Julia Corbin - Die Bestimmung des Bösen

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  • Julia Corbin - Die Bestimmung des Bösen - Diana-Verlag


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    London
    "Schließ die Augen und zähl bis hundert. Dies sind die letzten Worte, die Alexis von ihrem Vater hört. Kurz darauf sind ihre Eltern tot,
    und das kleine Mädchen bleibt als Waise zurück, verfolgt von traumatischen Erinnerungen."


    Mannheim, 23 Jahre später
    Alexis Hall ist Kommissarin bei der Kripo Mannheim geworden, zusammen mit ihrer besten Freundin Karen Hellstern, einer Kriminal-Biologin,
    hat sie schon so manche vertrackte Herausforderung angenommen.
    Je kniffliger ein Mord, desto effizienter arbeitet das "mörderische Gespann". Profiling und Rekonstruktion gehen Hand in Hand.
    Das Alexis eine Beziehung zu einem Journalisten hat, der auch schon mal ungebeten am frisch abgesperrten Tatort auftaucht, ist eine weitere "ungeschickte"
    Entwicklung ihres Schicksals. Erik ist nicht unbedingt beliebt bei Alexis´ Kollegen, ganz besonders bei Oliver nicht, der sie nicht selten bei nachtschlafender Zeit, zu einem Einsatz abholt. Dieses Mal zu einer kleinen rheinischen Halbinsel, ein Naturschutzgebiet und Nistplatz für Eisvögel.


    Den Kriminal-Beamten von Mannheim zeigt sich im grellen Scheinwerferlicht eine gespenstische Szene:
    Zwei fast nackte Frauenleichen lehnen ineinander verflochten, an Bäumen im knietiefen Wasser, als würden sie ihre geschundenen Körper gegenseitig stützen.
    Ein Kamasutra des Todes.


    Frauen scheinen in diesem Roman eine besondere Rolle zu spielen, die einen stehen im Visier eines grausamen Serienmörders,
    die anderen sind starke Heldinnen in Führungspositionen.


    Zieht euch warm an, die Herren Kommissare, hier kommt die weibliche Konkurrenz!


    Eine verwegen-paranoide Chefin, die ihre Besprechungen im Kinosaal abhält, eine beherzte Kriminal-Biologin, die nicht umsonst "Käferfrau" genannt wird und eine unerschrockene Kriminal-Kommissarin, mit einer düsteren Vergangenheit.


    Für Patricia Cornwell und CSI-Fans mit guten Nerven und einem starken (!) Magen, der Grad zwischen Ekel und Faszination daran, ist schmal.
    Flüssige und unterhaltsamer Schreibstil, spannungsgeladen, wie ein Sommergewitter.


    Ein tolles Debüt, von der Autorin wird man noch hören.


    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • „Die Bestimmung des Bösen“ ist das Thrillerdebüt der Autorin Julia Corbin. Die studierte Biologin greift in ihrem Thriller die umfassende Thematik der Kriminalbiologie auf und zeigt ihren Lesern sehr ausführlich wie man z. B. anhand des Mageninhalts einer Mücke einen Mörder identifizieren kann. Ebenso kann man mithilfe von Maden die Todesumstände eines Mordopfers bestimmen.


    Buchinhalt:


    In einem abgelegten Waldstück am Rhein, werden zwei Frauenleichen, grausam entstellt, vorgefunden. Die Aufklärung des Mordfalls gestaltet sich aufgrund der starken Verwesung als sehr schwierig. Aus diesem Grund wird die Kriminalbiologin Karen Hellstern um Hilfe gebeten, sie soll anhand von Maden und Käfern den Tathergang rekonstruieren.


    Ebenfalls wird die junge Kommissarin Alexis Hall und ihr Team mit den Ermittlungen betraut. Als der Mörder sein Schema ändert und weitere tote gefunden werden, erkennt Alexis ein Muster. Ein Muster, das sie nur zu gut aus ihrer eigenen Kindheit kennt und mit grausamen Erinnerungen konfrontiert.


    Meinung:


    Der Thriller bietet zwei interessante Charaktere, die ihr Geheimnis in der Vergangenheit haben. So wird auch auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Handlung ist vollgepackt mit biologischen und pathologischen Informationen und gleicht größtenteils einer wissenschaftlichen Abhandlung. Das hat zwar von Vorteil das man sich gut in die jeweiligen Verfahren einfinden kann, geht allerdings zu Lasten der Spannung, die eigentliche Handlung wird dadurch zu sehr ins Abseits gedrängt.


    Für meinen Geschmack sind die umfassenden Kriminalbiologischen Themen einfach zu viel des Guten, was hier vielleicht auch Geschmackssache ist, doch bei einem Thriller lege ich Wert auf Spannung, überraschende Wendungen und insgesamt einen guten Unterhaltungswert. Die wissenschaftlichen Abhandlungen hätten ihren Platz besser im Anhang finden sollen. Hier habe ich mich leider Stellenweise wie beim Lesen eines Fachbuches gefühlt und so wurde der Thriller, der so viel versprechend klang sehr schnell zur herben Enttäuschung.


    In Kürze:


    Protagonisten: interessante Charaktere


    Schreibstil: gekennzeichnet mit jeder Menge fachlicher Begriffe, sehr detailreich, ähnelt schon manchmal einer wissenschaftlichen Abhandlung


    Handlung: trotz überraschendem Ende sehr geringe Spannung, viel zu viele wissenschaftliche Informationen


    Fazit: durch den sehr detaillierten Schreibstil und dem Einbau sehr vieler Kriminalbiologischer Themen rückt die eigentliche Handlung zu sehr in den Hintergrund


    2ratten

    ... liest Du ein neues Buch lernst Du einen neuen Freund kennen


  • Ein tolles Debüt, von der Autorin wird man noch hören.


    Es ist zwar das Debüt unter diesem Namen, aber die Autorin ist kein Neuling :zwinker:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Alexis verliert bereits als kleines Mädchen ihre Eltern. Sie wächst in einer anderen Familie auf und ergreift den Beruf der Polizistin. Als zwei Frauen tot in einem Waldstück gefunden werden, übernimmt Alexis Hall die Ermittlungen. An ihrer Seite stehen ihr Kollege Oliver sowie die Kriminalbiologin Karen Hellstern, die gleichzeitig auch mit Alexis befreundet ist. Für Alexis Hall wird diese Ermittlung zu einer großen persönlichen Herausforderung, denn es bleibt nicht bei zwei Leichen und an den Fundorten der toten Frauen werden Entdeckungen gemacht, die Alexis an ihre eigene Vergangenheit erinnern und sie mit Ereignissen konfrontieren, die sie tief in ihrem Innern verborgen hält. Aber sie kann sich niemandem anvertrauen und dann beginnen auch noch Albträume ihr das Leben schwer zu machen. Und der Täter kommt ihr bzw. ihrem Umfeld immer näher…


    „Die Bestimmung des Bösen“ ist das Thrillerdebüt der Autorin Julia Corbin (Pseudonym), besser bekannt als Kerstin Pflieger. Sie mischt in diesem spannungsgeladenen Buch Thrill und Kriminalbiologie und schafft so eine ganz besondere Atmosphäre. Hier darf der Leser auch viele Informationen mitnehmen, wenn er sich auf die detaillierten Beschreibungen rund um DNA, Maden und Larven einlässt. Mir persönlich hat das sehr gefallen, auch wenn in diesem Fall nicht nur die Taten eines Verrückten sondern auch die Ermittlungsarbeit selbst einen gewissen Ekelfaktor auslösen.


    Alexis ist eine interessante Ermittlerin, der ich noch viele weitere Fälle wünsche. Ihre familiären Probleme dürften dabei wohl langfristig aufgearbeitet werden und die Forschungsarbeit des Ziehvaters vielleicht in eine andere Richtung geführt werden. Hier gibt es sicher noch genügend Potential für weitere Bücher. Dieses erste hier überzeugt auf ganzer Linie.


    Copyright © 2017 by Iris Gasper


    5ratten

    Lesen ist meine Leidenschaft

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    "Das ist das Gegensätzliche im Leben: Die einen wollen nicht an ihre Vergangenheit erinnert sein und wieder andere leben nur von ihr." (Wilhelm Vogel)

    Auf der Mannheimer Reißinsel in der Nähe des Rheins, werden die Leichen von zwei halb verwesten, brutal getöteten Frauen gefunden. Wie sich später herausstellt, waren die beiden Frauen befreundet und wurden schon seit Tagen vermisst. Kommissarin Alexis Hall soll die Leitung dieser Morde übernehmen, zusammen mit der Kriminalbiologin Karen Hallstern versucht sie den Täter zu finden. Hallstern hat ihnen schon mehrfach beim Aufklären von Morden helfen können, in dem sie Insekten und Maden die den Leichnam besiedelt hatte untersuchte. Daran lässt sich meist der Tatzeitpunkt und sogar teilweise die DNA des Täters bestimmen. Doch die Ermittlungen zeigen sich als äußerst schwierig und weitere Morde bereiten Alexis Kopfzerbrechen. Zu dem wird Alexis auch noch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, da eine der Toten im Institut ihres Onkels gearbeitet hat. Scheint jetzt die ganze Vergangenheit ihrer Eltern aufzufliegen? Auch Alexis Alpträume flammen wieder auf, die bis hin zum Gedächtnisverlust mutieren und sie an sich zweifeln lassen. Deshalb muss sie dringend herausfinden, ob sie das Killer-Gen ihrer Eltern in sich trägt, nach dem ihr Adoptivvater bei ihr geforscht hatte. Hat sie etwas mit den Morden zu tun oder treibt hier irgendwer ein ganz perfides Spiel mit ihr?

    Meine Meinung:
    Julia Corbin ist hier ein wirklich meisterlicher Thriller gelungen, nicht nur das er einzigartig ist durch die Kriminalbiologin, nein er ist auch noch spannend und fesselnd bis zum Ende. Man merkt, das die Autorin selbst ehemals Biologie studiert hat und dem Leser versucht einiges über Genetik und Insektenkunde beizubringen. Trotzdem war es für Laien an manchen Stellen vielleicht doch noch zu komplex gewesen, ich jedoch fand es großartig, weil ich solche wissenschaftlichen Fälle liebe. Dies war für mich eine ganz neue Art der Kriminalistik, die ich bisher so noch nicht kannte, auch wenn ein paar Dinge laut Autorin fiktiv waren. (Durch bestimmte Insektenarten, die sie an Leichen fand ließ sich beispielsweise feststellen, wo ein Opfer ermordet wurde, ob der Todes- und Fundort voneinander abweicht. Das Alter der Maden gibt Aufschluss, wie lange der Mensch schon tot ist.) Das Cover ist eher etwas einfach gehalten und hätte mich nicht ahnen lassen, das solch ein gelungener Thriller darin steckt. Der Plot hat mich total gefesselt und ich war selbst beim Lesen angespannt wie diese Geschichte sich weiter entwickelt und endet. Auch wenn ich zwischendrin das Gefühl hatte etwas zu erahnen, wartete die Autorin immer wieder mit weiteren Überraschungen auf, die ich so nicht gedacht hatte. Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, weil die Spannung des Plots kontinuierlich hoch gehalten wird. Definitiv möchte ich weitere Bücher von diesen Ermittlern lesen und freue mich schon auf den nächsten Band. Chapeau Julia Corbin, das war wirklich ein gelungener Start einer neuen Thriller-Reihe und bekommt von mir 5 von 5 Sterne.

  • .Mich hat Die Bestimmung des Bösen absolut nicht überzeugt:


    Zum einen sind praktisch alle Figuren aus verschiedenen Klischees zusammengesetzt. Ich konnte außerdem keinerlei persönliche Bindung zur Handlung aufbauen. Im Grunde war mir egal, was wem passieren würde.


    Und dann auch noch diese ganze Geschichte rund um Alexis Hall. Das war einfach viel zu viel. Es wirkte so, als ob das Ganze unbedingt herausstechen sollte. So einen Quark habe ich jedenfalls schon lange nicht mehr gelesen. Es gibt auch andere Romane in denen ein paar Dinge an den Haaren herbeigezogen sind. Aber hier, das Problem ist, das dieser Hintergrund viel zu unrealistisch mit der restlichen Handlung verknüpft wird. Ein Klischee jagt das nächste und viele Sätze klangen wie aus einem Baukastensystem für Thriller...



    Ich finde das sehr schade, da ich Kerstin Pflieger (die sich hinter dem Pseydonym Julia Corbin verbirgt) mag und andere Romane von ihr gerne gelesen habe. Mit ihrem Thriller konnte sie mich jedenfalls absolut nicht locken und ich werde sicher keinen weiteren Band der Reihe lesen.


    Von mir gibts eine Gnadenratte...


    1ratten