Jasper Fforde - Das Auge des Zoltars/The Eye of Zoltar

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 8.847 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Enid.

  • Vielen Dank für den Thread, liebe Valentine! :klatschen:


    Er kommt gerade zur rechten Zeit, denn ich habe heute nachmittag überraschend viel Lesezeit und damit meine Nase gleich mal in unser Leserundenbuch gesteckt, so dass ich jetzt auf Anhieb auf Seite 64 einschließlich gelandet bin. Es ist schon so viel passiert, dass ich hier einfach mal einiges loswerden muss, bevor ich in einen Leserausch verfalle... :elch:


    "Der Stand der Dinge", ein Super-Einstieg für den dritten Band, wie ich finde. Kurz und bündig bekommen wir Jennifers Vita und ein paar wichtige Informationen geliefert, und schon war ich wieder drin in der Reihe. "Ich heiße Jennifer Strange. Willkommen in meiner Welt!" Einfach klasse. :klatschen:


    Die Jagd auf den Trafalmosaurus war dann auch ein fulminanter Auftakt mit viel Tempo, Action, und natürlich dem unvergleichlichen trockenen Humor des Herrn Fforde. Seltsam, dass ich in der Drachentöter-Reihe viel besser damit zurecht komme als bei Thursday Next; aber vielleicht liegt das auch daran, das wir hier ein Jugendbuch vorliegen haben und der Humor hier etwas einfacher gestrickt ist.


    Offenbar war eigentlich ein Rendevouz mit Perkins geplant (hat es da nicht schon im letzten Band geknistert?), aber das niedliche Raubtierchen verhindert dies und sorgt dafür, dass die beiden eine Achterbahnfahrt erleben, aber nicht nur der Gefühle... :breitgrins: Schön, dass wir auch gleich schon wieder so viele bekannte Gesichter wiedersehen, Tiger Prawn, Lady Mawgon, die Einstmals Herausragende Boo (das mit ihren Fingern tut mir immer noch leid) und natürlich das unvergleichliche Quarktier! :daumen:


    Wow, und bei der Audienz beim König kommen ja auch ganz unerwartete Entwicklungen zutage; Jennifer soll sich um die Tochter des Königspaars kümmern und zwar in Gestalt einer armen Dienerin. Wie klasse ist das denn! Natürlich völlig überzeichnet, wie sich die Prinzessin gegenüber den Dienstboten und Jennifer daneben benimmt, aber man gönnt ihr nach dieser Darstellung die Verwandlung zur Hundekackeaufsammlerin umso mehr. Ich denke aber, wenn sie erstmal eine Weile bei Jennifer und Kazam ist, wird sie sich bestimmt ein Stück positiver entwickeln. Schlimmer als jetzt kann sie ja wohl kaum noch werden. :lachen:


    Dann kommen wir aber langsam mal zum Kern der Geschichte: der große Shandar gibt sich die Ehre! Ein klasse Szene, dieses Erwachen aus dem Obsidian, und gleich anschließend regelt er seine Dienstgeschäfte für die nächsten Wochen? Monate? Gar Jahre? :entsetzt: Hawaii wird also in den Pazifik verlegt, hört, hört... :breitgrins:


    Tja, da hat Jennifer wohl ihren Meister gefunden, denn es bleibt ihr ja fast nichts anderes übrig, als auf seine Forderungen einzugehen; sonst sehe ich wirklich schwarz für die Drachen, wenn sie sich auch noch so lieb und angepasst verhalten. Das Auge des Zoltars also, ein großer rosafarbener Rubin von der Größe eines Gänseeis. Wer außer mir hatte noch so ein ungutes Gefühl, als Jennifer recht schnell zusagt, das Juwel zu besorgen? Da ist doch ein Haken dran, da bin ich mir sicher. Hoffentlich kann Jennifer ihr Versprechen auch einhalten. Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt darauf, sie und ihr Team bei dieser Quest zu begleiten - das kann ja nur gut werden. :bang:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • "Der Stand der Dinge", ein Super-Einstieg für den dritten Band, wie ich finde. Kurz und bündig bekommen wir Jennifers Vita und ein paar wichtige Informationen geliefert, und schon war ich wieder drin in der Reihe. "Ich heiße Jennifer Strange. Willkommen in meiner Welt!" Einfach klasse. :klatschen:


    So etwas finde ich immer wichtig - und gleichzeitig schwierig umzusetzen.
    Ich lese selten mehrere Bände einer Reihe hintereinander, so dass ich mich nicht mehr an alles erinnern kann, was bisher geschah. Da ist so eine kurze Übersicht prima. Allerdings darf sie nicht zu lang sein, denn wenn seitenweise wieder jedes kleine Detail nochmals erklärt wird, langweilt das auch schnell.
    Hier hat das gut gepasst und den Wiedereinstieg erleichtert.



    Offenbar war eigentlich ein Rendevouz mit Perkins geplant (hat es da nicht schon im letzten Band geknistert?), aber das niedliche Raubtierchen verhindert dies und sorgt dafür, dass die beiden eine Achterbahnfahrt erleben, aber nicht nur der Gefühle... :breitgrins: Schön, dass wir auch gleich schon wieder so viele bekannte Gesichter wiedersehen, Tiger Prawn, Lady Mawgon, die Einstmals Herausragende Boo (das mit ihren Fingern tut mir immer noch leid) und natürlich das unvergleichliche Quarktier! :daumen:


    Die Frage mit Perkins habe ich mir auch gestellt, also, ob sich da im letzten Band schon etwas andeutete. Ich kann mich auch nicht mehr richtig dran erinnern. Vielleicht hätte die Einführung doch etwas ausführlicher sein müssen... :breitgrins:


    Und die Prinzessin ist sehr lustig. Die Königin hat wohl die richtige Einstellung - wenn das Kind zu unverschämt wird, verwandelt sie es einfach mal. Arme Jennifer, die sich jetzt mit der "anderen" Prinzessin rumschlagen darf...

  • Ich hatte gestern keine Zeit, anzufangen, habe aber schon sage und schreibe 100 Seiten weggeputzt (bis einschließlich "To the Border by Royale" ).


    Es ist einfach herrlich, wieder in Ffordes verrückter Welt unterwegs zu sein, wo es das UnUnited Kingdom gibt und Wales immer eine besondere Rolle spielt. Er hat es sogar wieder geschafft, meinen Lieblingssatz "Holidays in Wales - It's not always raining!" einzubauen :lachen:


    Dass Jenny zu Beginn noch mal kurz die zurückliegenden Ereignisse zusammengefasst hat, fand ich sehr hilfreich. Vieles wusste ich zwar noch, aber eine kleine Auffrischung schadet ja nie.


    Der ausgebüxte Tralfamosaurus kam ja schon kurz am Ende des letzten Bandes vor und hat Jenny und Perkins ihr Date verdorben, aber die beiden lassen sich echt nicht aus der Ruhe bringen - die Einstellung "Candlelight Dinner kann ja wohl jeder" fand ich klasse :lachen:


    Die Fangaktion war wieder ein perfekter Mix aus Spannung und Skurrilitäten und ist gottlob erfolgreich gewesen, abgesehen davon, dass mein heißgeliebter Käfer auf der Strecke geblieben ist und Once Magnificent Boo in Cambria festsitzt.


    Prinz Nabils Engelsfallen sind auch schön schräg. Die spielen bestimmt noch irgendwann eine Rolle, schätze ich mal, und zwar nicht nur für die Federnachschubsicherung zur Teppichreparatur.


    Die Audienz beim König war ein echtes Highlight. Mir gefiel schon im letzten Band so gut, wie Snodd sich ständig aufführt wie Donald Trump, aber vor seiner klugen und besonnenen Frau "so groß mit Hut" wird. Und diese hypereingebildete und verzogene Prinzessin kann ein bisschen Reality-Check sehr gut gebrauchen. (Allerdings hab ich mich kurz gefragt, wo Mimosas Einfluss in ihren ersten 16 Lebensjahren war ... eigentlich dürfte ein Kind bei einer so vernünftigen Mutter doch gar nicht so werden bzw. zumindest das Maß an Puderzucker, der in den Allerwertesten geblasen wird, etwas geringer ausfallen. Aber dann gäbe es keine Geschichte zu erzählen, von daher passt das schon :breitgrins: ) Der Name Shazine klingt schon nach einem nervigen Balg, oder? :elch: Ein bisschen wie die berühmten Kevins und Chantals, nur schlimmer ...


    Der Mächtige Shandar ist immer für eine Überraschung gut. Dass er sich zwischen seinen Auftritten versteinert, um länger erhalten zu bleiben, hatte ich total vergessen.


    Ich bin gespannt, ob es das Auge des Zoltars überhaupt gibt, nicht dass sich Jenny umsonst in Gefahr begibt. Ihre Mitstreitertruppe ist auch eher interessant als kompetent, von Perkins mal abgesehen, oder? Die beiden Drachen sind zwar einerseits clever, andererseits aber auch echt pubertär, und die Prinzessin ... nun ja, wäre auch denkbar, dass sie über sich hinauswächst. Hier und da deutet sich durchaus Potential an.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Die Frage mit Perkins habe ich mir auch gestellt, also, ob sich da im letzten Band schon etwas andeutete. Ich kann mich auch nicht mehr richtig dran erinnern. Vielleicht hätte die Einführung doch etwas ausführlicher sein müssen... :breitgrins:


    Doch, die beiden hatten gerade ein Date ausgemacht, als der Trafalmosaurus-Alarm kam :breitgrins:


    Was ich übrigens sehr witzig fand, war das Quarktier, das in der Decke des Käfers steckengeblieben und erst Minuten später wieder runtergeplumpst ist :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Was ich übrigens sehr witzig fand, war das Quarktier, das in der Decke des Käfers steckengeblieben und erst Minuten später wieder runtergeplumpst ist :lachen:


    Ja, ich hatte das arme Quarktier schon wieder total vergessen... Plötzlich macht es Plopp! Situationskomik vom Feinsten. :breitgrins:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Er hat es sogar wieder geschafft, meinen Lieblingssatz "Holidays in Wales - It's not always raining!" einzubauen :lachen:


    War der schon mal Thema? Kann mich gar nicht daran erinnern :gruebel:



    Die Fangaktion war wieder ein perfekter Mix aus Spannung und Skurrilitäten und ist gottlob erfolgreich gewesen, abgesehen davon, dass mein heißgeliebter Käfer auf der Strecke geblieben ist und Once Magnificent Boo in Cambria festsitzt.


    Der Käfer ist zwar erstmal weg, aber sicher bekommt Jennifer den bald wieder zurück. Vielleicht ist es sogar ganz praktisch, wenn er schon mal vor Ort ist - wer weiß?



    Prinz Nabils Engelsfallen sind auch schön schräg. Die spielen bestimmt noch irgendwann eine Rolle, schätze ich mal, und zwar nicht nur für die Federnachschubsicherung zur Teppichreparatur.


    Von den Engelsfallen habe ich null Vorstellung, oder sind die mal irgendwo beschrieben worden?



    Der Mächtige Shandar ist immer für eine Überraschung gut. Dass er sich zwischen seinen Auftritten versteinert, um länger erhalten zu bleiben, hatte ich total vergessen.


    Aber eine gute Strategie von ihm, wenn er so richtig steinalt werden will. :lachen: Ich stell mir das eher unangenehm vor. :zwinker:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • War der schon mal Thema? Kann mich gar nicht daran erinnern :gruebel:


    Das ist ein Running Gag in den Thursday-Next-Büchern bzw. in den darin enthaltenen Werbeanzeigen (die sind aber leider nicht in allen Ausgaben drin, vielleicht ist er Dir deshalb noch nie begegnet).


    Zitat

    Von den Engelsfallen habe ich null Vorstellung, oder sind die mal irgendwo beschrieben worden?


    Es gab doch ein kurzes Kapitel zu dem Thema, in dem Nabil die Fallen verteilt hat, Metallkäfige mit einer Klappe (oder so ähnlich).


    Zitat

    Aber eine gute Strategie von ihm, wenn er so richtig steinalt werden will. :lachen: Ich stell mir das eher unangenehm vor. :zwinker:


    Vor allem, wenn dann im versteinerten Zustand was abbricht. Scheint ja schon vorgekommen zu sein.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Vor allem, wenn dann im versteinerten Zustand was abbricht. Scheint ja schon vorgekommen zu sein.


    Das habe ich mich auch gefragt. Gerade das Transportieren von einem Ort zum anderen ist doch mit viel Aufwand verbunden. Und wie schnell bricht da mal ein Arm ab. Vielleicht kann man den dann wieder anbetonieren? :breitgrins: Die Reaktion des Versteinerten, wenn er wieder aufwacht und plötzlich fehlt was, möchte ich mir auch nicht vorstellen. Wurde da nicht erwähnt, dass man dann schnell verbluten könnte? :gruebel:
    Ich finde das sowieso nicht so erstrebenswert. Was habe ich davon, wenn ich 1000 Jahre alt werde, aber andauernd für ein paar Monate oder Jahre weg bin? Jedes Mal beim Aufwachen muss einem erzählt werden, wo man dran ist, was in der letzten Zeit passiert ist und was man verpasst hat.


  • Die Reaktion des Versteinerten, wenn er wieder aufwacht und plötzlich fehlt was, möchte ich mir auch nicht vorstellen. Wurde da nicht erwähnt, dass man dann schnell verbluten könnte? :gruebel:


    Doch, das wurde erwähnt. Ungemütliche Sache!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Bis "It's an Australopithecine" (auf deutsch wahrscheinlich "Es ist ein Australopithecus" oder so):


    Die Helfende Hand ist ja geil :elch: Was solche Ideen angeht, geben sich J. K. Rowling und Herr Fforde wirklich nichts :bang: Gut, dass Jenny eine schlagfertige Ausrede eingefallen ist, sonst wäre das Unternehmen Cambria schon gleich an der Grenze gescheitert.


    Überhaupt, Cambria bietet Katastrophentourismus mal anders. Die ganzen Reiseführertitel klingen für mich eher abschreckend als spannend, aber ich mag eh keinen Abenteuerurlaub. Und auch Jenny und ihre Wegbegleiter könnten, glaube ich, auf einige der Knalleffekte eher verzichten. Der vertrottelte Curtis und seine genauso bekloppten Kumpels scheint das allerdings anders zu sehen. Den sehe ich richtig vor mir, so ein verpeilter pseudocooler Typ, der gerne mal verbotene Substanzen konsumiert oder auch gerne mal ein bisschen Magie ausprobieren würde. Die Namen der anderen sind auch geil, wobei ich bei Ralph den Witz nicht erkenne. Ignatius Catflap (Katzenklappe) ist allerdings der absolute Renner.


    Die verzogene Prinzessin ist eine Finanzexpertin, sieh mal einer an. Dumm ist sie demnach nicht gerade. Die "Ein-Bugatti-Banknote" :lachen: Und ihr unerschütterlicher Pragmatismus schießt zwar manchmal übers Ziel hinaus, etwa wenn sie, ohne mit der Wimper zu zucken, bereit ist, die drei bescheuerten Mitreisenden zu opfern, aber vielleicht kommt noch mal ein Moment, wenn er von Nutzen sein kann.


    Colins Rettung war wieder so ein perfekter Fforde-Mix aus Drama und Komik. Der hopsende Gummidrache ist herrliches Kopfkino, allerdings ist das für ihn bestimmt nicht ganz so lustig (nun gut, andererseits hat er so wenigstens überlebt). Ich hoffe nur, dass sie ihn lebendig wiederfinden und dass er an einem nicht ganz so ungemütlichen Ort gelandet ist.


    Addie Powell ist genau das, was unsere Freunde brauchen, eine Wegbegleiterin, die sich in Cambria auskennt und sogar weiß, mit welcher Geschwindigkeit sich Klatsch fortpflanzt (genau 47,26 Meilen pro Stunde! :totlach: ), die Mortalitätsrate genau im Blick hat und auch die Tücken des Somnubuvorus kennt. Dessen Beschreibung als Waffe gewordenes französisches Kino fand ich so geil :totlach:


    Die fleischfressenden Nacktschnecken sind wohl noch einen Tick übler als der Höllenpilz. Ürgs, das war ja echt fies :entsetzt: Und die erst halbwegs harmlos erscheinenden Banditen sind auf der Suche nach Zauberern, damit der höchst sympathisch wirkende :autsch: Kaiser Tharv das zauberische Äquivalent einer Atombombe bauen kann :entsetzt: :entsetzt: Der arme Perkins, ich hoffe doch sehr, das das für ihn nicht böse ausgeht. Oh Mann, dieser vertrottelte Ralph :wand: Geschieht ihm recht, dass man ihn in einen Höhlenmenschen verwandelt hat!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Das ist ein Running Gag in den Thursday-Next-Büchern bzw. in den darin enthaltenen Werbeanzeigen (die sind aber leider nicht in allen Ausgaben drin, vielleicht ist er Dir deshalb noch nie begegnet).


    Ah, ok. Nein, das sagt mir so gar nichts, vermutlich ist der Gag in meinen Ausgaben nicht enthalten. Weil, nach drei Bänden hätten sie mir doch mal auffallen müssen... :zwinker:



    Vor allem, wenn dann im versteinerten Zustand was abbricht. Scheint ja schon vorgekommen zu sein.


    Worst case... :breitgrins:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich habe das Kapitel "Muschelgespräche" auf Seite 152 abgeschlossen. Die Geschichte entwickelt sich ja zu einer wahren Safari, eine rasante Mischung aus Jurassic Park und Indiana Jones - sehr unterhaltsam, wie ich finde.


    Addie als Führerin ist ein guter Griff und eine tolle Figur, ich mochte sie auf Anhieb. Sie gleicht dann diese Looser-Gruppe um Curtis wieder aus, die wirklich ziemlich dämliche Protagonisten abgeben und sich ideal als Kanonenfutter eigenen. Natürlich ist es böse, diese 50-prozentige Todesrate mit Kanonenfutter aufzufüllen und dann zu hoffen, dass es die "Richtigen" trifft, aber mir gefiel diese Ansatz :teufel:


    Ansonsten ein wilder Mix aus Anarchie und gefährlichen Wesen, dazu noch ein irrer Despot als König. Wenn das mal alles gut geht. Colin ist schon mal der erste, der unter die Räder kommt - zum Glück konnte Perkins ihn noch rechtzeitig zu Gummi verwandeln. Echt schräg die Vorstellung, wie der Drache im Absturz zigmal sein Äußeres endet - hier hatte ich regelrechtes Kopfkino. Hey, kein Luftverkehr in Cambria, so was weiß man doch. :breitgrins: :zwinker:


    Die Horror-Schnecken fand ich zimlich gruselig! Schnecken-Wrestling-Saloon, wie witzig ist das denn... :totlach: Aber offensichtlich gibt es noch gefährlichere Lebewesen in Cambria, von den Menschen ganz zu schweigen.


    Auf Ralph war ich ziemlich sauer - was für ein Armleuchter! Nur weil er sich den totalen Zauber-Trip holen will, wird Perkins enttarnt und ist nun eine Geisel, das ist doch furchtbar. Hätten sie mal lieber Ralph mitgenommen... aber unsere Helden haben eben ein gutes Herz, für Unschuldige und auch für Armleuchter. :zwinker: Ach ja, jetzt ist er ja ein Reset-Armleuchter mit der Aura eines Höhlenmenschen, geschieht ihm gerade recht.


    Viel schlimmer ist, dass der Imperator nun einen Zauberer in die Hände bekommt, mal sehen, welches Unheil daraus noch erwächst, oder ob Perkins befreit werden kann, bevor er irgendeinen Erdteil in die Luft jagt. Warum man nun im Austausch den Ornithologen bekommt, ist mir nicht ganz klar, aber... neues Kanonenfutter. :elch:


    Wer mir übrigens ganz gut gefällt, ist die Prinzessin - sie entwickelt sich sehr zu ihrem Vorteil und ist gar nicht so ohne. Am Ende will sie noch bei Kazam bleiben. :zwinker:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Die Helfende Hand ist ja geil :elch:


    Sehr einfallsreich, und auch ein bisschen gruselig. :zwinker:


    Den sehe ich richtig vor mir, so ein verpeilter pseudocooler Typ, der gerne mal verbotene Substanzen konsumiert oder auch gerne mal ein bisschen Magie ausprobieren würde. Die Namen der anderen sind auch geil, wobei ich bei Ralph den Witz nicht erkenne. Ignatius Catflap (Katzenklappe) ist allerdings der absolute Renner.


    Und auch die Branche, in der die Catflaps tätig sind: Produzenten von Platzsets! Wie kommt man nur auf solch einen Müll? :lachen:



    Colins Rettung war wieder so ein perfekter Fforde-Mix aus Drama und Komik. Der hopsende Gummidrache ist herrliches Kopfkino, allerdings ist das für ihn bestimmt nicht ganz so lustig (nun gut, andererseits hat er so wenigstens überlebt). Ich hoffe nur, dass sie ihn lebendig wiederfinden und dass er an einem nicht ganz so ungemütlichen Ort gelandet ist.


    Dir ging es also auch so, hihi. Ach ja, so ein Drache hält doch einiges aus, möchte man denken. Vielleicht ganz gut, dass er momentan noch nicht mit der Gruppe wiedervereint ist, wer weiß aus welcher Bredouille er seine Freunde noch retten muss.



    Addie Powell ist genau das, was unsere Freunde brauchen, eine Wegbegleiterin, die sich in Cambria auskennt und sogar weiß, mit welcher Geschwindigkeit sich Klatsch fortpflanzt (genau 47,26 Meilen pro Stunde! :totlach: ), die Mortalitätsrate genau im Blick hat und auch die Tücken des Somnubuvorus kennt. Dessen Beschreibung als Waffe gewordenes französisches Kino fand ich so geil :totlach:


    Ein echt fiese Spitze, aber offenbar findet Fforde französische Filme langweilig. :breitgrins: Addie ist wirklich eine tolle Führerin, hoffen wir, dass auch sie überlebt am Ende...



    Oh Mann, dieser vertrottelte Ralph :mauer: Geschieht ihm recht, dass man ihn in einen Höhlenmenschen verwandelt hat!


    Meine Rede, da triffts wirklich kein Unschuldslamm. :grmpf:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Natürlich ist es böse, diese 50-prozentige Todesrate mit Kanonenfutter aufzufüllen und dann zu hoffen, dass es die "Richtigen" trifft, aber mir gefiel diese Ansatz :teufel:


    :err:


    Zitat

    Hätten sie mal lieber Ralph mitgenommen... aber unsere Helden haben eben ein gutes Herz, für Unschuldige und auch für Armleuchter. :zwinker:


    Ralph hätte den Banditen aber wahrscheinlich wenig genutzt, die waren ja explizit hinter Zauberern her :heul:


    Zitat

    Wer mir übrigens ganz gut gefällt, ist die Prinzessin - sie entwickelt sich sehr zu ihrem Vorteil und ist gar nicht so ohne. Am Ende will sie noch bei Kazam bleiben. :zwinker:


    Die wächst mir allmählich auch ziemlich ans Herz. Ein bisschen von ihrer Zickigkeit ist ja schon auf der Strecke geblieben.



    Und auch die Branche, in der die Catflaps tätig sind: Produzenten von Platzsets! Wie kommt man nur auf solch einen Müll? :lachen:


    Keine Ahnung :totlach: Es klingt aber alles immer total sinnvoll, so wie er das schreibt.


    Zitat

    Dir ging es also auch so, hihi. Ach ja, so ein Drache hält doch einiges aus, möchte man denken. Vielleicht ganz gut, dass er momentan noch nicht mit der Gruppe wiedervereint ist, wer weiß aus welcher Bredouille er seine Freunde noch retten muss.


    Stimmt, das könnte auch von Vorteil sein. Und die Vorstellung, wie ein Drache wie ein Riesenflummi durch die Gegend hopst, ist einfach zu schön.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ah ja, die Helfende Hand. Da musste ich natürlich auch ans Eiskalte Händchen bei der Addams Family denken. Den Einsatz an der Grenze als neue Hand fand ich lustig.


    Und die Prinzessin wird einem immer sympathischer, sie hat sich wirklich schnell zum Besseren geändert. Ihre Einsätze als Wirtschaftsexpertin waren auch super, wenn auch nicht immer sehr fair. :breitgrins:

  • Keine Ahnung :totlach: Es klingt aber alles immer total sinnvoll, so wie er das schreibt.


    Ich war schon versucht, nach den Dingern zu googeln, speziell nach denen mit den Horrormotiven... :elch:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich hab 100 weitere rasante Seiten hinter mir und bin bis einschließlich Seite 259, Kapitel "Am Fuß des Berges" gekommen.


    Warum Wilsons Geschichte so intensiv beleuchtet wird, ist mir bis jetzt noch nicht klar. Die Story um den jungen Nachrichtenoffizier und seine unerbittliche Mission mitten im Trollkrieg, der dann doch nicht Wilson war. Das einzige, was mir aufgefallen ist, ist die Formulierung: "alle anderen Belange sind zweitrangig". Das kommt später nochmal in einer Nachricht vor, die die Briefschnecke Jennifer überbringt. Zufall, oder steckt da irgendein tieferer Sinn dahinter? Ich kann mir jedenfalls noch keinen Reim auf die ganze Sache machen.


    Curtis entpuppt sich als genau das A***loch, für das wir ihn von Anfang an gehalten haben. Erst die Erpressung mit einer ordentlichen Portion Gewalt gegenüber Jennifer (geht gar nicht :grmpf:) und dann auch noch die Entführung der Prinzessin, samt Übernahme des Fahrzeugs. Der ist inzwischen sowas von unten durch bei mir, den soll doch der Tralfamosaurus holen. Ist doch wahr. :karate:


    Da ist der Abgang von Ignatius schon eher zu bedauern; das hätte ihm niemand gewünscht, dass er von der Flugabwehr erwischt wird. Andererseits auch eine Art Strafe für seinen Egoismus und seinen Alleingang; denn wenn er sich mit den anderen beraten hätte, wären sie sicher drauf gekommen, dass eine Flucht per fliegendem Ruderboot nicht das Geschickteste ist.


    Der Trip durch das Leere Viertel, ein wahrer Horrorfilm. Es wimmelt nur von gefährlichen Spezies und Jennifer & Co. brauchen ganz schön Glück, um das Ganze zu überleben. Mir hat dieser Abschnitt recht gut gefallen, obwohl ich ihn gar nicht so lustig mehr fand, irgendwie ist mir das Lachen dann doch im Hals stecken geblieben. Trotzdem finden sich natürlich jede Menge trockener Humor, auch im Leeren Viertel.


    Mit Gabby kommt dann nochmal ein weiterer Abenteurer ins Spiel; ich fand die Erklärung am Ende etwas lasch, denn es stellt sich ja recht schnell heraus, dass er ein von Addie beauftragter Aufpasser ist. Die Drachenhöhle hat mich ein wenig melancholisch gestimmt, wie traurig, dass da die ausgeschlachteten Überreste dieses magischen Wesens einfach so herum liegen. Aber Jasper Fforde lässt seine LeserInnen in solch einer Stimmung nur ganz kurz verharren, schon geht es weiter mit der nächsten Gefahr, nämlich einem hungrigen Tralfamosaurus, den unsere Helden aber mittels eines billigen Tricks zum Glück überwinden können. Nicht dass man dann schon durchatmen könnte, denn der vielbesungene Wolkenlevithian lässt nicht lange auf sich warten und sorgt für den nächsten gefährlichen Höhepunkt.


    Nach all dem erscheint die Wiedervereinigung mit Addie und Perkins und das Erreichen der Stadt Llangurig wie eine Atempause, einmal tief durchatmen bitte. Sehr bizarr, diese Geschichte mit den beiden Eisenbahngesellschaften und dem Jahrhundertkrieg um die Gleise... auch was, worüber ich gar nicht so richtig lachen kann, weil es eigentlich traurig ist.


    Dafür fand ich es aber sehr witzig, wie sich die Prinzessin aus ihrer misslichen Lage befreien konnte - sie scheint also wirklich eine clevere Finanzexpertin zu sein. Was ihr aber andererseits auch jede Menge Schwierigkeiten und sogar die Todesstrafe einbringt! Das Rechtssystem in Llangurig ist ja auch eine aberwitzige Geschichte... ein Hin und Her, ich dachte schon, das geht am Ende doch noch schief. Aber alles gut, dank Jennifers emotionaler Rede und Raffinesse.


    Nur, jetzt ist Able Quizzler tot, wie doof ist das denn... aber dennoch gibt es eine Spur zum Auge des Zoltars. Ich bin gespannt, ob es das Auge wirklich gibt und ob wir es noch zu Gesicht bekommen. Und natürlich die Luftpiratin. Vielleicht ist Ralph gerade mit ihr beim Frühstück. :breitgrins: Was ich mich auch frage, ist, was bei Kazam abgeht. Die Nachrichten der Briefschnecken verheißen nichts Gutes. Und ganz schlimm finde ich, dass Perkins so schnell gealtert ist, weil er den Eisenbahnkrieg per Zauberkraft beendet hat. Meine Güte, dabei hätte ich gedacht, Jennifer und er sind oder werden ein Paar. Aber unter diesen Umständen ist das ja eher unwahrscheinlich.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Bis einschließlich Slow Boat to the Land of Snodd:


    Wilson, der Ornithologe, ist ja ein ulkiges Tauschobjekt. Mit Vögeln scheint er sich tatsächlich auszukennen, hat aber offenbar auch eine militärische Vergangenheit. So ganz hat sich mir der Sinn seiner Kriegsanekdote nicht erschlossen, allerdings fand ich die bewegliche Isle of Wight mit ihrem komplizierten Mechanismus ziemlich cool.


    Der schleimige Schimmelpilz (oder wie der auch imme rauf deutsch heißt), der sich in Möbelstücke verwandeln kann, ist auch wieder so eine herrlich blödsinnige Idee. Fforde hat echt 'nen Knall, aber auf eine gute Weise!


    Curtis ist echt ein Kotzbrocken, keine Spur von Mitgefühl für seinen verhöhlenmenschten Kumpel und auch sonst nicht gerade mit Empathie gesegnet. Dass er Jenny und Co. wegen eines ungenehmigten Quests verpfeifen will, ist ja wohl die Höhe. Dem wünsche ich allmählich die Pest eine besondere Begegnung mit einem besonders fiesen cambrischen Wesen an den Hals! Aber die mit Jenny in der Schlafkoje war auch schon ganz gut. Da hat sie ihn schön drangekriegt.


    Das Muschelfonat mit Moobin war nicht gerade dazu angetan, uns zu beruhigen, oder? Wieso kommt Tiger nicht selbst ans Telefon?


    Ich war überrascht, dass Ralph wieder in der Lage ist, halbwegs verständlich zu kommunizieren. Von wegen "Monkey Boy"! Ein Teil der Todesquote ist jedenfalls schon mal durch Ignatius abgedeckt, good riddance :autsch: Aber um Addie mache ich mir Sorgen!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen