Bettina Hartz - Auf dem Rad: Eine Frage der Haltung

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    »Eine Liebeserklärung an das Fahrradfahren mit Charme, Witz und Intelligenz.« (Lesart, 1/12)

    DVA Verlag
    Gebundene Ausgabe: 208 Seiten


    Klappentext:
    Bettina Hartz erzählt von den Abenteuern des Radfahrens, vor allem in der Großstadt, wo man als Radler nicht nur Wind und Wetter ausgesetzt ist, sondern regelrecht umbrandet wird von Verkehr. Und sie berichtet vom Gefühl der Freiheit und des Glücks, das sie empfindet, sobald sie auf dem Sattel sitzt: Radfahren ist für sie nicht nur eine besonders anmutige Form der Fortbewegung, es ist auch und vor allem ein Lebensgefühl.


    Mein Eindruck:
    Ich bin über den Kohlibri-Newsletter auf das Bändchen aufmerksam geworden. Seit Anfang März bewältige ich - und gerade anfangs ist es oft ein Bewältigen gewesen - meinen Arbeitsweg per Drahtesel, sitze so täglich über eine Stunde auf dem Fahrrad und langsam wächst es mir ans Herz. Genau das richtige Buch für mich also! 208 Seiten lang plaudert Bettina Hartz in poetischer Sprache über das Radfahren, über Kindheitserinnerungen, Widernisse des Alltags und berühmte Radfahrer wie zB Henry Miller. Das Buch ist in einzelne Kapitel eingeteilt, die aber letztlich nicht viel zu sagen haben, denn Tips zum Thema Radkleidung sucht man im so benannten Kapitel vergeblich, statt dessen wird die legitime Frage gestellt, ob wir denn wirklich so viel Ausrüstung nötig haben, um Fahrrad zu fahren. Das Buch hat mich auch neugierig auf Proust gemacht, da in einem Kapitel viel von der "Suche nach der verlorenen Zeit" die Rede ist.


    Wie ein sanft im Fahrtwind flatternder roter Faden zieht sich die Schwerelosigkeit, die Leichtigkeit des Radfahrens durch das Büchlein, was die Liebe der Autorin zum Fahrrad zweifelsfrei ausdrückt, aber an der einen oder anderen Stelle ein bisschen repetitiv wirkt - man hätte womöglich ein bisschen kürzen können. Alles in allem eine sehr schöne Lektüre, bei der man aber nicht allzu betrübt ist, wenn man schließlich die letzte Seite umwendet und die man gerne in Erinnerung behält.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Danke für die Rezi :winken: Das klingt wirklich schön, nicht nur für Radfahrer.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Meine Meinung

    Und sie berichtet vom Gefühl der Freiheit und des Glücks, das sie empfindet, sobald sie auf dem Sattel sitzt: Radfahren ist für sie nicht nur eine besonders anmutige Form der Fortbewegung, es ist auch und vor allem ein Lebensgefühl.

    Mit der Beschreibung, wie sie abends auf dem Rad unterwegs ist und die Geräusche so viel deutlicher wahrnimmt, hat mich die Autorin direkt gepackt. Da habe ich mich wiedergefunden, denn ich ticke ähnlich. Am liebsten bin ich zu den Zeiten unterwegs, an denen keiner unterwegs ist. In meinem Fall ist das meistens frühmorgens, aber da geht es mir genauso.


    Ähnlich geht es mir auch, wenn ich die Vorteil vom Radfahren in der Stadt sehe. Probleme mit der Parkplatzsuche oder Warten auf den Bus/die Bahn gibt es nicht. Natürlich ist es nicht immer angenehm, wenn man nach dem Absteigen erst "ausdampfen" muss, aber das ist nur ein kleiner Nachteil.


    Wo ich eine andere Meinung habe, ist bei der Auswahl der Radkleidung. Bettina Hartz belächelt die Leute, die mit in ihren Augen unnützer Hightech-Kleidung unterwegs sind. Ähnliche Diskussionen habe ich schon zu verschiedenen Sportarten und deren Bekleidung geführt, meistens mit Leuten, die diese Sportart nur vom Sofa aus betreiben. Das ist nur ein Punkt, aber für mich ein wichtiger. Betreibe ich eine Sportart, ist mir egal wie die anderen Leute darin unterwegs sind. Ob mit selbstgehäkelten Radhosen oder dem neuesten Scheiß- jeder darf so unterwegs sein, wie er will. Das hat mir die Freude am Buch ein bisschen genommen.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.