Abby Clements - Das Glück schmeckt nach Zitroneneis

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    Ich mag ja immer mal wieder auch ganz gerne leichtere Geschichten aus der Rubrik Chick-Lit.
    "Das Glück schmeckt nach Zitroneneis" ist der Nachfolger von "Viviens himmlisches Eiscafé" und gehört in diese Kategorie.
    Angesiedelt an der Amalifi-Küste hatte ich mich auf eine charmante, witzige Liebesgeschichte mit viel italienischem Esprit eingestellt - und wurde leider enttäuscht.
    So haben die Protagonisten z.B. Probleme, die eigentlich gar keine sind oder sie sitzen alles mehr oder weniger einfach aus.
    Generell werden mir auch ihre diversen Problemchen viel zu schnell und problemlos gelöst, bzw. es fügt sich alles ohne größeres Zutun nahezu perfekt zusammen. Viel Spannung ist da nicht.
    Da werden auch mal so eben Entscheidungen getroffen und von jetzt auf gleich umgesetzt und alles läuft wie Lack!
    Ein Eiscafé in Italien von Deutschland aus per Skype besichtigen und dann einfach kaufen? Logisch! Und vor Ort ist natürlich alles tip-top!
    Ich hatte nicht mit übermäßig Tiefgang gerechnet, aber hier ist einiges doch sehr flach.
    Definitiv hatte ich mit mehr Zündstoff zwischen Anna und der italienischen Schwiegermutter gerechnet, aber bevor es knallt zeigen sich alle urplötzlich einsichtig. Fri-Freu-Ei #1
    Auch gibt es Handlungsstränge, welche der eigentlichen Geschichte zu viel Raum und Entfaltungsmöglichkeiten nehmen:
    Clarissa etwa, eine Person aus Viviens Vergangenheit taucht plötzlich mit einem dubiosen Geheimnis auf, es wird mehr oder weniger nebenher abgehandelt und sie bekommt auf den letzten Drücker auch noch ein Happy-End verpasst! Fri-Freu-Ei #2
    Familienfreundin Evie verliert in kleinen Nebensätzen ihren Laden, bekommt sofort auf ihre "alten Tage" eine neue berufliche Herausforderung, trifft nach Jahren ihre große Liebe wieder und sie bekommen eine neue Chance. Fri-Freu-Ei #3


    Wer eine leichte Lektüre ohne viel Dramatik für Strand, Garten oder Freibad sucht, der liegt hier richtig. Mein Buch war es leider nicht.
    Eigentlich wären es für mich nur 2ratten - wegen Sorrent und die wunderbare Amalifi-Küste gab es 3ratten

  • Matteo ist aus Liebe nach Brighton gezogen, wo er gemeinsam mit seiner Anna einen Eisladen führt. Dieser Laden hat zuvor einmal Annas Großmutter gehört, dann haben ihn Anna und ihre Schwester Imogen übernommen, zwischenzeitlich hat sich Imogen aus dem Geschäft zurückgezogen. Als Matteo von Heimweh überrollt wird, beschließt die kleine Familie das nasskalte Brighton zu verlassen und für einen Sommer nach Sorrent zu gehen um dort ein Eiscafé zu übernehmen. Vielleicht soll auch ein längerer Aufenthalt daraus werden. Vor Ort angekommen scheint alles perfekt bis die Schwiegermutter Elisa anreist und sich in alles einmischt. Anna ist verzweifelt und fühlt sich unwohl und Matteo scheint nicht mehr er selbst zu sein.


    Das Cover des Buches macht den Eindruck als erwarte den Leser hier eine fröhliche Geschichte unter der Sonne Italiens. Allerdings spielt dieses Buch nur zum Teil in Italien, denn immer wieder wechselt die Handlung auch zu Annas Familie nach Brighton und schildert wie es dort Imogen und auch den Eltern der Schwestern ergeht. Dort gibt es nämlich ebenfalls so manche Probleme zu bewältigen. Und ganz so fröhlich und locker wie das Cover es vermittelt, sind auch die Geschehnisse in Italien eben nicht.


    Übrigens ist dieses Buch die Fortsetzung von „Viviens himmlisches Eiscafé“, erschienen im Goldmann Verlag. Man benötigt aber keine Vorkenntnisse um nun diesen zweiten Band zu verstehen.


    Ein Happy End wird beim Lesen sicher erwartet und natürlich kommt es auch dazu. Vieles läuft hier etwas zu glatt und vorhersehbar ab. Dennoch ist „Das Glück schmeckt nach Zitroneneis“ alles in allem eine nette Sommerlektüre. Keine tiefgreifende Geschichte, aber gelungene Unterhaltung.


    Copyright © 2017 by Iris Gasper


    3ratten

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Auf nach Italien!


    Nachdem Oma Vivians Eiscafé in Brighton durch die Schwestern Imogen und Anne wieder zum Leben erweckt wurde, verwöhnen Anna und ihr Mann Matteo mit selbsterfundenen Eiskreationen ihre Gäste. Ihr Glück ist mit Tochter Bella vollkommen. Doch Matteo hat Heimweh nach Italien und seiner Familie, so denken er und Anna darüber nach, für einige Zeit an die Amalfiküste zu gehen, um dort ein Eiscafé zu eröffnen. Währenddessen ist Imogen von einer ihrer langen Fotoreisen zurückgekehrt und lebt zusammen mit Freund Finn. Aber Imogen ist unruhig, denn bisher gibt es keinen Anschlussauftrag, und so hängt sie in Brighton fest und wird immer zappeliger, fühlt sie sich doch irgendwie gefangen. Die restliche Verwandtschaft bereitet die Eröffnung eines Gästehauses vor und wie durch ein Wunder tauchen alte Bilder und Postkarten von Großmutter Vivian auf, die auf einen geheimnisvollen italienischen Fremden deuten. Welches Geheimnis hat Vivian für sich behalten? Wird Imogen endlich sesshaft werden? Gelingt es Anna, sich gegen ihre italienische Schwiegermutter durchzusetzen und mit Matteo endlich ein eigenes Geschäft aufzubauen?


    Abby Clements hat mit ihrem Buch „Das Glück schmeckt nach Zitroneneis“ ihren zweiten Roman um die Schwestern Imogen und Anna vorgelegt, der dem ersten Band an Unterhaltung und Charme in nichts nachsteht. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, der Leser ist schnell in der Handlung drin und verfolgt Imogen und ihre Familie auf Schritt und Tritt und bei allen Lebenslagen und Schwierigkeiten. Die Landschaftsbeschreibungen sowohl von Brighton als auch von Sorrent sind farbenfroh und lassen den Leser von wunderschönen Küstenstreifen träumen und das Meer vor Augen haben.


    Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt. Anna ist mit Matteo in einer glücklichen Beziehung und die beiden haben eine süße Tochter, die die Verwandtschaft regelrecht verzückt. Anna ist eigentlich glücklich in Brighton, doch Matteo hat immer öfter Heimweh und wünscht sich, mit seiner Familie für einige Zeit in seinem Heimatland verbringen zu können. Anna möchte ihr Glück mit Matteo und Isabella halten und lenkt deshalb ein. Sie ist kompromissbereit und Neuem aufgeschlossen, Hauptsache, die Familie bleibt zusammen. Matteo ist ein netter Mann, der allerdings seiner eigenen Mutter kaum widersprechen kann und somit seine Ehe in Gefahr bringt. Imogen ist ständig auf Achse, kein Land ist zu weit für sie. Sie treibt ihre Karriere als Fotografin voran. Doch auch die Beziehung zu Freund Finn ist ihr wichtig. Während Finn allerdings sesshaft geworden ist, sticht Imogen ständig der Hafer und sie wird unruhig, wenn nicht sofort ein neuer Auftrag in Sicht ist. Es wirkt fast so, als wäre sie ständig auf der Flucht. Die weiteren Familienmitglieder und Nebenprotagonisten stützen durch ihre Geschichten und Episoden auf die eine oder andere Weise die Handlung und tragen zur unterschwelligen Spannung in der Handlung bei.


    „Das Glück schmeckt nach Zitroneneis“ ist ein sehr unterhaltsamer Familienroman, in dem Geheimnisse, die Liebe, Konflikte und auch die verschiedenen Eissorten nicht zu kurz kommen. Ein wunderschöner Sommerroman mit so einigen Verwicklungen, der kurzweilig und warmherzig ist. Absolute Leseempfehlung!


    4ratten