix ist in der Tat ein würdiger Prospero ( genauso, wie Tony ein unwürdiger Antonio und Sal ein ebenso unwürdiger Alonso ist! ) Gewiss ist er ein Theaterregisseur, dessen Einfälle und Inszenierungen gewöhnungsbedürftig sind. Aber effektvoll und ganz bestimmt die Zuschauer in ihren Bann ziehend. Ein Besessener eben!
    Ihm wird, wie dem Herzog von Mailand, böse mitgespielt. Aber er ist selbstkritisch genug, die Schuld nicht alleine bei dem intriganten Tony zu suchen. Er weiß, dass er ihm nicht fast bis zur Gänze die Aufgaben hätte überlassen dürfen, die Tony eine gewisse Allmacht verschafft haben und damit die Möglichkeit, sich seiner zu entledigen. Gelegenheit macht halt Diebe. Felix hat dem Vorschub geleistet!
    Letzterer geht nun ins Exil - und, wie ich finde, mit Würde. Er weiß, wann er verloren hat.
    Zwar schafft er sich eine Art Parallelwelt in der zellenähnlichen Unterkunft, die er nach dem Rauswurf bezieht, aber er findet für sich doch immer Instrumentarien, nicht dem Wahnsinn zu verfallen.
    Und lange neun Jahre lebt er in dieser Abgeschiedenheit! Da ist es schon erstaunlich, dass er, ohne nennenswerte Kontakte ( die wenigen zu der Maude-Familie kann man ja nicht als solche bezeichnen ) tatsächlich geistig gesund geblieben ist...
    Dann findet er den Lehrer-Job im Gefängnis! Und ich bin regelrecht begeistert über die Art und Weise, in der er mit den Strafgefangenen arbeitet, wie er sie an Shakespeare und seine Stücke heranführt, wie er die Theaterprojekte in Angriff nimmt und wie er es schafft, die Gefängnisinsassen, harte Jungs allesamt, zu begeistern.
    Großartig! Wie feinfühlig Felix ist, wie klug. Als Psychologe ein Naturtalent.
    Es macht nicht die geringste Mühe, sich das bildlich vorzustellen, was da im Gefängnis vonstatten geht, so logisch klar und unverschnörkelt, wie Margaret Atwood das ( und den ganzen Roman ) beschreibt.
    Und da sehe ich wiederum überdeutlich den Unterschied zwischen wahrlich großen Schriftstellern und solchen, die sich nur dafür halten ( leider habe ich in der letzten Zeit zuviel von letzteren gelesen... )!
    Was für ein Leseabenteuer! Ich freue mich auf die nächsten Abschnitte...

  • Von Verfilmungen lasse ich die Finger, aber auf der Bühne habe ich vier oder fünf Shakespeare-Stücke gesehen. Ein Vergnügen war es allerdings nicht in allen Fällen - Macbeth war das bislang einzige Theaterstück, in dem ich in der Pause gegangen bin. Dafür kann Shakespeare aber nichts.



    Ja, Shakespeare gehört auf die Bühne! Ich hatte das große Glück, in den Siebzigern nicht nur einige Jahre in London leben zu dürfen sondern noch dazu mit einem Mann verheiratet zu sein, der ein Theaterbesessener war. Es verging keine Woche, in der wir nicht in einem der Londoner Theater Gast waren. Und durch meinen Mann habe ich die allermeisten Shakespeare-Stücke kennen- und lieben gelernt. Und sie auf der Bühne gesehen. Mit den größten Schauspielern der damaligen Theaterszene...
    Margaret Atwoods Roman bringt mir das alles wieder zurück.


  • Dann wird er auch noch von Tony, den er selbst ins Theater gebracht hat, geschasst. Keine Möglichkeit, etwas dagegen zu tun; jedenfalls versucht Felix es nicht. Ich fand es verwunderlich, dass er das einfach so hinnimmt.


    Felix ist nach meiner ersten Einschätzung ein exzentrischer Mensch, zu dem es gar nicht passt, dass er sich so einsiedlerisch verkriecht. Während er jahrelang seine Wunden leckt und auf eine Gelegenheit sinnt, sich zu rächen, wird er langsam seltsam. Kein Wunder, dass er seine Tochter idealisiert und zum Leben erweckt.


    Felix ist zwar exzentrisch, aber er ist klug. Er weiß, wann er verloren hat. Und mit Sal und Tony hat er es vorerst mit ebenso mächtigen Gegnern zu tun, wie Prospero mit Alonso und Antonio.
    Und genau wie Prospero hat sich Felix nichts anderes zu Schulden kommen lassen, als Kompetenzen abzugeben, um sich ganz dem zu widmen, was ihn erfüllte, - Theater bei Felix, Bücher bei Prospero.
    Wenn ich noch weitere Vergleiche ziehe, dann ist festzustellen, dass Prospero nicht auf Rache sinnend auf seiner Insel saß! Der Zufall spielte ihm in die Hände - und die einmalig günstige Gelegenheit nutzte er dann auch. Das sehe ich bei Felix genauso. Er ist zuallererstmal damit beschäftigt, seine imaginäre Tochter groß zu ziehen und irgendwie zu überleben. Bei geistiger Gesundheit.
    Er macht sich für etwas bereit, das vielleicht kommen kann, sehr vielleicht... Um gewappnet zu sein. Und um seinen Sturm doch noch aufführen zu können.
    Aber Rachegedanken hegt er an diesem Punkt noch nicht. Auch nicht, als er seine Stelle im Gefängnis antritt.

  • Ich mag die permanenten kleinen Hinweise auf Shakespeares Stück



    Meines Erachtens sind das mehr als nur Hinweise! Margaret Atwood schreibt hier ihre eigene Fassung des "Sturm". Die meisten Figuren in dem Stück sind in "Hexensaat" bereits "wiedergeboren" worden, die Handlung ist die Verbannung Prosperos ( 12 Jahre in Einsamkeit ) durch Atwoods Imagination in die Gegenwart transportiert. Wie es weitergeht, kann man sich denken: wie im Original eben....
    Und es ist ungemein spannend, zu erfahren, was die Autorin daraus wohl zaubern wird!

  • Ich glaub schon daß er diesen Job erstmal wirklich nur angenommen hat, weil ihm klar wurde daß er sonst vielleicht doch "durchdreht" allein in seiner Hütte, nah dran war er manchmal ja schon. Daß sich für ihn dann draus was ergibt sich an Tony und Sal zu rächen ist ihm glaub ich an der Stelle an der ich noch bin, noch nicht klar...


    So habe ich das auch gelesen und verstanden. Die Arbeit im Gefängnis ist ihm erst einmal Mittel zum Zweck, - nicht um Rache zu üben, denn im ersten Leseabschnitt ist von einer solchen keine Rede ( wobei man sie natürlich hineininterpretieren kann! ). Vielmehr, um, wie du schon sagst, nicht gänzlich den Verstand zu verlieren. Er ist ein kluger Mann, kann sich selbst sehr gut analysieren und weiß, was in ihm abläuft. Dagegen wehrt er sich, wenn er merkt, dass es ihn in eine Richtung führt, die er, beschreitet er sie, nicht mehr umkehren kann.
    Er ist quasi sein eigener Therapeut! Er - und Shakespeare!

  • Felix ist zwar exzentrisch, aber er ist klug. Er weiß, wann er verloren hat. Und mit Sal und Tony hat er es vorerst mit ebenso mächtigen Gegnern zu tun, wie Prospero mit Alonso und Antonio.


    Exzentrisch zu sein schließt Klugheit ja nicht aus. Es wundert mich, dass er auch in der Gewissheit, für den Moment verloren zu haben, nichts gegen den Rausschmiss unternimmt. Zu dem Zeitpunkt befinden wir uns im Jahr 2001, da gibt es Möglichkeiten, gegen solche unerwarteten und lausig begründeten Maßnahmen vorzugehen, selbst wenn er nicht mehr als eine finanzielle Entschädigung erwarten kann, da das Vertrauensverhältnis ohnehin zerstört ist. Auch wenn er verloren hat, könnte er noch das Beste daraus machen.


    Die Arbeit im Gefängnis ist ihm erst einmal Mittel zum Zweck, - nicht um Rache zu üben, denn im ersten Leseabschnitt ist von einer solchen keine Rede [...]


    Doch, sogar ganz deutlich. Im 6. Kapitel heißt es:
    Zweitens, er wollte Rache. Er sehnte sich danach, träumte im Halbschlafdämmer davon. Tony und Sal mussten leiden. [...] Doch wie sollte seine Rache aussehen?
    Das waren die zwei Dinge, nach denen er trachtete. Und er trachtete jeden Tag mehr danach. [...]


    Natürlich tut die Arbeit mit den Häftlingen auch seiner Seele und seinem Ego gut. Er hat das Gefühl, wieder etwas Sinnvolles zu tun und vor allem das, was er beherrscht, aber er sieht auch andere Möglichkeiten, die ihm dieser Job bietet.


    Meines Erachtens sind das mehr als nur Hinweise! Margaret Atwood schreibt hier ihre eigene Fassung des "Sturm". Die meisten Figuren in dem Stück sind in "Hexensaat" bereits "wiedergeboren" worden, die Handlung ist die Verbannung Prosperos ( 12 Jahre in Einsamkeit ) durch Atwoods Imagination in die Gegenwart transportiert. Wie es weitergeht, kann man sich denken: wie im Original eben....
    Und es ist ungemein spannend, zu erfahren, was die Autorin daraus wohl zaubern wird!


    Ich finde es auch spannend, die Parallelen zu entdecken, selbst wenn ich mich an den "Sturm" nicht mehr in allen Einzelheiten erinnere. Trotzdem versuche ich, "Hexensaat" als eigenständiges Buch zu sehen und nicht nur als moderne Adaption. Das wäre mir dann doch zu billig. Es steckt schon mehr darin als nur Shakespeare.

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()


  • Ich finde es auch spannend, die Parallelen zu entdecken, selbst wenn ich mich an den "Sturm" nicht mehr in allen Einzelheiten erinnere. Trotzdem versuche ich, "Hexensaat" als eigenständiges Buch zu sehen und nicht nur als moderne Adaption. Das wäre mir dann doch zu billig. Es steckt schon mehr darin als nur Shakespeare.


    Das finde ich auch! Atwood offenbart hier eine ganze Reihe von Facetten ihres Könnens!