Marc Levy - Er & Sie. Eine Liebe in Paris

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    Marc Levy - Er & Sie. Eine Liebe in Paris
    Blanvalet, Mai 2017
    352 Seiten, EUR 14.99 (Klappenbroschur)
    ISBN 978-3-764-50594-3
    Originalsprache: Französisch
    Originaltitel: Elle et Lui



    Mia ist ein neuer Star am britischen Schauspiel-Himmel, doch als sie entdeckt, dass ihr Mann David sie betrügt, möchte sie ihrem Leben entfliehen. Kurzerhand macht sie sich nach Paris auf und schlüpft bei ihrer besten Freundin Daisy unter. Durch eine neue Frisur auf den ersten Blick unkenntlich gemacht, findet sie langsam Gefallen an ihrem neuen Leben - in dem sie Daisy, die ein beliebtes Restaurant führt, zur Hand geht... Wesentlich trägt auch Paul Barton dazu bei, ein US-Amerikaner, der bereits Jahre in der französischen Hauptstadt lebt und den Mia in einem Restaurant kennenlernt.


    Paul ist ein Schriftsteller, der sich nach einem beachteten Debüt vor Jahren eine Auszeit in Paris genommen hat und letzten Endes geblieben ist. Inzwischen fällt sein Erfolg sehr gering aus - mit einer Ausnahme: in Korea verkaufen sich seine Werke exorbitant gut. Deshalb plant sein Verleger eine Reise zur dortigen Buchmesse, was für Paul einerseits eine große Herausforderung darstellt, da er unter Flugangst leidet, andererseits aber auch eine gute Gelegenheit, endlich seine koreanische Übersetzerin, die er liebt, wiederzusehen.


    Zwischen Mia und Paul entwickelt sich eine Freundschaft, die von der Unterschiedlichkeit der beiden lebt und zeigt, dass Gegensätze sich eben auch sehr gut ergänzen können... Doch mehr kann und darf daraus nicht werden, oder?


    Marc Levy hat schon einige Romane geschrieben und er beherrscht sein Handwerk, das muss man ihm lassen. Die Dialoge des Romanes sind wirklich köstlich - manchmal reihen sich regelrecht kleine Feuerwerke aneinander, die mich ab und an sogar laut auflachen haben lassen. Mia und Paul sind sehr eigene Charaktere, die aber schnell begreifen, dass sie sich unterstützen können, ja, sich sogar ziemlich gut ergänzen. Das hält sie aber nicht davon ab, sich den ein oder anderen bissig-sarkastischen Schlagabtausch zu liefern. Überhaupt sind mir die beiden sehr sympathisch, da ich sie ziemlich glaubwürdig und gut gezeichnet finde. Die dritte im Bunde, die mich überzeugt hat, ist Daisy, Mias Freundin. Sie agiert unverblümt, auch wenn sie Mia nie im Stich lassen würde - für mich eine Nebenfigur, die mir richtig gut gefallen hat.


    Wer eine Liebesgeschichte von Anfang bis Ende erwartet, der könnte hier enttäuscht werden. Marc Levy erzählt die Geschichte einer Annäherung, einer tiefen Freundschaft, in der beide Seiten viel für den anderen geben und ihm dennoch die Freiheit lassen, sich nicht einfach in das jeweils andere Leben einmischen.
    Leider hat der Roman immer wieder kleinere Längen. Und trotzdem: jedes Mal, wenn ich dachte, ich lege am Ende des Kapitels das Buch erst einmal aus der Hand, hat mich der Autor wieder abgeholt. Mit einem kleinen, aber feinen Kniff, einem lustigen Dialog oder aber einer völlig unerwarteten Wendung. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber besonders die Geschichte um die koreanische Übersetzerin hat mich wirklich überrascht! Marc Levy erzählt eben nicht nur eine Liebesgeschichte. Es steckt viel mehr dahinter - und dennoch denke ich, dass an der ein oder anderen Stelle eine minimale Straffung gut getan hätte.


    3ratten und ein :marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße

    Tabea

  • dubh: Bei einem Handlungsstrang hatte ich das Gefühl, dass der Autor vergessen hat ihn zu beenden, oder habe ich da etwas überlesen?


  • dubh: Bei einem Handlungsstrang hatte ich das Gefühl, dass der Autor vergessen hat ihn zu beenden, oder habe ich da etwas überlesen?


    Ja, mir ging es ganz ähnlich:

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ich bin ganz deiner Meinung.

  • In dieser Geschichte geht es um Mia und Paul, die sich in Paris kennenlernen.


    Mia ist eine bekannte Schauspielerin und lebt mit ihrem Mann in London. Als dieser sie wieder einmal betrügt, flieht sie nach Paris und findet dort Unterschlupf bei ihrer Freundin Daisy. Sie will sich darüber klarwerden, ob ihre Ehe noch eine Zukunft hat und verändert sogar ihr Äußeres um inkognito ein paar ruhige Tage in Paris verbringen zu können.


    Paul ist ein mäßig erfolgreicher Schriftsteller, der außer seinen Freunden Arthur und Lauren nur wenige Menschen an sich heranlässt. Er lebt zurückgezogen und genießt es seine Bücher zu schreiben. Er hat einen ganz eigenen Humor und wirkte teilweise etwas grummelig, besonders wenn er seine Gefühle nicht zeigen wollte.


    Der Zufall oder das Schicksal sorgt mit Hilfe von Pauls bestem Freund dafür, dass sich die beiden zu einem Blinddate verabreden, was zwar nicht zu einer leidenschaftlichen Beziehung führt, aber zu einer Freundschaft, welche die beiden unterschiedlichen Menschen bald miteinander verbindet. Doch Paul hat keine Ahnung, wer Mia in Wirklichkeit ist.


    Der Autor hält sich nicht groß mit der ausführlichen Beschreibung von Orten oder Stimmungen auf, denn scheinbar ist er genau wie Paul der Meinung, dass diese den Leser auf Dauer langweilen. Dafür gibt es jede Menge Dialoge, die oft sehr humorvoll und unterhaltsam sind. Auch wenn es mir nicht immer leicht gefallen ist im Auge zu behalten, wer denn gerade was sagt, haben sie mich doch oft amüsiert und sogar zum Lachen gebracht.


    Immer wieder wird der eher ruhigen Geschichte von netten Ideen und Ereignissen etwas Schwung verliehen. Besonders gut gefiel mir dabei die Handlung rund um Kyong, welche Pauls Bücher für seine Leser in Südkorea übersetzt. Hier bekommt die leichte Story etwas mehr Tiefe und überrascht mit einer erstaunlichen Wende.


    Scheinbar sind Paul und seine Freunde Lauren und Arthur Teil des Buches „Solange du da bist“. Für diejenigen die neugierig auf die Geschichte geworden sind gibt es im Anhang des Buches eine Leseprobe.


    Es gibt auch einen emotionalen Handlungsstrang rund um Mias Freundin Daisy, welcher aber leider irgendwann im Sande verläuft und offenbleibt. Vielleicht wird dieser in einem weiteren Buch, in welchem dann Daisy die Protagonistin ist, weitergeführt.


    Diese sommerlich leichte und unterhaltsame Geschichte ist ideal zum Abschalten. Ich habe sie gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Aurian ()

  • Würdet ihr sagen, dass dieses Buch an seine ersten Bücher dran kommt? Denn die Neuen der letzten Jahre hatten einen ganz anderen Stil als seine Ersten und das fand ich schade.

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.


  • Würdet ihr sagen, dass dieses Buch an seine ersten Bücher dran kommt? Denn die Neuen der letzten Jahre hatten einen ganz anderen Stil als seine Ersten und das fand ich schade.


    Dazu kann ich leider nichts sagen, da es mein erstes Buch des Autors ist.


  • Würdet ihr sagen, dass dieses Buch an seine ersten Bücher dran kommt? Denn die Neuen der letzten Jahre hatten einen ganz anderen Stil als seine Ersten und das fand ich schade.


    Ich finde es schon. Zumindest hatte ich bei diesem Buch endlich mal wieder das Gefühl, laut loslachen zu müssen. Ich mochte schon bei den früheren Werken den Humor. Obwohl die Themen mich auch immer zum Nachdenken angeregt haben. Aber hier fand ich die Mischung 'ernst/humorig' mal wieder schöner als bei manch anderem, späteren Buch. Mir hat's gut gefallen! Rezi folgt.

  • SunshineSunny: Mein letztes Buch von Marc Levy liegt so lange zurück, dass ich das nicht beurteilen kann. Aber wie Myosotis schon geschrieben hat: der Humor ist wirklich gut! Einige Dialoge haben mich richtiggehend zum Lachen gebracht.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Schriftsteller Paul ist nach dem Erfolg seines Erstlingswerkes aus den USA nach Paris „geflohen“ und schreibt seitdem Bücher die verkauft werden, aber außer in Korea nicht so richtig viel Beachtung finden.


    Mia, eine sehr bekannte Schauspielerin, fährt nach Paris zu ihrer besten Freundin Daisy. Hier möchte sich Mia davon erholen, dass ihr Mann schon wieder eine weitere Affäre hatte. Sie muss darüber nachdenken, wie es weitergehen soll. Das alles kurz bevor ihr neuester Hit in den Kinos anläuft.


    Mia und Paul lernen sich mehr oder weniger zufällig über eine Dating-Seite kennen und verstehen sich, trotz einiger Missverständnisse, recht gut. Zusammen können sie lachen, verrückte Dinge ausprobieren und das Leben mehr genießen. Aber verlieben wollen sie sich eigentlich nicht…


    Paul ist irgendwie mit seiner koreanischen Übersetzerin zusammen, Mia hat da ja immer noch ihren Mann; aber irgendetwas ist zwischen ihnen beiden.


    Ich hatte nicht damit gerechnet, in diesem neuen Buch von Marc Levy mal wieder auf Arthur und Lauren aus „Solange du da bist“ zu treffen. Auch der Name Paul kam mir zuerst nicht bekannt vor.


    Als ich dann aber mit der Geschichte angefangen hatte war es, als wäre ich wieder eingetaucht in die Zeit, als die Freunde gemeinsame Abenteuer erlebten. Es war ein sehr, sehr schönes Wiedersehen und auch der ganz besondere Charme, den ich bei manch einem späteren Buch von Herrn Levy vermisst hatte, war hier wieder sehr präsent. Ich mag einfach seine Schreibweise sehr gerne und besonders die teilweise recht „lustigen“, wortwitzigen Dialoge zwischen Paul und Mia, aber auch zwischen Paul und Arthur, haben mir sehr gut gefallen.


    Endlich mal wieder ein Buch, welches ich in einem Rutsch durchlesen konnte und bei dem ich es schade fand, als es zu Ende war.


    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und hatte - obwohl ich ahnte worauf es hinausläuft - hinterher trotzdem noch die ein oder andere Überraschung für mich parat, mit der ich so nicht gerechnet hatte.


    Das war eine sehr unterhaltsame Lektüre, die mir mal wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.


    4ratten