#01 - Anfang bis Seite 95 (einschließlich Kapitel 6)

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 3.992 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SABO.

  • Hallo Ihr Lieben,


    hier startet morgen die Leserunde zu "Love & Gelato" von Jenna Evans Welch.


    Bitte postet erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu sagen oder zu fragen habt. Beiträge à la "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze zu sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Außerdem wäre schön, wenn Ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir zusammen bleiben und damit auf einem ähnlichen Stand spekulieren und diskutieren können. Als Faustregel gilt: nicht mehr als ein Abschnitt pro Tag.


    Bitte beachtet auch die Hinweise zur Aktivität und Qualität.


    Zum Abschluss: bitte denkt auch daran, dass ein wichtiger Teil der Leserunden Eure abschließenden Rezensionen sind und stellt diese am Ende der Runde zeitnah hier im Forum und auf der Literaturschock-Hauptseite direkt ein.


    Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: denkt bitte daran, dass die Teilnahme an der Runde und Eure Rezension die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.


    Hier könnt Ihr zum Inhalt von Anfang bis einschließlich Kapitel 6 (bis Seite 95) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.


    Und nun wünsche ich uns allen viel Spaß! :winken:


    Liebe Grüße
    Tabea

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Huhu ihr Lieben, dann starte ich mal in dieser Runde :-), ich konnte nicht mehr abwarten und habe vorhin direkt den ersten Abschnitt gelesen.


    Ich konnte ohne Probleme in die Geschichte einsteigen und habe mich schnell zurecht gefunden. Der Prolog selbst hat mich doch ziemlich mitgenommen, denn Bauchspeicheldrüsenkrebs ist soweit ich weiß immer sehr aggressiv und nach der Diagnose war mir auch schnell klar, dass Linas Mum nicht mehr lange leben wird.


    Kaum ist ihre Mutter verstorben, kommt ihr Versprechen, welches sie ihrer Mutter im Krankenhaus geben musste, wieder auf den Tisch. Ich stelle mir das wirklich hart vor. Die Mutter, in doch noch recht jungen Jahren zu verlieren, kann und muss ich mir zum Glück auch nicht mehr vorstellen, aber selbst heute hätte ich damit arg zu kämpfen. Meine Mum ist auch heute noch sehr wichtig in meinem Leben.
    Mir dann noch vorzustellen, die gewohnte Umgebung(die es natürlich auch durch die Erinnerungen schwerer machen kann) aber auch Freunde zu verlassen, die einem Halt geben, ist sicher nicht leicht zu verarbeiten.


    Ich mag Lina als Person bisher schon recht gerne, vor allem die Situation, in der sie auf Ren trifft und ihn kennenlernt hat mir gefallen. Ihre Art und Weise Howard gegenüber aufzutreten, zeigt mir wie unsicher sie hier auch ist. Es ist ein fremder Mensch, mir würde es da nicht anders gehen. Aber genau diese Unsicherheit und die Tatsache, dass man ihr ihre Trauer anmerkt, machen sie so sympathisch. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihr gerne ein wenig der Last(emotional gesehen) abnehmen würde.

  • Hallo zusammen,
    ich habe auch den ersten Abschnitt beendet.


    Ich bin wirklich gut in die Geschichte rein gekommen. Sie fängt ja leider sehr traurig an, denn Lina hat ihre Mutter verloren. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist auch meiner Meinung nach ein sehr aggressiver Krebs und es war bestimmt eine harte Zeit für beide.


    Das Versprechen das sie ihrer Mutter gegeben hat zu halten, das wird nicht einfach. Aber ich denke es ist dennoch für Lina gut, ihren Vater kennen zu lernen. Dann kann sie selbst entscheiden, in wie fern sie den Kontakt aufrecht erhalten möchte.
    Nur ich hätte gleich am Anfang mehr gefragt und von meinen Vater Wissen wollen, wie es aus seiner Sicht dazu kommen konnte.


    Ich mag Lina als Person bisher schon recht gerne, vor allem die Situation, in der sie auf Ren trifft und ihn kennenlernt hat mir gefallen. Ihre Art und Weise Howard gegenüber aufzutreten, zeigt mir wie unsicher sie hier auch ist. Es ist ein fremder Mensch, mir würde es da nicht anders gehen. Aber genau diese Unsicherheit und die Tatsache, dass man ihr ihre Trauer anmerkt, machen sie so sympathisch. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihr gerne ein wenig der Last(emotional gesehen) abnehmen würde.


    Ich mag Lina auch sehr gerne, sie verstellt sich nicht und ist wie sie ist.
    Mit manchen Büchern die in der Ich Perspektive erzählt werden, werde ich von Anfang an nicht warm, aber das ist hier ganz anders. Mir gefällt der Erzählstil wirklich sehr gut und ich mag diese Ich Perspektive. Vielleicht weil ich Lina einfach in mein Herz geschlossen habe :zwinker:


  • Hallo zusammen,
    ich habe auch den ersten Abschnitt beendet.


    Das Versprechen das sie ihrer Mutter gegeben hat zu halten, das wird nicht einfach. Aber ich denke es ist dennoch für Lina gut, ihren Vater kennen zu lernen. Dann kann sie selbst entscheiden, in wie fern sie den Kontakt aufrecht erhalten möchte.
    Nur ich hätte gleich am Anfang mehr gefragt und von meinen Vater Wissen wollen, wie es aus seiner Sicht dazu kommen konnte.


    Hallihallo,
    wenn ich es mir so recht überlege, finde ich es von Linas Mutter auch ehrlich gesagt, alles andere als, ich sag mal fair, Lina ihren Vater die ganze Zeit vorzuenthalten. Wir erfahren ja in diesem Abschnitt auch, dass Howard ebenfalls nichts von Lina wusste :grmpf: Ich bin mal gespannt, welchen Hintergrund das Verhalten ihrer Mutter hat, das werden wir hier sicher noch erfahren. Grundsätzlich scheint Howard ja kein schlechter Mensch zu sein, wäre das der Fall, würde ich es eher verstehen können, aber dann hätte sie Lina ja auch nicht das Versprechen abgenommen.
    Lina scheint in der Hinsicht ein wenig so zu sein, wie ich, sie muss erstmal ankommen, die Fragen werden sicher noch kommen.

  • Ich mag Lina auch sehr gerne, sie verstellt sich nicht und ist wie sie ist.
    Mit manchen Büchern die in der Ich Perspektive erzählt werden, werde ich von Anfang an nicht warm, aber das ist hier ganz anders. Mir gefällt der Erzählstil wirklich sehr gut und ich mag diese Ich Perspektive. Vielleicht weil ich Lina einfach in mein Herz geschlossen habe :zwinker:


    Oh okay, so unterschiedlich kann man das empfinden. Ich finde es immer total genial, wenn Bücher in der Ich-Perspektive geschrieben sind, ich empfinde dadurch irgendwie zu 95% einen intensiveren Kontakt zu den Charakteren. Hier passt es für mich aber auch total gut, da gebe ich dir vollkommen recht.

  • In diesem Buch mag ich es ja auch total gerne, weil es einfach toll erzählt wird.
    Es gibt aber leider viele Schriftsteller, die das nicht können. Da habe ich schon einige gelesen, da ist die Ich Perspektive einfach nur langweilig und langatmig zu lesen.


    Hier ist es einfach Perfekt und meiner Meinung nach zu 100% Gelungen, ich liebe es :zwinker:

  • Wow, ich freue mich gerade echt, dass ich mich relativ spontan entschlossen hatte, dieses Buch zu lesen - bislang ist es einfach nur großartig!
    Ich mag Lina sehr gerne und vor allem habe ich das Gefühl, dass ich sie gut verstehen kann. Nicht, weil ich das Gleiche erlebt habe, sondern weil die Autorin es schafft, mir Lina so nahe zu bringen. Auch ich habe ein Elternteil in sehr kurzer Zeit an den Krebs verloren, aber Lina ist noch jünger... Ich stelle mir ihre Situation wirklich schwierig vor - auch wenn sie sie äußerst tapfer meistert.
    Warum hat Hadley ihrer Tochter und Howard den jeweils anderen verschwiegen? Irgendwie kann ich mir das alles gerade nicht vorstellen, denn Hadley scheint für Howard ja durchaus noch Gefühle gehabt zu haben... Oder hätte sie sonst den Ring von ihm getragen? Dass sie Lina das Versprechen abnimmt, nach ihrem Tod eine gewisse Zeit in Italien zu verbringen, finde ich eine tolle Vorstellung, aber ich begreife nicht, warum sie nicht wenigstens da die Gelegenheit ergriffen und Lina von ihrem Vater erzählt hat?! Dass er selbst nicht weiß, dass er eine Tochter hat, habe ich schon geahnt - umso sympathischer, dass er sich so ansatzlos zu Linas Aufnahme bereit erklärt.
    Eine weitere Figur, die mich rätseln lässt: Linas Großmutter. Sie hat Howard noch nie gesehen, ermuntert Lina aber sofort, für eine Weile zu ihm zu ziehen? Ich denke, dass sie mehr weiß - offensichtlich als Einzige.
    Und warum hat Hadley ihr Notizbuch eigentlich nicht "zu Händen" von jemandem geschickt? War sie unsicher, ob Lina nach Italien fährt und wollte das Öffnen des Päckchens somit offen halten?


    Und Ren und seine Mutter finde ich wirklich witzig!


    Fragen über Fragen, aber ich mag das Buch unheimlich gerne. :klatschen:

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Der Prolog selbst hat mich doch ziemlich mitgenommen, denn Bauchspeicheldrüsenkrebs ist soweit ich weiß immer sehr aggressiv und nach der Diagnose war mir auch schnell klar, dass Linas Mum nicht mehr lange leben wird.


    Soweit ich weiß, gehört diese Art der Krebserkrankungen zu den tödlichsten, da man sie in der Regel erst sehr spät diagnostizieren kann.


    Zitat

    Mir dann noch vorzustellen, die gewohnte Umgebung(die es natürlich auch durch die Erinnerungen schwerer machen kann) aber auch Freunde zu verlassen, die einem Halt geben, ist sicher nicht leicht zu verarbeiten.


    Das stelle ich mir auch enorm schwierig vor - aber zugleich bin ich mir sicher, dass sich Hadley etwas dabei gedacht hat. Zum einen denke ich, dass sie großes Vertrauen in Howard gehabt haben muss, denn sonst würde sie ihm nach all den Jahren und dem Schweigen nicht einfach Lina anvertrauen. Zum anderen habe ich das Gefühl, dass sie Lina mit ihrem Notizbuch von damals anleiten wird und so die Hoffnung hat, dass ihre Tochter den richtigen Weg geht.


    Zitat

    Ich mag Lina als Person bisher schon recht gerne, vor allem die Situation, in der sie auf Ren trifft und ihn kennenlernt hat mir gefallen. Ihre Art und Weise Howard gegenüber aufzutreten, zeigt mir wie unsicher sie hier auch ist. Es ist ein fremder Mensch, mir würde es da nicht anders gehen. Aber genau diese Unsicherheit und die Tatsache, dass man ihr ihre Trauer anmerkt, machen sie so sympathisch. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihr gerne ein wenig der Last(emotional gesehen) abnehmen würde.


    Du triffst den Nagel auf den Kopf! Die Autorin schafft es auch bei mir, eine solche Bindung zu erzeugen. Ich habe Mitleid mit ihr, aber ich bin mir auch sicher, dass Lina dieses gar nicht möchte. Deshalb würde ich ihr auch gerne helfen... Ren geht da sehr gut vor. Er sagt Lina zwar mehrfach, dass es ihm leid tut, aber er zeigt sich auch interessiert und nicht zu mitleidvoll-gehemmt.
    Linas Zurückhaltung gegenüber Howard ist verständlich - auch wenn ich finde, dass er sich unheimlich gut macht. Aber wie soll sie nach der ganzen schwierigen Zeit nun einfach so die Tatsache wegstecken, dass er zwar ihr Vater ist, sie das aber nie zuvor erfahren durfte?
    Wenn ihre Mutter nicht gestorben wäre: wüsste Lina dann noch immer nicht, wer ihr Vater ist?

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Nur ich hätte gleich am Anfang mehr gefragt und von meinen Vater Wissen wollen, wie es aus seiner Sicht dazu kommen konnte.


    Vielleicht hätte sie das ja sogar - aber ich habe das Gefühl, dass dem vor allem der Schock über ihren künftigen Wohnort inmitten eines riesigen Friedhofs im Weg steht.
    Allerdings machen sich ja schon erste Anzeichen bemerkbar, dass sie einzelne Details des Friedhofs doch ganz schon findet... Mal abwarten, ob und wenn ja, wie sie ihre Meinung diesbezüglich verändert.

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Grundsätzlich scheint Howard ja kein schlechter Mensch zu sein, wäre das der Fall, würde ich es eher verstehen können, aber dann hätte sie Lina ja auch nicht das Versprechen abgenommen.


    Ich finde Howard ehrlicherweise total großartig! Man merkt ihm seine Unsicherheit an - zum Beispiel, als er Lina wegen ihres Zimmers anspricht. Spätestens da beschlich mich erstmals das Gefühl, dass er selbst auch nichts von seiner Tochter wusste.
    Ich mag jedenfalls die Tatsache, dass er diese Unsicherheit nicht versteckt. Zumal er Lina in Florenz in der Pizzeria ja auch deutlich signalisiert, dass er ihr Raum lässt. Er bemuttert sie nicht, was ich besonders in Anbetracht ihres Verlustes und dem Schock, plötzlich ihren Vater kennenzulernen, ziemlich toll finde.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Das mit "caldo = heiß" ist so der typische "Wirklich? Wie witzig"-Moment, den man hat, wenn man Italienisch lernt, deswegen fand ich es cool, dass es auch hier vorkam.


    Mich erinnerte der Schreibstil irgendwie an Laura Newman, falls jemand von euch schon was von ihr gelesen hat. Habt ihr schon mal was von ihr gelesen? Ich muss mich daran erst einmal gewöhnen, aber dann ist es wohl okay. ("... und zwar eine mit so heftigem Akzent wie scharfe Barbecuestoße." "Was spielte es für eine rolle, dass ich aussah wie ein Igel, der Red Bull entdeckt hatte?" "Panik durchfloss mich wie heißer Sirup.")

    Einmal editiert, zuletzt von pingwingTV ()

  • Grüß Euch!


    Tut mir leid, dass ich erst jetzt in diese Leserunde einsteige - das Wochenende war wanderbar und dann hab ich auch keine Zeit fürs Internet! Aber Lesezeit hatte ich schon - ist ja lebensnotwendig und Leseabstinenz tut meiner Laune gar nicht gut :grmpf:


    Ich lese zwischendurch immer wieder gerne Kinder- und Jugendbücher und dieses hier verspricht wirklich interessant zu werden.


    Der Anfang ist natürlich fürchterlich traurig. Mit 16 seine Mutter an den Krebs zu verlieren ist schlichtweg eine Katastrophe! Vor allem, da anscheinend nicht viel Familie vorhanden ist. Seltsam finde ich es ja, dass der Vater anscheinend kein wirkliches Thema zwischen Mutter und Tochter war - vorher zumindest. Das überrascht mich sehr - ich wäre viel neugieriger gewesen - als Tochter. Und als Mutter hätte ich es wahrscheinlich als wichtiges Thema gesehen. Vielleicht wird ja noch klarer, warum das in diesem Fall doch nicht so war.
    Was ich auch noch seltsam fand, war die Tatsache, dass die Mutter anscheinend nicht verraten hat, dass Howard der Vater ist, die Großmutter dann aber schon.
    Welche Gründe hatte die Mutter für dieses Verschweigen? Warum hat sie Vater und Tochter wirklich voneinander ferngehalten.


    Linas Welt hat sich also komplett verändert und so kommt sie zu Howard nach Italien. Ich kann gut verstehen, dass sie im ersten Moment eher skeptisch ist. Wobei ich persönlich den Friedhof nicht wirklich schlimm finde - es ist ja eher ein Denkmal!
    Aber Howard ist ziemlich cool und sehr nett - er bemüht sich und er geht dabei recht sensibel vor: die Szene in der Pizzeria ist ehrlich rührend! Und da er nichts von Linas Existenz wußte, ist er auch irgendwie "freigesprochen".


    Die beiden müssen auf alle Fälle miteinander reden - das ist klar!
    :eis:

    Vernunft, Vernunft...


  • Ich konnte ohne Probleme in die Geschichte einsteigen und habe mich schnell zurecht gefunden.


    Stimmt! Genau so ist es mir mit diesem Buch gegangen: ich hab sehr schnell in diese Geschichte reingefunden und ich bin neugierig, wie es weitergehen wird!



    Ich mag Lina als Person bisher schon recht gerne, vor allem die Situation, in der sie auf Ren trifft und ihn kennenlernt hat mir gefallen. Ihre Art und Weise Howard gegenüber aufzutreten, zeigt mir wie unsicher sie hier auch ist. Es ist ein fremder Mensch, mir würde es da nicht anders gehen. Aber genau diese Unsicherheit und die Tatsache, dass man ihr ihre Trauer anmerkt, machen sie so sympathisch. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihr gerne ein wenig der Last(emotional gesehen) abnehmen würde.


    Bei mir war ein wenig Zeit notwendig, um Lina wirklich nett zu finden. Irgendwie war ich anfangs der Meinung, dass sie schon fast 20 Jahre alt ist. Es hat gedauert, bis ich bemerkt habe, dass sie erst 17 ist... und das macht einen großen Unterschied. Sie ist mir sympathisch und ihre Situation ist alles andere als leicht. Ihre Unsicherheit Howard gegenüber muss ganz arg sein: sie kennt ihn nicht, ist in einem fremden Land, auf einem fremden Kontinent und hat eigentlich keine Ahnung, was da auf sie zukommt! Das ist ein ganz schön großes Paket zu tragen!


    Ach ja, da war ja noch der Ring! Howards Ring und Lina trägt ihn als Erinnerung an ihre Mutter. Der Ring hat also Hadley auch sehr viel bedeutet - vielleicht wird noch klarer, welche Bedeutung er wirklich hat!


    :eis:

    Vernunft, Vernunft...

  • Ich finde Howard ehrlicherweise total großartig! Man merkt ihm seine Unsicherheit an - zum Beispiel, als er Lina wegen ihres Zimmers anspricht. Spätestens da beschlich mich erstmals das Gefühl, dass er selbst auch nichts von seiner Tochter wusste.
    Ich mag jedenfalls die Tatsache, dass er diese Unsicherheit nicht versteckt. Zumal er Lina in Florenz in der Pizzeria ja auch deutlich signalisiert, dass er ihr Raum lässt. Er bemuttert sie nicht, was ich besonders in Anbetracht ihres Verlustes und dem Schock, plötzlich ihren Vater kennenzulernen, ziemlich toll finde.


    Da gebe ich dir recht, man spürt, wie unsicher er im Umgang mit Lina ist und es macht ihn sympathisch, dass er sie nicht verbirgt. Ich finde es aber auch toll, dass er ihr Raum und Zeit gibt, erstmal anzukommen. Sonst kann ich ihn noch nicht so richtig gut einschätzen :)


  • Wow, ich freue mich gerade echt, dass ich mich relativ spontan entschlossen hatte, dieses Buch zu lesen - bislang ist es einfach nur großartig!


    Da geht es mir wie dir, ich bin so froh das ich mich spontan dazu entschlossen habe.

  • Linas Mama hat zu lange gewartet um mit ihrer Tochter über die wichtigen Dinge des Lebens zu sprechen und sei es auch nur die kleine Information, wer ihr, bis jetzt, unbekannter Vater ist und was ein florentinischer Friedhof und 4000 gefallene Soldaten mit ihrem künftigem Heim zu tun haben.


    Geheimniskrämerei bis zum Tod:
    Man stelle sich vor: Man ist ein ganz normaler amerikanischer Teenie, die Mutter stirbt, Vater "unbekannt" - weil unerwähnt - und die Verfügung, danach nach Italien zu ziehen, den Großeltern ist das auch ganz recht, weil ihre müden Knochen reif für eine Pflege-Einrichtung sind, was nicht heißt, dass sie froh sind, für Lina die Verantwortung abzugeben.. (ich hoffe, Lina weiß das).


    Linas italienische Momente:
    Wie ins eiskalte Wasser geworfen, oder? Freischwimmen erwünscht.
    Eine tolle Gegend, ein tolles Ambiente, einfach "Frizzante", was Lina aber gar nicht prickelnd findet, ist die Tatsache, das ihr Vater auf einem Friedhof lebt und 4000 tote Soldaten aus dem 2. Weltkrieg behütet. Linas Vater leitet diese Gedenkstätte. (ich nehme an, dort gibt es nicht viele Widerworte und alle sind mit der Gesamtsituation zufrieden..)


    Ich muss jetzt mal zu Lina halten, in so einen neuen und ziemlich ungewöhnlichen Familienstatus zu landen, hält man nur mit schwarzem Humor und Sarkasmus aus. Apropos Familienstatus, was Lina als "FaceTime" bezeichet ist wohl in echt "Fratzebuck", oder gibt es das wirklich??


    Das Internet ist langsam, kein Wunder, wenn da 4000 Soldaten der "Heimnetzgruppe" beigetreten sind..


    Also ihr merkt schon, dass ich etwas "launig" schreibe, was aber allein daran liegt, dass ich noch eine Mama habe, die ich noch lange lebendig und gesund haben will und alles "andere" einfach in die Verdrängungskiste kommt. Auf so ein Thema war ich nicht vorbereitet, also verzeiht, wenn ich es auf meine Weise "leserunde". Ich hoffe, der Roman wendet sich auch Linas Leben zu und behandelt nicht nur den Tod von Linas Mutter. Dieser Tod bringt wirklich eine heftige Veränderung mit sich und ich hoffe, es trägt zu Linas "Heilung" bei.
    (im Sinne von Beschäftigungstherapie).
    Es ist schon sehr makaber, noch den Tod der Mutter noch nicht verkraftet zu haben, falls sowas überhaupt geht, aber dann auf einem Friedhof, ein "Memento Mori" in 4000facher Ausführung?? Auf sowas muss man erst mal kommen..


    Liebe Grüße und darauf erst mal ein großes Stück Schokolade, SABO

  • SABO: Doch, FaceTime gibt es. Es handelt sich um Videotelefonie, die zwischen Geräten (mit Kamera) von Apple möglich ist - quasi wie Skype. :winken:

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Die Erwachsenen in diesem ersten Abschnitt sind fast alle aufdringlich bis peinlich.
    Die Touries, oh mann, sollen das typische Americanos sein? Schreck lass nach, Lina schämt sich bestimmt fremd.
    Warum sie darauf eingegangen ist, verstehe ich nicht, ich wäre bereit gewesen zu helfen, aber nachdem Gloria bis zum Küchenfenster nachgestellt hat, hätte ich mich taub gestellt.
    Bei Lorenzo geht es auch peinlich zu, sie wird ausgefragt, er macht ein Foto zum Herzögen von ihr und Lorenzos Mama, fällt gleich mit der Tür ins Haus, in der Hoffnung, sie könne die neue Freundin sein und berichtet ihr brühwarm vom Vorgängerschwarm, dann kommt auch noch ein berüschtes Kleinkind an, das ganz stolz von seinem Verdauungserfolg erzählt und ihr die wahrscheinlich ungewaschene Patsch zur Begrüßung reicht..
    Wir erfahren dabei einiges an Privatem, ich persönlich finde diese Nota unangenehm, so mit dem Holzhammer..
    Und Howard und Sonia verlieren auch keine Zeit, da ist vom ganzen Sommer die Rede und die beiden bedrängen sie gleich mit Schule und Tagebüchern.
    Was mir nicht gefallen hat, war, das Gespräch im Ristorante, da plaudert man doch nicht über eine jüngst verstorbene Mutter, Howard mangelt es an Einfühlungsvermögen, so was macht man daheim, das Kind schaft es gerade bis zum Klo bevor sie in Tränen ausbricht.
    Positiv empfinde ich Lina, sie ist ein tapferes Mädchen, sie ist kein Jammerlappen, auch super, ihre Freundin Addie, die ihr gleich ein Flugticket anbietet, auch das ihre Familie bereit wäre, Lina bei sich aufzunehmen. Das war sehr warmherzig.


    Da ich kein Trauer-Thema-Fan bin, bin ich froh, dass die "Ich-Perspektive" nicht so sehr heraussticht, es wird sich mit vielen Personen unterhalten,
    das verwäscht ein einsinken in Linas Trauer, den ein längerer Gedankenflow wird gottseidank unterbrochen.
    Übrigens habe ich das Gefühl, dass sie so ganz gut zurecht kommt, außer ein Erwachsener fängt wieder damit an, weil er seine eigenen Erinnerungen damit verarbeiten will. Lina ist noch keine 24h da und schon wird ihr eine Therapeutin angeboten, sollen sie doch erst mal herausfinden, was Lina will, ob, wann und mit wem sollte sie selbst bestimmen.
    Das empfand ich als sehr amerikanisch, die Italiener wissen das Probleme sich am besten mit den Geschmacksnerven bis eine Etage tiefer auflösen.
    Lorenzos Mutter, zwar Amerikanerin, wusste das, sie servierte Lina gleich ein paar engelsgleiche Kekse. Howard sollte seine Vorräte aufstocken und den Kühlschrank füllen, das wäre schon mal ein guter Anfang, Lina liebt Essen..(auch etwas, was sie sehr sympathisch macht)
    Liebe Grüße, SABO

  • Wow, SABO, wenn ich Deinen letzten Beitrag lese, habe ich das Gefühl, dass wir unterschiedliche Bücher lesen. :entsetzt: :zwinker:



    Die Erwachsenen in diesem ersten Abschnitt sind fast alle aufdringlich bis peinlich.
    Die Touries, oh mann, sollen das typische Americanos sein? Schreck lass nach, Lina schämt sich bestimmt fremd.


    Ich muss gestehen, dass ich niemanden aufdringlich finde. Gerade unter dem Aspekt, dass Lina ihre Mutter verloren hat und gerade auf einem neuen Kontinent angekommen ist...
    Tja, Touris gibt es in Florenz wohl sehr viele - auch Amerikaner. Aber was sind denn nun typische Amerikaner? :gruebel:


    Zitat

    Bei Lorenzo geht es auch peinlich zu, sie wird ausgefragt, er macht ein Foto zum Herzögen von ihr und Lorenzos Mama, fällt gleich mit der Tür ins Haus, in der Hoffnung, sie könne die neue Freundin sein und berichtet ihr brühwarm vom Vorgängerschwarm, dann kommt auch noch ein berüschtes Kleinkind an, das ganz stolz von seinem Verdauungserfolg erzählt und ihr die wahrscheinlich ungewaschene Patsch zur Begrüßung reicht..


    Du kommst auf Sachen! :breitgrins: Naja, die Kleine ist 5 Jahre alt und lernt womöglich gerade, alleine auf die Toilette zu gehen. Das Kinder diesbezüglich ein großes Mitteilungsbedürfnis haben können, kenne ich aus dem Bekanntenkreis.
    Lorenzo Mutter ist extrovertiert, da stimme ich Dir zu, aber ich konnte es unter dem Gesichtspunkt, dass sie gerade eigentlich in den USA wäre und sich deshalb sehr über ein neues Gesicht, mit dem sie sich über dieses Land austauschen kann, freut.
    Tja und Ren? Ja, er macht ein Foto - aber in heutigen Zeiten (mit all der SocialMedia) finde ich das nicht ungewöhnlich. Zumal eine neue Mitschülerin DAS Thema zu sein scheint...


    Zitat

    Wir erfahren dabei einiges an Privatem, ich persönlich finde diese Nota unangenehm, so mit dem Holzhammer..


    Was meinst Du mit Nota?


    Zitat

    Und Howard und Sonia verlieren auch keine Zeit, da ist vom ganzen Sommer die Rede und die beiden bedrängen sie gleich mit Schule und Tagebüchern.


    Als Bedrängen habe ich das überhaupt nicht empfunden. Eher als Aufzeigen von Möglichkeiten, damit Lina nicht das Gefühl hat, sich ausschließlich mit Howard und der Gedenkstätte beschäftigen zu müssen. Neue gleichaltrige Leute, Kontakte, Schulzeit - kann man auch alles als Freiraum wahrnehmen.


    Zitat

    Was mir nicht gefallen hat, war, das Gespräch im Ristorante, da plaudert man doch nicht über eine jüngst verstorbene Mutter, Howard mangelt es an Einfühlungsvermögen, so was macht man daheim, das Kind schaft es gerade bis zum Klo bevor sie in Tränen ausbricht.


    Ehrlich? Du findest, dass es Howard an Einfühlungsvermögen mangelt? :entsetzt: Auf die Idee wäre ich an keiner Stelle des Buches gekommen! Ich finde ihn sehr aufmerksam und zurückhaltend. Er überfällt Lina nicht mit seinen Ideen von Vaterschaft, stellt keine Regeln auf, drückt ihr kein Gespräch über die Beziehung mit ihrer Mutter auf, etc.
    Für mich ist auch nicht klar, warum man so etwas zuhause besprechen sollte. Wenn sich beide nicht unwohl fühlen...


    Zitat

    Positiv empfinde ich Lina, sie ist ein tapferes Mädchen, sie ist kein Jammerlappen, auch super, ihre Freundin Addie, die ihr gleich ein Flugticket anbietet, auch das ihre Familie bereit wäre, Lina bei sich aufzunehmen. Das war sehr warmherzig.


    Ja, ich empfand Addies Reaktion (und die Antwort ihrer Eltern) ebenfalls als warmherzig - aber ich sehe das bei Howard nicht anders. Ich fand es zum Beispiel sehr süß, dass er sich um Linas Zimmer Gedanken gemacht hat und in Sorge ist, dass es ihr nicht gefallen könnte.


    Zitat

    Da ich kein Trauer-Thema-Fan bin, bin ich froh, dass die "Ich-Perspektive" nicht so sehr heraussticht, es wird sich mit vielen Personen unterhalten,
    das verwäscht ein einsinken in Linas Trauer, den ein längerer Gedankenflow wird gottseidank unterbrochen.


    Wobei ich aber auch nicht den Eindruck habe, dass Lina ein Typ ist, der sich längeren "Gedankenflows" zum Tod ihrer Mutter hingeben möchte.


    Zitat

    Übrigens habe ich das Gefühl, dass sie so ganz gut zurecht kommt, außer ein Erwachsener fängt wieder damit an, weil er seine eigenen Erinnerungen damit verarbeiten will. Lina ist noch keine 24h da und schon wird ihr eine Therapeutin angeboten, sollen sie doch erst mal herausfinden, was Lina will, ob, wann und mit wem sollte sie selbst bestimmen.


    In meinen Augen legitim. Howard kennt seine Tochter überhaupt nicht und kann sie daher vielleicht nicht einschätzen. Nach Linas Erlebnissen kann das Angebot eines Therapeuten eine sehr gute Idee sein. Eventuell hat ihm auch Linas Großmutter berichtet, dass sie in den USA welche besucht hat und er will Lina deshalb wissen lassen, dass dies auch in Florenz möglich ist? Er drängt sie ja überhaupt nicht, sondern wirft diese Möglichkeit lediglich einmal in den Raum.


    Zitat

    Das empfand ich als sehr amerikanisch, die Italiener wissen das Probleme sich am besten mit den Geschmacksnerven bis eine Etage tiefer auflösen.


    Hier verstehe ich den Zusammenhang nicht: was ist typisch amerikanisch?

    Liebe Grüße

    Tabea